Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen
Sachverhalt/Begründung
Der Ostalbkreis zeichnet sich als eine innovative und aktive Bildungslandschaft mit einer großen Angebotsvielfalt aus. Dies belegen neben den Ergebnissen des Bildungsberichts sowie des Bildungsmonitorings (z. B. die Studie zur Kinder- und Jugendarbeit) auch das Bildungsportal des Ostalbkreises sowie die gut besuchten Konferenzen und Foren zum Thema Bildung (Bildungskonferenzen, Fachkonferenzen, Sozial- und Bildungsforum). Neben den Bildungsmöglichkeiten in den formalen Institutionen des Bildungssystems bereichern darüber hinaus viele weitere Akteure, Einrichtungen und Träger mit ihren Bildungsangeboten in Alltag und Freizeit (non-formaler Bereich) die Bildungslandschaft.
Gleichwohl gibt es neben vielen positiv hervortretenden Aspekten der Bildungsregion Ostalb aber auch Herausforderungen. Diese betreffen zum Beispiel die Schaffung von Chancengerechtigkeit und die Integration Benachteiligter aber auch die demographische Entwicklung sowie zukünftig die Koordination der Bildungsangebote für Neuzugewanderte. Dabei werden auch die bereits bekannten Bildungsungleichheiten sichtbar, die sich u. a. dergestalt zeigen, dass umso höhere Bildungsabschlüsse eine Einrichtung vergibt, desto weniger Personen mit Migrationshintergrund diese Institution besuchen. Darüber hinaus lassen sich auf der Grundlage der Ergebnisse regionaler Bildungsanalysen an den Übergangsstellen Herausforderungen identifizieren, wie exemplarisch die Schwelle zwischen Schule und Beruf belegt. Gerade für Absolventen mit keinem oder nur einem schlechtem Hauptschulabschluss, Heranwachsende mit Migrationshintergrund sowie aus sozial benachteiligten Milieus stellt diese Übergangsschwelle eine erhebliche Hürde dar. Gleichzeitig lässt sich der Trend zur Akademisierung beobachten.
Als Schlüssel zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft sowie als entscheidender Standortfaktor nimmt die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems eine herausragende Rolle ein. Um die Innovationskraft der Region weiter zu sichern, wurde bereits im Oktober 2005 die Zukunftsinitiative 2015 unter dem Motto „Raum für Talente und Patente schafft Zukunft“ ins Leben gerufen. Ein zentraler Punkt der Zukunftsinitiative 2015 war das Thema „Wissen und Bildung“, unter dem auch verschiedene Handlungsfelder beschrieben wurden.
In den folgenden Jahren wurde dabei offensichtlich, dass die Förderung einer kommunalen Bildungslandschaft ohne eine empirisch fundierte Datenlage und ohne den Kern einer koordinierenden Institution, welche die praktisch-operative Tätigkeit im Bildungsbereich im Landkreis übernimmt, nicht auskommt. Aus diesem Grund hat der Schul- und Kulturausschuss des Kreistags am 29.03.2009 die Erstellung eines Bildungsberichts sowie die Weiterentwicklung des Landkreises zu einer Bildungsregion beschlossen.
Mit dem 2009 vom Kultusministerium Baden-Württemberg im Rahmen der „Qualitätsoffensive Bildung" aufgelegten „Impulsprogramm Bildungsregionen“ entstand ein geeignetes Instrument, um mit Unterstützung des Landes den Auf- und Ausbau des bereits initiierten Beginns einer Bildungsregion Ostalbkreis weiter voranzubringen. Nach der erfolgreichen Bewerbung wurde mit der Besetzung des Bildungsbüros im Februar 2010 und der ersten Sitzung der Steuergruppe die Bildungsregion im März 2010 konstituiert.
Getragen vom Leitmotiv „In Verantwortlichkeiten statt in Zuständigkeiten denken und handeln" unterstützt das inzwischen als Landesprogramm verstetigte Programm die individuelle Förderung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entlang ihrer Bildungsbiografie. Es zielt darauf ab: Bildungsbiografien ohne Brüche zu ermöglichen und die Lern- und Lebenschancen junger Menschen zu verbessern, ein regionales anschlussfähiges Gesamtkonzept für Bildung, Erziehung und Betreuung zu entwickeln und so Synergieeffekte zu schaffen, Transparenz der vorhandenen Bildungsangebote und Bildungsanbieter in der Region herzustellen, die vorhandenen Bildungsangebote und Bildungsanbieter zu bündeln und zu vernetzen, die Überwindung geteilter Zuständigkeiten und die Entwicklung einer staatlich-kommunalen Verantwortungsgemeinschaft zu fördern, eine systematische und zielorientierte Steuerung durch verlässliche und legitimierte Strukturen zu ermöglichen, eine neue Kultur der Zusammenarbeit, des Austauschs und der Beteiligung zu schaffen.
