Bürgerinformationssystem

Vorlage - 202/2017  

 
 
Betreff: Förderung von Projekten in der Dritten Welt und Osteuropa
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t V   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales und Gesundheit Kenntnisnahme
07.12.2017 
Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

  1. Kenntnisnahme zu I. und II.
     
  2. Zustimmung zu den Verwaltungsvorschlägen unter III.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

I. Ausgangssituation und Allgemeines

 

Im Kreishaushalt 2017 sind zur Förderung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt und Osteuropa wiederum 50.000 € eingestellt. Unter Berücksichtigung von Restmitteln aus dem Vorjahr in Höhe von 150 €, standen zum Jahresbeginn 2017 insgesamt 50.150 € an Fördermitteln zur Verfügung. Bislang wurden im laufenden Jahr Zuschüsse an folgende Träger bewilligt und ausbezahlt:

 

  1. Förderorganisation „Villa Social e. V.“ (Förderung eines Schulprojektes in Brasilien mit 4.000 €)
     
  2. Stiftung „Home for Hope - Eine Zukunft für Waisenkinder“ aus Westhausen (Förderung eines Waisenhauses mit angegliederter Schule in Ghana mit 4.000 €)
     
  3. Lions-Hilfswerk e. V. Aalen (Zuschuss für den Bau einer Elementarschule in Togo mit 4.000 €)
     
  4. Verein zur Förderung des Schulprojektes Cartagena e. V., Mutlangen (Zuschuss für ein Studien- und Familienzentrum in Cartagena/Kolumbien mit 4.000 €)
     
  5. Frau Christel Trach-Riedesser, Hüttlingen (Zuwendung für Hilfsprojekte in Burkina Faso in Höhe von 4.000 €)
     
  6. Freundeskreis Novinki, Gschwend-Mittelbronn (Förderung eines Behindertenprojektes in Novinki bzw. Minsk/Weißrussland mit 4.000 €)
     
  7. Peru-Gruppe Heubach e. V. (Förderung eines Ausbildungsprojektes für Kinder und Jugendliche in Peru mit 4.000 €)
     
  8. Govinda-Entwicklungshilfe e. V. Aalen (Zuwendung für den Bau eines Geburtshauses in Nepal in Höhe von 4.000 €)
     


Somit stehen aktuell noch Restmittel in Höhe von 18.150 € zur Verfügung.

 

II. Neue Förderanträge
 

Derzeit liegen der Verwaltung folgende neue Zuwendungsanträge vor:

 

  1. Förderantrag der Diözese Esmeraldas/Ecuador (Herr Mike Zipf) für ein Schulprojekt in Ecuador
     
  2. Förderantrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria, Wetzgau-Rehnenhof, für ein Schulzentrum für geistig behinderte Kinder in Bakkalam in Indien
     
  3. Antrag des Freundeskreises „Padre Pedro Tannhausen“ für ein Hilfsprojekt in Gua-temala
     
  4. Förderantrag des Vereins „Haus der Hoffnung Nepal“, Schwäbisch Gmünd, für ein Waisenhaus- und Schulprojekt in Nepal

     
  5. Antrag des Vereins „Zukunft für Nepal Ostwürttemberg“ zur Förderung eines Ausbildungsprojektes in Nepal
     
  6. Antrag des Vereins „Human Dreams“ (Nicole Mtawa, Schwäbisch Gmünd) für ein Kinderdorfprojekt in Tansania
     
  7. Förderantrag der Deutsch-Mosambikanischen-Gesellschaft e. V. für Schulprojekte in Mosambik
     

 

III. Stellungnahme der Verwaltung und Förderempfehlung

 

  1. Förderantrag der Diözese Esmeraldas/Ecuador (Herr Mike Zipf) für ein Schulprojekt in Ecuador

    Der Entwicklungshelfer Mike Zipf leitete viele Jahr die von Comboni-Missionaren 1962 gegründete Bubenstadt in Esmeraldas, die insbesondere ein Schul- und Ausbildungszentrum umfasst. Ende 2011 übergab Mike Zipf die Leitung der Bubenstadt seinem Nachfolger. Zwischenzeitlich hat er in der Diözese Esmeraldas in Ecuador neue Aufgaben übernommen. Er ist Leiter einer Katholischen Gesamtschule in Santa Maria de los Cayapas in Trägerschaft des apostolischen Vikariats von Esmeraldas. Dieses betreibt 8 Berufsausbildungszentren mit ca. 5.500 Schüler/-innen, angesiedelt in ländlichen Regionen, Stadtrandgebieten und sozialen Brennpunkten im Kontext von Armut und Gewaltbereitschaft, unzureichender Grundversorgung und Zunahme von sozialen Konflikten. Eines der größten Probleme stellt der Drogenkonsum mit illegalem Drogenhandel dar.

