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Vorlage - 177/2016  

 
 
Betreff: Bericht der Holzverkaufsstelle und der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwäbischer Limes w.V.
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t III   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Kenntnisnahme
25.10.2016 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung zur Kenntnis genommen   
Anlagen:
Anzahl der Geschäftsvorfälle 2008 bis September 2016
Monatliche Verteilung der Geschäftsvorfälle

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt den Bericht zur Kenntnis.     


Sachverhalt/Begründung

 

Bericht der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Schwäbischer Limes w. V. (FSL)

Die vergangenen zwei Jahre waren für die FSL maßgeblich vom Verlauf des Kartellverfahrens zur Rundholzvermarktung in Baden-Württemberg beeinflusst. Die Situation der FSL war seit dem Jahr 2011 nahezu unverändert, da durch das schwebende Kartellverfahren keine organisatorischen Entscheidungen getroffen werden konnten, weder bei der Forstverwaltung noch bei den Waldbesitzern. Erst als im Juni 2015 die Untersagungsverfügung des Kartellamtes an das Land BW erging, gab dies neue Impulse für die Weiterentwicklung der FSL. Für die Dauer des Widerspruchsverfahrens, das Forst BW gegen die Untersagungsverfügung vor dem OLG Düsseldorf führt, wurde die Umsetzung der Verfügung bis zur abschließenden gerichtlichen Klärung ausgesetzt. Um Regressansprüchen vorzubeugen, wurden für diesen Zeitraum von den unteren Forstbehörden unabhängige Holzverkaufsstellen (HVS) bei den Landkreisen eingerichtet. Deren Aufgabe ist die Holzvermarktung für kommunale und private Waldbesitzer. Im Ostalbkreis wurde ebenfalls eine solche HVS eingerichtet und die Durchführung der Aufgaben per Geschäftsbesorgungsvertrag zum 1. September 2015 an die FSL vergeben.
Mit dieser Entscheidung verdoppelte sich die von der FSL vermarkteten Holzmenge. Die Einnahmen aus diesem Vertrag und die Mehreinnahmen aus der angestiegenen Holzmenge ermöglichen es der FSL einen ausgeglichenen Haushalt zu führen und auf die bisherige finanzielle Unterstützung des Kreises ab 2016 verzichten zu können.
Mit dieser deutlich verbesserten Perspektive wurde die überfällige Erneuerung der EDV-Ausstattung sowie die Implementierung eines neuen Warenwirtschaftssystems und Rechnungswesens in Angriff genommen.

 

Holzmarkt und Geschäftsverlauf

Die Saison 2014/2015 bot sehr stabile Bedingungen am Holzmarkt. Auffällig waren die zum Saisonende hin bereitgestellten größeren Holzmengen. Dies wurde von den Holzkunden begrüßt um eine Versorgung über die Sommermonate zu sichern. Der Orkan Niklas am 31. März 2015 bedeutete für den positiven Zustand am Holzmarkt ein jähes Ende. Da vor allem in Bayern große Mengen an Sturmholz angefallen waren, sackte der Leitpreis um 20€ auf 80€/Fm für Fichtenstammholz durch. Die noch unverkauften Hölzer aus dem Wintereinschlag und das hier angefallene Sturmholz konnten nur noch zu reduzierten Preisen verkauft werden. Da die meisten Fuhrunternehmen in den Sturmschadensgebieten in Bayern eingesetzt wurden, verlief der Abtransport der hiesigen Hölzer nur schleppend.
Der darauffolgende Sommer wurde zum Jahrhundertsommer mit nahezu keinen Niederschlägen von Ende Juli bis Oktober. Die befürchtete Käferkatastrophe im Wald blieb zunächst aus, aber es fielen dann zum Herbst hin doch noch größere Mengen an Käferholz und durch Trockenheit abgestorbene Bäume an, die nur sehr mühsam zu vermarkten waren. Immer noch wurde billiges Sturmholz und Käferholz aus Bayern in unser Marktgebiet geliefert, das unsere eigenen Absatzmöglichkeiten behinderte. Zum Jahresende stabilisierte sich die Nachfrage wieder und es konnte mit Zuversicht ins neue Jahr gegangen werden. Überschattet wurde diese Zeit von der Betriebsaufgabe eines wichtigen Industrieholzkunden, so dass für die FSL zunächst nur noch ein Abnehmer übrig war. Für die Sägeindustrie wurde die Zeit durch die Insolvenz von German Pellets eingetrübt. Sägewerke mussten wochenweise den Betrieb einstellen, da Nebenprodukte wie Sägemehl und Hackschnitzel nicht absetzbar waren. Unter diesem Druck entwickelte sich der Holzpreis kaum über das Niveau von 90 €/Fm . Auch als sich im Frühjahr 2016 eine vorsichtige Steigerung der Nachfrage nach Rundholz zeigte, waren keine preislichen Steigerungen zu erzielen. Die Sägewerksprodukte ihrerseits, insbesondere Nebensortimente und Restholz, konnten die Preiseinbrüche vom Jahresanfang nicht ausgleichen. An diesen Verhältnissen hat sich im Grunde bis heute nur wenig geändert.
Zum Saisonstart im Herbst 2016 ist die Nachfrage nach den Hauptsortimenten allgemein hoch und die Abwicklung der Verkäufe geht rasch vonstatten.

Durch die FSL wurden im Jahr 2013 ca. 25300 Fm, im Jahr 2014 ca. 22600, im Jahr 2015 ca. 35700 und im Jahr 2016 bisher 40800 Fm verkauft. Der Anteil, der über die HVS vermarktet wurde, lag 2015 bei ca. 6000 Fm (17%) und 2016 bisher bei 17100 Fm (42%). Dies zeigt, dass auch die bereit gestellte Holzmenge aus den Betrieben der originären FSL-Mitglieder angewachsen ist.

 

Verein

Bei der Mitgliederversammlung des Jahres 2015 tauschten der bisherige Vorsitzende der FSL Gotthilf Fischer und sein erster Stellvertreter Helmuth Waizmann die Ämter. Der dreijährige Wahlzyklus für den Vorstand  der FSL wurde dadurch nicht unterbrochen. Im Jahr 2017, dem neunten Jahr des Bestehens der FSL, stehen die nächsten Vorstandswahlen an.
Im Jahr 2016 sind die Forstbetriebsgemeinschaften Eschach und Härtsfeld der FSL beigetreten. Die Mitgliederzahl stieg damit von 2505 auf 2842 und die Mitgliedsfläche von 10.601 ha auf 12.026 ha an.


Von mehreren Forstbetriebsgemeinschaften außerhalb des Ostalbkreises wird derzeit intensiv geprüft, ob im Bedarfsfall eine Zusammenarbeit mit der FSL sinnvoll und möglich ist. Auch hier wird auf das abschließende Urteil aus Düsseldorf gewartet und die darauffolgenden Veränderungen bei der Forstorganisation im Land.

 

Personal

Im April 2016 konnte ein Forstingenieur  zunächst mit einem befristeten Arbeitsvertrag eingestellt werden. Zum 1. September wurde das Arbeitsverhältnis in ein unbefristetes fortgeschrieben. Die Geschäftsstelle der FSL ist jetzt mit vier Vollzeitkräften besetzt.

 

 

 

 

 

 

 


Finanzierung und Folgekosten

 

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Anlagen

 

Anlage 1 Vergleich vermarktete Festmeter 2008 – 2016

Anzahl der Geschäftsvorfälle 2008 bis September 2016

Anlage 2Monatliche Verteilung der Geschäftsvorfälle

 

 

 

 

Sichtvermerke

 

Dezernat III

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Reck

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel

 

 

 

 

 

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anzahl der Geschäftsvorfälle 2008 bis September 2016 (219 KB)    
Anlage 2 2 Monatliche Verteilung der Geschäftsvorfälle (31 KB)