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Vorlage - 135/2016  

 
 
Betreff: "Hochschulstrategie Ostalbkreis 2030"
Status:öffentlich  
Federführend:Stabsstelle Wirtschaftsförderung - Tourismus - Europabüro   
Beratungsfolge:
Kreistag Entscheidung
26.07.2016 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Positionen zur Hochschulstrategie

Antrag der Verwaltung

 

1. Der Kreistag nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

2. Der Kreistag dankt den Hochschulen im Ostalbkreis für die Erstellung und      Präsentation der im Rahmen der Kreisentwicklung beauftragten Studie „Hochschulstrategie 2030“.

 

3. Der Kreistag befürwortet die Studie „Hochschulstrategie 2030“ ausdrücklich

und beauftragt Landrat Klaus Pavel Unterstützungs- und Umsetzungsgespräche

mit dem Land Baden-Württemberg und weiteren politischen Ebenen aufzunehmen.

Dazu verabschiedet der Kreistag die in der Anlage beigefügten „Positionen zur Studie Hochschulstrategie 2030 des Ostalbkreises“. 

 


Sachverhalt/Begründung

 

Ausgangslage

Der Kreistag des Ostalbkreises hat in den Jahren 2012 bis 2016 ein umfassendes Kreisentwicklungskonzept auf den Weg gebracht, zu dem die vorliegende Hochschulstrategie 2030 als ein Handlungsinstrument gehört. Hintergrund für 

den breit angelegten Kreisentwicklungsprozess war und ist die Dynamik des

demografischen Wandels und sozialer Umbrüche in der Gesellschaft, die

eingeleitete Energiewende, eine zunehmende Digitalisierung in allen Lebens-

bereichen sowie die fortschreitende Internationalisierung und Globalisierung von Unternehmen und Märkten in der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts.

 

Der Kreistag hat gemeinsam mit über 250 weiteren engagierten Akteuren aus Bürgerschaft, Kommunen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Verbänden, Wirtschaftskammern, Vereinen und sonstigen Institutionen in thematischen Kreisentwicklungsdialogen und bei Konferenzen in den Raumschaften Aalen, Bopfingen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd wichtige Handlungs- und Gestaltungschancen für die Kreisentwicklung formuliert. Die Ergebnisse dieses dynamischen Prozesses sind in der Studie Standortanalyse und Kreisentwicklung im Ostalbkreis (Kreistagssitzungen vom 23.07.2013 und 12.11.2013) dokumentiert und konnten durch das Entwicklungskonzept

Nachhaltige Innovationen im Ostalbkreis/NIO auch in den Landeswettbewerb Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit/RegioWIN (Kreistagsbeschluss vom 23.09.2014) eingebracht werden. Der Landkreis wurde

von der Landesregierung Baden-Württemberg mit dem Prädikat WINRegion

Ostalbkreis (23.01.2015) ausgezeichnet. Aus der Potenzialvernetzung von Kreisentwicklung, RegioWIN und dem Konversionsentwicklungskonzept für die Raumschaft Ellwangen (Jagst) ist zudem die fokussierte Studie Integrativer Bildungscampus Gesundheit (Kreistagssitzung vom 28.07.2015) hervorgegangen. Im Rahmen einer Gesamtprofilierung hat der Ostalbkreis die ansässigen Hochschulen mit der Erarbeitung einer Studie zur nachhaltigen Sicherung von Lehre und Akademisierung sowie zum Ausbau der Forschung und des Wissens- und Technologietransfers (Kreistagsbeschluss vom 24.06.2014) beauftragt.

 

Durchführung und Prozessbegleitung

Die Studie Hochschulstrategie 2030 wurde federführend von der Hochschule Aalen in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd erstellt. Die Zielsetzung und Durchführung wurde dabei von einer Steuerungsgruppe beratend begleitet, die auch in den weiteren Prozess eingebunden bleiben soll. Der Landrat des Ostalbkreises als Vorsitzender lädt zu den Besprechungen der Steuerungsgruppe regelmäßig die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen, die Wahlkreisabgeordneten für den Ostalbkreis aus dem Landtag von Baden-Württemberg, die Oberbürgermeister der Großen Kreisstädte, die Rektorin/Rektoren der Hochschulen, die Vorsitzenden der Hochschulräte sowie als Stimme der Wirtschaft aus Unternehmer- und Arbeitnehmerschaft den Hauptgeschäftsführer der IHK und den DGB-Kreisvorsitzenden ein. 

Nach Fertigstellung der Studie durch die beteiligten Hochschulen konnte der Rektor der Hochschule Aalen, Professor Dr. Gerhard Schneider, die zentralen Untersuchungsansätze, Inhalte und Ergebnisse der Studie Hochschulstrategie 2030 dem Kreistag in der Sitzung vom 12.04.2016 vorstellen. Im Anschluss an die Präsentation wurde die Studie dort beraten und zusätzliche Aspekte, wie beispielsweise die Aufnahme des Studienangebotes der SRH Fernhochschule Riedlingen in Ellwangen, wurden angeregt. Ferner wurde die Kreisverwaltung beauftragt, mit der Konsultationsphase fortzufahren, um im weiteren Dialog aller Akteure konkrete Positionen, Maßnahmen und Handlungsschritte vorzulegen.

 

Positionen zur Studie „Hochschulstrategie 2030“

Im Rahmen dieser Konsultationsphase waren die Hochschulgremien und erneut die Steuerungsgruppe intensiv mit dem Thema befasst. Darüber hinaus wurde eine Stellungnahme der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg einbezogen, bevor der Kreistagsausschuss für Bildung und Finanzen in seiner Sitzung vom 05.07.2016 einstimmig das in der Anlage beigefügte Positionspapier zur Verabschiedung durch den Kreistag des Ostalbkreises empfohlen hat. Die in vorangegangenen Sitzungen bereits ausgehändigten Studien Hochschulstrategie 2030 und Integrativer Bildungscampus Gesundheit Ellwangen (Jagst) bilden dafür die Grundlage. Zudem werden die beiden genannten Studien und das Positionspapier formal in einer eigenen Auflage in einem Band zusammengeführt und bei der Kreistagssitzung am 26.07.2016 aufgelegt.

 

Weiteres Vorgehen

Die Initiativen des Ostalbkreises zur Kreisentwicklung, zu RegioWIN und zur Hochschulstrategie 2030 konnten Wissenschaftsministerin Theresia Bauer(MdL) durch Landrat Klaus Pavel bereits grundsätzlich vorgestellt werden. Des Weiteren wurde der RegioWIN-Wettbewerb des Landes, an dem sich der Ostalbkreis mit Erfolg beteiligt hat, gemeinsam durch das Ministerium Ländlicher Raum, das Wissenschaftsministerium und das Wirtschaftsministerium ausgelobt. Vor dem Hintergrund wissens- und technologiebasierender Entwicklungen wurden die Teilnehmer durch die Wettbewerbsausschreibung ermutigt, die Hochschul- und Innovationspotenziale ihrer jeweiligen funktionalen Räume in die Strategie- und Entwicklungskonzepte einzubinden.

 

Mit Beratung und Beschlussfassung in der Kreistagssitzung am 26.07.2016 können die „Positionen zur Studie Hochschulstrategie 2030“ nun verabschiedet werden. Gleichzeitig soll Landrat Klaus Pavel auf dieser Grundlage beauftragt werden, Unterstützungs- und Umsetzungsgespräche mit dem Land Baden-Württemberg und weiteren politischen Ebenen aufzunehmen. Dazu wird ein persönliches Gespräch von Landrat Klaus Pavel und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer(MdL) avisiert, bei dem ein Delegationskreis sowie Art und Umfang einer ausführlichen Präsentation abgestimmt werden können. Darüber hinaus hat die Steuerungsgruppe vorgeschlagen, ein Arbeitsgespräch mit der Ministerialdirektorenebene von Staatsministerium, Wissenschaftsministerium und Wirtschaftsministerium anzufragen, zu planen und dazu einzuladen. Aus dem Ostalbkreis und der Region sind neben den Mitgliedern der Steuerungsgruppe dabei insbesondere noch die Führungsebene der Leuchtturm- und Schlüsselunternehmen einzubinden. Die Positionen des Ostalbkreises und die im Arbeitsgespräch erzielten Ergebnisse können dann mit Frau Ministerin Theresia Bauer (MdL) in ihrer Ressortverantwortung für das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie gegebenenfalls auch ressortübergreifend erörtert werden. Dabei sollen gemeinsame  Ziele und Maßnahmen vereinbart werden. Ergänzend zu den Hochschulentwicklungsplänen der einzelnen Hochschulen wird die hochschulübergreifende Zusammenarbeit und das Zusammenwirken des Hochschulsektors mit Unternehmen, Wirtschaft, Gesellschaft, Kommunen, Landkreis, Region und Land Baden-Württemberg insgesamt ein wichtiges und nachhaltiges Thema der Kreisentwicklung bleiben.

 

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die Kosten für die Erstellung der „Hochschulstrategie 2030“ in Höhe von 30.000 Euro wurden in den Haushaltsjahren 2014 und 2015 über das Produkt 21.50.06, Sachkonto 4271002 - Entwicklung neuer und erweiterter Bildungsangebote mit den Hochschulen - abgedeckt. Soweit im Zuge der Prozessbegleitung Kosten für Veranstaltungen und Präsentationen, etc., entstehen, werden diese über das Produkt 57.10.01, Sachkonto 4271002 - Kreis-/Strukturentwicklung - verausgabt.

 

 


Anlagen

 

„Positionen zur Studie Hochschulstrategie 2030 des Ostalbkreises“

 

 

Sichtvermerke

 

Stabsstelle

__________________________________________

 

R. Fünfgelder

 

 

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Positionen zur Hochschulstrategie (2242 KB)