Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt / der Kreistag beschließt:
1. Der Ausschuss für Bildung und Finanzen / der Kreistag nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
2. Der Ostalbkreis begrüßt und unterstützt die Beteiligung am Förderaufruf „Regionale Digitalisierungszentren (Digital Hubs)“ ausdrücklich und befürwortet die Einrichtung eines Digitalisierungszentrums (Digital Hub) Ostwürttemberg u. a. mit Standorten in Aalen und Schwäbisch Gmünd.
3. Im Rahmen seiner Kreisentwicklungs- und Strukturförderaktivitäten beteiligt sich der Ostalbkreis für einen Zeitraum von zehn Jahren als Konsortialpartner an der regionalen Initiative zur Einrichtung und zum Betrieb des Digital Hub Ostwürttemberg mit einem jährlichen Betrag zwischen 60.000 und 80.000 EUR.
4. Die Verwaltung wird beauftragt und ermächtigt, die weiteren Verhandlungen zur Umsetzung der Initiative zu führen und die erforderlichen Vereinbarungen abzuschließen.
I. Sachverhalt/Begründung
1. Ausgangslage und Hintergrund Der Ostalbkreis mit seinen Bürgern, Kommunen, Hochschulen und Unternehmen partizipiert seit vielen Jahren erfolgreich von Landesfördermitteln, Wettbewerbsbeteiligungen und europäischen Förderprogrammen:
2. Kreisentwicklung, RegioWIN und Hochschulstrategie In einem umfassenden Kreisentwicklungsdialog der Jahre 2012 bis 2016 haben Kreistag und Kreisverwaltung gemeinsam mit zahlreichen Akteuren die Studie Standortanalyse und Kreisentwicklung im Ostalbkreis, das regionale Entwicklungskonzept Nachhaltige Innovationen im Ostalbkreis (NIO) mit der Prämierung des Landkreises als (Regio)WINregion sowie eine Hochschulstrategie 2030 auf den Weg gebracht. Hintergrund für diesen breit angelegten Kreisentwicklungsprozess war und ist die Dynamik des demografischen Wandels und sozialer Umbrüche in der Gesellschaft, die eingeleitete Energiewende, eine zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen sowie die fortschreitende Internationalisierung und Globalisierung von Unternehmen und Märkten in der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ziel war und ist es dabei die Bereiche Wirtschafts- und Gründungsdynamik, Innovationsfähigkeit, Forschung und Entwicklung, Wissens- und Technologietransfer sowie Arbeitsmarkt und Fachkräfteentwicklung weiter zu vernetzen und zu fördern, um die Standortqualität von Landkreis und Region nachhaltig zu sichern und auszubauen.
3. Digitalisierung - Landesinitiative Wirtschaft 4.0 Die Digitalisierung ist für die Wirtschaft in Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistung und dabei insbesondere auch für den Mittelstand Chance und Herausforderung zugleich. Mit der Initiative Wirtschaft 4.0 unterstützen das Land und die Partner aus Unternehmen, Kammern, Verbänden, Gewerkschaften und Wissenschaft den digitalen Wandel. Die Initiative soll dazu beitragen, dass Baden-Württemberg auch künftig ein Premiumstandort der digitalen Wirtschaft ist und als solcher international wahrgenommen wird.
4. Förderaufruf „Regionale Digitalisierungszentren (Digital Hubs)“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg Regionale Digital Hubs sind eine zentrale Maßnahme der Initiative Wirtschaft 4.0. Sie zielen darauf ab, die Digitalisierung der Wirtschaft gerade auch in der Fläche des Landes voranzubringen. Als regionale Digitalisierungszentren sollen die regionalen Digital Hubs Kristallisationspunkte für digitale Innovationen und Anlaufstellen für die digitale Transformation in den jeweiligen Regionen bilden. Die Digital Hubs dienen insbesondere der Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Branchen und Unternehmen unterschiedlicher Größe sowie Start-ups und wachsende Unternehmen, um auf diese Weise Innovationspotenziale freizusetzen. Dabei sollen auch Finanzierungsaspekte wie Frühphasen- und Wagniskapitalfinanzierung, Vernetzungs- und Qualifizierungsaktivitäten, Beratungsleistungen und andere Serviceangebote Berücksichtigung finden. Ziel ist es, dass regionale Ökosysteme für digitale Innovationen und die digitale Transformation entstehen, welche die regionale Innovationskraft und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stärken.
Das Ministerium hatte im Juli 2017 die erste Stufe eines Auswahlverfahrens zur Einrichtung und Förderung für „Regionale Digitalisierungszentren (Digital Hubs)“ mit folgenden Modalitäten ausgeschrieben:
4.1 Antragsberechtigte und Verfahren: Antragsberechtigt sind ausschließlich juristische Personen, die später auch als Träger und Betreiber des regionalen Digital Hubs fungieren. Nach Einreichung einer gegenstandsbezogenen (siehe unten) Projektskizze bis November 2017 entscheidet eine Jury über eine Auswahl förderwürdiger und -fähiger Projekte, die in der zweiten Stufe zu konkretisierten Förderanträgen weiterentwickelt werden. Diese Erarbeitung erfolgt in Abstimmung mit dem Wirtschaftsministerium, welches auch die Schlussbewilligung vornimmt. Diese ist für Herbst 2018 vorgesehen.
4.2 Gegenstand:
Experimentierräume, …
über LOI
Vernetzung mit den Akteuren des regionalen Innovationssystems
Entwicklungsstrategie (Liegt durch NIO und RegioWIN Ostalbkreis als Antragsgrundlage für die gesamte Region vor).
4.3 Förderung: Der Fördersatz beträgt bis zu 50 % der zuwendungsfähigen Ausgaben bei einer Projektlaufzeit von drei Jahren. Die maximale Fördersumme je Hub beträgt 1,0 Mio. EUR.
5. Regionale Bewerbung für ein Digitalisierungszentrum (Digital Hub) Ostwürttemberg Mit der beiliegenden Antragsskizze/dem Konzept (siehe Anlage) hat sich die Region termingerecht mit dem Konsortialführer IHK Ostwürttemberg sowie den Konsortialpartnern Ostalbkreis und Landkreis Heidenheim in der ersten Auswahlstufe für die Etablierung eines regionalen Digital Hubs mit Standorten in Aalen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd und damit für flächendeckende Innovations- und Unterstützungsangebote im Bereich Digitalisierung erfolgreich beworben. Über Gespräche, Interessensbekundungen und Absichtserklärungen (LOI) sind nahezu 100 institutionelle, kommunale oder gewerbliche Partner, darunter insbesondere auch die weiteren großen Kreisstädte der Region, Ellwangen(Jagst) und Giengen, eingebunden. Anlässlich des landesweiten „Digitalgipfels 2018“ am 5. Februar 2018 in Stuttgart erhielt Ostwürttemberg neben weiteren neun Regionen/Raumschaften (siehe Karte) eine grundsätzliche Förderzusage des Landes zur Errichtung des Digitalisierungszentrums Ostwürttemberg. In den nächsten drei Jahren können damit als Höchstfördersumme insgesamt 1,0 Mio. EUR in die Region fließen.
Derzeit ist der Antrag seitens der IHK Ostwürttemberg sowie der Konsortialpartner Ostalbkreis und Landkreis Heidenheim und insbesondere der Standortkommunen Aalen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd noch weiter zu konkretisieren. Damit geht u. a. die Benennung von lokalen Besonderheiten, Liegenschaften, Räumlichkeiten, Ausstattungen, vertieften Personal- und Kostenschlüsseln, etc., einher. Die geförderte Mindestlaufzeit sieht derzeit drei Jahre vor. Die finanzielle Tragfähigkeit ist jedoch mindestens auf fünf Jahre anzulegen. Neben dem Konsortialführer IHK Ostwürttemberg und den Konsortialpartnern Ostalbkreis und Landkreis Heidenheim beteiligen sich auch Wirtschaftsunternehmen durch Finanz- und Sachzuwendungen an der Einrichtung und dem Betrieb des Digital Hub. Durch Einbindung des Digi Hub-Konzeptes in bestehende Innovationsstrukturen, wie Technologie-, Kompetenz- und Gründerzentren, Institute, Kammern und Transferzentren, sind insbesondere auch die Schlüsselakteure im Ostalbkreis (Landkreisverwaltung, Standortkommunen, Hochschulen) stark an einer längerfristigen Ausrichtung des Konzeptes auf einen Zeitraum von zehn Jahren interessiert. Dies wurde vom Land auch in der Antragsbewertung sehr positiv aufgenommen. Nach Impulsgebung des Landes, kann man damit auf regionaler Ebene der großen Bedeutung des Themas Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft sowie den enormen Potenzialen im Ostalbkreis und der Wirtschaftsregion Ostwürttemberg Rechnung tragen.
5.1 Digi Hub Standort Aalen bietet u. a. folgende Potenziale:
ehemaligen IHK-Bildungszentrum in der Blezingerstr. 15, Aalen. Dortige Einrichtung einer interaktiven/audio-visuell gestalteten Präsentation zum Thema Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig bestehen Erweiterungsmöglichkeiten für Coworking Space und für Start-ups, etc. (InnoZ und Wirtschaftsförderung Aalen). Das Gebäude Blezingerstr. 15 steht im Eigentum des Landkreises und kann für diese Zwecke mittels der notwendigsten, unabweisbaren Instandsetzungsmaßnahmen als guter Standort in unmittelbarer Nähe zum Kreisberufsschulzentrum und zum neuen IHK-Bildungszentrum ertüchtigt werden.
Innovationszentrum (InnoZ) an der Hochschule Aalen
Learing“, „Industrie 4.0“, usw. (Hochschule Aalen)
5.2 Digi Hub Standort Schwäbisch Gmünd bietet u. a. folgende Potenziale:
(Technische Akademie)
II. Finanzierung und FolgekostenFür Zuwendungen des Ostalbkreises als Konsortialpartner für die Etablierung und den Betrieb des Digital Hub Ostwürttemberg von 60.000 bis 80.000 EUR jährlich, ist bereits im Haushalt 2018 über das „Grüne Blatt“ beim Produkt 2510010000 - 43150000 „Zentrum für Digitalisierung“ ein Ansatz von 70.000 EUR eingestellt. Ab dem Jahr 2019 ff., sind die erforderlichen Beträge im Rahmen der Haushaltplanung und der mittelfristigen Finanzplanung zu berücksichtigen.
III. Anlagen Antragsskizze/Konzept (Farbdruck, geheftet)
Sichtvermerke
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