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Vorlage - 076/2016  

 
 
Betreff: Neustrukturierung der Tourismusarbeit im Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:Stabsstelle Wirtschaftsförderung - Tourismus - Europabüro   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Entscheidung
03.05.2016 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

1.Der Ausschuss für Bildung und Finanzen nimmt die Überlegungen für die Neustrukturierung befürwortend zur Kenntnis.

2.Der Ostalbkreis ist bereit, im Zuge der Neuorganisation die Federführung in der zukünftigen Tourismusarbeit zu übernehmen.

 

3.Die Verwaltung wird beauftragt,

 

die weiteren Planungsschritte in enger Abstimmung mit den               Verantwortlichen der Touristikgemeinschaften in die Wege zu leiten.

Zu gegebener Zeit werden die Ergebnisse wieder im Ausschuss für Bildung und Finanzen vorgestellt und es erfolgt entsprechender Bericht zur weiteren               Beschlussfassung.

 


Sachverhalt/Begründung

 

Ausgangslage:

Der Tourismus auf der Ostalb ist aktuell sehr kleinteilig organisiert. Insgesamt existieren vier  Touristikgemeinschaften, nachfolgend „TG“ genannt: Die TG Erlebnisregion Schwäbische Ostalb,  die TG Sagenhafter Albuch, die TG Gastliches Härtsfeld, die TG Ries-Ostalb. In der TG Gastliches Härtsfeld sind neben Gemeinden aus dem Ostalbkreis auch Gemeinden aus dem Nachbarlandkreis Heidenheim Mitglied. Die Gemeinschaft Ries-Ostalb und das Gastliche Härtsfeld sind als eingetragener Verein Mitglied in der Erlebnisregion Schwäbische Ostalb, so dass die Einzelorte korporative Mitglieder sind. Zum 1. Januar 2016 ist die TG Sagenhafter Albuch aus der TG Erlebnisregion Schwäbische Ostalb ausgetreten. Die Touristikgemeinschaft Erlebnisregion Schwäbische Ostalb verfügt über eine hauptamtliche Geschäftsführung (40 %). Der Ostalbkreis unterhält ebenfalls ein Tourismusbüro mit einer Vollzeitstelle und einem Sekretariat (50 %), angesiedelt bei der Stabsstelle Wirtschaftsförderung - Tourismus - Europabüro.

 

In der aktuellen Organisationsstruktur kümmert sich jede Touristikgemeinschaft um ihre Region sowie um ihr Angebot und kommuniziert dieses auf ihre Weise an den potentiellen Gast mit eigenem Prospektmaterial bezüglich der Urlaubsthemen wie Wandern und Rad, hinsichtlich Unterkunftsangeboten oder Freizeiteinrichtungen. Jede Touristikgemeinschaft bietet eine eigene Internetseite an. Der Gast legt allerdings Wert auf einen Überblick über das Gesamtangebot der ganzen Region. Er will schnell finden was er sucht, was seinen Interessen entspricht und welche Angebote hierfür vorhanden sind.

 

Die aktuellen Gemeinschaften und ihre Mitgliedsorte:

 

Touristikgemeinschaft Erlebnisregion Schwäbische Ostalb e. V.

 

 

 

 

 

AA-Ebnat (korporativ)

AA-Waldhausen (korp.)

Abtsgmünd

Adelmannsfelden

Bopfingen (korp.)

Dischingen (HDH/korp.)

Ellenberg

Ellwangen

Hüttlingen

Jagstzell

Kirchheim/Ries (korp.)

Lauchheim (korp.)

Nattheim (HDH/korp.)

Neresheim (korp.)

Neuler

Rainau

Riesbürg (korp.)

Rosenberg

Stödtlen

Tannhausen

Unterschneidheim (korp.)

Westhausen

Wört

 

Touristikgemeinschaft Gastliches Härtsfeld

Mitglied in der TG Erlebnisregion Schwäbische Ostalb (korp. Mitglieder)

 

 

 

 

 

AA-Ebnat

AA-Waldhausen

Neresheim

Nattheim

(HDH)

Dischingen (HDH)

 


Touristikgemeinschaft Ries-Ostalb e. V.

Mitglied in der TG Erlebnisregion Schwäbische Ostalb (korp. Mitglieder)

 

 

 

 

 

Bopfingen

Kirchheim/Ries

Lauchheim

Riesbürg

Unterschneidheim

 

Touristikgemeinschaft Sagenhafter Albuch e. V.

 

 

 

 

Essingen

Heubach

Bartholomä

Steinheim (HDH)

 

Über mögliche Lösungsansätze zur Neustrukturierung wurde mit den Vorsitzenden und Tourismusverantwortlichen der Touristikgemeinschaften sowie dem DEHOGA im Oktober 2015 diskutiert. Die Initiative hierfür ging von Herrn Landrat Pavel und Herrn Oberbürgermeister Rentschler (Aalen) aus. Man war sich grundsätzlich einig, die Struktur der Tourismusarbeit effizienter zu gestalten, die Koordination und Vernetzung zu optimieren sowie die Angebote zu bündeln und konsequenter an den relevanten Zielgruppen auszurichten. Die Geschäftsführerin der Touristikgemeinschaft Schwäbische Ostalb, Frau Dambacher sowie Herr Hörmann vom Tourismusbüro des Ostalbkreises wurden damit beauftragt, Konzepte für eine zukünftige Tourismusarbeit auszuarbeiten. Der zukünftigen Tourismusarbeit liegen folgende Gedanken zugrunde: Die Touristikgemeinschaften bleiben in ihrer Form als Verein bestehen. Die Aufgaben beschränken sich allerdings auf das operative Geschäft vor Ort. Sie sind erster Ansprechpartner für den Gast, für Hoteliers und Gastronomen sowie alle weiteren touristischen Partner. Sie kümmern sich um das touristische Angebot vor Ort. Die bisherige Touristikgemeinschaft Erlebnisregion Schwäbische Ostalb wird aufgelöst, um die bislang teilweise vorhandene Aufgabendopplung zu vermeiden. Das Tourismusbüro des Ostalbkreises übernimmt  die zentrale, lenkende und koordinierende Funktion. Der strategische Aufgabenbereich sowie die Erstellung des Marketing-Mix (sämtliche Maßnahmen zur Vermarktung aller Angebote unserer Region) werden gemeinsam festgelegt und durch das Tourismusbüro umgesetzt. Darüber hinaus ist das Tourismusbüro Ansprechpartner für die kreisweite touristische Infrastruktur, wie beispielsweise Wanderwege in Abstimmung mit dem Schwäbischen Albverein und den Tourismusverantwortlichen vor Ort.

 

Durch die Neustrukturierung soll ein optimiertes und zukunftsfähiges Tourismusmanagement entstehen.

 


Grafische Darstellung des möglichen Aufbaus:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In dem neuen Konzept sollen auch diejenigen Orte Berücksichtigung finden, welche derzeit bei keiner der Touristikgemeinschaften Mitglied sind.

Dies sind Durlangen, Eschach, Gschwend, Göggingen, Heuchlingen, Leinzell, Mögglingen, Mutlangen, Obergröningen, Oberkochen, Schechingen, Spraitbach und Täferrot.

 

 

Ziele:

 

Obwohl die Ankunfts- und Übernachtungszahlen in den vergangenen Jahren kontinuierlich ansteigen, (siehe Tourismusberichte der Jahre 2014 und 2015) liegt die durchschnittliche Auslastung der Betriebe mit zehn oder mehr Betten im Jahr 2015 bei lediglich 27,5 %. Von Montag bis Donnerstag sind die Hotels zufriedenstellend mit Geschäftsreisenden belegt (Anteil ca. 85% des gesamten Gäste- und Übernachtungsaufkommens).

 

Eckpunkte der zukünftigen Strategie:

 

  • Erhöhung der Auslastung der Beherbergungsbetriebe an den Wochenenden.

 

  • Im Focus der zukünftigen Tourismusarbeit muss der Naherholungstourist sein, der auf der Ostalb einen Wochenendaufenthalt plant.

 

  • Das Potential an Wander- und Radfahrmöglichkeiten, Freizeiteinrichtungen, Kulturangeboten usw. ist auf vielfältige Weise auf der Ostalb vorhanden. Es muss aber, beispielsweise im Internet schnell auffindbar und klar kommuniziert werden, damit der Interessent  einen Nutzen für sich erkennt und entscheiden kann.

 

  • Laut den Angaben des DEHOGA weiß der Geschäftsreisende in der Regel nicht, welche touristischen Möglichkeiten unsere Region bietet. Auch hier ist Potential vorhanden, denn jeder Geschäftsreisende ist auch Privatperson, der gerne als Urlauber wieder auf die Ostalb kommen soll, wenn er weiß, was dort für vielfältige Freizeitmöglichkeiten auf ihn warten.
     
  • Ziel soll es sein, unter den neuen Rahmenbedingungen auf der CMT 2017 an den Start zu gehen.

     


Finanzierung und Folgekosten

 

In den Jahren 2015 und 2016 sind von Seiten des Ostalbkreises jeweils 45.000 € an Mittel für Tourismusförderung auf dem Produktkonto 57.50.01, Sachkonto 4271001 (Maßnahmen zur Tourismusförderung) zur Verfügung gestellt.

Vorschläge für Finanzierungskonzepte werden aktuell erarbeitet und zu gegebener Zeit im Ausschuss für Bildung und Finanzen vorgestellt.

Durch die Einführung einer geänderten Struktur soll mit den eingesetzten Mitteln eine höhere Effizienz erreicht werden, beispielsweise durch Reduzierung des Prospektmaterials oder durch Verringerung der Kosten für Internet (nur noch eine Internetseite).

     

 

 


 

Sichtvermerke

 

Stabsstelle

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Hörmanni. V. Hahn

 

 

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel