Sachverhalt/Begründung
Der Kreistag des Ostalbkreises hat in seiner Sitzung vom 17.12.2013 einstimmig beschlossen, dass der Ostalbkreis am European Energy Award (EEA) für Landkreise teilnimmt und diesen systematischen Prozess als Instrument zur Umsetzung der Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept des Ostalbkreises nutzen wird. Hierüber wird berichtet.
•Einführung
Bereits 2002 hat der Ostalbkreis unter fachlicher Begleitung des Ministeriums für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg durch die Energieagentur Lippe im Jahr 2002 ein CO2-Minderungskonzept für den Ostalbkreis erstellt. Im Sinne einer Fortschreibung des o.g. Berichts wurde durch das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart im September 2008 der Endbericht zum Arbeitspaket 1.b über das Potential erneuerbarer Energien im Ostalbkreis vorgelegt.
Als Ergebnis dieser Studie konnte festgehalten werden, dass bei entsprechender Reduktion des Strom- und Wärmebedarfs um 20 % bis zum Jahr 2025 und unter Berücksichtigung der in der Studie zusätzlich diskutierten Potentiale rund die Hälfte der Strom- und Wärmenachfrage im Ostalbkreis durch erneuerbare Energien gedeckt werden könnte. Hierbei wird der Windkraft und der Biomasse als Energieträger eine besondere Bedeutung zugestanden.
Ausgehend von den o.g. wissenschaftlichen Studien und den daraus abgeleiteten Empfehlungen hat der Kreistag in seiner Sitzung vom 18.05.2010 folgendes Klimaschutzziel beschlossen:
„Der Ostalbkreis setzt sich zum Ziel, in den Städten und Gemeinden 50 % des gesamten Energie- und Wärmebedarfs bis zum Jahr 2025 über regenerative Energien zu decken.“
Ausgehend vom oben formulierten Beschluss hat die Landkreisverwaltung beim Bundes-ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit einen Förderantrag für ein integriertes Klimaschutzkonzept für den Ostalbkreis (Umsetzungskonzept) gestellt. Dieser wurde positiv beschieden. Die Ausarbeitung des Klimaschutzkonzeptes erfolgte im Jahr 2012 durch die Fa. K.Group-Greentech, München. Das erarbeitete Klimaschutzkonzept mit dem zugehörigen Maßnahmenplan wurde am 09.10.2012 in den Kreistag eingebracht.
Der Kreistag des Ostalbkreises hat in seiner Sitzung vom 17.12.2013 einstimmig beschlossen, dass der Ostalbkreis am European Energy Award (EEA) für Landkreise teilnimmt und diesen systematischen Prozess als Instrument zur Umsetzung der Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept des Ostalbkreises nutzen wird.
•Allgemeines zum EEA-Prozess
Der European Energy Award (kurz EEA) steht für eine Kommune (Landkreis, Stadt oder Ge-meinde), die - in Abhängigkeit ihrer Möglichkeiten - überdurchschnittliche Anstrengungen in der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik unternimmt. Angelehnt an Qualitätsmanagementsysteme aus der Wirtschaft ist der European Energy Award ein prozessorientiertes Verfahren, in welchem Schritt für Schritt die Verwaltungsprozesse im Hinblick auf Klimaschutz und Energieeffizienz verbessert werden sollen.
Mit dem EEA verbunden ist die Einführung eines strukturierten und moderierten Prozesses mit einer definierten Trägerschaft, Vorschriften zur Erteilung, Kontrolle und Entzug des Awards sowie einem Maßnahmenkatalog zur Bewertung der Leistungen. Dabei werden Maßnahmen erarbeitet, initiiert und umgesetzt, die dazu beitragen, dass weniger Energie benötigt wird und erneuerbare Energieträger vermehrt genutzt und nicht erneuerbare Ressourcen effizient eingesetzt werden. Dies ist energiepolitisch sinnvoll und spart langfristig Kosten, die für andere Aktivitäten eingesetzt werden können.
Mit dem EEA werden Absichtserklärungen zur Energie- und CO²-Einsparung in eine nachhaltige Energiepolitik überführt.
Aufgrund der klaren Zielsetzungen, der detaillierten Erhebung von Leistungsindikatoren, deren Quantifizierung und einem strukturierten Controlling- und Berichtswesen fügt sich der European Energy Award optimal in eine moderne Verwaltungsführung ein, die sich in den nachfolgenden Maßnahmenbereichen wiederspiegelt, die bei der Prozessbetrachtung näher untersucht werden.
Vor Beginn des EEA-Prozesses war es erforderlich, den Förderantrag vorzubereiten mit den Verfahrensschritten Angebotsphase, Beauftragung EKO sowie Beraterqualifizierung und die Bewilligung abzuwarten.
•Übersicht über die einzelnen Maßnahmenbereiche (MB1 – MB6)
Maßnahmenbereich 1: Entwicklungsplanung/Raumordnung
Der Bereich Entwicklungsplanung und Raumordnung umfasst alle Maßnahmen, die eine Kommune in ihrem ureigenen Zuständigkeitsbereich, der kommunalen Entwicklungsplanung, ergreifen kann, um die entscheidenden Weichen für eine bessere Energieeffizienz zu stellen und damit den Klimaschutz zu forcieren.
Die Maßnahmen reichen von einem energie- und klimapolitischen Leitbild mit Absenkpfad über eine Festlegung im Bereich der Energieplanung, Regional- und Landschaftsplanung bis hin zur Energieberatung von Bauinteressenten.
Maßnahmenbereich 2: Kommunale Gebäude und Anlagen
In diesem Bereich können die Landkreise direkte Einspareffekte für den kommunalen Haus-halt durch die wirtschaftliche Reduzierung von Betriebskosten ihres eigenen Gebäudebe-standes erzielen. Die Maßnahmen reichen von der Bestandsaufnahme über das Energiecontrolling und Energiemanagement bis hin zu Hausmeisterschulungen.
Maßnahmenbereich 3: Versorgung, Entsorgung
Der Bereich Ver- und Entsorgung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Abfallentsorgung und -verwertung. Die Maßnahmen reichen von Kampagnen zur Reduzierung der Abfallmengen, der Gewinnung von Ersatzbrennstoffen aus Abfall und die energetische Weiterverwertung bis hin zur Behandlung und energetischen Verwertung des Bioabfalls, soweit dies in der Zuständigkeit des Landkreises liegt.
Maßnahmenbereich 4: Mobilität
In diesem Bereich werden kommunale Rahmenbedingungen und Angebote vorgestellt, wel-che Bürger ermutigen, verstärkt auf energiesparende und schadstoffarme oder -freie Verkehrsträger umzusteigen. D.h. es geht um Maßnahmen, die zur verstärkten Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, des Fahrrads und von Fußwegen führen.
Die Maßnahmen reichen von Informationskampagnen und -veranstaltungen, der Verbesse-rung des Radwegenetzes und des ÖPNV-Angebotes sowie der Planung von Schnittstellen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern bis hin zum Mobilitätsverhalten der öffentlichen Verwaltung einschließlich des kreiseigenen Fuhrparks.
Maßnahmenbereich 5: Interne Organisation
Der Landkreis kann im Bereich seiner internen Organisation und Abläufe dafür sorgen, dass das Energiethema gemäß dem energie- und klimapolitischen Leitbild von allen Akteuren gemeinsam verantwortet und vorangebracht wird.
Hierzu gehört die Bereitstellung personeller Ressourcen, die Umsetzung eines Aktivitätenprogramms, Weiterbildungsmaßnahmen, das Beschaffungswesen aber auch die Entwicklung und Anwendung innovativer Finanzierungsinstrumente zur Umsetzung von Maßnahmen auch in anderen Maßnahmenbereichen zum Klimaschutz.
Maßnahmenbereich 6: Kommunikation, Kooperation
Dieser Maßnahmenbereich fasst im Wesentlichen Aktivitäten zusammen, die auf das Ver-brauchsverhalten Dritter abzielen z.B. von privaten Haushalten, Schulen, Gewerbetreibenden, Wohnungsbaugesellschaften u.a.
Hierzu gehören Informationsaktivitäten angefangen bei Pressearbeit, Broschüren, Veranstaltungen bis hin zur Etablierung von Energietischen mit energie- und klimapolitisch relevanten und interessierten Akteuren. Dazu zählen auch Projekte in Berufsschulen, die Einrichtung von Informations- und Beratungsstellen, die Durchführung von Wettbewerben und das Auflegen kommunaler Förderprogramme.
Auch zählen zu diesem Bereich alle Aktivitäten, die die Kommunen über ihre Landkreisgrenze hinweg im Sinne eines interkommunalen Erfahrungsaustausches in gemeinsamen Projekten mit anderen Kommunen umsetzt.
Die Bewertung der Energie- und Klimaschutzpolitik der Landkreise erfolgt auf Basis eines Punktesystems. Die grundsätzliche Verteilung der Punkte auf die Maßnahmenbereiche zeigt die nachfolgende Grafik.
Insgesamt gesehen können die am EEA-Prozess teilnehmenden Landkreise jeweils eine maximale Punktzahl von 360 Punkten erreichen.
Werden bei der Bewertung durch einen externen Auditor mehr als 50 Prozent der Punkte erreicht, wird der Teilnehmer mit dem European Energy Award ausgezeichnet. Werden mehr als 75 Prozentpunkte erreicht, so erfolgt die Zertifizierung in der Stufe Gold.
Der Zertifizierungsprozess ist über eine Dauer von ca. drei Jahren angelegt und wird durch das Klimaschutz-Plus-Programm des Landes für diesen Zeitraum finanziell mit 10.000 € gefördert. Die detaillierten Prozess- und Zertifizierungsschritte des European Energy Awards zeigt die folgende Grafik.
- Startveranstaltung (Kick-Off-Treffen)
Am 19.05.2015 fand das Kick-Off-Treffen statt, bei dem das Energie-Team des Ostalbkreises formal durch die Erste Landesbeamtin Frau Seefried, der Leiterin des neuen Energieteams, gegründet wurde.
Bei der Veranstaltung wurde das EEA-Zertifizierungsverfahren und dessen Ablauf im Detail vorgestellt und für die verschiedenen Bereiche des Maßnahmenkataloges Verantwortliche benannt. Zudem wurde in die Fragestellungen der Ist-Analyse und den damit verbundenen Zeitplan eingeführt.
Die jährliche Betrachtung und Überprüfung der Umsetzungsqualität der energie- und klimapolitischen Maßnahmen und die Ermittlung von neuen Aktivitäten erfolgt im Energieteam, welches sich regelmäßig bzw. anlassbezogen trifft.
- Zusammensetzung des Energieteams
Energieteamleiterin Stv. Energieteamleiter | Frau Seefried Herr Bihr | Erste Landesbeamtin Stv. Geschäftsbereichsleiter Gebäudemanagement |
Team-mitglieder (Stand 10/2016) | MB 1 | Herr Scheuermann | Geschäftsbereichsleiter Baurecht und Naturschutz |
MB 2 | Herr Bölstler | Gebäudemanagement, Energiemanagement |
MB 3 | Herr Binder | Geschäftsbereichsleiter Umwelt und Gewerbeaufsicht |
MB 4 | Herr Gelhaus | Geschäftsbereichsleiter Nahverkehr |
MB 5 | Herr Brandt | Geschäftsbereich Personal und Organisation, Teamleiter Organisation |
MB 6 | Frau Dietterle | Leiterin Pressestelle, Pressereferentin |
Beisitzer für die drei Kreiskliniken | Herr Uhl | St. Anna - Virngrundklinik, Technischer Leiter |
EEA - Berater/-in | Frau Kloos, EKO-EnergiekompetenzOstalb e.V. |
Herr Bodamer; Geschäftsführer des EKO-EnergiekompetenzOstalb e.V. |
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- Abschluss der Ist-Analyse
Am Anfang des Prozesses steht die „Ist-Anayse“. Mit Hilfe von umfangreichen Fragebögen wird von den Mitgliedern im Energieteam in jedem der sechs Maßnahmebereiche der aktuelle Sachstand fundiert erfasst. Die EEA-Beraterin beurteilt diese Zusammenstellung und am Ende dieses Prozeßpunktes steht die energie- und klimaschutzpolitische Ausgangssituation des Landkreises fest.
Im Workshop „Ist-Analyse“ wurde das Bewertungssystem an Hand von konkreten Bewertungsbeispielen aus den einzelnen Maßnahmenbereichen im Detail erläutert. Zudem wurde festgelegt, dass auch die drei kreiseigenen Kliniken mit in den EEA-Prozess eingebunden werden.
In der Sitzung des Energieteams am 12.05.2016 wurden zum Abschluss der Ist-Analyse, die gleichzeitig das erste interne Audit darstellt, die Ergebnisse der Ist-Analyse vorgestellt und ein Stärken- und Schwächenprofil der einzelnen Maßnahmenbereiche vorgestellt.
Anzahl maximaler Punkte (Landkreise allgemein):360
Anzahl möglicher Punkte (Ostalbkreis, nach Abwertung):316,9
Für den EEA notwendige Prozentpunkte 50%
Erreichte Prozentpunkte: 55,2%
Die Anzahl der möglichen Punkte sind von der maximalen Punktzahl 360 um 43 Punkte auf 317 Punkte reduziert worden. Dies ist im Wesentlichen auf fehlende Potenziale und andere Gründe (keine Zuständigkeit, kein Einflussbereich) zurückzuführen.
Insgesamt wurden rund 175 Punkte erreicht und damit 55,2 % der möglichen Punkte. Stärken und Schwächen der verschiedenen Bereiche zeigen die folgenden Grafiken.
Deutlich wird an diesen Darstellungen, dass die Stärken im Bereich „Kommunale Gebäude“ und „Interne Organisation“, aber auch in den Bereichen „Mobilität, „Kommunikation und Kooperation“ über den für den EEA geforderten 50 % liegen.
Die größten Potenziale liegen im Bereich „Entwicklungsplanung, Raumordnung“. Dementsprechend sollte dieser Bereich bei den geplanten Maßnahmen besonders berücksichtigt werden, da hier noch große Einspareffekte mit geringem Aufwand zu erzielen sind.
Allgemein betrachtet kann für das erste Jahr der Projektarbeit vom Mai 2015 bis Mai 2016
ein positives Fazit gezogen werden. Die Ergebnisse der Ist-Analyse zeigen, dass im Ostalbkreis innerhalb der Landkreisverwaltung bereits vielfältige Aktivitäten vorhanden sind, die den Klimaschutz unterstützen und die Energieeffizienz fördern. Diese Aktivitäten zu koordinieren, eröffnet im weiteren Verlauf des EEA-Prozesses weitere Handlungsfelder.
Mit dem Ende der Ist-Analyse, dem ersten internen Audit, wurde zeitgleich auch der Startpunkt für die Erarbeitung des Energiepolitischen Arbeitsprogramms (EPAP) gesetzt.
- Energiepolitisches Arbeitsprogramm (EPAP)
Das energiepolitische Arbeitsprogramm ist zunächst eine Absichtserklärung der Landkreisverwaltung, die in ergebnisoffene Einzelprojekte (Arbeitsaufträge) aufgeschlüsselt ist. Diese Einzelprojekte stehen unter Finanzierungsvorbehalt, soweit sie nicht durch den gültigen Haushalt abgedeckt sind und bedürfen in Teilen der Zustimmung der jeweils zuständigen Gremien (Kreistag, Ausschüsse).
Zur Erarbeitung des Energiepolitischen Arbeitsprogramms (EPAP) traf sich das Energieteam zu drei weiteren Arbeitssitzungen, in denen für die jeweiligen Handlungsfelder gezielte Maßnahmen entwickelt und untereinander priorisiert wurden.
In der nachfolgenden Tabelle sind die entwickelten Einzelmaßnahmen des EPAP zusammenfassend dargestellt:
1. Entwicklungsplanung, Raumordnung
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
|
1.1.1 | Klimastrategie auf Kommunenebene, Energieperspektiven | 1. Bei der regionalen Energieversorgungsplanung aktiv mitwirken (analog des Breitbandausbaus) | 2 |
| | 2. Mehr Projekte wie "Bioenergie Buch" oder "Smartvillage" Heubach begleiten und anstoßen | 2 |
| | 3. Infoblatt an Gemeinden "Klimaschutz in der Bauleitplanung" | 1 |
1.1.2 | Klimaschutz- und Energiekonzept | Weitere regionale Energieerzeugung fördern z.B. Bürgerwindkraftanlagen Virngrund | 1 |
1.2.2 | Mobilitäts- und Verkehrsplanung | 1. Kooperation mit ÖPNV-Verbund, personelle und finanzielle Begleitung | 1 |
| | 2. Bezuschussung flexibler Bedienformen (Linientaxi etc.) | 1 |
| | 3. Teilintegration des Verbundgebietes Richtung Stuttgart/ Richtung Heidenheim | 1, 2 |
| | 4. Kofinanzierung SPNV ("Halbstundentakt") | 1 |
1.4.1 | Prüfung Baugenehmigung und Bauausführung | 1. Planungshinweise Klimaschutz mit anderen Baurechtsbehörden abstimmen | 1 |
| | 2. Baukontrollen EnEV und EWärmeG | 1 |
1.4.2 | Beratung zu Energie und Klimaschutz im Bauverfahren | 1. Infoblatt Klimaschutz zu Baugenehmigungen/Bauherrenmappe | 1 |
| | 2. Beratungsgutscheine für das EKO/Bauherrenmappe | 1 |
| | 3. Infoblatt an Architekten zu Thema Klimaschutz/ Download | 1 |
2. Kommunale Gebäude, Anlagen
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
2.1.1 | Standards für Bau und Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude | 1. Entwicklung eines Konzepts zur Festlegung von Gebäudestandards bei Sanierung und Neubau z.B. (10% bis 20% besser als EnEV, LED-Beleuchtung) | 2 |
| | 2. Regenwasserversickerung oberflächennah in die belebte Bodenschicht anstreben | 1 |
| | 3. Schotterparkplätze statt Versiegelung | 1 |
| | 4. Aktive Wahrnehmung der Bauherrentätigkeit | 1 |
| | 5. Nur Kaltwasser in WCs der Verwaltungsgebäude | 2 |
| | 6. Wasserlose Urinale | 2 |
| | 7. Zähleinrichtung je Gebäude für Wärme und Strom, Zählerstruktur verbessern, Unterzähler | 2 |
| | 8. Energieaudit nach DIN EN 16247 Bestandsaufnahme ableiten von energetischen Maßnahmen (Kliniken, Eigenbetriebe alle 4 Jahre) | 3 |
2.1.2 | Bestandsaufnahme, Analyse | 1. Regelmäßige Erstellung eines Gebäudezustandsberichts mit Ist-Analyse und Maßnahmenkatalog | 1 |
| | 2. Jährlicher Energiebericht mit witterungsbereinigten Werten | 1 |
| | 3. Liste mit allen kommunalen Bauten | 1 |
| | 4. Gesamtenergiebericht der Kliniken, Ableiten von Maßnahmen | 1 |
2.1.3 | Controlling, Betriebsoptimierung | 1. monatliche Erfassung von allen Verbrauchsdaten + Auswertung | 1 |
| | 2. Kurzfristiges Eingreifen bei Abweichungen von Verbrauchswerten | 1 |
2.1.4 | Sanierungsplanung/-konzept | 1. Jagsttalschule: Trinkwasseranlagensanierung, Fassadensanierung, restliche Dachsanierung | 1 |
| | 2. Krankenhaus Ellwangen: Sanierung der Trinkwassererwärmung in der Klinik, Einsatz von Frischwassermodulen | 1 |
| | 3. Krankenhaus KH AA: Erstellung Energiekonzept zur Wärme-Stromerzeugung unter Einbindung BHKW/PV | 1 |
| | 4. KH AA: Untersuchung Wärmeverteilung, Maßnahmen zur Reduzierung der Rücklauftemperaturen der Heizungen (RLT) | 1 |
| | 5. KH AA Küchendampferzeuger überprüfen, ob durch energetisch günstigere Dampferzeugung zu ersetzen ist | 1 |
2.1.5 | Beispielhafter Neubau/beispielhafte Sanierung | Leuchtturmprojekt: Union Areal (Plus-Energiegebäude, Passiv Haus Premium) | 1 |
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
2.2.1 | Erneuerbare Energie Wärme | 1. Bei Heizungssanierung Vorrang für EE-Heizungen und KWK, Einzelfall prüfen | 1 |
| | 2. Entwicklung eines Konzepts zur Installation von Solarthermie-Anlagen auf allen kreiseigenen Gebäuden (Verwaltung, Kliniken, Gemeinschaftsunterkünfte, Schulen) | 2 |
2.2.2 | Erneuerbare Energie Elektrizität | Entwicklung eines Konzepts zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf allen kreiseigenen Gebäuden (Verwaltung, Kliniken, Gemeinschaftsunterkünfte, Schulen) | 2 |
2.2.4 | Energieeffizienz Elektrizität | 1. EDV Komponenten mit weniger Wärmeabgabe | 1 |
| | 2. Alle Server-Anlagen mit integrierter Temperierung und integrierter unterbrechungsfreier Stromversorgung (nicht Raumkühlung) | 3 |
| | 3. Exkursionen/Projektwochen zum Thema Klimaschutz/Erneuerbare Energien | 3 |
2.2.5 | CO2- und Treibhausgas-emissionen | BHKWs an den Schulzentren. Wärmeverbund mit Holzhackschnitzeln und BHKWs im Quartierskonzept Klosterfeld Ellwangen | 2 |
2.3.2 | Wassereffizienz | Pflanzenbewässerung kein Trinkwasser, sondern Abpumpwasser aus weißer Wanne | 1 |
3. Ver- und Entsorgung
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
3.6.2 | Energetische Nutzung von Bioabfällen | 1.Vergärung des Bioabfalls (anstatt Kompostierung) | 3 |
| | 2. Direkteinspeisung ins Erdgasnetz | 3 |
3.6.3 | Energetische Nutzung von Deponiegas | Erweiterte Nutzung von Deponiegas als Energieträger | 3 |
4. Mobilität
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
4.1.1 | Unterstützung bewusster Mobilität in der Verwaltung | 1. Anschaffung von OstalbMobil-NetzTickets für verbundinterne Dienstfahrten | 2 |
| | 2. OstalbMobil-NetzTickets für Kreisräte, als Ergänzung oder Ersatz | 3 |
| | 3. Ladestation e-Bike | 2 |
| | 4. Mitarbeiterfest unter dem Motto E-Mobilität | 2 |
| | 5. Hinterlegung der ÖV-Erreichbarkeit der LRA-Dienststellen | 1 |
| | 6. Fahrradstellplätze an allen Verwaltungsgebäuden einrichten | 2 |
| | 7. Bevorzugung von e-Fahrzeugen bei Stellplatzvergabe (fester Parkplatz) | 1 |
| | 8. Feste Parkplätze für Fahrgemeinschaften, pro Fahrgemeinschaft nur einmal Parkgebühr | 1 |
| | 9. Beschaffung zusätzlicher Dienstfahrräder, die auch privat genutzt werden dürfen | 2 |
| | 10. Verstärkte Beschaffung von E-KFZ als Dienstfahrzeuge | 2 |
| | 11. Zusätzliche Bezuschussung von Jobtickets durch das LRA | 2 |
| | 12. Einmalige Umsteigeprämie "Vom Auto zum Jobticket" | 2 |
| | 13. Vor Inanspruchnahme eines Fahrzeuges für Dienstreisen ist zu prüfen, ob das Fahrziel auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln wirtschaftlich zu erreichen ist. Reihenfolge: ÖPNV, Car Sharing, Fahrgemeinschaft, Privatfahrzeug; Neufassung der Dienstreiserichtlinien | 2 |
| | 14. Zuschüsse zum Erwerb von Bahncards durch Mitarbeiter | 1 |
| | 15. Controllingkonzept Fuhrparkmanagement; Ziel: Effiziente Fahrzeug-Nutzung | 1 |
| | 16. Erhöhung der Zahl der E-Bikes | 2 |
| | 17. Hinweis auf Car-Sharing bei gemeinsamen Veranstaltungen --> ÖPNV und Fahrgemeinschaften in Dienstgebäuden | 1 |
| | 18. Duschmöglichkeiten für Radfahrer in den Verwaltungsgebäuden | 2 |
| | 19. private Fahrzeuge werden für Dienstfahrten verwendet | 1 |
| | 20. Km-Geld für Dienstfahrten mit dem Fahrrad | 1 |
| | 21. Anerkennung als Arbeitszeit für Dienstfahrten mit dem Fahrrad | 1 |
| | 22. Im Extranet wird eine Plattform zur Bildung von Fahrgemeinschaften für den Weg Wohnung-Arbeitsstätte und zurück bereitgestellt | 2 |
| | 23. Videokonferenzen verstärkt durchführen | 2 |
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
4.1.2 | Kommunale Fahrzeuge | 1. zentrales Fuhrparkkonzept vorhanden | 1 |
| | 2. Energieeffizienz der Fahrzeuge werden als Kriterien in den Beschaffungsrichtlinien einbezogen | 1 |
| | 3. konsequenter Einsatz von Leichtlaufölen, Leichtlaufreifen | 1 |
| | 4. Optimierung der Fahrzeugauslastung durch Verhaltenshinweise, regelmäßige Hinweise auf effiziente Fahrzeugnutzung/Vermeidung von "Luftbuchungen" | 1 |
| | 5. periodische zentrale Erhebung von Treibstoffverbrauch, Fahrzeugauslastung- und Bedarf und Nutzung/Integration der Ergebnisse der Untersuchung in weitere Prozesse und Ableitung von Maßnahmen (Fuhrparkbericht), regelmäßige Fortschreibung | 1 |
| | 6. Verstärkte Bereitstellung von e-Ladesäulen an den Landkreisgebäuden | 2 |
4.4.1 | Qualität des ÖPNV-Angebots | Steuerung durch Festlegung von Standards | 1 |
4.5.1 | Mobilitätsmarketing | Broschüre "Unterwegs im Ostalbkreis mit Bus und Bahn" | 1 |
5. Interne Organisation
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
5.1.1 | Personalressourcen, Organisation | 1. Entwurf und Umsetzung des Masterplans "Digitale Verwaltung 2020" mit flächendeckender Einführung der e-Akte (incl. e-Poststelle, e-Vergabe, e-Workflow) | 1 |
| | 2. Förderung von Webinaren: Aufnahme in interne Schulungsprogramme | 1 |
| | 3. Ausstattung der Sitzungsräume mit Equipment für Videokonferenzen | 3 |
| | 4. Zusätzliche Fortbildungen zum Thema "Energiesparen" in allen Lebensbereichen | 1 |
| | 5. Einführung Spritsparkurse für Mitarbeiter | 1 |
| | 6. Papiersparen durch zweiseitige Ausdrucke: Verstärkte Information an Mitarbeiter oder "Zwangseinstellung" | 2 |
5.1.2 | Gremium | Kreistagsdrucksachen nur noch digital, Ausstattung mit iPads | 1 |
5.2.1 | Einbezug des Personals (der Verwaltungsmitar-beiter) | Erhöhung der Anzahl Heimarbeitsplätze: Stetiger und regelmäßiger Hinweis auf Möglichkeiten und Umsetzung | 1 |
| | 2. Ausrüstung von Heimarbeitsplätzen mit Webcams | 2 |
| | 3. Sonderrichtlinie für Verbesserungsvorschläge zur Energieeinsparung; generell Erfolgsbeteiligung von 20 % der Ersparnis in einem Kalenderjahr für alle Mitarbeiter | 2 |
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
5.2.3 | Weiterbildung | 1. Es wird bedarfsorientiert jährlich ein neues hausinternes Fortbildungsmanagement aufgelegt, das auch Themen des Klimaschutzes und der Energieeinsparung einbezieht (für Hausmeister, aber auch alle Mitarbeiter) | 1 |
5.2.4 | Beschaffungswesen | 1. CO2-neutrale Beschaffung: Ergänzung der Vergabeunterlagen bei Ausschreibungen um den Punkt: "Gelieferte Artikel sind so weit wie möglich CO2-neutral herzustellen" | 1 |
| | 2. Ersatz von Arbeitsplatzdruckern durch Zentralgeräte: Anfertigen einer internen Handlungsanweisung | 2 |
| | 3. IT: bei der Neubeschaffung von Elektrogeräten wird - sofern möglich - die höchste Energieeffizienzklasse gefordert | 2 |
| | 4 Stärkere Einbeziehung von Fahrradkurieren in interne Logistik | 1 |
| | 5. Wasch- und Reinigungsmittel: Verwendung von öko-zertifizierten Produkten (Blauer Engel, EU-Ecoflower, Nordic Swan, FSC) | 1 |
| | 6. Verwendung regionaler Produkte in der Cafeteria/Kantine des LRA und Außenstellen | 1 |
| | 7. Einrichtung eines Stifte-Sammelbehälters mit Rücknahmegarantie durch Firma Edding | 1 |
| | 8. Hinweis auf Energiesparen im "roten Faden" | 1 |
| | 9. Einkauf von neuartigem Toilettenpapier aus recycelten Getränkekartons | 1 |
| | 10. Reduzierung von Loseblattsammlungen durch online-Recherche | 2 |
| | | | |
6. Kommunikation, Kooperation
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
6.1.1 | Konzept für Kommunikation und Kooperation | 1. Einbinden des EEA auf der Startseite www.ostalbkreis.de und posten via Social Media | 1 |
| | 2. Rubrik "Klimaschutz" einrichten auf www.ostalbkreis.de und posten via Social Media | 1 |
| | 3. Info-Newsletter zum Thema Klimaschutz/Erneuerbare Energien /EEA über www.ostalbkreis.de --> Energiespartipps wie "keine gekippten Fenster in der Heizperiode" | 1 |
| | 4. Energiespartipps für Amtsblätter Gemeinden, Presse, Kundenzeitschriften, Rundmail für Mitarbeiter LRA | 1 |
| | 5. Bauherrenmappe | 1 |
| | 6. Verlinkung auf EnergiekompetenzOstalb.de | 1 |
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
6.1.2 | Vorbildwirkung, Corporate Identity | 1. Einbinden des EEA-Logos bei thematisch geeigneten Publikationen | 1 |
| | 2. Erarbeitung eines Energie-Leitbilds für den Ostalbkreis | 2 |
| | 3. CO2-Bilanz fortschreiben | 1 |
| | 4. Sichtbarkeit EEA-Logo auf www.ostalbkreis.de | 1 |
| | 5. E-Mobilität im kreiseigenen Fuhrpark, z.B. Landrat fährt Hybrid-Auto (Vorbildfunktion) | 2 |
| | 6. Smart-Village Rainau und Bio-Energie Buch mit Unterstützung des Kreises | 1 |
| | 7. Kein Einweggeschirr auf internen Veranstaltungen und in der Kantine | 1 |
| | 8. Tourismus-Neuplanung Federführung Kreis; Einbindung Thema Energie bei Planung (E-Bikes, Pedelecs, ÖPNV) | 2 |
| | 9. Entwicklung eines Wettbewerbs Klimahaus Ostalb für Neubau- und Sanierungsgebäude | 2 |
6.2.2 | Andere Kommunen und Regionen | 1. Regelmäßige Austausche/Treffen mit 42 Kommunen des Ostalbkreises zum Thema Klimaschutz | 2 |
| | 2. Weiterer Ausbau der Angebote des EKO für Kommunen | 2 |
| | 3. Kreisweiter freiwilliger autofreier Sonntag (wie bundesweit) zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs mit zentralen Veranstaltungen (Fahrradevent) | 3 |
| | 4. Einrichten einer Mitfahrbörse (App?) | 3 |
| | 5. Optimierung von Ampelsteuerungen zur Vermeidung von Staus | 2 |
| | 6. Austauschtreffen mit benachbarten Landkreisen/Region zum Thema Klimaschutz | 1 |
6.2.3 | Regionale und nationale Behörden | siehe 6.2.2 | |
6.2.4 | Universitäten und Forschungseinrichtungen | Initiierung eines Runden Tisches Klimaschutz | 1 |
6.3.2 | Professionelle Investoren und Hausbesitzer | Initiierung eines Runden Tisches Klimaschutz | 1 |
6.3.3 | Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwick-lung | Informationsveranstaltungen mit IHK/HWK für Industrie und Gewerbe zum Thema Energieeinsparung --> Veranstaltungsreihe Klimaforum Ostalb thematisch ausweiten | 1 |
6.3.4 | Forst- und Landwirtschaft | 1. Investitionen in und Betreuung von Direktvermarktung (www.regionalvermarkter-ostalb.de) | 1 |
| | 2. Beratende Begleitung von Wald- und Landwirtschaft | 1 |
| | 3. Wildpflanzenförderung (Biodiversität) durch LRA, Unt. Naturschutzbehörde | 1 |
| | 4. Ermittlung des Anteils ökologischer Bauern | 1 |
Nr. | Maßnahmentitel | Beschreibung der geplanten Maßnahmen | Priorität |
6.4.1 | Arbeitsgruppen, Partizipation | Initiierung eines Runden Tisches Klimaschutz | 1 |
6.4.2 | Konsumenten, Mieter | 1. Informationsveranstaltungen zum Thema EE für Bevölkerung mit Energieversorgungsunternehmen und Fachfirmen (z. B. VARTA/Speichertechnik) --> Veranstaltungsreihe Klimaforum Ostalb thematisch ausweiten | 1 |
| | 2. Teilnahme am landesweiten Energiewendetag | 1 |
6.4.3 | Schulen (Kindergärten) | 1. Dauerhafte Klimaschutz-AGs an Schulen im Rahmen des Ausbaus der Ganztagesschulen | 2 |
| | 2. Exkursionen/Projektwochen zum Thema Klimaschutz/Erneuerbare Energien | 2 |
| | 3. Schulbudgetierung mit Anreiz zu Einspareffekten zur Neuinvestition im Energiebereich | 2 |
| | 4. Photovoltaikanlagen auf Schuldächern - Energiegewinnung in Schulfoyers visualisieren | 2 |
| | 5. Projekte mit EKO und LRA zu Waldpädagogik, Energieeinsparung (z. B. Stand by), Müll | 2 |
6.4.4 | Multiplikatoren (NROs, Religionsgemeinschaften, Vereine) | Initiierung eines Runden Tisches Klimaschutz | 1 |
6.5.1 | Beratungsstelle Energie, Mobilität, Ökologie | 1. Einstellen/Qualifizierung eines Klimaschutzmanagers bei der Kreisverwaltung/beim EKO; weiterer Angebotsausbau | 1 |
| | 2. Erhöhung der Anzahl an Energieberatungen beim EKO und vor Ort in den 42 Kommunen | 1 |
| | 3. Beratungsstelle für Mobilität: OstalbMobil | 1 |
6.5.2 | Leuchtturmprojekt | Begleitung Smart-Village Rainau | 2 |
Nach dem beantragten Beschluss des EPAP durch das zuständige Gremium werden die Maßnahmenvorschläge in das EEA-Bewertungsprogramm eingepflegt. Dort fließt das EPAP als Absichtserklärung in die momentane Bewertung ein.
Mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen kann dann unmittelbar begonnen werden.
Zum Ende des zweiten Projektjahrs (ca. Mai 2017) wird die Umsetzung des EPAP im Rahmen des zweiten Internen Audits des EEA-Prozesses neu bewertet.