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Vorlage - 146/2017  

 
 
Betreff: Wald und Forstwirtschaft im Ostalbkreis 2016
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t III   
Beratungsfolge:
Kreistag Kenntnisnahme
25.07.2017 
Sitzung des Kreistags zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Geschäftsberich Wald und Forstwirtschaft 2016

Antrag der Verwaltung

 

Kenntnisnahme

 

 

 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Seit Jahren dauert die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Kartellverfahren zum gemeinsamen Holzverkauf gegen das Land Baden-Württemberg nun schon an. Durch den harten Forderungskatalog den das Bundeskartellamt im Laufe des Jahres 2016 erhoben hat, und insbesondere durch das Urteil des OLG Düsseldorf vom Frühjahr 2017 zeichnen sich nun konkrete Entwicklungen ab. Um Schadensersatzansprüchen zu entgehen hat sich das Land entschlossen, den Landeswald in eine Anstalt des öffentlichen Rechts zu überführen und den gemeinsamen Holzverkauf aufzugeben. Der Nichtstaatswald soll weiterhin von den unteren Forstbehörden bei den Landratsämtern beraten und betreut werden. Durch den hohen Staatswaldanteil werden die strukturellen Veränderungen im Ostalbkreis einschneidend sein.

Der Geschäftsbereich Wald und Forstwirtschaft im Ostalbkreis umfasst derzeit 154 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Wirtschaftsjahr 2016 verlief weitgehend planmäßig. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den angestammten Kundengruppen − dies sind neben dem Staatswald die Städte und Gemeinden im Ostalbkreis, die Privat- und Kirchenwälder sowie die Holzkunden − erfolgte routiniert und konnte angesichts der guten wirtschaftlichen Gesamtentwicklung auch betriebswirtschaftlich erfolgreich gestaltet werden. Der Holzeinschlag aller Waldbesitzarten, der über die Revierleitungen im Zuge der Betreuung organisiert und erfasst wurde, betrug wiederum über 280.000 Festmeter. Hierin sind rd. 165.000 Festmeter aus dem Staatswald enthalten, die vom Geschäftsbereich auch vermarktet wurden. Die Holzmengen aus dem nichtstaatlichen Wald wurden von der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwäbischer Limes verkauft.

Insgesamt wurden aus dem Staatswald Holzeinnahmen von rd. 10 Mio € generiert. Damit erwirtschaftete der Forstbetriebsteil Ostalbkreis die höchsten Einnahmen im Vergleich der Kreise. Die hohe Qualität der Wirtschaftsweise insbesondere auch die Beachtung der ökologischen und sozialen Standards wurde im September 2016 im Rahmen eines Überwachungsaudits durch die beiden Zerzifizierungssysteme FSC und PEFC eindrucksvoll bestätigt!

Die Beratung der Waldbesitzer nimmt „in der Fläche“ nach wie vor einen sehr großen Umfang ein. Über 1200 Beratungsgespräche, die häufig auch in Betreuungsaufträge wie Holzauszeichnen, Sortimentsbildung und Holzaufnahme (Registrierung) mündeten, wurden geleistet. Damit wird vor allem dem strukturell eher benachteiligten Kleinprivatwald die dringend notwendige Hilfe zuteil.

Zunehmend erfordern auch gesamtgesellschaftliche Bedürfnisse ein besonderes, das normale Maß übersteigendes Engagement des Forstpersonals. Die Bautätigkeit an den Windkraftanlagen, die in großer Zahl weitgehend im Wald errichtet wurden und noch werden, muss umfänglich begleitet werden, die vielfältige Freizeitnutzung unserer Wälder muss ausgesteuert und moderiert werden und Umweltbildung im Sinne der Waldpädagogik wird immer mehr nachgefragt.

Alle Aufgabenfelder konnten im Ostalbkreis solide bearbeitet werden. Was die Waldpädagogik anbelangt, wurde eine beispielgebende Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald eingegangen. Mit dem Waldmobil Ostalb/Schwäbischer Wald wurde ein vielbeachtetes Leuchtturmprojekt verwirklicht.

Schließlich konnte im Juni 2016 der Neubau des forstlichen Stützpunkts und Forstwirt-Ausbildungsstelle Gschwend-Hohenohl im Rahmen eines Tages der offenen Tür feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Damit wurde ein wichtiger Beitrag zur Bildungslandschaft im Ländlichen Raum des Schwäbischen Waldes geschaffen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

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Anlagen

 

Geschäftsbericht Wald- und Forstwirtschaft 2016

 

 

 

Sichtvermerke

 

 

 

Dezernat III

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Reck

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

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Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Geschäftsberich Wald und Forstwirtschaft 2016 (27067 KB)