Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung: Der Ausschuss für Umweltschutz
und Kreisentwicklung nimmt vom Bericht über die Fahrgastentwicklung auf der
Brenzbahn Kenntnis. Sachverhalt/Begründung:
1. Sachlage Der Ostalbkreis beteiligt sich wie die
Landkreise Heidenheim, Alb-Donau und die Stadt Ulm an der Finanzierung eines
zusätzlichen Verkehrsangebotes im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der
Brenzbahn. Hierbei werden seit dem Jahr 2000 nach einem festgelegten Schlüssel
Fahrzeuge des Typs RS 1 (RegioShuttle), die auf dieser Strecke zum Einsatz
kommen, mitfinanziert. Das finanzielle Engagement des Ostalbkreises beläuft
sich 6 Jahre lang (bis 2005) jährlich auf 204.500 €. Durch den Einsatz dieser Fahrzeuge wurden
die Reisezeiten zwischen Aalen und Ulm von ca. 70 Minuten auf 51 Minuten
verkürzt. Der InterRegioExpress (IRE) hat dabei in Aalen und Ulm Anschluss auf
den Fernverkehr (in Aalen InterCity-Linie Karlsruhe - Nürnberg), was ihn
besonders attraktiv macht. In der Sitzung des Ausschusses für
Umweltschutz und Kreisentwicklung vom 3. Juni 2002 wurde die
Landkreisverwaltung aufgefordert, in Anbetracht des hohen finanziellen
Engagements des Landkreises einen Bericht über die Entwicklung der
Fahrgastzahlen auf der Brenzbahn zu geben. 2. Fahrgastentwicklung Seit der Regionalisierung des SPNV zum
1. Januar 1994 ist in Baden-Württemberg die Nahverkehrsgesellschaft (NVBW)
als Aufgabenträger für die Angebotsgestaltung zuständig. Im ganzen Land wurden
insbesondere seit dem Fahrplanwechsel im Jahr 1995 Verkehrsleistungen
ausgeweitet, was auch zu deutlichen Verbesserungen auf der Brenzbahn geführt
hat. Nach Unterlagen der NVBW ist für den
Zeitraum von 1995 - 1999 auf der Gesamtstrecke Aalen - Ulm von einem Fahrgastzuwachs
von 6,6 % auszugehen. Seit Mitte 1999 wurde das Fahrplanangebot
auf der Brenzbahn erneut stark aufgewertet und neu geordnet. Es besteht nun aus
3 Produkten: - RegionalBahn
(RB) Ulm - Langenau mit einigen
zusätzlichen bedarfsorientierten Zügen zum Teil bis nach Aalen mit Halt an
allen Unterwegsbahnhöfen - RegionalExpress
(RE) Ulm - Aalen im Stundentakt mit
Halt an zahlreichen Stationen - InterRegioExpress
(IRE) Ulm - Aalen im 2-Stundentakt mit
Halten in Ulm, Langenau, Giengen, Heidenheim, Oberkochen und Aalen Seit dem Jahr 2000 werden von der DB
Regio AG die Reisenden-Zählungen durch externes Zählpersonal durchgeführt. Ein
Vergleich der absoluten Werte der Querschnittsbelastungen (= Zahl der Reisenden
zwischen 2 Stationen) von Erhebungen vor 2000 mit aktuellen
Erhebungsergebnissen ist daher nur sehr eingeschränkt möglich. Die Zählergebnisse des externen
Zählpersonals ergaben seit dem Jahr 2000 auf allen Streckenabschnitten
deutliche Steigerungen der Querschnittsbelastung. Für die Gesamtstrecke
Aalen - Ulm zeigt ein Vergleich 2002 zu 2000 eine Steigerung der
Querschnittsbelastung von 17,3 %. Für den Abschnitt Aalen - Heidenheim ist eine
Zunahme von 17,7 % zu verzeichnen. Die Ein- und Aussteigerzahlen aller
Bahnhöfe auf der Brenzbahn stiegen im selben Zeitraum insgesamt um 14,8 %.
Für die Stationen im Ostalbkreis wurden folgende überdurchschnittliche
Steigerungen der Ein- und Aussteiger ermittelt: Oberkochen: +
15,0 % Unterkochen:
+ 336,0 % (wird seit 2000
stündlich bedient) Aalen: + 25,4 % Interessant ist auch die
Tatsache, dass 20 % der Fahrgäste der RE- und IRE-Züge über Aalen hinaus (z. B.
Richtung Stuttgart oder Ellwangen) fahren. Die fahrplanmäßigen Verknüpfungen im
Rahmen des integralen Taktfahrplanes am Bahnhof in Aalen zeigen hier ihre
positive Wirkung. 3. Qualitätsprobleme auf der
Brenzbahn Bereits im Jahr 2001 und
verstärkt im Herbst vergangenen Jahres kam es auf der Brenzbahn zu zahlreichen
Verspätungen und Zugausfällen. Die vielfältigen Ursachen lagen sowohl in der
Infrastruktur als auch in vorübergehenden Problemen mit den Fahrzeugen
begründet. Die Qualität des Zugangebotes war nicht mehr befriedigend. Fahrgäste
aus dem Ostalbkreis waren hiervon jedoch weniger stark betroffen als auf
anderen Streckenabschnitten. Nach Auskunft der NVBW werden auf dieser Strecke
im Jahr 2003 umfangreiche Baumaßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur
durchgeführt, um mittelfristig eine deutliche Angebotsverbesserung umsetzen zu
können. Die Thematik der
Qualitätsprobleme auf der Brenzbahn wurde seitens des Regionalverbandes
aufgegriffen und ist Gegenstand einer Informationsveranstaltung Anfang März.
Hierbei werden auch die beteiligten Stellen über die geplanten
Investitionsmaßnahmen unterrichtet. 4. Stellungnahme der
Landkreisverwaltung Angesichts der sehr
erfreulichen Entwicklung der Fahrgastzahlen auf der Brenzbahn hat sich die
Neustrukturierung und die Erweiterung des Fahrplanangebotes bewährt. Finanzierungen und
Folgekosten: Für die Mitfinanzierung der
Schienenfahrzeuge auf der Brenzbahn sind im Vermögenshaushalts 2003 des
Ostalbkreises 206.000 € eingestellt. Diese Beträge sind ebenfalls in den Jahren
2004 und 2005 bereitzustellen. Anlagen 0 Sichtvermerke: Fachamt __________________________________________________ Maier Fachdezernent __________________________________________________ Götz Hauptamt __________________________________________________ Wolf Kämmerei __________________________________________________ Hubel Landrat __________________________________________________ Pavel |
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