    Die Schüler und Schülerinnen der Schulen und Berufsausbildungszentren sind mehrheitlich afro-ecuadorianischer Abstammung. Wie ihre Eltern haben sie großes Vertrauen in die kirchlichen Einrichtungen und auch seitens der Nationalregierung erhält das Vikariat viel Anerkennung und Respekt für seine Beiträge zur beruflichen und schulischen Bildung und Weiterbildung.

    Der neueste Projektantrag bezieht sich auf die EDV-Ausstattung der Gesamtschule „Maria Reina del Mundo“. Die Gesamtschule wird derzeit von 380 Schülerinnen und Schülern besucht, darunter auch 50 einer gymnasialen Oberstufe. Damit sie lernen können mit PC zu arbeiten, ist die Einrichtung eines EDV-Raumes geplant. Dieses Vorgehen entspricht auch den Vorgaben einer aktuellen Schulreform in Ecuador, die vermehrt neue fachspezifische Themen in den Stundenplänen, mit Umsetzung bestimmter Qualitätstandards fordert.

    Bischof Eugenio Arreliano und Mike Zipf als technischer und pädagogischer Koordinator der Berufsbildungszentren in Esmeraldas kalkulieren die Grundausstattung mit rund 6.000 € und erbitten dazu eine Spende des Ostalbkreises.

    Die Verwaltung schlägt vor, das Projekt mit 2.000 € zu unterstützten.

     
  2. Förderantrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria, Wetzgau-Rehnenhof für ein Schulzentrum in Bakkalam in Indien

    Die Katholische Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof in Schwäbisch Gmünd unterhält seit 1991 eine Partnerschaft mit der Katholischen Ordensgemeinschaft der Dienerinnen der Armen in Indien. Dieser Orden hat in den vergangenen 48 Jahren über 90 Außenstationen, verteilt auf ganz Indien, aufgebaut. Über 650 Schwestern betreiben soziale Einrichtungen wie Waisenhäuser, Behindertenheime, Kindergärten und Sozialstationen. Die Schwestern betreuen und pflegen Aids- und Leprakranke, Behinderte, Waisen, Ausgestoßene und alte Menschen. Ganz besonders liegt ihnen dabei die Schul- und Berufsausbildung benachteiligter Kinder - in aller Regel Mädchen - am Herzen.

    Die Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof ist eng mit dem Orden und dessen Projekten verbunden. Sie will sich aktuell an einem anspruchsvollen Hilfsprojekt beteiligen. Es handelt sich dabei um die Förderung einer Schule, dem Marian-Schulzentrum für geistig behinderte Kinder in Bakkalam. Diese Schule besteht seit 1990 und wird derzeit von 90 Schülern besucht. Um den Schulbetrieb unter den gesetzlichen Vorgaben betreiben zu können, wurde vor kurzem ein Erweiterungsbau erstellt. Das Gebäude ist nun fertig. Benötigt werden jedoch noch verschiedenste Ausstattungsgegenstände wie Tische, Stühle und sonstige Schulmöbel. Im Internatsbetrieb werden darüber hinaus Mittel für Nahrung, Kleider und für die medizinische Betreuung der Kinder benötigt. Die Eltern dieser Kinder leben in völliger Armut und können sich an den Kosten nicht beteiligen.

    Die Anschaffungskosten für die Ausrüstungsgegenstände betragen ca. 6.200 €. Zusätzlich müssen ca. 16.500 € für den laufenden Schulbetrieb, einschließlich Lehrergehälter aufgebracht werden.

    Pfarrer Markus Schönfeld und der 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Herr Wolfgang Hüttner, erbitten für dieses Projekt eine Zuwendung des Ostalbkreises.

    Es wird vorgeschlagen, das Hilfsprojekt mit 3.000 € zu fördern.

     
  3. Förderantrag des Freundeskreises „Padre Pedro Tannhausen“ für ein Hilfsprojekt in Guatemala

    Seit vielen Jahren unterstützt der Freundeskreis „Padre Pedro“ Missions- und Entwicklungshilfeprojekte. Insbesondere über den früheren Gemeindepfarrer Peter Mettenleiter ergaben sich Kontakte nach Südamerika, wo Spendengelder aus Tannhausen zum Ausbau und Aufbau von Schulen, bei der Einrichtung von Strom- und Wasserleitungen und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beigetragen haben. Immer wieder arbeiteten junge Menschen aus Tannhausen vor Ort bei den Entwicklungshilfeprojekten mit und sicherten so auch den direkten Informationsfluss zu den Spendengebern.

    Die Fördergelder aus Tannhausen wurden in den letzten Jahren über die „Padre Pedro Guatemala Hilfe e. V.“ abgewickelt. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Menschen, die das Lebenswerk des zwischenzeitlich verstorbenen Pfarrers Mettenleiter sichern und fortführen wollen. Neben der pastoralen Arbeit, dem Bau und Betrieb von Schulen, stehen derzeit Landreformprojekte im Mittelpunkt der Hilfstätigkeiten. Der Verein und auch der Helferkreis aus Tannhausen unterstützen ganz aktuell Kleinbauern beim Aufbau einer Lebensexistenz. Ca. 120 bislang landlose Kleinbauernfamilien haben eine Kaffee-Finka übernommen. Diese ist ziemlich abgewirtschaftet. Der Vorbesitzer hat jahrelang nicht mehr investiert. Die Anlaufkosten sind enorm hoch. Zudem müssen die Familien den für ihre Verhältnisse hohen Kaufpreis ratenweise über viele Jahre hinweg abbezahlen.

    Der Förderantrag aus Tannhausen bezieht sich auf die Hilfestellung für dieses konkrete Kleinbauernprojekt. In der ersten Startphase rechnen die Verantwortlichen mit Kosten von ca. 12.000 € bis 15.000 € und bitten den Ostalbkreis um eine anteilige Unterstützung.

    Es wird vorgeschlagen, den Freundeskreis „Padre Pedro Tannhausen“ für das Hilfsprojekt in Guatemala mit 3.000 € zu unterstützen.

     
  4. Förderantrag des Vereins „Haus der Hoffnung Nepal“, Schwäbisch Gmünd, für ein Waisenhaus und Schulprojekt in Nepal

    Der Verein „Haus der Hoffnung - Hilfe für Nepal e. V.“ mit Sitz in Schwäbisch Gmünd, ist eine von Ellen Dietrich, der früheren Leiterin der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule in Schwäbisch Gmünd - Hauswirtschaftliche Schule - initiierte Privatinitiative, die seit 1998 insbesondere schulische und ausbildungsbezogene Projekte in Nepal unterstützt. Der Verein betreut und versorgt zusammen mit einer französischen Partnerorganisation derzeit etwa mehr als 100 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 2 und 20 Jahren, die Voll- bzw. Halbwaisen sind oder aus bedürftigen Familien stammen. Die Kinder kommen aus weit entlegenen Gegenden Nepals. Viele leben in 2 vom Verein angemieteten Häusern in Kathmandu. Ziel des Vereins ist es, den Kindern eine Schulbildung bzw. Ausbildung zu vermitteln, die sie befähigt, sich als Erwachsene selbst zu versorgen.

    Für Miete, Nebenkosten und Reparaturen, Verpflegung der Kinder und Jugendlichen, Gehälter für die Betreuer und Helfer sowie für das Schulgeld und Unterrichtsmaterialien und die medizinische Versorgung, bringt der Verein pro Jahr mehr als 100.000 € auf.

    Durch die Erdbebenkatastrophe in 2015 hat sich die Lebenssituation vieler Menschen in Nepal deutlich verschärft. Der Verein „ Haus der Hoffnung - Hilfe für Nepal e. V.“ hat deshalb seine Unterstützungsleistungen nochmals ausgebaut. Aufgrund der großen Not hat der Verein noch einmal 26 Kinder aufgenommen, für die noch Paten bzw. Sponsoren fehlen. Frau Dietrich hat deshalb den Ostalbkreis um Unterstützung gebeten.

    Es wird vorgeschlagen den Verein mit weiteren 2.000 € zu unterstützen.

     
  5. Antrag des Vereins „Zukunft für Nepal Ost-Württemberg“ zur Förderung eines Ausbildungsprojektes in Nepal

    Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Jedes 10. nepalesische Kind stirbt vor dem 5. Lebensjahr auf Grund von Krankheit und Unterernährung. Besonders schlecht gestellt sind Halbwaisen und Vollwaisen, deren Zahl sich durch die instabile soziale und politische Situation in den letzten Jahren drastisch erhöht hat. 75% der Menschen haben keinen Zugang zu Berufsausbildung. Mehr als 30% der arbeitenden Bevölkerung verdingen sich im Niedriglohnbereich zu schlechtesten Bedingungen.

    Nach der Erdbebenkatastrophe im Frühjahr 2015 sahen mehr als eine Million Jugendlicher keine Zukunftsperspektive in ihrem Heimatland. Jeden Tag verlassen tausende von ihnen Nepal, um in anderen Ländern zu arbeiten.

    Frau Petra Pachner und Herr Herwig Jantschik gründeten 2010 ein Kinderdorf in der Region Dhading, nachdem ein Waisenhaus in Kathmandu geschlossen werden musste und rund 30 Waisenkinder Gefahr liefen, obdachlos zu werden.

    Heute ist dieses Kinderdorf für über 100 Waisenkinder zu einer Heimat geworden. Nach dem Erdbeben 2015 stiegen die Projektinitiatoren in eine sofortige Erdbebenopferhilfe ein und brachten tonnenweise Hilfsgüter, wie z. B. Medikamente, Lebensmittel, Babynahrung usw. ins Land. Um weitere Hilfe leisten zu können, wurde danach der Verein „Zukunft für Nepal Ostwürttemberg“ gegründet.

    Um den nachhaltigen Wiederaufbau des Landes mit zu ermöglichen, ist die Schaffung von Berufsausbildungsstätten unabdingbar. Deshalb arbeitet der Verein intensiv an dem Ziel, eine Ausbildungswerkstatt in der Region Dhading zu realisieren. Die ersten Arbeiten am Gelände sind bereits in der Vorbereitungsphase. Nach dem Bau wird es darum gehen, alle benötigten Werkzeuge und Maschinen nach Nepal zu bringen.

    Die Ausbildungswerkstatt soll neben ihrem originären Ausbildungsauftrag auch kleine Teile für mittelständische Betriebe fertigen. Dadurch sollen die Auszubildenden die Möglichkeit erhalten, wirtschaftliche und unternehmerische Aspekte kennenzulernen.

    Nach ersten Schätzungen wird die Berufsausbildungswerkstatt mit angegliederten Einrichtungen und einschließlich aller Ausstattungsgegenstände mehrere Hunderttausend Euro kosten und für den Verein „Zukunft für Nepal Ost-Württemberg e. V.“ einen großen Kraftakt bedeuten.

    Die Verwaltung schlägt vor, das Projekt mit 3.000 € zu fördern.

     
  6. Antrag des Vereins „Human Dreams“ (Nicole Mtawa, Schwäbisch Gmünd) für ein Kinderdorfprojekt in Tansania

    Frau Nicole Mtawa wurde 1979 in Schwäbisch Gmünd geboren. Schon während ihres Studiums bereiste sie über längere Zeit Australien, Indien und Afrika. Statt in ihrem Beruf zu arbeiten, entschied sie sich 2005 dazu, nach Tansania zu gehen um dort Straßenkindern zu helfen, wo sie auch ihren Mann kennen lernte.

    2010 gründete sie den Verein „Human Dreams e. V.“ mit dem sie ein Heim für pflegebedürftige Kinder baute und finanzierte. In den zurückliegenden Jahren hatte der Verein das Kinderdorf Schritt für Schritt ausgebaut. Es soll bis Ende 2018 fertig gestellt werden und dann Platz für 30 Kinder bieten.

    Dem Kinderdorf angegliedert werden soll eine Kindertagesstätte, die rund 50 schwerstbehinderte Halbwaisenkinder therapeutisch, medizinisch und schulisch betreuen wird.

    In Tansania ist die Situation vieler Kinder katastrophal. Behinderte Kinder werden auf Grund von Aberglauben und falschem Verständnis oftmals versteckt. Sie werden weitgehend vernachlässigt, weil den Eltern der Pflegeaufwand zu groß ist, bzw. sie sich die Kosten für eine gute Versorgung nicht leisten können.

    Zur Restfinanzierung des Kinderdorfs fehlt dem Verein nach der aktuellen Schilderung von Frau Mtawa noch ein Betrag von rund 15.000 €. Der Ostalbkreis wird gebeten, sich mit einem Zuschuss daran zu beteiligen.

    Die Verwaltung schlägt vor, das Hilfsprojekt in Tansania mit 3.000 € zu unterstützen.

     
  7. Förderantrag der Deutsch-Mosambikanischen-Gesellschaft e. V. für Schulprojekte in Mosambik

    Die Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft setzt sich seit Jahren insbesondere für die Aus- und Weiterbildung junger Menschen und die Verbesserung des Gesundheitssystems in Mosambik ein. Sie finanziert Schulen und Berufsschulen und trägt wesentlich dazu bei, dass jährlich ca. 2.000 junge Menschen aus den ärmsten Gegenden von Mosambik eine schulische und berufliche Ausbildung erhalten und damit eine bessere Zukunftsperspektive für ihr Leben haben. Zwei weitere Vorschulen sowie eine Schule für Straßenkinder wurden im Frühjahr/Sommer 2017 eröffnet.

    Darüber hinaus fördert die Gesellschaft das Gesundheitswesen und ist Mitbegründerin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Katholischen Universität von Mosambik in Beira, an der jedes Jahr ca. 40 Ärzte graduieren, die in der Gesundheitsversorgung von Mosambik eingesetzt werden.

    Die Arbeit des Vereins geht jedoch zwischenzeitlich weit über die Finanzierung von Schulen, Ausbildungsstätten und des Gesundheitssystems hinaus. Der Verein versteht sich zunehmend auch als Netzwerk. Er bringt Menschen aus Deutschland, die ihre Zeit und ihr Wissen für Mosambik zur Verfügung stellen möchten mit den entsprechenden Partnern in Mosambik zusammen. Daraus sind beispielhafte Projekte mit Eigendynamik entstanden. Ein Beispiel ist das Engagement von bayerischen und baden-württembergischen Medizinern, die den Medizinstudenten der Katholischen Universität von Mosambik zur Seite stehen.

    Im aktuellen Förderantrag der Deutsch-Mosambikanischen-Gesellschaft geht es um die Deutsch-Mosambikanische Freundschaftsschule und den Deutsch-Mosambikanischen Vorschulkindergarten in Mulungo. Die Gemeinde liegt in einem Gebiet ohne jegliche Infrastruktur und in Folge einer großen Dürre im Jahr 2016 ist das Leben für die Menschen noch schwieriger geworden als bisher.

    Die Deutsch-Mosambikanische Freundschaftsschule besuchen derzeit rund 350 Kinder. Das Alter der Schüler liegt zwischen 5 und 15 Jahren. Den Vorschulkindergarten besuchten im Jahr 2016 rund 50 Kinder aus ärmsten Familien, die sich kein Schulgeld leisten können.

    Die Nachfrage nach Schule und Vorschulkindergarten ist außerordentlich hoch. Die allermeisten Kinder, die diese Einrichtungen besuchten, haben außerordentlich gute Noten und sind Vorbilder für andere Schulkinder.

    Die Unterhaltskosten betragen pro Jahr ca. 10.000 € und müssen komplett aus Spendenmitteln des Vereins aufgebracht werden.

    Angesichts der Vielzahl der Hilfsprojekte der Deutsch-Mosambikanischen-Gesellschaft spricht sich die Verwaltung für eine weitere Unterstützung in Höhe von 2.000 € aus.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Zuwendungen werden aus dem Kreishaushalt 2017 finanziert.

 

 

 


Anlagen

 

---

 

 

Sichtvermerke

 

 

 

Dezernat V

__________________________________________

 

Rettenmaier

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel