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Vorlage - 116/2016  

 
 
Betreff: Einrichtung einer Fachschule für Sozialpädagogik in Substitution mit der Berufsfachschule für Kinderpflege an der Justus-von-Liebig-Schule Aalen ab dem Schuljahr 2017/2018
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Bildung und Kultur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Entscheidung
05.07.2016 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

  1. Der Ausschuss für Bildung und Finanzen stimmt dem Antrag auf Einrichtung einer 2BKSP (Fachschule für Sozialpädagogik) in Substitution mit der 2BFHK (Berufsfachschule für Kinderpflege) an der Justus-von-Liebig-Schule Aalen ab dem Schuljahr 2017/2018 zu.
     
  2. Die Verwaltung wird beauftragt, dazu die Zustimmung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport gem. § 30 i. V. m. § 22 Schulgesetz einzuholen.

 


Sachverhalt/Begründung

 

Die Justus-von-Liebig-Schule Aalen möchte zum Schuljahr 2017/2018 eine Fachschule für Sozialpädagogik einrichten. Hierzu fanden bereits Gespräche mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, zuletzt am 15.06.2016, statt. Das Regierungspräsidium befürwortet diesen Antrag.

 

Öffentliches Interesse:

 

Aufgrund des Ausbaus der Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren, der steigenden Migrationszahlen und der damit einhergehenden verstärkten Sprachförderung ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Erzieherbereich weiterhin sehr hoch. Insbesondere der gravierende Wandel im Bereich der Kita-Pädagogik hat den Bedarf an sehr gut qualifizierten Erzieher/innen deutlich ansteigen lassen.

Um dieser hohen Nachfrage an qualifizierten Fachkräften entsprechen zu können, gibt es ein großes öffentliches Interesse am Ausbau der entsprechenden Ausbildungsgänge. In diesem Zusammenhang ist auch der Antrag für die Fachschule für Sozialpädagogik zu sehen.

Der Rückgang der Absolventen mit Hauptschulabschluss und die Forderung der Träger unserer Kindertageseinrichtungen vor Ort nach ausgebildeten Erzieher/innen und nicht mehr nach Kinderpfleger/innen, hat die Schule veranlasst, diesen Schritt zu gehen und die Substitution der Berufsfachschule für Kinderpflege zugunsten einer Fachschule für Sozialpädagogik zu beantragen.

 

Schulisches Interesse:

 

Seit 1993 bildet die Justus-von-Liebig- Schule Kinderpflegerinnen, d.h. qualifizierte Zweitkräfte für Kindertageseinrichtungen, aus. Ab 2011 kam die Ausbildung von Erzieher/innen in der Fachschule für Sozialpädagogik in Teilzeitform und seit 2012 auch in der praxisintegrierten Form PIA dazu.

Für ältere Schülerinnen und Schüler, die schon eine Berufsausbildung haben, oder nach der Familienphase in den Kinderpfleger-/Erzieherberuf einsteigen wollen, bietet die Schule mit den beiden Berufsfachschulen für Zusatzqualifikationen (Schwerpunkt Vorbereitung auf die Schulfremdenprüfung Kinderpfleger/in und Erzieher/in) seit 2009 eine Ausbildungsform an, die eine neue Zielgruppe erschließt und auf reges Interesse stößt.

Geeignete Bewerber für die neue Schulart (Fachschule für Sozialpädagogik) sieht die Schule im vorgeschalteten 1-jährigen Berufskolleg für Sozialpädagogik das gemeinsam mit der „PIA“ eingerichtet wurde. Schüler/innen dieser Schulart, die keinen Ausbildungsplatz in der „PIA“ erhalten, müssen bisher die Schule verlassen und bei einem privaten Anbieter die Ausbildung fortsetzen.

 

Die beantragte Schulform würde ausgezeichnet zum Schulprofil passen, wenn man bedenkt, dass seit 2009 auch das „Sozialwissenschaftliche Gymnasium“ und seit 2014 die „Berufsoberschule für Sozialwesen“ an der Schule geführt wird.

Insgesamt könnte durch die Erweiterung das sozialpädagogische Profil der Schule weiter ausgebaut und gestärkt werden.

 

Der Neubau der Schule vor wenigen Jahren bietet dafür sehr gute räumliche Voraussetzungen.

 

Die Justus-von-Liebig-Schule Aalen ein kompetenter Ansprechpartner für die Kindergärten und Kindertageseinrichtungen im Ostalbkreis und darüber hinaus. Wir können durch die Ergänzung der neuen Schulart die bestehenden Kooperationen mit den Praxisstellen erweitern und verstärken. Hier arbeitet die Schule auch im Auftrag des Kultusministeriums und des Regierungspräsidiums Stuttgart an der Kompetenzorientierung zur Theorie-Praxis-Verzahnung mit. Diese Kenntnisse können gut in der „neuen Fachschule für Sozialpädagogik“ eingebracht und umgesetzt werden.

Seit 2013 ist die Schule für den Fachbereich Sozialpädagogik zertifiziert (AZAV).

 

Schülerentwicklung am eigenen Standort:

 

Da die Nachfrage nach höher qualifizierten Fachkräften im sozialpädagogischen Bereich weiterhin steigt, kann die Schule mit entsprechender Werbung und Profilstärkung die Entwicklungschancen umsetzen.

 

Sächliche Ausstattung:

 

Durch das neue Schulhaus ist die Schule gut für die Anforderungen der Schulart ausgestattet. Fachräume, wie Rhythmikraum, Werkräume usw. sind vorhanden.

 

Sonstige Gründe:

 

Die Erweiterung des Schulprofils im „sozialpädagogischen Bereich“ stärkt die  Schule sowie die gesamte Region. Die Anforderungen im „sozialen Bereich“ werden in den nächsten Jahren sicherlich enorm steigen. Durch dieses Angebot können wir dadurch eine geeignete Unterstützung anbieten. Aufgrund der Infrastruktur der Schule bieten sich optimale Voraussetzungen, diesen Bereich auch im staatlichen Schulwesen zu stärken.

 

Die Verwaltung begrüßt die Einrichtung dieser neuen Fachschule für Sonderpädagogik an der Justus-von-Liebig-Schule in Aalen um den Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu sichern und jungen Menschen Lebenschancen zu eröffnen.

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Das im Haushaltsplan der Justus-von-Liebig-Schule Aalen bereitzustellende Budget für 2017 beinhaltet diesen Bildungsgang und muss nicht erhöht werden.

 

 

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

Stellv. Geschäftsbereichsleiterin

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Freytag

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel