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Vorlage - 134/2018  

 
 
Betreff: Remstal Gartenschau 2019 - Präsentation des Ostalbkreises
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t IV   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen
19.06.2018 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Impressionen Forstwagen

Antrag der Verwaltung

 

zur Kenntnisnahme

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Die Remstal Gartenschau 2019 ist bundesweit die erste Gartenschau mit 21 Partnern:
16 beteiligte Kommunen, drei Landkreise, die Fördergesellschaft bwgrün und der Verband Region Stuttgart veranstalten miteinander 2019 eine interkommunale Gartenschau.
 

Die Remstal Gartenschau ist ein Gemeinschaftsprojekt über kommunale Grenzen hinweg und verfolgt damit einen neuen Ansatz mit einer beispielhaften Zusammenarbeit. Gemeinschaftlich wird das Remstal von der Quelle bis zur Mündung mit seiner Vielfalt und seinen Besonderheiten herausgestellt. Die beteiligten 16 Städte und Gemeinden erstellen jeweils für ihre Kommunen eine eigene Konzeption mit städtebaulichen Akzenten und Maßnahmen zur innerörtlichen Entwicklung, gleichzeitig sind sie gemeinsam Gastgeber der ersten interkommunalen Gartenschau.

 

Die Rems wird an vielen Stellen renaturiert oder erlebbar gemacht und das „Gartenschaugelände“ erstreckt sich über 80 Kilometer. Sie ist eine Gartenschau in der Fläche und kann und soll über den Remstal Radweg und den Remstal Wanderweg erlebt werden. Im Unterschied zu bisherigen Konzepten werden die Mehrzahl der Angebote nicht auf einem klassischen Gartenschaugelände, sondern frei zugänglich präsentiert und können ohne Eintrittspreise besucht werden.

 

Fünf der 16 teilnehmenden Kommunen liegen im Ostalbkreis. Jede Kommune wird ihre eigenen Besonderheiten zur Attraktion herausstellen, und alleine die Präsentation der individuellen Prägung der Kommunen verspricht den Besuchern bereits eine große Vielfalt. Gleichzeitig soll das verbindende Element der Remstal-Kommunen durch interkommunale Projekte dargestellt werden.

 

Interkommunale Projekte sind u.a. die Kanuroute von Weinstadt-Endersbach bis Waiblingen, mit der die beeindruckende Flusslandschaft vom Wasser aus erkundet werden kann. Mit der Wanderwegekonzeption werden der Remstal-Höhenweg des Tourismusvereins Remstal-Route und der Remswanderweg des Schwäbischen Albvereins zusammengelegt. Dieser Remstalweg erstreckt sich über eine Länge von rund 220 Kilometern und wird ergänzt durch lokale Routen, die nach Qualitätskriterien erfasst und bewertet werden. Die ausgewählten Wanderwege werden einheitlich beschildert und sollen als kurze Qualitätswege vom deutschen Wanderverband zertifiziert werden.

 

Bis 2019 wird zudem ein durchgängiger Remstal-Radweg gebaut und einheitlich beschildert, der an den 16 Stationen vorbei und zu den vielen Gartenschau-Attraktionen der Kommunen hinführt. Der Radweg soll vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club zertifiziert werden.

 

Im Architekturprojekt 16 Stationen wird die Idee von Gemeinsamkeit und Vielfalt der 16 Kommunen im Remstal auf eine besondere Weise sichtbar. Namhafte Architekturbüros, die den Kommunen zugelost wurden, schaffen eine „Landmarke“, die die individuelle Prägung der Kommunen aufnehmen soll. In Essingen wird dies eine markante Treppe gegenüber der Remsquelle sein, die den Einstieg zum Wanderweg bildet. In Mögglingen wird die Freiheitsgöttin Libertas das langjährige Thema der Umgehungsstraße aufnehmen. In Böbingen an der Rems wird sich am neuen Bürgerpark mitten im Wald ein „weißes Fenster“ für ein kontrastreiches Raumerlebnis öffnen. In Schwäbisch Gmünd wird mit einer Holzkonstruktion um den alten Baum am Lindenfirst an die Tradition der Tanzlinde erinnert und in Lorch wird für das „Luginsland“ mit einem gemeinschaftlichen Häkelprojekt ein neues Gewand erschaffen.

 

Der Verband Region Stuttgart unterstützt die interkommunalen Projekte der Remstal Gartenschau für die beteiligten Kommunen im Verbandsgebiet. Der Kreistag des Ostalbkreises war der Auffassung, dass auch die teilnehmenden Kommunen im Ostalbkreis gleichwertige Chancen für die nachhaltige Aufwertung des Lebensraums für Natur und Mensch und die Gestaltung des Landschaftsraumes haben müssen und hat in seiner Sitzung am 28.03.2017 eine finanzielle Unterstützung für die teilnehmenden Kommunen des Ostalbkreises beschlossen. Die Kommunen erhalten eine Kofinanzierung entsprechend der Förderung des Verbandes Region Stuttgart der 16 Stationen zu je 35.000 Euro (= 175.000 Euro), für die Einrichtung eines Openair-Künstlerateliers jeweils 25.000 Euro (= 125.000 Euro), eine Pauschalunterstützung von jeweils 50.000 Euro zur Finanzierung interkommunaler oder kommunaler Projekte
(= 250.000 Euro). Des Weiteren beschloss der Kreistag für die Präsentation des Ostalbkreises im Durchführungsjahr einen Betrag in Höhe von 100.000 Euro.

 

Präsentation des Ostalbkreises

 

Im Ostalbkreis soll der Remstal-Radweg zu einem Erlebnisweg gestaltet werden, der durch attraktive Anreize wie Besenwirtschaften, Rast- und Spielplätze oder Kunstprojekte Anreize mit Ausstrahlungskraft anbietet. In den Kommunen sollen „Ostalb-Punkte“ Zugänge zur Rems schaffen, um diese erlebbar zu machen. In diesen Gärten oder Schaufenstern zur Rems in den Kommunen wird sich der Ostalbkreis als Landkreis aktiv präsentieren und mit den für die Besucher interessanten Aufgabenbereichen vorstellen. Der Landkreis wird hierfür Waldarbeiterwagen ansprechend ausstatten und hat über die Forstverwaltung landesweit fünf Forstwagen angefordert.

 

Die Aufbereitung der Forstwagen wird über die forstliche Schreinerei in Ochsenberg durchgeführt. Die Wagen werden saniert und ausgestattet. Extra angefertigte Sitzbänke und Tische gehören zu der Innenausstattung. Die Forstwagen werden im Innen- und Außenbereich ansprechend dekoriert, Staketenzaun, drei Picknickbänke, Blumenstauden, Vorhänge und Holzregale sollen eine einladende Atmosphäre erzeugen, damit die Gäste gerne am Wagen verweilen und sich informieren.

 

An allen Forstwagen werden im Außenbereich Infotafeln auf Holzständerwänden angebracht, damit sich Besucher auch dann informieren können, wenn der Forstwagen nicht besetzt ist. Die Infotafeln haben die Themenschwerpunkte:

 

  • Familie und Freizeit
  • Arbeit, Wirtschaft und Handwerk
  • Genuss und Kultur
  • Sport, Bildung und Gesundheit
  • Land, Wasser und Natur

 

Die Forstwagen sollen von Donnerstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet sein. Das notwendige Standpersonal wird über den Mitarbeiterpool der Landkreisverwaltung abgedeckt. Pensionäre, beurlaubte und im Erziehungsurlaub befindliche Mitarbeiter haben sich ebenfalls freiwillig für die Standbetreuung gemeldet.

 

Die Forstwagen sind Basis für Ausstellungen, Openair-Vorträge und Aktionen der Landkreisverwaltung und ihren Partnern und Anlaufstelle für den „Ostalb-Hock“, eine gemeinsame Einladung von Städten, Gemeinden, Vereinen und Landkreis zum Vesper. Außerdem wird Informationsmaterial für Gäste bereitgelegt werden (Anlage 1).

 

Der Ostalbkreis ist derzeit in der Organisation möglicher Aktionstage, an denen sich Geschäftsbereiche mit ihren Aufgaben oder besonderen Aktionen vor Ort präsentieren.

Der Geschäftsbereich Wald und Forstwirtschaft hat gemeinsam mit ForstBW jeder der beteiligten Kommunen eine Präsentation des Themas Wald in Form von je zwei Aktionstagen angeboten.

 

Der Ostalbkreis will diese einzigartige und neue Form der Gartenschau mit interkommunaler Zusammenarbeit aber auch in den gesamten Landkreis tragen. Deshalb wurden alle Kommunen im Ostalbkreis angefragt, ob sie für die Remstal Gartenschau 2019 mit dem Maskottchen Remsi in Form von Bienenaufstellern werben wollen, die von Kindern in Kindergärten und Schulen bemalt wurden. Die Resonanz war enorm und in allen Kommunen des Ostalbkreises werden Bienenaufsteller bemalt und aufgestellt, um auf die Gartenschau im nächsten Jahr hinzuweisen.

 

Vorgestellt wurde im Kreistag auch das Konzept der Tour Ginkgo 2019, und der Landkreis will dafür werben, dass die Initiative am besten in allen Kommunen unterstützt wird, indem Veranstaltungen für die Tour Ginkgo durchgeführt werden und ein möglichst hohes Spendenaufkommen erzielt wird. Im besten Fall gelingt es, aus allen Kommunen eine Sternfahrt zum Abschluss der Tour Ginkgo und zur Spendenübergabe zu veranstalten.

 

Der Ostalbkreis will die Kommunen auch gerne einladen, sich an unserem Stützpunkt in den Gartenschau-Kommunen mit ihren touristischen Besonderheiten, ihren Vereinen, ihrer Kultur und ihren historischen Besonderheiten darzustellen. Die Kommunen können ihre Landwirte einbinden und für die regionale Vermarktung werben, es können Auftritte von Chören oder Vereinen an unseren Forstwagen durchgeführt werden und damit demonstriert werden, dass im Ostalbkreis die interkommunale Zusammenarbeit gelebt wird.

 

Darüber hinaus setzen die beteiligten Landkreise das Thema Wasser in den Fokus und bieten in Zusammenarbeit mit der WBW-Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung gemeinsam das Projekt Gewässerführer an. Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden bereits im laufenden Jahr 2018 zum Gewässerführer ausgebildet, sie werden im Durchführungsjahr 2019 ihr Fachwissen und die Leitgedanken der Nachhaltigkeit im Rahmen von Führungen an der Rems weitergeben.

 

Finanzierung

 

Für die Remstal Gartenschau hat der Kreistag am 28.03.2017 eine finanzielle Unterstützung der Projekte der Kommunen in Höhe von insgesamt 550.000 Euro und für die Präsentation des Landkreises in Höhe von100.000 Euro beschlossen. Darüber hinaus wurden im Haushaltsplan 2017 für die Gewässerführerausbildung 12.000 Euro eingeplant.

 

Anlage

Impressionen Ausgestaltung Forstwagen

Sichtvermerke

 

Dezernat IV

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Seefried

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel

 


 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Impressionen Forstwagen (176 KB)