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Beschlussantrag
Der Verwaltungsrat Kliniken Ostalb gkAöR beschließt:
Ebene 3 - Radiologie. Grundlage hierzu ist kassenarztrechtlich der Erwerb des radiologischen Facharztsitzes für den Raum Ellwangen durch die Praxis Dr. Görner und Kollegen im Benehmen mit der Facharztpraxis Dr. Heuchemer und Kollegen sowie dem Ostalbkreis/Klinik-Eigenbetriebe (vgl. hierzu Beschluss des Ausschusses für Kliniken und Gesundheit am 03.12.2013).
Der Betriebsausschuss Klinikimmobilien beschließt (unter Vorbehalt der Zustimmung des Verwaltungsrates zu den oben aufgeführten Punkten):
Gebäudeteil D mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 1 Mio. € wird zugestimmt. Die Investitionskosten für das MRT-Kernspingerät sowie die dazugehörige technische Ausstattung/Installation trägt die Facharztpraxis.
Sachverhalt/Begründung
Im Raum Ellwangen ist seit Jahren der durch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg ausgewiesene fachärztliche radiologische Kassenarztsitz nicht besetzt. Der Ausschuss für Kliniken und Gesundheit hat bereits in seiner Sitzung am 03.12.2013 dem Erwerb des Facharztsitzes durch die Praxis Dr. Görner und Kollegen (Schwäbisch Gmünd/Mutlangen) im Benehmen mit der Praxis Dr. Heuchemer und Kollegen (Aalen) zugestimmt.
Die konventionelle radiologische Patientenbefundung bei der St. Anna-Virngrund-Klinik erfolgt seit Januar 2014 durch das gesundheitsbedingte Ausscheiden des radiologisch tätigen Facharztes Herrn Dr. Nägelein durch die Chefärzte der Klinik. Diese Übergangslösung war aus rechtlichen und medizinischen Gründen nur durch die besondere Sachkunde von Chefärzten im Rahmen des Bestandsschutzes möglich. Eine Klinik der Grund- und Regelversorgung (Innere Medizin, Chirurgie und Intensivmedizin) benötigt im Rahmen des Facharztstandards für die radiologische Patientenbefundung Fachärzte. In der Übergangsphase erfolgte die radiologische CT-Befundung im Rahmen der Teleradiologie durch die Fachärzte Dres. Görner und Partner.
Seit April 2016 erfolgt die stationäre radiologische Patientenbefundung in der Betriebsstätte St. Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen in Kooperation mit der Praxis Dr. Görner und Partner:
Im Falle der Anstellung/Vorhaltung von radiologischen Fachärzten durch die Klinik im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen 24-Stunden-Vorhaltung wäre die Anstellung von 2,5 bis 3 Vollzeitstellen erforderlich. Am Arbeitsmarkt besteht jedoch im Bereich Radiologie ein großer Fachärztemangel und die Kosten wären im Fall einer Anstellung deutlich höher.
Aus Sicht der radiologischen Facharztpraxis ist der Betrieb einer ambulanten Facharztpraxis sowie die stationäre Patientenbefundung und –versorgung organisatorisch und wirtschaftlich nur an einem Standort machbar. Das heißt, radiologische Facharztkonsile, CT- und MRT-Befundung von stationären Patienten können organisatorisch für die Klinik mittelfristig nur geleistet werden, wenn auch am Standort der Klinik die ambulante, radiologische Facharztpraxis installiert ist.
Aus Sicht der Kliniken Ostalb ist eine radiologische Patientenbefundung und -versorgung am Standort Ellwangen zwingend erforderlich. Hierzu müssten insgesamt genügend eigene Fachärzte durch die Kliniken Ostalb vorgehalten werden. Aus organisatorischen, wirtschaftlichen Gründen und Marktsicht besteht ein großes Interesse, dass die Facharztpraxen ihre KV-Praxis beim Arzt- und Therapiezentrum der St. Anna-Virngrund-Klinik installieren und damit eine stationäre und ambulante radiologische Patientenbefundung (konventionell, CT- und MRT-Befundung) sichergestellt wird. Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Haus- und Fachärzten im Raum Ellwangen sowie im Arzt- und Therapiezentrum eingemieteten Facharztpraxen sowie den Chefarzt-Ambulanzen (Ermächtigungen der KV-BW) des Klinikums verstärkt und unterstützt den sektorenübergreifenden Kooperationsgedanken und erbringt deutliche Marktvorteile im Verbund sowie wirtschaftliche Synergien für die Kliniken Ostalb und für die Praxen Görner und Partner und Heuchemer und Partner (vgl. Finanzierung und Folgekosten).
Weitere positive Effekte entstehen in der Organisationsstruktur sowie Prozess- und Ablaufstruktur im Klinikbetrieb und Praxisbetrieb. Dabei erfolgt eine Stärkung der Marktposition der Kliniken Ostalb, des Arzt- und Therapiezentrums der St. Anna-Virngrund-Klinik und der KV-Praxis. Insbesondere, weil seit Jahren keine radiologische Facharztpraxis im Raum Ellwangen besteht und neben dem Ostalb-Klinikum Aalen und dem Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd auch die Kliniken in den benachbarten Landkreisen Schwäbisch Hall (Standorte Schwäbisch Hall und Crailsheim), Ansbach (Standort Dinkelsbühl) und Donau-Ries (Standort Nördlingen und Donauwörth) über eine MRT-Befundung verfügen.
Letztlich ergeben sich durch die Erweiterung der bestehenden Kooperation im Bereich Radiologie folgende Chancen:
Finanzierung und Folgekosten
Anlagen
Präsentation zur Sitzung am 04. April 2017
Sichtvermerke
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