Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen beschließt:
Sachverhalt/Begründung
A - Zwischenbericht zur Modernisierung des Ostalbkreishaues
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 22.10.2013 dem Modernisierungskonzept für das Ostalbkreishaus in Aalen zugestimmt. Dieses umfasst einen Gesamtsanierungsaufwand von 4.177.000 € und erstreckt sich auf einen mehrjährigen Zeitraum bis zum Jahr 2020.
Die Maßnahmen gliedern sich in folgende sechs Bereiche auf:
Maßnahmenbereich Kostenschätzung (Okt. 2013)
In der Zwischenzeit wurden in den sechs Maßnahmenbereichen bereits Projekte umgesetzt und mit größerer Detailtiefe geplant. Insbesondere bei den technischen Anlagen und der Tiefgarage wurden Fachplaner und Sachverständige zur Grundlagenermittlung eingebunden.
Im Zuge der Detailplanung ergaben sich zeitliche Verschiebungen bei der Sanierung der Außenanlagen und Wege. Dieses ursprünglich für den Zeitraum 2014-2015 vorgesehene Vorhaben gestaltet sich aufwendiger als zunächst angenommen. Im zweiten Teil dieser Vorlage wird deshalb von der Landkreisverwaltung eine Konzeption zur kompletten Erneuerung der Außenanlagen und Wege im Zeitraum von 2016-2018 vorgeschlagen.
Kurzbeschreibung zum Zwischenstand in den einzelnen Maßnahmenbereichen
Nachfolgend wird ein kurzer Überblick und eine Beschreibung zu den bereits erfolgten Sanierungsmaßnahmen gegeben:
1. Fassade / Außenhülle
Die elektrischen Schiebetüren des Südeingangs (Zugang Parkplatz) wurden erneuert. Einzelne defekte Glasscheiben des Gebäudes werden kontinuierlich im Rahmen der Bauunterhaltung erneuert.
2. Flachdächer
Die Dachflächen des 4. OG wurden saniert und in Teilbereichen begrünt. Die ursprüngliche Auftragssumme an die ausführende Firma betrug 578.000 € (Vergabe durch Kreistag am 08.07.2014, Vorlage Nr. 093/2014). Im Zuge der Dachsanierung wurden Nachträge beauftragt, um die Dachterrasse des Casinos zu vergrößern und diesen Aufenthaltsbereich mit dem sicherheitstechnisch vorgeschriebenen Geländer zu versehen. Durch diese Nachträge und das Honorar des Fachplaners betragen die Gesamtkosten rund 680.000 €. Die letzten noch im Originalzustand vorhandenen Dachflächen (Großer Sitzungssaal und Technikaufbau 6. OG) weisen bislang keine Undichtigkeiten auf. Daher ist es sinnvoll, auf Grund der überhitzten Baukonjunktur diese Maßnahme auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
3. Innenraum
Im Erdgeschoss wurde die Kindertagesstätte (Ostalb-Tiger) eingerichtet und ein attraktiver Spielbereich im Freien geschaffen sowie in diesem Zuge das Kreismedienzentrum neu gestaltet. In den nächsten Jahren sollen die Bodenbeläge im gesamten Gelände zunächst in den Verkehrsflächen und dann in den Büroräumen ausgetauscht werden.
4. Tiefgarage
Die Tiefgaragenrampe wurde saniert und die elektrische Rampenheizung nach sorgfältiger Abwägung alternativer Lösungen erneuert.
Zwischenzeitlich wurde ein Sachverständigengutachten zum Zustand der Tiefgarage ausgewertet. Neben den sichtbaren Rissen in den Fahrbahnflächen, an den Stützen und unter den Decken, ist besonders die Chloridverseuchung des Mauerwerks zu bekämpfen. Zur Instandsetzung und dauerhaften Erhaltung der Stahlbetonkonstruktion muss der chloridverseuchte Beton saniert werden. Um die Entstehung von deutlich höheren Folgekosten zu vermeiden, soll die Betonsanierung der Decken, Wände und des Bodens in den beiden Tiefgaragenebenen in vier Abschnitten ab dem Jahr 2017 durchgeführt werden. Eine erste Rate ist für den Haushaltsplan 2017 vorgesehen.
5. Technische Anlagen
Mit Hilfe eines Ingenieurbüros für Elektrotechnik wurde eine Priorisierung der Einzelmaßnahmen vorgenommen. Die Elektrotechnik und -verteilung befindet sich überwiegend noch auf dem Stand des Jahres 1984 und die Erneuerung wird anspruchsvoller und kostenintensiver als zunächst angenommen. Zu dieser Thematik wird eine Sitzungsvorlage über die genauen Schritte informieren.
Für eine zeitgemäße Medientechnik in den beiden Sitzungssälen erfolgte ebenfalls eine Detailplanung. Auf Grund des Wegfalls von bestimmten Frequenzbereichen muss hier zeitnah mit der Erneuerung der Mikrofonanlagen begonnen werden.
Veränderungen in den einzelnen Maßnahmenbereichen
In den Maßnahmenbereichen Flachdächer, Technische Anlagen und den Außenanlagen haben sich im Zuge der Ausschreibung bzw. im Rahmen der Detailplanung Veränderungen und Kostensteigerungen ergeben.
Der ursprüngliche Gesamtkostenrahmen in Höhe von 4.177.000 € aus dem Jahr 2013 für die Modernisierung des Ostalbkreishauses kann insofern nicht eingehalten werden. Bei den Technischen Anlagen ist die Kostensteigerung von 405.000 € hauptsächlich auf die aufwendigere Sanierung der Elektroverteilung (+ 400.000 €) zurückzuführen. Die Untersuchung eines Ingenieurbüros für Elektrotechnik hat ergeben, dass die Stockwerksverteilerschränke und die Niederspannungshauptverteilung mit einem höheren Aufwand komplett erneuert werden müssen. Die Themen Elektroverteilung und Medientechnik werden in einer separaten Sitzungsvorlage dargestellt.
Bei den Flachdächern beträgt auch auf Grund der überhitzten Baukonjunktur der Mehrbedarf 416.000 €.
Die Außenanlagen und Wege können nicht nur repariert, sondern müssen grundlegend erneuert werden, weshalb sich hier der Kostenansatz um 556.000 € gegenüber der Kostenschätzung vom Oktober 2013 erhöhen würde.
Insgesamt betrachtet ergeben sich durch die konjunkturbedingten Kostensteigerungen und die Veränderungen aus der Detailplanung voraussichtlich Gesamtkosten von 5.750.998 € (Stand: April 2016).
Eine ausführliche Darstellung zu den bereits umgesetzten und weiterhin geplanten Einzelmaßnahmen ist als Anlage beigefügt.
B - Planungskonzeption zur Erneuerung der Außenanlagen und Wege
Das Sachverständigengutachten zur Tiefgaragensanierung hat ergeben, dass die Dichtigkeit der Tiefgarage gewährleistet ist und somit die Sanierung der Außenanlagen und Fahrbahnen im Bereich der darunterliegenden Tiefgarage vorgezogen werden kann.
Im Gegensatz zur ursprünglichen Konzeption vom Oktober 2013 hat sich herausgestellt, dass eine grundlegende Erneuerung und ein Austausch der Pflasterflächen im Wege- und Fahrbahnbereich vorgenommen werden muss. Dies stellt aus Sicht der Landkreisverwaltung die nachhaltigste Lösung im Bereich Außenanlagen dar. Die zunächst vorgesehenen Ausbesserungen des Pflasterbelags würden nur zu einer kurzfristigen Verbesserung führen.
Die Wiederverwendung der vorhandenen Beläge (Pflastersteine und -platten) stellt sich als unwirtschaftlich dar und bringt vor allem keinen Qualitätsvorteil. Die Außenanlagen sind mittlerweile 32 Jahre alt und durch die starke Frequentierung einem großen Verschleiß ausgesetzt. Die Drainageschicht zur Entwässerung der Oberfläche ist nicht mehr funktionsfähig und durch Schmutzeintrag und Verkalkung verstopft. Aus diesem Grund bleibt Wasser stehen und führt zu Hebungen und Setzungen des Pflasterbelags. Der vorhandene kleinteilige Granitpflasterbelag ist außerdem durch eine starke Unebenheit gekennzeichnet und wäre auch nach einer Neuverlegung nicht barrierefrei nutzbar. Diese Gründe sprechen für einen Komplettaustausch des Pflasterbelages.
Die PKW-Stellplatzflächen sollen mit einem robusten Pflasterbelag erneuert werden. Die bisher ebenfalls gepflasterten Fahrbahnen sollen hingegen asphaltiert werden.
Im gesamten Außenbereich soll ein neues Beleuchtungskonzept umgesetzt werden. Eine moderne und energieeffiziente LED-Beleuchtung mit Mastleuchten soll die bisherigen Kugelglasleuchten ersetzen und zudem weniger anfällig für Vandalismusschäden sein.
Gegenüber der ursprünglichen Planung ergibt sich ein höherer Kostenaufwand durch den neuen Planungsansatz. Die komplette Erneuerung der Außenanlagen und Wege führt dazu, dass der ursprüngliche Kostenrahmen von 336.000 € (nur notwendigste Reparaturen) auf 880.000 € erhöht werden muss, um eine technisch saubere und beständige Lösung zu erhalten.
Die Verwaltung schlägt vor, die Erneuerung der Außenanlagen und Wege wegen besonderer Dringlichkeit im Rahmen der Modernisierungskonzeption vorzuziehen und in drei Abschnitten mit Gesamtkosten von 880.000 € im Zeitraum 2016-2018 durchzuführen. Dadurch kann auch eine dringend notwendige Barrierefreiheit erreicht werden.
Geplante Umsetzung
1. Bauabschnitt mit 1.500 m² - Kosten ca. 280.000 € (Bereich Stuttgarter Straße und Weg entlang des Kochers) Ausführung: Sommer 2016
2. Bauabschnitt mit 1.540 m² - Kosten ca. 250.000 € (Östlicher Bereich und Zufahrt zur Wilhelm-Merz-Straße) Ausführung: Sommer 2017
3. Bauabschnitt mit 2.170 m² - Kosten ca. 350.000 € (Südlicher Bereich mit dem Nebeneingang und der Zufahrt zur Julius-Bausch-Straße) Ausführung: Sommer 2018
Eine detaillierte Übersicht zu den drei Bauabschnitten ist als Anlage beigefügt. Maßnahmenbeschreibung zum 1. Bauabschnitt Außenanlagen und Wege (Bereich Stuttgarter Straße und Weg entlang des Kochers) im Jahr 2016
Im 1. Bauabschnitt sollen die gesamten Zuwege zum Haupteingang des Ostalb-kreishauses von der Stuttgarter Straße her kommend sowie der Weg entlang des Kochers erneuert werden. Das kleinteilige und unebene Granitpflaster soll durch einen großformatigen Pflasterbelag (90 x 40 cm) ersetzt werden. Sämtliche Wege werden barrierefrei - ohne Einschränkungen für Rollatoren oder Kinderwagen - nutzbar sein. Der Belag ist zudem in einer Stärke vorgesehen, die auch einen gelegentlichen PKW- und LKW-Verkehr ermöglicht. Am Weg entlang des Kochers soll an Stelle der vorhandenen Treppen eine barrierefreie Rampe umgesetzt werden.
Umsetzung des 1. Bauabschnitts
Im 1. Bauabschnitt, der zur Umsetzung im Sommer 2016 vorgeschlagen wird, sind folgende Maßnahmen enthalten:
- Zugänge und Vorplatz Stuttgarter Straße205.000 € - Weg entlang des Kochers223.000 € - Pflasterbelag225.000 € - Nebenarbeiten (LED-Beleuchtung, Entwässerung)247.000 €
- Gesamtsumme 1. BA280.000 €
Im Rahmen der Untersuchungen für den 1. Bauabschnitt wurden auch verschiedene Alternativen bezüglich des Pflasterbelages untersucht. Die Landkreisverwaltung schlägt die Verwendung des großformatigen Pflasterbelages (90 x 40 cm) vor, welcher bereits erfolgreich im Außenbereich der Kindertagesstätte „Ostalb-TigeR“ verbaut wurde.
Ausblick auf den 2. und 3. Bauabschnitt
Die vorhandenen Wege, Fahrbahnen und PKW-Stellplätze sollen in ihrer Struktur und ihren Flächenanteilen beibehalten, jedoch grundlegend erneuert werden. Die unebenen Fußwege sollen barrierefrei gestaltet und die bisher gepflasterten Fahrbahnen zwischen den PKW-Stellplätzen asphaltiert werden. Die PKW-Stellplätze sollen mit einem versickerungsfähigen Pflasterbelag (20 x 20 cm) ausgeführt und farblich zu den Fahrbahnen abgegrenzt werden.
Die Bäume, die auf Grund ihrer Schadhaftigkeit gefällt werden mussten, sollen durch entsprechende Pflanzungen ersetzt werden.
Finanzierung und Folgekosten
Die Finanzierung des 1. Bauabschnittes zur Sanierung der Außenanlagen mit einem Aufwand von 280.000 € wird durch bereits im Haushaltsplan 2015 bei den folgenden Sachkonten für das Verwaltungsgebäude Stuttgarter Straße 41 in Aalen (Produkt: 11.24.02.40) veranschlagte Mittel erfolgen:
- Dachsanierung Großer Sitzungssaal170.000 €(Sachkonto 4211852) - Teppichbelag 1. Abschnitt180.000 €(Sachkonto 4211843) - Planungsleistungen Außenanlagen130.000 €(Sachkonto 4211841)
Die Mittel sind als Ermächtigungsreste beim Jahresabschluss 2015 zu übertragen.
Anlagen
- Gesamtübersicht zum Zwischenstand der Modernisierung des Ostalbkreishauses - Planungskonzeption zur Erneuerung der Außenanlagen und Wege in drei Abschnitten - Übersichtskarte zu den Außenanlagen am Ostalbkreishaus
Sichtvermerke
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