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Vorlage - 025/2017  

 
 
Betreff: Jagsttalschule Westhausen
- Vergabe der Arbeiten zur Sanierung des Trinkwasserleitungsnetzes
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Gebäudemanagement   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Entscheidung
07.03.2017 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   

 

 

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen vergibt die Arbeiten zur Sanierung des Trinkwasserleitungsnetzes an der Jagsttalschule Westhausen an die wirtschaftlichste Bieterin, die Firma Schneider GmbH (Stimpfach), zum Preis von 361.832 €.

     


Sachverhalt/Begründung

 

Die Jagsttalschule Westhausen ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Im Schuljahr 2016/2017 besuchen 147 Schülerinnen und Schüler die Jagsttalschule.

 

Das Hauptgebäude der Jagsttalschule stammt aus dem Jahr 1978 und umfasst neben den Theorieräumen auch einen Werkstattbereich und eine Küche. An das Hauptgebäude direkt angeschlossen ist eine Sporthalle sowie ein Schwimmbad. Beide Einrichtungen werden für den Schulsport der Jagsttalschule genutzt.

Auch Schulen aus Westhausen und benachbarten Gemeinden sowie Vereine nutzen die Sporthalle und das Schwimmbad, welches zusätzlich auch von der Gemeinde Westhausen zum öffentlichen Badebetrieb in den Wintermonaten angeboten wird.

 

Im Jahr 2002 wurde ein separater Erweiterungsbau in Betrieb genommen, welcher das Hauptgebäude ergänzt.

 

 

Luftbildaufnahme der Jagsttalschule Westhausen (Jahr 2011)

 

 

Im Jahr 2009 wurde eine umfangreiche Sanierung der Dachflächen des Hauptgebäudes durchgeführt. Die Flächen sind seitdem durch eine Photovoltaikanlage eines Dritten belegt. Die Fassade der Schwimmhalle wurde mit einem Kostenaufwand von rund 125.000 € im Jahr 2015 erneuert. Das Dach der Sporthalle wurde im gleichen Jahr für rund 130.000 € saniert.

 

Im Jahr 2016 wurde zudem die rund 35 Jahre alte Schwimmbadtechnik grundlegend für rund 165.000 € erneuert.

 

 

Sanierung des Trinkwasserleitungsnetzes

 

Das Trinkwasserleitungsnetz an der Jagsttalschule Westhausen ist durch die Gebäudestruktur und die Duschräume des Sportbereichs weit verzweigt und von langen Leitungswegen geprägt.

Bei Kontrollen im Rahmen der Bäderüberwachung wurde festgestellt, dass an zwei von sechs Messstellen erhöhte Keimwerte vorliegen. Das Gebäudemanagement hat daraufhin als Sofortmaßnahme die Temperatur des gesamten Trinkwassers erhöht und für rund 22.000 € eine zusätzliche Trinkwasserstation installiert. Die dauerhafte Erhöhung der Temperatur im Leitungsnetz zur Verringerung der Keimbelastung führt jedoch auch dazu, dass die Rohrleitungen zunehmend verkalken. Damit geht eine Reduzierung der Durchflussmenge einher, welche die Funktionsfähigkeit langfristig beeinträchtigt.

 

Außerdem wurde und wird derzeit das gesamte Trinkwasserleitungsnetz regelmäßig gespült, um die Schmutzrückstände und Verkalkungen in den Rohrleitungen zu verringern. Die freigesetzten Verunreinigungen führen jedoch zu regelmäßigen Verstopfungen der Armaturen und aufwändigen Reparaturmaßnahmen. Der Wasserverbrauch und damit die Bewirtschaftungskosten erhöhen sich durch die Leitungsnetzspülungen außerdem deutlich.

 

Das Gebäudemanagement hat deshalb zwei Ingenieurbüros mit der Erarbeitung von Lösungsvorschlägen beauftragt und schließlich das überzeugendere Konzept des Ingenieurbüros Schuler, Bietigheim-Bissingen, zur weiteren Umsetzung ausgewählt.

 

Das Sanierungskonzept wurde unter energetischen und haustechnischen Aspekten ausführlich geprüft und weiterentwickelt.

 

Das Konzept beinhaltet die komplette Erneuerung des Trinkwasserleitungsnetzes durch neue Leitungen, die neu und auf Putz verlegt werden. Die bestehenden alten Leitungen wurden in den 1970er Jahren fest in die Wand- und Bodenflächen betoniert, sodass deren Erneuerung einen sehr viel höheren Investitionsbedarf auslösen würde.

Außerdem wird zukünftig das Trinkwasser nicht mehr zentral durch die Heizanlage erwärmt, sondern durch mehrere dezentrale Trinkwasserstationen. Dadurch entfallen die langen Leitungswege zwischen Erwärmung und Nutzung und die Warmwasserbevorratung in größeren Mengen.

Mit der Erneuerung des Trinkwasserleitungsnetzes werden die oben beschriebenen Probleme durch das alte Leitungsnetz gänzlich behoben sein.

 

 

Ausschreibungsverfahren

 

Das Ingenieurbüro Schuler hat die Planungs- und Abstimmungsarbeiten im Jahr 2016 fertiggestellt, sodass die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten zum 21.01.2017 vorgenommen werden konnte.

Insgesamt haben zehn Unternehmen die Angebotsunterlagen angefordert. Zum Eröffnungstermin am 16.02.2017 haben wir fünf Angebote erhalten. Die Prüfung und Wertung hatte folgendes Ergebnis:

 

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Anbieter

Angebotspreis

Vergleich

1

Fa. Schneider GmbH - Heizung Sanitär Klima, 74597 Stimpfach

361.832 €

100,0 %

2

Fa. ESW Wärmetechnik GmbH, 73479 Ellwangen

382.486 €

105,7 %

3

Fa. Güther Sanitär GmbH,

91555 Feuchtwangen

391.416 €

108,2 %

4

Weiterer Bieter

427.094 €

118,0 %

5

Weiterer Bieter

448.658 €

124,0 %

Vergabevorschlag

 

Die Verwaltung empfiehlt die Arbeiten an die wirtschaftlichste Bieterin, die Fa. Schneider GmbH - Heizung Sanitär Klima (Stimpfach), zum Angebotspreis von 361.832 € zu vergeben.

 

Maßnahmenbeschreibung und Ausführung der Arbeiten

 

Die dezentrale Warmwasserbereitung wird zukünftig über acht dezentrale Frischwasserstationen realisiert. Außerdem werden die vier WC-Anlagen mit Waschbereichen sowie die Duschanlagen in der Sporthalle und im Schwimmbad komplett erneuert.

Zur Herstellung des neuen Trinkwassernetzes werden rund 2.500 m Leitungsrohre verlegt.

 

Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen inkl. der Nebenarbeiten rund 562.000 €.

 

Sanierung Trinkwassernetz

361.832 €

Nebenarbeiten (Fliesen, Brandabschottungen etc.)

ca. 110.000 €

Elektroarbeiten

ca. 15.000 €

Ingenieurleistung

ca. 75.000 €

Gesamtkosten

ca. 562.000 €

 

Um die Beeinträchtigung des Schulbetriebes so gering wie möglich zu halten, werden die lärmintensiven Installationsarbeiten in den Osterferien und den Sommerferien stattfinden.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Für die Erneuerung des Trinkwasserleitungsnetzes an der Jagsttalschule Westhausen stehen im Ergebnishaushalt 2016 und 2017 unter Produktsachkonto 11.24.02.18.02 - 4211862 Mittel in Höhe von insgesamt 570.000 € bereit.

 


 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereichsleiter

__________________________________________

 

Bihr     

 

 

Dezernent I      

__________________________________________

 

Wolf     

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel