Antrag der Verwaltung

1.      Das Architekturbüro sgp architekten + stadtplaner BDA, Justus-von-Liebig-Straße 22, 53121 Bonn, wird mit der Planung der Maßnahme Neubau Zentrale Notaufnahme und Onkologische Tagesklinik am Stauferklinikum beauftragt.

2.      Die Verwaltung wird mit der Vorbereitung der Vergabe der weiter erforderlichen technischen Ingenieurleistungen wie Heizung, Klima, Sanitär, Elektro, Statik und Medizintechnik beauftragt.

Sachverhalt/Begründung

Im Rahmen der Baumaßnahme „Apotheken- und Funktionsbau“ am Stauferklinikum im Jahre 2005 entstanden die derzeit als Zentrale Notaufnahme genutzten Räumlichkeiten. Im Jahre 2004 wurden in diesen Räumlichkeiten 16.430 stationäre und ambulante Patienten behandelt. Mittlerweile hat sich, wie überall in Deutschland, die Inanspruchnahme der Zentralen Notaufnahme gewaltig erhöht. Sie hat sich bis zum Jahre 2015 nahezu verdoppelt.

In der Konsequenz stark zunehmender Patientenzahlen sowie aufgrund der sich durch immer differenziertere Diagnostik verlängernder Abklärungszeiten ist der im Jahre 2003 in Betrieb genommene Raumbereich zwischenzeitlich hoffnungslos überfordert und viel zu klein. Erforderliche Sanitäranlagen für eine derart große Patientenzahl sind nicht vorhanden. Weiterhin gestaltet sich der dringend erforderliche Schutz der Privatsphäre und der Schutz der Patientendaten immer schwieriger und ist häufig nur noch grenzwertig sicherzustellen. Diese Situation wurde dem Ausschuss für Kliniken und Gesundheit in seiner Sitzung am 01.04.2014 unterbreitet und in der darauf folgenden Beratung am 29.09.2015 ebenfalls im Ausschuss für Kliniken und Gesundheit wurde die Verwaltung mit der Durchführung eines VOF-Verfahrens (Vergabe von freiberuflichen Leistungen) beauftragt.

Im Rahmen dieser Beauftragung wurden Planungsleistungen am 28.12.2015 im Amtsblatt der Europäischen Union ausgeschrieben. Schlussfrist für die Abgabe der Bewerbungen war der 15.03.2016.

Innerhalb dieser Frist gingen drei Bewerbungen ein. Die drei Büros stellten sich am 25.04.2016 dem Auswahlgremium, bestehend aus

        Herrn Landrat Klaus Pavel

        Herrn Architekt Gerd Mann, München

        Frau Achitektin Gabriele D’Inka, Fellbach

        Frau Kreisrätin Sigrid Heusel

        Herrn Kreisrat Dr. Jürgen Wacker

        Herrn Kreisrat Wolfgang Schurr

        Herrn Kreisrat Peter Seyfried

        Herrn Krankenhausdirektor Walter Hees

        Herrn Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Holger Hebart

        Herrn Pflegedirektor Franz Xaver Pretzel

        Herrn Technischer Leiter Knopf

vor.

Ergebnis des Verfahrens und Beschlussvorschlag:

Die teilnehmenden Architekturbüros präsentierten sich fachlich und persönlich dem Auswahlgremium.

Das Büro sgp architekten + stadtplaner, Bonn erzielte die höchste Wertung und ging als Sieger des Wettbewerbs hervor.

Insofern ergeht von dem Auswahlgremium der Vorschlag, den Planungsauftrag an das Büro sgp architekten + stadtplaner, Bonn zu vergeben.

Weiteres Vorgehen:

Nach Erteilung des Planungsauftrags ist nun ein Raum- und Funktionsprogramm einschließlich einer Kostenberechnung vorzulegen. Anschließend ist mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg über die Höhe der Förderung dieser Maßnahme in Verhandlungen zu treten. Wichtig ist zu bemerken, dass das Sozialministerium Baden-Württemberg bereits im Dezember des letzten Jahres dem Ostalbkreis schriftlich zugesichert hat, dass die Maßnahme Neubau der Zentralen Notaufnahme und Onkologische Tagesklinik schon fest im Krankenhausbauprogramm 2016 des Landes Baden-Württemberg eingeplant ist.

Finanzierung und Folgekosten

Aus den Haushaltsplänen der Jahre 2015 und 2016 stehen 400.000 € an Planungsmitteln zur Verfügung. Die Realisierung der Baumaßnahme wird mit einer Finanzierung in den Jahren 2017 bis 2019 vorgesehen.

Anlagen

--

Sichtvermerke