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Vorlage - 090/2018  

 
 
Betreff: Förderung von Projekten in der Dritten Welt und Osteuropa
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t V   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales und Gesundheit
02.05.2018 
Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

  1. Kenntnisnahme zu den Ziffern I. und II.
     
  2. Zustimmung zu den Verwaltungsvorschlägen unter Ziffer III.

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

I. Ausgangssituation und Allgemeines

 

Im Kreishaushalt 2018 sind zur Förderung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt und Osteuropa erstmals 60.000 €, statt bisher 50.000 € eingestellt. Unter Berücksichtigung von geringen Restmitteln aus dem Vorjahr in Höhe von 150 €, stehen aktuell 60.150 € an Fördermitteln zur Verfügung.

 


II. Neue Förderanträge

 

Derzeit liegen der Verwaltung folgende neue und entscheidungsreife Zuwendungsanträge vor:

 

  1. Antrag des Heuchlinger Helferkreises auf Unterstützung eines Ausbildungsprojektes für Jugendliche in Bihar/Indien
     
  2. Antrag von Frau Christine Seifert, Aalen, auf Unterstützung einer Blindenschule in Maroua in Kamerun
     
  3. Förderantrag des Freundeskreises „Indische Mission Aalen“ auf Förderung einer Blindenschule in Nandyal in Indien
     
  4. Antrag der Stiftung Pro Vita, Schwäbisch Gmünd, auf Förderung eines beruflichen Integrationsprojektes für indische Mädchen und Frauen
     
  5. Förderantrag des Missionskreises der Katholischen Kirchengemeinde St. Otmar in Neresheim-Elchingen auf Unterstützung eines Schulprojektes in Indien
     
  6. Förderantrag des „Marktcafes Mutlangen“ auf Unterstützung eines Kinderheimes in Simbabwe
     
  7. Förderantrag des Vereins „El Pueblo Unido - Solidarität mit Lateinamerika e. V.“ Schwäbisch Gmünd, auf Unterstützung eines Schulprojektes in Cajamarca in Peru
     
  8. Antrag von Frau Helga Schranz auf Förderung eines Kinderheimes in Ecuador
     

 

III. Stellungnahme der Verwaltung zu den vorliegenden Anträgen

     und Förderempfehlung

 

  1. Antrag des Heuchlinger Helferkreises

    Seit rund 24 Jahren unterstützt der Heuchlinger Helferkreis Missionsprojekte in Nordindien. Mit den Erlösen verschiedensten Aktivitäten, unter anderem Flohmärkten, regelmäßigem Verkauf von Kaffee und Kuchen, Gartenfesten und privaten Spenden, leistet der Verein beispielhafte humanitäre Hilfe für schulische und soziale Projekte.

    Der neue Förderantrag des Heuchlinger Helferkreises bezieht sich auf ein Schul- bzw. Ausbildungsprojekt in Patna/Nordindien, in dem Jungen und Mädchen, die nie eine Schule besuchen konnten, ausgebildet werden. Ihnen wird Grundwissen wie Lesen, Rechnen, Schreiben, Englisch und EDV vermittelt. Danach werden sie in handwerklichen Berufen gefördert und ins Berufsleben begleitet. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, erfolgt die Ausbildung auch mit mobilen Einsätzen in den Dörfern. Insgesamt können rund 250 Jugendliche in einem Jahr beschult bzw. ausgebildet werden.

    Die 1. Vorsitzende des Heuchlinger Helferkreises e. V., Frau Erika Waidmann, hat im November des letzten Jahres die bisherigen Schul- und Ausbildungsprojekte in Nordindien besucht und konnte sich dabei vom Erfolg der Aktivitäten selbst ein Bild machen. Viele Kinder und Jugendliche kommen aus weit verstreuten Dörfern und stammen aus der niedersten Bevölkerungsschicht Indiens, den Dalits und Tribals, den „Kastenlosen“. Die Eltern sind vorwiegend Tagelöhner und sind so arm, dass sie ihren Kindern keinen Schulbesuch ermöglichen können. Den Kindern bleibt somit oftmals nur Sklavenarbeit, sie werden oft „verpfändet“ und schuften in Steinbrüchen, Fabriken, Teppichknüpfereien und auf Feldern. Eine Schulbildung ist die einzige Chance, diesem Schicksal zu entkommen.

    Es wird vorgeschlagen, den Heuchlinger Helferkreis bei der Realisierung dieses Bildungsprojektes mit 4.000 € zu unterstützen.

     
  2. Antrag von Frau Christine Seifert, Aalen, auf Unterstützung einer Blindenschule in Maroua/Kamerun

    Erstmals Ende 2013 hatten sich Schülerinnen der Karl-Kessler-Realschule Wasseralfingen zusammen mit ihrer Lehrerin Christine Seifert an das Sozialdezernat des Landratsamtes gewandt und sich nach Unterstützungsmöglichkeiten für eine Blindenschule in Maroua/Kamerun erkundigt.

    Die Blindenschule „CPFAM“ ist eine Schule für blinde und sehbehinderte Kinder in Kamerun. Die Einrichtung befindet sich in Maroua und nutzte in den vergangenen Jahren ein notdürftiges Schul- und Schlafgebäude, das befristet zur Nutzung überlassen war. Vor 5 Jahren konnte die Schule in ein neues Gebäude am Stadtrand umziehen. Dieses Gebäude war von der Deutschen Botschaft in Kamerun mitfinanziert worden.

    Die Beschaffung von Finanzmitteln für den laufenden Betrieb der  Schule ist äußerst schwierig, den es gibt keine staatliche Förderung. Die Kinder kommen häufig aus weit entfernten Dörfern, ihre Eltern bezahlen zwar Schulgeld, das jedoch bei weitem nicht kostendeckend ist und eher symbolischen Charakter hat. Die Schüler/innen erlernen landwirtschaftliche Tätigkeiten. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf von Nahrungsmitteln ist es der Schule möglich, einen Teil der Kosten zu bestreiten. Alle anderen Kosten wie Lehrergehälter, Sachkosten etc. müssen über Spenden finanziert werden.

    Frau Christine Seifert war mit ihrer Familie mehrfach vor Ort und konnte die Schulsituation persönlich kennenlernen. Der Schulleiter Bello Garey war im März 2016 in Deutschland und hat der Landkreisverwaltung persönlich von seinen Aufgaben und Herausforderungen berichtet.

    Aktuell steht an der Schule die Beschaffung eines neuen Schulbusses an. Das alte Fahrzeug, das seit vielen Jahren im Einsatz war, kann nicht mehr repariert werden. Mit dem Schulbus werden alle notwendigen Fahrten unternommen. Neben dem Schülertransport wird er insbesondere zum Transport von Nahrungsmitteln, Feuerholz und anderen Materialien eingesetzt.

    Frau Seifert hat mit ihrem Förderantrag auch einen Kostenvoranschlag vorgelegt. Ein gebrauchtes Fahrzeug, das über einen lokalen Autohändler beschafft werden könnte, kostet ca. 13.000 €.

    Die Verwaltung schlägt vor, die Fahrzeugbeschaffung mit 4.000 € zu bezuschussen.
     
  3. Förderantrag des Freundeskreises „Indische Mission“ Aalen

    Herr Friedrich Hägele aus Aalen-Hofherrnweiler, ein früherer Sonderschullehrer, betreut einen Freundeskreis, der seit 1988 humanitäre Projekte im südindischen Bundesland Andhra Pradesh organisiert und unterstützt. Die Mitglieder des Freundeskreises stammen weitestgehend aus Städten und Gemeinden der Raumschaften Aalen und Ellwangen. Der Kreis wird auch von verschiedenen Kirchengemeinden und Schulen unterstützt. Herr Hägele war selbst mehrmals in Indien, um sich persönlich ein Bild von der Wirksamkeit der Hilfen zu machen.

    Der Helferkreis engagiert sich insbesondere für die Grundversorgung von Menschen der untersten Kasten in Indien und für den Bau und Betrieb von Schulen, in denen vorwiegend Ordensschwestern unterrichten.

    Im aktuellen Förderantrag bittet Herr Hägele bzw. der Freundeskreis um Unterstützung für eine Schule in einem Stadtteil von Nandyal. Die Schule betreut rund 50 blinde und mehrfach behinderte Kinder. Der Schulleiterin hat der Freundeskreis vor Jahren das Sonderschulstudium finanziert. Seit dieser Zeit gibt es viele Verbindungen und Kontakte zu ihr.

    Die Räume an der Schule sind bislang angemietet und auf Grund des schlechten baulichen Zustandes macht es keinen Sinn weiter zu investieren. Der Freundeskreis plant deshalb den Bau eines Schulgebäudes mit Internat, Speisesaal, Küche und allen notwendigen sanitären Einrichtungen. Die Gesamtkosten werden nach einer aktuellen Schätzung bei ca. 100.000 € liegen. Für den Grundstückskauf und erste bauliche Maßnahmen hat der Freundeskreis bereits 40.000 € aufgebracht.

    Für die Gehälter von Lehrern, Erziehern, Verwaltungspersonal, Köchen und sonstigen Betreuungspersonen sowie für Nahrung und Kleidung der Kinder, bringt der Freundeskreis pro Jahr ca. 100.000 € auf. Er bittet deshalb darum, ihm bei der „Sonderfinanzierung“ des Schulgebäudes behilflich zu sein.

    Angesichts der Vielfalt und Beispielhaftigkeit an Hilfestellungen des Freundeskreises schlägt die Verwaltung vor, das geplante Schulprojekt mit 5.000 € zu unterstützen.
     
  4. Antrag der Stiftung „Pro Vita“, Schwäbisch Gmünd

    Seit ihrer Gründung setzt die Stiftung „Pro Vita“ ihre Schwerpunkte in den Kampf gegen Kinderhandel und Zwangsprostitution minderjähriger Mädchen sowie in die Resozialisierung von behinderten, missbrauchten und benachteiligten Kindern in Asien und Afrika. Durch das Engagement der Stiftung konnten in den letzten Jahren Lebensbedingungen für viele Notleidende in Nepal, Indien, Sri Lanka und Swasiland deutlich verbessert werden. Zweck und Ziel der Stiftung ist es insbesondere, Menschen die unter Ausgrenzung und Armut leiden, so zu unterstützen, dass sie nicht langfristig auf fremde Hilfe angewiesen sind. Sie sollen Startchancen für ein Leben auf eigenen Füßen und in Würde bekommen.

    Die Stiftung unterstützt und fördert im Regelfall nur kleinere, überschaubare und nachvollziehbare Entwicklungsprojekte. Es ist ihr dabei sehr wichtig, mit verantwortungsvollen Personen und Organisationen „vor Ort“ zusammen zu arbeiten, im Sinne einer echten Entwicklungspartnerschaft.

    Herr Harald Röder, der Präsident des Kuratoriums der Stiftung beantragt beim
    Ostalbkreis die Förderung eines Hilfsprojektes, das im Laufe der Jahre 2018 und 2019 umgesetzt werden soll. Das Projekt „Neues Leben“ soll in Kooperation mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk angegangen werden. Das Dominikus-Ringeisen-Werk ist eine kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts und begleitet mit über 3.000 Mitarbeitenden an über 30 Standorten rund 4.000 Menschen mit Handicaps.

    Konkret geht es bei diesem Projekt darum, zunächst ca. 10 Mädchen und junge Frauen die aus den Fängen von Menschenhändlern und aus dem Bordellleben in Indien gerettet wurden, eine neue Lebensperspektive in Deutschland zu geben. Dies ist als erster Schritt gedacht. In den nachfolgenden Jahren sollen noch mehr Mädchen und Frauen eine solche Chance erhalten.

    Für den Transfer der Mädchen und Frauen von Indien nach Deutschland, deren Grundausstattung an Kleidung etc., einem Kurs zur Erlernung der deutschen Sprache, sowie für die Lebenshaltungskosten bis zum Start der beruflichen Integration innerhalb des Dominikus-Ringeisen-Werkes, rechnet die Stiftung mit rund 50.000 € Aufwand. Der Ostalbkreis wird gebeten, sich an diesen Kosten mit einem Zuschuss zu beteiligen.

    Die Verwaltung schlägt vor, dieses neue Projekt der Stiftung „Pro Vita“ mit 4.000 € zu unterstützen.
     
  5. Förderantrag des Missionskreises der Katholischen Kirchengemeinde St. Otmar in Neresheim-Elchingen

    Seit rund 20 Jahren unterstützt der Missionskreis der Katholischen Kirchengemeinde St. Otmar in Neresheim-Elchingen insbesondere mit Missionsbasaren und Einzelspenden humanitäre Hilfsprojekte in Tansania, Indien und Ecuador. Dazu findet eine enge Kooperation mit Partnerorganisationen vor Ort statt, die einen zuverlässigen Mitteleinsatz garantieren.

    Mit Hilfe des Missionskreises St. Otmar Neresheim-Elchingen war es möglich, im indischen Bundesland Andhra Pradesh eine Schule zu bauen. Das Gebäude wurde im Sommer 2015 eingeweiht. Allerdings wurden aus Kostengründen nur 2 der geplanten 3 Stockwerke gebaut. Da der Bedarf an Schulplätzen sehr hoch ist, wurde die Entscheidung getroffen, einen 3. Stock aufzubauen um keine Kinder abweisen zu müssen. Ziel ist es gerade auch, Kindern aus entlegenen Gegenden Schulbildung zu ermöglichen. Dazu bedarf es jedoch, zusätzlich zur Schule selbst, auch der Beförderung der Kinder mit einem eigenen Bus. Ein öffentliches Nahverkehrsnetz besteht leider nicht. Die Kosten für den Ausbau des 3. Stockwerkes betragen ca. 30.000 €. Die Anschaffung eines Schulbusses wird weitere ca. 20.000 € erfordern.

    Die Verwaltung schlägt vor, den Missionskreis der Katholischen Kirchengemeinde St. Otmar in Neresheim-Elchingen zur Förderung des Schulprojektes in Telangana im Bundesstaat Andhra Pradesh mit 4.000 € zu unterstützen.

     
  6. Förderantrag des „Marktcafes Mutlangen“

    Das „Marktcafe“ Mutlangen fördert seit 2001 Hilfsprojekte in Simbabwe. Die Idee und Initiative ist 1995 aufgrund eines Besuches eines Ehepaares aus Mutlangen bei den Missionsdominikanerinnen in Simbabwe entstanden. Eines der größten Probleme dort war die Wassernot, die zu Krankheiten und Nahrungsmangel führte. Der erste Brunnen entstand durch finanzielle Unterstützung von Gemeindemitgliedern der Katholischen Kirchengemeinde St. Georg in Mutlangen. Es folgten 12 weitere Brunnen, davon mehrere in einem Slumgebiet von Harare. Dort wurden auch mit Spendengeldern aus Mutlangen armselige Papphütten durch Holzhäuschen ersetzt, sowie Schulen und Kindergärten eingerichtet.

    Das „Marktcafe“, eine Initiative der Katholischen Kirchengemeinde St. Georg Mutlangen ist eine dauerhafte „Quelle“ für dieses Missionsprojekt. Das „Marktcafe“ ist ganzjährig geöffnet, jeden Donnerstag während der Wochenmarktzeit von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Gästen. Über 60 Kuchenbäckerinnen und 20 Mitarbeiter/innen engagieren sich für diese gute Sache. Das Marktcafe hat bislang rund 152.000 € an Spenden aufgebracht. Der persönliche Kontakt mit den Schwestern in Simbabwe garantiert eine sichere Verwendung der Spendengelder.

    Im konkreten Förderantrag geht es um die Unterstützung eines Kinderheimes der Dominikanerinnen in Simbabwe. Das Heim wurde bereits 1914 eröffnet und kümmert sich um Waisen und andere schutzlose Kinder, die Unterstützung brauchen. Auf Grund der posttraumatischen Störungen vieler Kinder versuchen die Schwestern vielerlei Wege, die emotionale und intellektuelle Entwicklung zu fördern. Aktuell leben im Kinderheim rund 100 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 3 und 20 Jahren.

    Nach Abschluss ihrer Grundschulzeit wechseln die Jungen in eine gesonderte Einrichtung der Schwestern, während die Mädchen bis Schulzeitende im Heim bleiben. Aber auch sie werden bei ihrer Berufsfindung unterstützt.

    Die jährlichen Kosten für ein Kind betragen ca. 3.600 US-Dollar. Die Schwestern erhalten keine finanzielle Unterstützung vom Staat. Der komplette Betrieb muss über Spenden finanziert werden.

    Die Verwaltung schlägt vor, das Marktcafe in Mutlangen zur Förderung des Kinderheimes in Simbabwe mit 4.000 € zu unterstützen.
     
  7. Förderantrag des Vereins „El Pueblo Unido - Solidarität mit Lateinamerika
    e. V.“ Schwäbisch Gmünd

    Vor rund 30 Jahren hat Prof. Dr. med. Holger Hebart, Chefarzt des Zentrums für Innere Medizin am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd der Kliniken Ostalb zusammen mit seiner Frau, 3 Theologen, einer Erzieherin und einem Arzt, den Verein
    „El Pueblo Unido - Solidarität mit Lateinamerika e. V.“ gegründet. Es gab damals enge Kontakte zu einer Lehrerin in Peru.

    1993 hatte sich der Verein dazu entschlossen, ein ca. 11ar großes Grundstück im Armenviertel San Roque in Cajamarca zu erwerben. In den letzten Jahren ist darauf eine Schule für die Ärmsten der Armen, die sonst keine Schulbildung erhalten würden, entstanden. Die Kinder können zuerst in die Vorschule gehen und werden dann in der Primaria für 6 Jahre unterrichtet. Mehr als 200 Kinder besuchen derzeit die Schule und haben damit die Möglichkeit, die Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben in Zukunft zu erhalten und dem Kreislauf der Armut zu entrinnen. Die Kinder erhalten zudem auf Kosten des Vereins ein Frühstück und ein warmes Mittagessen.

    Die Schule beschäftigt 12 bis 15 Lehrkräfte, die ausschließlich über Spendengelder des Vereins finanziert werden. Der jährliche Kostenaufwand liegt bei ca. 40.000 €. Darüber hinaus sind immer wieder Baumaßnahmen erforderlich.

    Ein großes Problem für die Schule stellt die mangelhafte Versorgung mit Wasser und Strom dar. Es kommt regelmäßig vor, dass das Wasser über viele Stunden abgeschaltet wird. Um diesem Problem entgegen zu wirken, wurden 2 große Wassertanks auf dem Dach installiert. Aber auch der Strom wird regelmäßig ohne Vorankündigung abgeschaltet, so dass insbesondere in den Abendstunden keine Schul- und Elternaktivitäten mehr möglich sind.

    Um dieses Problem zu lösen, soll nun eine Solaranlage installiert werden. Dies bietet sich schon allein auf Grund der sehr großen Anzahl an „Sonnenstunden“ an. Eine eigenständige, sichere Stromversorgung würde auch die Unabhängigkeit von den Stromanbietern ermöglichen. Der Investitionsbedarf für die Installation einer Solaranlage beträgt ca. 15.000 €. Dafür wird ein Zuschuss des Ostalbkreises erbeten.

    Die vom Förderverein betreute Schule in Cajamarca gilt in Peru nach wie vor als Vorzeigeprojekt. Die Verwaltung schlägt vor, für die geplante Solaranlage einen Zuschuss in Höhe von 4.000 € zu bewilligen.
     
  8. Antrag von Frau Helga Schranz auf Förderung des Missionsprojektes „Santa Maria de la Esparanza in Ecuador“

    Die Verwaltung hat schon mehrfach vom beispielhaften Engagement von Schwester Isabel Dietrich berichtet. Schwester Isabel, die aus Neuler stammt, ist seit 46 Jahren in Ecuador engagiert. Sie hat dort ein Kinderheim gebaut und eine gemeinnützige Stiftung gegründet. Das Kinderheim beherbergt ca. 70 Kinder. Die Lebensaufgabe von Schwester Isabel und auch die finanzielle Situation ihrer Arbeit sind in den vergangenen Jahren schwieriger geworden. Der Staat kommt seiner vertraglich zugesicherten Verpflichtung oft nicht nach und zahlt nicht, obwohl er nur für das Essen pro Tag und pro Kind etwas leistet. Es ist ein stetiges Ringen mit den Behörden und die Sorge von Schwester Isabel, die ihr anvertrauten Kinder nicht weiterhin begleiten zu können.

    Frau Schranz und ihr Bruder waren im Januar und Februar diesen Jahres bei ihrer Schwester in Ecuador und konnten sich selbst wieder einmal ein Bild von den harten Lebensbedingungen machen.

    In den Gebäuden des Kinderheims fallen ständig Reperaturen an. Die Dächer sind mit Eternit gedeckt. Durch die extreme Hitze wird dieses schnell schadhaft und muss regelmäßig erneuert werden. Neben baulichen Herausforderungen steht natürlich die Versorgung der Kinder im Mittelpunkt. Mit ihren einheimischen Helferinnen und Helfern muss Schwester Isabel alles organisieren und gewährleisten: Kleidung, Ernährung, Arztkosten, Medikamente, Schuluniformen und vieles mehr.

    Die Verwaltung schlägt vor, das Missionsprojekt „Santa Maria de la Esparanza in Ecuador“ von Schwester Isabel Dietrich mit 4.000 € zu unterstützen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Zuwendungen werden aus dem Kreishaushalt 2018 finanziert.

 

 

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

 

 

Dezernat V

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Rettenmaier

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel