Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen stimmt der Kooperation zu. Sachverhalt/Begründung
Zur Entstehung des Projekts In den vergangenen Jahren nahm die Zahl der Auszubildenden im kaufmännischen Bereich mit Hochschulzugangsberechtigung, das heißt mit Abitur oder Fachhochschulreife, stetig zu. Die IHK Heidenheim und verschiedene Firmen sind deshalb auf den Ostalbkreis zugekommen, mit dem Wunsch ein Projekt zu entwickeln, welches diesen Auszubildenden die Möglichkeit eröffnet die duale Ausbildung und ein sich daran anschließendes Studium miteinander zu verknüpfen. Wenn möglich sollte dadurch ein Zeitgewinn gegenüber einer Regelausbildung mit einem anschließenden Regelstudium entstehen.
In Zusammenarbeit mit der IHK Heidenheim, der Kaufmännischen Schule Aalen, der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen (WBA) und dem Geschäftsbereich Bildung und Kultur entstand die Idee, für bestimmte duale kaufmännische Ausbildungen ein darauf aufbauendes verkürztes Studium an der Hochschule Aalen anzubieten. Das Angebot wurde von diesen Einrichtungen konzipiert, es wird aber von allen drei kaufmännischen Schule in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd angeboten.
Das Projekt verknüpft die ausgewählten dualen kaufmännischen Ausbildungen - der Bankkaufleute, - der Industriekaufleute - und der Kaufleute im Groß- und Außenhandel mit dem berufsbegleitenden BWL-Studium zum Bachelor of Arts (B.A.) der WBA.
Ziel der Kooperation ist es die berufliche Ausbildung für Auszubildende mit Hochschulzugangsberechtigung und den Bachelorstudiengang zu verzahnen, um eine verkürzte Gesamtausbildungs- und Studienzeit zu erreichen. Auszubildenden mit Hochschulzugangsberechtigung wird es ermöglicht im zweiten bzw. dritten Ausbildungsjahr, parallel zur Berufsausbildung, ein berufsbegleitendes Studium mit verringerter Arbeitsbelastung zu beginnen. Im letzten Ausbildungsjahr absolvieren die Auszubildenden erste Module an der WBA und studieren nach Ausbildungsabschluss den Studiengang regulär weiter. Konkret bedeutet dies, dass die ersten beiden Semester des Studiums im letzten Ausbildungsjahr durch ein Präsenzstudium an der WBA absolviert werden und gleichzeitig die Lerninhalte der dualen Ausbildung in einzelnen Bereichen von der Hochschule anerkannt werden. Die Lerninhalte der dualen Ausbildung werden dann für diese Bereiche auf das erste und zweite Semester angerechnet.
Die Vorteile dieses Studiums sind - die enge Verzahnung von Theorie und Praxis, - der Erwerb von zwei Abschlüssen, - eine leichtere Studienfinanzierung, - ein schnellerer Berufseinstieg, - sehr gute Studienbedingungen und - die regionale Verankerung.
Ausbildungs- und Studiendauer Im letzten Ausbildungsjahr der zweijährigen bzw. dreijährigen dualen Ausbildung beginnen die Schülerinnen und Schüler mit dem berufsbegleitenden Studium an der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen. In diesem Ausbildungsjahr, welches gleichzeitig die ersten beiden Semester beinhaltet, findet ein reduziertes Studienprogramm statt, da Ausbildungsinhalte der kaufmännischen Ausbildung auf das Studium angerechnet werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung arbeiten die jungen Bank-, Industrie- und Groß- und Außenhandelskaufleute in ihrem erlernten Beruf und führen gleichzeitig das berufsbegleitende Studium an der WBA im 3. bis zum 7. Semester fort. Dies stellt einen unmittelbaren Mehrwert für die Betriebe dar, da der junge Mitarbeiter den Betrieb wegen des Studiums nicht verlässt.
Die Kontaktstunden an der WBA Aalen betragen im letzten Ausbildungsjahr der dualen Ausbildung jeweils 100 Stunden. Bei rd. 14 Präsensstunden pro Wochenende (Freitagnachmittag und Samstag ganztägig) bedeutet dies, dass die Studierenden sieben Wochenende pro Semester für das Präsensstudium einplanen müssen.
Anrechnungen Entsprechend der aktuellen Studienprüfungsordnung für den Studiengang Bachelor Betriebswirtschaftslehre werden den vorgenannten Ausbildungsberufen folgende Anrechnungsinhalte angerechnet:
1. Grundlagen der BWL - 5 ECTS (European Credit Transfer System) 2. Wirtschaftsenglisch - 5 ECTS 3. Rechnungslegung - 5 ECTS 4. Projektmarketing/Vertrieb - 5 ECTS 5. Rechtliche Grundlagen und Steuern - 5 ECTS 6. Wirtschaftsrecht - 5 ECTS
Das Anrechnungsvolumen beträgt maximal 30 ECTS auf Module, die in den Studiensemestern eins und zwei verortet sind. Dadurch reduziert sich das Arbeitspensum für die Studierenden in Semester eins und zwei auf maximal je 10 ECTS pro Semester, die im Rahmen des Studienangebots an der Weiterbildungsakademie abzuleisten sind.
Bewerberschluss und Studiengebühren Der Bewerbungsschluss ist jeweils zum 15. Juli eines jeden Jahres, Studienbeginn ist jährlich im September/Oktober. Die Studiengebühren betragen für ein Regelstudium insgesamt 17.300,00 €. Sie setzen sich wie folgt zusammen:
- Einschreibegebühr: 2.000,00 € - Studiengebühren in Semester eins und zwei: 150,00 € monatlich - Studiengebühren ab Semester drei: 450,00 € monatlich - den Studierenden wird empfohlen eine Kostenbeteiligung des Arbeitsgebers anzufragen.
Diese Studiengebühren sind mit den Kosten für Fernstudienmöglichkeiten vergleichbar. Bezügliche einer Kostenbeteiligung der Arbeitgeber wurden bereits Gespräche mit Firmen aus der Region geführt. Die Firmen halten eine Kostenbeteiligung für akzeptabel. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass die Firmen die Einschreibegebühr und 50 % der Studiengebühren übernehmen. Dadurch kann es auch gelingen diese bestens qualifizierten Mitarbeiter im Unternehmen und somit auch in Ostalbkreis zu binden.
Finanzierung und Folgekosten
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Anlagen
Flyer der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen
Sichtvermerke
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