Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Die zum Aufbau und zur Inbetriebnahme des geplanten digitalen Alarmierungsnetzes für BOS im Ostalbkreis und im Landkreis Heidenheim notwendigen zu beschaffenden Anlagen und Leistungen sollen an die Firma Blickle und Weda Kommunikationstechnik GmbH und Co. KG, Ludwigsburg, vergeben werden.
Sachverhalt/Begründung
Im Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung am 22.09.2015 wurde beschlossen, ein digitales Alarmierungssystem für Feuerwehren und Rettungsdienste im Ostalbkreis aufzubauen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die notwendigen Umsetzungsschritte zu vollziehen. Für Details zur digitalen Alarmierung wird auf die Sitzungsvorlage 167/2015 verwiesen.
Für die technische Konzeption des Alarmierungsnetzes wurde im Rahmen einer Ausschreibung als Fachplaner die Firma accellonet GmbH, Neu-Ulm, beauftragt. Die Firma wurde zudem - gemeinsam mit den Rechnungsprüfungsämtern der Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis sowie der jeweiligen Geschäftsbereiche für das Feuerwehrwesen sowie dem DRK Kreisverband Aalen - beauftragt, die europaweite Ausschreibung vorzubereiten.
Wichtig ist, dass die Ausschreibung nicht nur den Aufbau des digitalen Alarmierungsnetzes umfasste, sondern auch die zu beschaffenden Endgeräte für die Feuerwehren und Rettungskräfte im Ostalbkreis und im Landkreis Heidenheim. Durch diese Sammelausschreibung sollen maximale Kostenvorteile durch hohe Stückzahlen für die betreffenden Städte und Gemeinden sowie die beteiligten Hilfsorganisationen erzielt werden.
Die Fachplanung des POCSAG-Netzes erfolgte bis Oktober 2017. Am 02.11.2017 erfolgte die europaweite Veröffentlichung der Ausschreibungsunterlagen. Bis zum Submissionstermin am 22.11.2017 wurden zwei Angebote eingereicht.
Die Firma accelonet GmbH wurde zudem als Fachplaner für die fachliche Prüfung und Bewertung der eingegangenen Angebote betraut.
Die fachliche Prüfung erfolgte einerseits hinsichtlich der geforderten technischen Leistungsmerkmale, andererseits anhand der Güte der eingereichten Konzepte, Pläne und Erläuterungen. Diese Kriterien wurden sofern keine Ausschlusskriterien vorlagen, anhand des in der Ausschreibung veröffentlichten Fragenkataloges mit Punkten bewertet und mit einer Gewichtung von 50% (zu 50% Preis) in die Bewertung mit aufgenommen.
Für beide vorgelegten Angebote liegen alle geforderten Zulassungen für die angebotenen Produkte vor. Es liegen keine Ausschlussgründe gegen die Bieter vor. Die Bieter sind für das angebotene System zertifiziert. Sowohl für die Bieter als auch für die Systemhersteller liegen ausreichend Referenzen den Angeboten bei. Die Projektleiter und die Aufbauteams sind jeweils im Angebot benannt. Die Angebote sind beide formal vollständig und richtig. Es wurden zu allen Fragen des Fragenkataloges Angaben gemacht. Es liegen auch keine technischen Ausschlusskriterien vor. Die Angebote sind als technisch gleichwertig zu betrachten. Die angebotenen Preise wurden vom Fachplaner als marktüblich bewertet.
Die Gesamtbewertung der Angebote wurde anhand der Punktesumme aus dem Leistungsangebot sowie aus dem angebotenen Preis mit einer Gewichtung von je 50% gebildet.
Damit liegen beide Bieter unter der Kostenberechnung des Fachplaners in Höhe von 3.645.414,42 EUR aus dem Oktober 2017. Der angebotene Preis des Bieters 2 liegt mit netto 3.346.591,50 EUR jedoch um 5,2% über dem Angebotspreis der Firma Blickle und Weda .
Die Abweichung von der Kostenberechnung resultieren aus den Preisen für die Endgeräte und deren Zubehör, welche aufgrund der hohen Stückzahlen unter den marktüblichen, rabattierten Preisen von Funkfachhändlern liegen.
Aufgrund der Prüfungsergebnisse empfehlen wir die Vergabe der Leistungen an die Firma
Blickle und Weda Kommunikationstechnik GmbH und Co. KG, Voithstr. 4-6 71640 Ludwigsburg.
Da das Angebot Bedarfspositionen enthält und die Endgeräte in noch nicht festgelegten Mengen und Intervallen von den Gemeinden abgerufen werden, sind folgende Summen aus dem Angebot des Bieters 1 für die Vergabe relevant:
Hinweis: In der Sitzungsvorlage vom 22.09.2015 sind wir von Kosten in Höhe von 1.360.000,00 EUR für die Erstellung des Alarmierungsnetzes ausgegangen.
Der Betrag für den Aufbau des digitalen Alarmierungsnetzes von 1.214.478,30 EUR wird entlang der Kostenverteilung für Investitionen in der Vereinbarung über die Errichtung und den Betrieb der Integrierten Regionalleitstelle Ostwürttemberg (IRLS) aufgeteilt.
Nach der Vergabe wird die Fachfirma im 1. Quartal 2018 mit den Planungsmaßnahmen beginnen und abhängig von Wetter und weiteren Einflüssen wie Genehmigungsverfahren an den einzelnen Standorten der Alarmumsetzer etc. ebenfalls im 1. Quartal mit den Baumaßnahmen beginnen.
Der Testbetrieb ist aktuell auf das 4. Quartal 2018 angesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen alle baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein und die ersten Feuerwehren im Testbetrieb bereits digital alarmiert werden können.
Für die einzelnen Feuerwehren soll eine Anschaffung der digitalen Meldeempfänger im Rahmen der Gesamtausschreibung bis 2020 möglich sein, so dass Anfang des 4. Quartals 2020 die Gesamtmaßnahme im gesamten Ostalbkreis abgeschlossen ist. Finanzierung und Folgekosten
Für die Anschaffung und den Aufbau des digitalen Alarmierungsnetzes im Ostalbkreis wurden aus dem Haushalt 2016 in den Haushalt 2017 Mittel in Höhe von 324.260,49 EUR übertragen. Die Mittel sind auf dem Sachkonto 7818000 „Digitale Alarmierung“ bereitgestellt.
Der abzuschließende Servicevertrag wir erst nach der Fertigstellung der neuen Technik endgültig bemessen, da sich der Leistungsumfang im Rahmen der Realisierung noch ändern kann. Daher wird der Servicepreis auf der Basis der im Angebot abgegebenen Einzelpreise nach der Fertigstellung nachkalkuliert. Die Beauftragung der Serviceleistungen erfolgt dann durch den Abschluss des mit der Angebotsabgabe eingereichten Servicevertrages.
Anlagen
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Sichtvermerke
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