Eine Teilnahme am Landesprogramm setzt voraus, dass Stadt- beziehungsweise Landkreise verbindlich ein regionales Bildungsbüro und eine regionale Steuergruppe einsetzen. Das Bildungsbüro hat die Aufgabe als geschäftsführende Einheit die Aktivitäten und Kooperationen in der Bildungsregion zu koordinieren und zu bündeln.
Die Steuergruppe der Bildungsregion Ostalb, deren Mitglieder auch Teil der Lenkungsgruppe der Modellregion sind, setzt sich aktuell (März 2016) wie folgt zusammen:
Insgesamt fanden seit dem Start der Bildungsregion 20 Steuergruppensitzungen statt, von denen vier als gemeinsame Sitzungen mit der Lenkungsgruppe Regionales Übergangsmanagement durchgeführt wurden.
3.2. Bildungskonferenz
In der ersten Bildungskonferenz am 19. Juli 2011 stand die Auseinandersetzung mit übergreifenden Bildungsthemen des 1. Bildungsberichts im Mittelpunkt. Ziel dieser Konferenz war es, Impulse für mögliche künftige Arbeitsschwerpunkte der Bildungsregion Ostalb zu erhalten. Gast und Referent war Kultusstaatssekretär Dr. Mentrup. Unter dem Motto „Übergänge erfolgreich gestalten" beschäftigte sich die 2. Bildungskonferenz am 24. Oktober 2012 gemeinsam mit Experten aus Forschung, Wirtschaft, Schulen und Hochschule mit den Stärken und Schwächen bestehender Übergangsmaßnahmen zwischen Schule und Beruf sowie den Handlungsbedarfen und Chancen für ein regionales Übergangsmanagement. Zur 3. Bildungskonferenz mit dem Thema „Regionale Schulentwicklung - Herausforderungen, Ziele und Auswirkungen auf die Schullandschaft“ lud die Bildungsregion Ostalb am 8. Oktober 2013 ins Aalener Landratsamt ein. Gemeinsam mit Kultusminister Andreas Stoch wurden die Auswirkungen der Schulentwicklungsplanung für die Bildungslandschaft des Ostalbkreises diskutiert. Die 4. Bildungskonferenz der Bildungsregion Ostalb fand am 07.10.2014 statt und the-matisierte den neuen Bildungsplan. Den Impulsvortrag hielt Herr Ministerialrat Renzo Costantino vom Kultusministerium Baden-Württemberg. Am 27. Oktober 2015 fand die 5. Bildungskonferenz mit über 400 TeilnehmerInnen im Kreishaus in Aalen statt. Die Konferenz mit dem Titel „Bildung ohne Grenzen“ thematisierte die Situation der Flüchtlinge und Zuwanderer im Ostalbkreis und ging der Frage nach, wie die Angebote im Bildungs- und Freizeitbereich zu einer gelingenden Integration der Flüchtlinge beitragen können. Frau Kultusstaatssekretärin Marion von Wartenberg konnte als Impulsreferentin gewonnen werden.
3.3. Regionales Bildungsbüro
Zu den Aufgaben des Bildungsbüros gehören auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie bildungspolitischer und gesellschaftlicher Entwicklungen die in der folgenden Tabelle dargestellten Aufgaben:
Für die Koordination der Bildungsarbeit bei Neuzugewanderten hat der Landkreis einen Förderantrag beim Bundesbildungsministerium eingereicht. Die BildungskoordinatorInnen, die über Bundesmittel voll finanziert werden, sollen auch beim Bildungsbüro angesiedelt werden und zukünftig die Bildungsangebote für Neuzugewanderte steuern.
Bei der Umsetzung der komplexen Aufgabenfelder arbeitet das Bildungsbüro neben den Geschäftsbereichen der Kreisverwaltung mit verschiedensten Akteuren und auf unterschiedlichen Ebenen zusammen. Wichtige Partner sind dabei u. a.:
Das Konzept umfasst nicht nur einzelne Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Bildungsregion, sondern ordnet dies in ein Zielsystem. Zunächst werden in der Vision die Leitidee und das angestrebte Zukunftsziel der Bildungsregion beschrieben, welche Ausgangspunkte für das gemeinsame Handeln sind. Das Leitbild formuliert das Selbstverständnis der Bildungsregion, ist Orientierungsrahmen für die Aktivitäten und dokumentiert, wofür die Bildungsregion steht:
Aus dem Leitbild abgeleitet beschreiben die Leitziele die Grundausrichtung und langfristige Zielsetzungen für die Bildungsregion. Diese werden durch fünf miteinander vernetzte Handlungsfelder Bildungsprozesse analysieren und dokumentieren, Übergänge gestalten, Informieren und vernetzen, Benachteiligte fördern, Bildungslandschaft entwickeln strategisch umgesetzt.
Die Projekte der Anfangszeit waren der von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd in Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro erstellte erste Bildungsbericht für den Ostalbkreis, die Entwicklung eines Online-Bildungsportals sowie die Angebotsentwicklung für eine intensive Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen und Grundschulen. In der Folge wurden mit Verweis auf die Ergebnisse des Bildungsberichts und des Bildungsmonitorings (z. B. Chancenindex, jährliches Monitoring, Umfrage zur Kinder- und Jugendarbeit), Zahlen der Übergangsstatistiken, den Erkenntnissen aus den Projektevaluationen sowie gesellschaftlicher Entwicklungen der Gestaltung von Übergängen eine größere Aufmerksamkeit zuteil und dabei zunächst der Fokus auf den Übergang von der Schule in den Beruf gelegt. In diesem Zuge wurden u. a. auf der Basis von Projekt ZUKUNFT die Berufsorientierungs-Projekte ZUKUNFTNEU und ZUKUNFTGYM entwickelt. Die im Rahmen der verschiedenen Projekte entstanden Netzwerke sowie konstruktive Strukturen und Prozesse, machen den Ostalbkreis attraktiv für weitere (Projekt-)Initiativen. Die entstandenen strukturellen Gegebenheiten waren u. a. ein Grund, warum der Ostalbkreis als Modellregion zur Erprobung des vom baden-württembergischen Ausbildungsbündnis formulierten Eckpunktepapier zur „Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg“ ausgewählt wurde.
4.1. Handlungsfeld „Bildungsprozesse analysieren und dokumentieren“ Die Intention der regionalen Bildungsberichterstattung ist es, auf empirisch gesichertem Datenmaterial beruhende Erkenntnisse zu erhalten, welche die Grundlage für die Analyse und Weiterentwicklung der Bildungslandschaft des Ostalbkreises darstellen.
Im Rahmen des Bildungsmonitorings wurde zudem ein Sachstandsbericht über die Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Ostalbkreis erstellt. Der Sachstandsbericht ermöglicht eine Übersicht über Bedarfe und vorhandene Maßnahmen zur Sprachförderung im Ostalbkreis. Der Sachstandsbericht wurde an Kommunen, Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Ostalbkreis versandt. Auf der Grundlage der Ergebnisse aus dem Sachstandsbericht wurden u. a. die „Handlungsempfehlungen Intensive Sprachförderung“ erstellt. Zum Ende eines Schuljahres wird darüber hinaus bei den allgemein bildenden Schulen abgefragt, welchen Weg die SchülerInnen nach dem Abschluss der Schule einschlagen wollen (Ausbildung, weiter Schule, ohne Schulabschluss). Dabei interessieren z. B. auch geschlechterspezifische Präferenzen. Zudem finden im Rahmen von Projekten regelmäßig Evaluationen statt. So werden z. B. im Rahmen von Projekt ZUKUNFT die SchülerInnen sowie die BildungsbegleiterInnen befragt.
4.2. Handlungsfeld Übergänge gestalten
Schon im Jahr 2006 hat der Ostalbkreis gemeinsam mit der damaligen abo (jetzt: Jobcenter) und der Agentur für Arbeit ein Angebot zur Begleitung von HauptschülerInnen beim Übergang Schule Beruf das Projekt ZUKUNFT aufgelegt. Zielsetzung des von der Agentur für Arbeit, des Landkreises und aus Mitteln des ESF finanzierten Projekts ist es, SchülerInnen an Haupt-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen in Klasse 8, 9 und 10 so zu fördern und zu begleiten, dass die Jugendlichen nach dem Schulabschluss ihren Neigungen und Fähigkeiten entsprechend in eine duale Ausbildung münden können oder zielorientiert in eine realistische Schulart wechseln.
Aufgaben:
Kernstück von ZUKUNFTNEU ist die Einrichtung sogenannter Berufsorientierungsbüros, die an jeder Schule installiert wurden und momentan von drei Bildungsbegleiterinnen besetzt sind. Diese Anlaufstellen ermöglichen es auch SchülerInnen ohne Unterstützungsbedarf, in Form der allgemeinen Berufsorientierung punktuelle Unterstützung zu erhalten und AnsprechpartnerInnen zu haben.
Entgegen den Schwerpunktsetzungen der Unterstützungsangebote an den anderen Schulformen liegt der Fokus vor allem in der Potenzialanalyse der SchülerInnen. Das Heranführen an Ausbildungsberufe ist ein Schwerpunkt der Bildungsbegleiterinnen. Erprobt wird das Projekt aktuell an drei Gymnasien im Kreis bis Ende 2016. Evaluiert wird das Projekt von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.
Das im Rahmen der verschiedenen Projekte entstandene Netzwerk sowie zweckdienliche Strukturen waren Grundlage dafür, dass der Ostalbkreis seit September 2014 als Modellregion zur Erprobung des vom baden-württembergischen Ausbildungsbündnis formulierten Eckpunktepapiers zur „Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg“ die Reformideen erprobt. Hierfür wird die Berufsorientierung an den allgemein bildenden Schulen verstärkt und die Unterstützung junger Menschen mit Förderbedarf u. a. durch die Einführung der Schulart AV dual an den beruflichen Schulen ausgebaut. Durch ein Regionales Übergangsmanagement werden alle Akteure des Übergangsbereichs vernetzt und die gemeinsamen Schnittstellen koordiniert. Zur Steuerung des Modellvorhabens wurde die Steuergruppe der Bildungsregion zur sogenannten Lenkungsgruppe um VertreterInnen der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, der Agentur für Arbeit, der IHK, des Handwerks und der Bildungsträger erweitert. Im Rahmen der Fachkonferenz „Übergangsprozesse gemeinsam gestalten – Verantwortungsgemeinschaft Ostalbkreis – Übergang Schule – Beruf“ am 4. März 2015 wurden die Übergangsprozesse in unterschiedlichen Themenfeldern mit den TeilnehmerInnen grundlegend thematisiert und gleichzeitig gelungene Ansätze aus der Praxis transparent gemacht. Das Ziel dieser Veranstaltung war, sich mit den Problemen, Lücken und Chancen des existierenden Übergangsystems zu beschäftigen, um vorhandene Prozesse sichtbar zu machen, Doppelstrukturen zu erkennen, vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen, Kooperationen zu intensivieren und ein gemeinsames Grundverständnis für ein Regionales Übergangsmanagement zu schaffen.
Im Hinblick auf die Modellregion lassen sich im Ostalbkreis folgende Arbeitsschwerpunkte festhalten:
Unter Einbezug der Landeskonzeption Berufliche Orientierung entwickelten das Bildungsbüro, das Staatliche Schulamt Göppingen und drei Modellschulen einen Praxisleitfaden zur Berufsorientierung für den Bereich des Staatlichen Schulamtes Göppingen. Der Praxisleitfaden mit dem Titel „BO-ZUKUNFT“ dient als Handreichung zur Umsetzung der im Bildungsplan 2016 verankerten „Leitperspektive Berufsorientierung“.
AV dual ist ein neuer, ganztagsschulischer, dualer, einjähriger Bildungsgang an den Beruflichen Schulen, der im Wesentlichen die bisherigen Bildungsgänge Berufsvorbereitungsjahr (BVJ bzw. VAB) und das Berufseinstiegsjahr (BEJ) integriert und an den Berufsschulstandorten Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd besteht.
Im Übergangsbereich gibt es neben den Schulen, der Arbeitsagentur, dem Jobcenter, Kommunen, Stiftungen, Bildungsträgern und Vereinen viele weitere Akteure. Diese setzen eine Vielzahl von Bundes-, Landes- und kommunalen Projekten am Übergang von der Schule in den Beruf um. Teilweise sind diese vor Ort wirksamen Initiativen zu wenig aufeinander abgestimmt und koordiniert. Auch verschiedene Rechtskreise (SGB II, III und VIII) mit deren unterschiedlichen institutionellen Vertretern und Zuständigkeiten können für SchülerInnen mit vielfältigen Problemlagen ein Hemmnis darstellen.
Die Zusammenarbeit der Verantwortlichen im Übergangsbereich funktioniert im Ostalbkreis seit vielen Jahren bereits gut. Im Rahmen der Modellregion sollen die Abläufe noch weiter abgestimmt und die Kooperationen weiter intensiviert werden. Der Ostalbkreis übernimmt damit Verantwortung für den Aufbau von lokalen bzw. regionalen Netzwerken für den Übergang Schule - Beruf sowie für die Moderation und Koordination im Rahmen einer breiten lokalen Verantwortungsgemeinschaft für gelingende Übergänge. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Koordinierung gehören die Schaffung von Angebotstransparenz, die Vernetzung der Akteure sowie die Klärung von Zuständigkeiten und Schnittstellen zwischen Akteuren und deren Angeboten.
Im Zusammenhang mit der Bildungsregion und Modellregion entstanden zahlreiche Kooperationen im Bildungsbereich, die sich auch in den verschiedenen vom Bildungsbüro bzw. der Koordinierungsstellen initiierten und moderierten Arbeitsgruppen wiederfinden (z. B. AG Elternarbeit, AG Integration, Runder Tisch Sprachförderung, AG Berufsorientierung Gymnasium, AG Praktika, AG BO-Handreichung) und die Zusammenarbeit mit anderen für den Bildungsbereich relevanten Akteuren (u. a. Hochschulen, Kirchen, Kindertagesfachberatungen, Regionalverband Ostwürttemberg, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Verbände, Bildungsträger, Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, Vereine,) verstärkten.
4.3. Handlungsfeld informieren und vernetzen Die Vernetzung von den in der Bildungsregionen tätigen Akteuren ist ein wichtiges Ziel im Ostalbkreis. So sollen Dialogforen mit allen Beteiligten den Weg bereiten, die Bildungsangebote zu vernetzen und die Qualität der Bildung weiter zu verbessern. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bildungsanbietern und -einrichtungen, Kommunen und Bildungsträgern nötig.
Die zentralen Ziele der Netzwerkarbeit waren und sind:
Um die Bildungseinrichtungen und -angebote im Ostalbkreis transparent und der Bevölkerung bekannt zu machen, wurde das Online-Bildungsportal entwickelt, das seit Januar 2013 in seiner ersten Version verfügbar ist. Die Bereiche der Kinderbetreuung und der Schulen sind inzwischen detailliert dargestellt, für alle weiteren Bereiche liegen die zentralen Grundinformationen vor (Adressen, AnsprechpartnerInnen). Schrittweise detaillierte Darstellung aller weiteren Bildungsangebote (z. B. Weiterbildung) sowie Überarbeitung des graphischen Konzepts sind für die Jahre 2016 und 2017 vorgesehen. Ferner ist der Ausbau des Portals als Online-Beratungsinstrument (z. B. zum Thema Übergang Schule-Beruf) geplant sowie die Weiterentwicklung im Hinblick auf Fragen zur Erreichbarkeit aller Bevölkerungsgruppen. Generell ist das Thema Beratung ein wichtiges Feld in der Bildungsregion. Mit dem Bildungsportal wurde ein erstes Beratungsinstrument bereits etabliert, das es allerdings im Hinblick auf Attraktivität sowie Erreichbarkeit durch alle Bevölkerungsgruppen noch weiterzuentwickeln gilt. Darüber hinaus besteht im Rahmen von Berufsorientierungsprojekten ein Beratungsangebot für SchülerInnen. Für die Bevölkerung soll zukünftig ein niederschwelliges Bildungsberatungsangebot etabliert werden.
In der Bildungsregion besteht mit den jährlichen Bildungskonferenzen (vgl. 3.2) zudem eine Plattform, die alle an Bildung interessierten Akteure, Einrichtungen und Institutionen aus Schule, außerschulischer Bildung, Jugend, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft bei der Entwicklung der regionalen Bildungslandschaft beteiligt und miteinander vernetzt.
Die Fachkonferenzen bieten neben den Bildungskonferenzen eine weitere Möglichkeit des Austausches. Sie setzen sich mit aktuell wichtigen Themen der Region auseinander und haben u. a. zum Ziel, die themenspezifischen Maßnahmen enger zu verzahnen, sie abzustimmen, Prozesse sowie Stärken und Schwächen zu analysieren und zu optimieren und letztlich Handlungsbedarfe zu benennen.
Ebenfalls nimmt die Öffentlichkeitsarbeit eine zentrale Stellung ein. Im Einzelnen wurden bislang folgende Instrumente der Vernetzung und der Öffentlichkeitsarbeit genutzt und in durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt:
4.4. Handlungsfeld Benachteiligte fördern
In den Sommerschulen sollen Jugendliche mit Förderbedarf mit und ohne Migrationshintergrund die Chance bekommen, schulische Defizite zu überwinden. Überwiegend in der letzten Sommerferienwoche wird der Grundstein für einen gelungenen Start ins neue Schuljahr gelegt. Die Sommerschulen sollen die Aufholung schulischer und sprachlicher Unsicherheiten, Vermittlung überfachlicher und sozialer Kompetenzen, Förderung der Freude am Lernen und die Steigerung der Lernfähigkeit und Motivation ermöglichen. Sie richten sich hauptsächlich an Jugendliche der Hauptschule / Werkrealschule, die in Deutsch, Mathematik oder Englisch Unterstützung benötigen. In dieser Woche haben die Jugendlichen die Möglichkeit, Unterricht zu besuchen und auch alternative, fachspezifische und praktische Angebote der Kooperationspartner zu nutzen. Altersgerecht und spielerisch werden hier soziale Kompetenzen, wie Motivation, Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit gefördert.
Im Jahr 2015 wurde der Impuls des Bildungsbüros weitergeführt und in Regie der Schulen und der Schulträger wieder Sommerschulen angeboten. Das Bildungsbüro unterstützt die interessierten Schulen und Kommunen u. a. bei der Antragsstellung oder mit Materialien. Im Jahr 2016 soll wieder eine Schule vom Landesprogramm Sommerschulen profitieren und um Initiativen der Kommunen als Schulträger ergänzt werden.
4.5. Handlungsfeld Bildungslandschaft entwickeln Neben bildungspolitischen Entwicklungen und Entscheidungen auf der Ebene des Bundes und des Landes – z. B. Ausbau Betreuungsangebot U3, Ausbau Ganztagschulangebot – tragen Bildungsakteure aus dem Ostalbkreis maßgeblich durch ihr Wirken zu einer konstruktiven Entwicklung der Bildungslandschaft bei. Dabei entstehen u. a. themenspezifische Handlungsempfehlungen, die vom Bildungsbüro unter Beteiligung der für die Thematik relevanten Akteuren erstellt werden. So wurden z. B. im Bereich der Frühen Bildung die Handlungsempfehlungen „Intensive Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Ostalbkreis“ verabschiedet, mit dem Ziel, Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und Trägern im Ostalbkreis Möglichkeiten einer guten fachlichen Praxis in der Ausgestaltung einer intensiven Sprachförderung, die durch die ErzieherInnen und GrundschulleherInnen in den Einrichtungen selbst durchgeführt wird, aufzuzeigen. Dabei werden u. a. Maßnahmen wie niederschwellige Angebote der Eltern und Familienbildung, die Sprachförderung der Grundschullehrkräfte über HSL oder die Qualifikation von ErzieherInnen in den Einrichtungen zur Fachkraft für Sprachförderung / Sprachpädagogin empfohlen.
Empfohlen wird im Handlungskonzept der Bildungsregion zudem die Weiterentwicklung von Angeboten des non-formalen Lernens. Hierzu werden auf der Grundlage der Studie zur Kinder- und Jugendarbeit im Ostalbkreis vom Kreisjugendring unter Mitwirkung des Bildungsbüros Handlungsempfehlungen erstellt. Ebenfalls von Bedeutung ist im Bereich der non-formalen Bildung die Darstellung der Angebote der auf diesem Feld aktiven Vereine und Einrichtungen. Entsprechend wurde das Bildungsportal erweitert und die Angebote der Akteure der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Stärkung des Hochschulstandorts ist ebenfalls vor dem Hintergrund einer innovationsorientierten Entwicklungspolitik von zentraler Bedeutung. Auf der Grundlage eines Kreistagsbeschlusses beauftragte der Ostalbkreis die Hochschule Aalen im Juni 2014 mit der Koordination der Studie „Hochschulstrategie Ostalbkreis 2030“. In enger Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd erarbeitete ein Projektteam an der Hochschule Aalen die jetzt vorliegende Studie. Entscheidungsträger aus dem Landkreis wurden im Rahmen einer Diskussionsrunde im April 2015 in die Studie einbezogen. Weitere ExpertInnen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur wurden von der imakomm AKADEMIE GmbH zu ihrer Einschätzung der akademischen Bildung und Forschung im Kreis befragt.
Im Blick des Bildungsbüros sind ferner spannende und innovative (Projekt-)Ideen von Bund, Land, anderen Kommunen oder Hochschulen, die für die Weiterentwicklung der Bildungslandschaft von Relevanz sein können. In diesem Zuge werden aktuell z. B. Initiativen im Hinblick auf Fragen der Chancengerechtigkeit betrachtet und geprüft, ob diese gegebenenfalls auch im Ostalbkreis umgesetzt werden können (z. B. der sogenannte „Talent Scout“ nach dem Vorbild der Westfälischen Hochschule).
Die bisherige Entwicklung der Bildungsregion Ostalb zeichnet insgesamt betrachtet ein positives Bild eines längeren Gesamtprozesses. Nachdem in der Startphase mit dem 1. Bildungsbericht ein empirisches Fundament gelegt wurde, konnte mit dem Handlungskonzept unter breiter Mitwirkung der Bildungsakteure ein gemeinsames Verständnis der Bildungsregion dokumentiert sowie Maßnahmen und Empfehlungen formuliert werden.
Durchweg ist die Generierung eines evidenzbasierten Steuerungswissen im Rahmen des regionalen Bildungsmonitorings die unabdingbare Grundlage für die konstruktive Entwicklung der Bildungsregion Ostalb, zumal dadurch ein differenzierteres Bild von der aktuellen Situation und der potentiellen Entwicklung der Region entsteht. Das regionale Bildungsmonitoring gewährleistet eine neutrale sowie evidenzbasierte Analyse der Bedingungen und Notwendigkeiten der Region sowie die sachliche Bewertung der projektspezifischen Prozesse. So greifen die bislang angestoßenen Projekte zielbewusst die Erkenntnisse des Bildungsberichts und weiterer Erhebungen im Kontext des Bildungsmonitorings auf und tragen fruchtbar zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft im Ostalbkreis bei. Eine weitere zentrale Aufgabe des Bildungsbüros ist das Regionale Übergangsmanagement. Zunächst wurde hier der Fokus auf den Übergang zwischen Schule und Beruf gelegt und auf der Grundlage von Projekt ZUKUNFT die Projekte ZUKUNFTNEU und ZUKUNFTGYM entwickelt. Zudem lässt sich festhalten, dass die Arbeit an den Projekten und die damit verbundene Pressearbeit sowie die Konsultation von Schlüsselakteuren zu einer gesteigerten öffentlichen Wahrnehmung der Bildungsregion beigetragen hat. Neben der inhaltlichen Fortentwicklung konnten nutzbringende Strukturen geschaffen werden, welche die regionalen Netzwerke weiter auf- beziehungsweise ausbauen. Arbeitsgruppen wie die AG Praktika, die AG Elternarbeit oder der Runde Tisch Sprachförderung sind Ausdruck dieser Entwicklung und tragen dazu bei, Bildungsthemen gemeinsam mit allen für ein Thema relevanten Bildungsakteuren zu bearbeiten.
Der Mehrwert der Bildungsregion Ostalb findet zudem in den folgenden Punkten ihren Ausdruck:
Die Zusammenarbeit des regionalen Bildungsbüros mit den in der Bildungsregion vertretenen Akteuren und Netzwerkpartnern bietet zunehmend die Chance bildungsrelevante Themen vor Ort zu entwickeln und für diesen Prozess alle Beteiligten verstärkt mit einzubinden. Abgestellt auf die tatsächlichen regionalen Bedarfe kann so ein wichtiger Beitrag für eine gut funktionierende und zukunftsfähige Bildungslandschaft im Ostalbkreis geleistet werden. Eine von allen Bildungsakteuren gemeinsam getragenen Bildungslandschaft, mit der sich alle Bildungsakteure in einem hohen Maße identifizieren, braucht eine Verständigung auf gemeinsame Ziele, kooperatives Handeln und tragfähigen Arbeits- bzw. Kooperationsstrukturen.
Im Rahmen des Regionalen Übergangsmanagements oder des Bildungsmonitorings werden wichtige Projekte bereits umgesetzt. Darüber hinaus wurden Netzwerke und Kooperationen erfolgreich initiiert. Neue Themenfelder lassen sich u. a. in den Bereichen Flüchtlinge, Inklusion oder Jugendpartizipation identifizieren. Zudem bietet sich an, bereits bestehende Projekte weiterzuentwickeln.
Auch weiterhin will das Bildungsbüro an den erfolgreich umgesetzten Maßnahmen anknüpfen und aufbauend auf den bisher entstandenen Netzwerken die im Folgenden genannten wesentlichen Aufgaben weiter verfolgen:
z. B. Talentscouts an Hochschulen
z. B. Erweiterung der Detaildarstellung der Institutionen im Bildungsportal, Ergänzung um einen „Bildungsnavigator“, Konzeption für eine niederschwellige Bildungsberatung für Neuzugewanderte und sozial Benachteiligte an öffentlichen Orten
z. B. Gesamtkonzeption für ZUKUNFT ab 2017, weitere Übergangsschwellen wie Kindergarten - Grundschule, Grundschule - weiterführende Schule im Rahmen des Regionalen Übergangsmanagements
Neuauflage des Bildungsberichts 2011, Befragung von Kindern und Jugendlichen, Weiterentwicklung eines jährlichen Bildungsmonitors
Bei den aufgezeigten Herausforderungen gilt es den Einfluss der Milieuzugehörigkeit auf die Einstellung zu Bildungsthemen und zur Bildung im Allgemeinen zu bedenken und bei der Gestaltung der Angebote entsprechend Faktoren wie Schichtzugehörigkeit, Migrationshintergrund oder Alter zu beachten. Schon allein aufgrund der demographischen Entwicklung wird es zudem in Zukunft wichtig sein, die Partizipation von Jugendlichen an Entscheidungsprozessen stärker zu berücksichtigen.
6. Verstetigung des Bildungsbüros und zukünftige organisatorische Einbindung in den Geschäftsbereich Schulen und Bildung
Die bisherige Entwicklung der Bildungsregion ist zu einem großen Teil der Arbeit des Bildungsbüros geschuldet. Nach der ersten Phase des Aufbaus und der Orientierung sind Netzwerke, Strukturen und ein Vertrauensverhältnis zwischen den Bildungsakteuren, Institutionen und Einrichtungen und den MitarbeiterInnen des Bildungsbüros gewachsen, die hervorragende Grundlage für die Weiterentwicklung auch komplexer Bildungsthemen sind. Neben den Analysen, Empfehlungen, der Erarbeitung von Handreichungen und Mitarbeit in verschiedenen Arbeits- und Entscheidungsgremien wurden mit vom Bildungsbüro verantworteten Projekten (z. B. Weiterentwicklung ZUKUNFT, Bildungsportal, Sommerschulen etc.) auch wichtige, kreisweit bedeutsame Initiativen umgesetzt, die direkte Wirkung auf die Menschen im Ostalbkreis entfalten.
Aus Sicht der Landkreisverwaltung hat sich die Einrichtung des Bildungsbüros sehr gut bewährt und bietet die Chance, die vielen Potentiale für die künftige Weiterentwicklung der Bildungslandschaft zu nutzen. Daher soll die bislang projekthaft angelegte Initiative verstetigt und in eine dauerhafte Organisation überführt werden. Hiermit kann eine Verlässlichkeit geschaffen und sich möglicherweise ergebende Verluste der Expertise und Wissen durch personelle Fluktuation der MitarbeiterInnen durch die (wiederholte) Befristung von Arbeitsverhältnissen entgegen gewirkt werden.
Für die Erfüllung der Aufgaben des Bildungsbüros sind 3,75 Stellenanteile vorgesehen. Davon werden 1,25 Stellen zu 70% durch das Land im Rahmen der Modellregion, 0,5 Stellen über das ESF-Projekt ZUKUNFT und eine 1,0 Stelle zu ca. 70% durch das Landesprogramm Bildungsregionen (45.000 €/Jahr) d. h. insgesamt 2,75 Stellenanteile größtenteils über Drittmittel finanziert (vgl. Finanzierung und Folgekosten).
* derzeit in Elternzeit
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Januar 2016 Förderrichtlinien zur kommunalen Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte erlassen. Der Ostalbkreis hat sich um eine Förderung für zwei Vollzeitstellen beworben. Vorbehaltlich der Förderung durch das Bundesbildungsministerium sollen ab 1. Juni 2016 zwei Stellen für Bildungskoordinatoren für Neuzugewanderte beim Ostalbkreis eingerichtet und beim Bildungsbüro verortet werden. Zunächst ist die Förderung auf zwei Jahre angelegt. Die Förderung unterstützt Kreise und kreisfreie Städte dabei, Neuankömmlinge beim Einstieg in die Kita, Schule, berufliche wie allgemeine Weiterbildung durch Orientierungs- und Beratungsangebote zu unterstützen. Durch die Förderung soll das Management im gesamten Themenfeld Integration durch Bildung verbessert werden, da viele Kommunen bereits seit Jahren über bewährte Strukturen und Modelle zur Integration zugewanderter Menschen in das Bildungssystem verfügen, soll dies nunmehr besser vernetzt werden.
Im Zuge der Arbeit in der Modellregion zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf hat sich 2014 die Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsbüro und dem Geschäftsbereich Schulen und Bildung immer weiter intensiviert. Dies nicht zuletzt da die Leitung des Koordinierungsteams durch Frau Nowottnick vom Bildungsbüro und Frau Freytag vom Geschäftsbereich Schulen und Bildung gemeinsam getragen wird. In vielen Gremien und Projekten kam in der Vergangenheit immer wieder zu Tage, dass regelmäßig beide Geschäftsbereiche involviert sind.
Mit der Verstetigung des Bildungsbüros bietet es sich daher an, dieses als neues Sachgebiet im Geschäftsbereich Schulen und Bildung zu verankern. Neben den Synergieeffekten durch künftig eine Organisationseinheit kann damit im Geschäftsbereich Schulen und Bildung eine noch schlagfähigere Einheit entstehen und die Kompetenzen im Bereich Bildung gebündelt und gestärkt werden.
Die Verstetigung der Mitarbeiter des Bildungsbüros nimmt der Ostalbkreis zum Anlass, eine Neuorganisation der Bildungsakteure innerhalb der Landkreisverwaltung vorzunehmen und die Sachgebiete des Bildungsbüros zukünftig im Geschäftsbereich Schulen, Bildung und Kultur zu bündeln.
Der Geschäftsbereich Schulen, Bildung und Kultur wird ab dem 01.06.2016 aus folgenden Sachgebieten bestehen:
Weitere Details sind aus dem als Anlage beigefügten Organigramm zu entnehmen.
Finanzierung und Folgekosten
Die bestehende Mitarbeiterstruktur verursacht zukünftig Personalkosten von ca. 222.000 € pro Jahr. Aktuell stehen 140.000 € Drittmittel aus folgenden Förderungen als Gegenfinanzierung zur Verfügung - ESF-Projekt ZUKUNFT für Projektleitung und -assistenz (25.500 €), - Förderung des Landesprogramms Bildungsregionen (45.000 €) - Förderung des Landes für die Koordinierung des Regionalen Übergangsmanagements (69.500 €) sodass der Finanzierungsbedarf für die Mitarbeiter des Bildungsbüros als dauerhafte Aufgabe voraussichtlich bei ca. 82.000 € liegt.
Die Produktsachkonten der vier Sachgebiete werden ab dem Haushaltsjahr 2017 im Teilhaushalt 2 ausgewiesen.
Anlagen
Organigramm des zukünftigen Geschäftsbereichs Schulen, Bildung und Kultur
Sichtvermerke
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