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Vorlage - 352/03  

 
 
Betreff: Bericht über die Fahrgastentwicklung auf der Brenzbahn
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Nahverkehr   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Entscheidung
11.03.2003 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung:

Antrag der Verwaltung:

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt vom Bericht über die Fahrgastentwicklung auf der Brenzbahn Kenntnis. 

Sachverhalt/Begründung:

Sachverhalt/Begründung:

 

1.    Sachlage

 

       Der Ostalbkreis beteiligt sich wie die Landkreise Heidenheim, Alb-Donau und die Stadt Ulm an der Finanzierung eines zusätzlichen Verkehrsangebotes im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Brenzbahn. Hierbei werden seit dem Jahr 2000 nach einem festgelegten Schlüssel Fahrzeuge des Typs RS 1 (RegioShuttle), die auf dieser Strecke zum Einsatz kommen, mitfinanziert. Das finanzielle Engagement des Ostalbkreises beläuft sich 6 Jahre lang (bis 2005) jährlich auf 204.500 €.

 

       Durch den Einsatz dieser Fahrzeuge wurden die Reisezeiten zwischen Aalen und Ulm von ca. 70 Minuten auf 51 Minuten verkürzt. Der InterRegioExpress (IRE) hat dabei in Aalen und Ulm Anschluss auf den Fernverkehr (in Aalen InterCity-Linie Karlsruhe - Nürnberg), was ihn besonders attraktiv macht.

 

       In der Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung vom 3. Juni 2002 wurde die Landkreisverwaltung aufgefordert, in Anbetracht des hohen finanziellen Engagements des Landkreises einen Bericht über die Entwicklung der Fahrgastzahlen auf der Brenzbahn zu geben.

 

 

2.    Fahrgastentwicklung

 

       Seit der Regionalisierung des SPNV zum 1. Januar 1994 ist in Baden-Württemberg die Nahverkehrsgesellschaft (NVBW) als Aufgabenträger für die Angebotsgestaltung zuständig. Im ganzen Land wurden insbesondere seit dem Fahrplanwechsel im Jahr 1995 Verkehrsleistungen ausgeweitet, was auch zu deutlichen Verbesserungen auf der Brenzbahn geführt hat.

 

       Nach Unterlagen der NVBW ist für den Zeitraum von 1995 - 1999 auf der Gesamtstrecke Aalen - Ulm von einem Fahrgastzuwachs von 6,6 % auszugehen.

 

       Seit Mitte 1999 wurde das Fahrplanangebot auf der Brenzbahn erneut stark aufgewertet und neu geordnet. Es besteht nun aus 3 Produkten:

 

       -      RegionalBahn (RB)

              Ulm - Langenau mit einigen zusätzlichen bedarfsorientierten Zügen zum Teil bis nach Aalen mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen

 

       -      RegionalExpress (RE)

              Ulm - Aalen im Stundentakt mit Halt an zahlreichen Stationen

 

       -      InterRegioExpress (IRE)

              Ulm - Aalen im 2-Stundentakt mit Halten in Ulm, Langenau, Giengen, Heidenheim, Oberkochen und Aalen

 

       Seit dem Jahr 2000 werden von der DB Regio AG die Reisenden-Zählungen durch externes Zählpersonal durchgeführt. Ein Vergleich der absoluten Werte der Querschnittsbelastungen (= Zahl der Reisenden zwischen 2 Stationen) von Erhebungen vor 2000 mit aktuellen Erhebungsergebnissen ist daher nur sehr eingeschränkt möglich.

 

       Die Zählergebnisse des externen Zählpersonals ergaben seit dem Jahr 2000 auf allen Streckenabschnitten deutliche Steigerungen der Querschnittsbelastung. Für die Gesamtstrecke Aalen - Ulm zeigt ein Vergleich 2002 zu 2000 eine Steigerung der Querschnittsbelastung von 17,3 %. Für den Abschnitt Aalen - Heidenheim ist eine Zunahme von 17,7 % zu verzeichnen.

 

       Die Ein- und Aussteigerzahlen aller Bahnhöfe auf der Brenzbahn stiegen im selben Zeitraum insgesamt um 14,8 %. Für die Stationen im Ostalbkreis wurden folgende überdurchschnittliche Steigerungen der Ein- und Aussteiger ermittelt:

 

                        Oberkochen:            +   15,0 %

                        Unterkochen:            + 336,0 % (wird seit 2000 stündlich bedient)

                        Aalen:                      +   25,4 %

 

       Interessant ist auch die Tatsache, dass 20 % der Fahrgäste der RE- und IRE-Züge über Aalen hinaus (z. B. Richtung Stuttgart oder Ellwangen) fahren. Die fahrplanmäßigen Verknüpfungen im Rahmen des integralen Taktfahrplanes am Bahnhof in Aalen zeigen hier ihre positive Wirkung.

 

 

3.    Qualitätsprobleme auf der Brenzbahn

 

       Bereits im Jahr 2001 und verstärkt im Herbst vergangenen Jahres kam es auf der Brenzbahn zu zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen. Die vielfältigen Ursachen lagen sowohl in der Infrastruktur als auch in vorübergehenden Problemen mit den Fahrzeugen begründet. Die Qualität des Zugangebotes war nicht mehr befriedigend. Fahrgäste aus dem Ostalbkreis waren hiervon jedoch weniger stark betroffen als auf anderen Streckenabschnitten. Nach Auskunft der NVBW werden auf dieser Strecke im Jahr 2003 umfangreiche Baumaßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur durchgeführt, um mittelfristig eine deutliche Angebotsverbesserung umsetzen zu können.

 

       Die Thematik der Qualitätsprobleme auf der Brenzbahn wurde seitens des Regionalverbandes aufgegriffen und ist Gegenstand einer Informationsveranstaltung Anfang März. Hierbei werden auch die beteiligten Stellen über die geplanten Investitionsmaßnahmen unterrichtet.

 

 

4.    Stellungnahme der Landkreisverwaltung

 

       Angesichts der sehr erfreulichen Entwicklung der Fahrgastzahlen auf der Brenzbahn hat sich die Neustrukturierung und die Erweiterung des Fahrplanangebotes bewährt.

Finanzierungen und Folgekosten:

Finanzierungen und Folgekosten:

 

Für die Mitfinanzierung der Schienenfahrzeuge auf der Brenzbahn sind im Vermögenshaushalts 2003 des Ostalbkreises 206.000 € eingestellt. Diese Beträge sind ebenfalls in den Jahren 2004 und 2005 bereitzustellen.

Anlagen:

Anlagen    0

 

 

 

Sichtvermerke:

 

Fachamt                 __________________________________________________

                             Maier

 

Fachdezernent          __________________________________________________

                             Götz

 

Hauptamt               __________________________________________________

                             Wolf

 

Kämmerei               __________________________________________________

                             Hubel

 

Landrat                   __________________________________________________

                             Pavel