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Vorlage - 004/2016  

 
 
Betreff: EKO-Jahresbericht 2015
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t IV Beteiligt:Energiekompetenz Ostalb e.V.
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Kenntnisnahme
02.02.2016 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung nimmt vom Bericht Kenntnis.


Sachverhalt/Begründung

 

Entsprechend dem Beschluss des Kreistages vom 12.03.2013 berichtet das EKO-Energieberatungszentrum „Energiekompetenz Ostalb e.V.“ jährlich im Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung über den Geschäftsverlauf.

 

 

 

 

EKO-Jahresbericht 2015

 

  • Allgemeines

 

Der Verein Energiekompetenz Ostalb e.V., kurz EKO genannt, wurde am 29.10.2004 durch die Gründungsmitglieder Ostalbkreis, Kreishandwerkerschaft Ostalb mit verschiedenen Innungen, Architektenkammergruppe Ostalb und Gemeinde Böbingen ins Leben gerufen. Das Energieberatungszentrum des EKO in Böbingen, für welches der Ostalbkreis die Trägerschaft übernommen hat, nimmt seither die Aufgabe einer regionalen Energieagentur für den Ostalbkreis wahr. Dort können sich Bauherren, Handwerksbetriebe, Kommunen, Architekten und Planer kostenlos, neutral und unabhängig informieren, welche aktuellen Techniken, Produkte, Fördermöglichkeiten und Trends es in den Themenfeldern Neubau und Sanierung, Modernisierung von Haus-, Heizungs- und Lüftungstechnik, Energieeffizienz und dem Einsatz von Erneuerbaren Energieträgern gibt. Seit der Gründung des EKO wurden hierzu über 10.000 Beratungen durchgeführt.

 

Mittlerweile gibt es nahezu in jedem Land-/Stadtkreis in Baden-Württemberg eine regionale Energieagentur, außer im Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie im Landkreis Heidenheim. In der Region Ostwürttemberg ist die Energie- und Klimaschutzberatung des Ostalbkreises (EKO) die einzige etablierte regionale Energieagentur, wie die nachfolgende Kartendarstellung zeigt:

 

          Bild 1: Regionale Energieagenturen in Baden-Württemberg, Quelle KEA

 

Der Großteil dieser regionalen Energieagenturen hat sich in einer Interessensgemeinschaft der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen Baden-Württemberg (IG REA BW) zwanglos zusammengeschlossen, um mit einer gemeinsamen Stimme sprechen zu können. Ebenso beteiligen sich die meisten regionalen Energieagenturen an der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit der regionalen Energieagenturen, für die eigens bei der KEA, der Klimaschutz- und Energieagentur des Landes Baden-Württemberg, eine Stelle geschaffen wurde, die hälftig vom Land Baden-Württemberg und den regionalen Energieagenturen getragen wird. Das EKO ist in beiden Zusammenschlüssen eingebunden.

 

 

  • Tätigkeitsschwerpunkte 2015

 

In 2015 war die Hauptaufgabe des EKO die Aufrechterhaltung des flächendeckenden Beratungsangebots für die Bürgerinnen und Bürger des Ostalbkreises, sowohl im EKO-Energieberatungszentrum in Böbingen als auch in den Beratungsstützpunkten in der Fläche des Landkreises.
Zudem wurde die positive öffentliche Wahrnehmung des EKO in der Fläche des Landkreises durch Präsenz auf Messen und Leistungsschauen in verschiedenen Städten und Gemeinden des Ostalbkreises sichergestellt.

Parallel dazu wurde die bestehende Medien- und Projektarbeit verstetigt. Zeitgleich galt es weiterhin, ordentliche und fördernde Mitglieder für den Verein Energiekompetenz
Ostalb e.V. zu gewinnen.

 

 

  • Mitgliederentwicklung

 

Die Mitgliederzahl des Vereins ist in 2015 wieder leicht angestiegen. Ausgehend von 101 Mitgliedern im Jahr 2014 weist der Verein zum Ende des Jahres 2015 einen Mitgliederstand von 106 Mitgliedern auf. Der Nettomitgliederzuwachs bilanziert sich aus sieben Vereinsbeitritten und zwei Austritten.

 

Die Vereinsmitglieder werden in 85 ordentliche und 21 fördernde Mitglieder unterschieden, wie das folgende Diagramm aufzeigt:

 

         Bild 2: Mitgliederentwicklung

 

In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass unter den Neumitgliedern die Gemeinde Rosenberg zu verzeichnen ist. Mit Jahresbeginn 2016 ist auch die Stadt Neresheim beigetreten. Somit sind neben dem Ostalbkreis aktuell weitere 22 Städte und Gemeinden des Ostalbkreises Mitglied im EKO. Über die Hälfte der Kommunen im Ostalbkreis können somit direkt durch die dauerhafte Unterstützung des EKO in seiner Funktion als regionale Energieagentur von höheren Fördersätzen im Rahmen des Klimaschutz-Plus-Programms des Landes profitieren. Die nachfolgende Grafik zeigt, welche Kommunen Mitglied im EKO sind:

 

          Bild 3: Kommunale EKO-Mitglieder

 

  • Beratungen

 

Im Jahr 2015 wurden durch das EKO insgesamt 1.798 Energieberatungen durchgeführt. Diese Summe setzt sich aus den gezählten Messeberatungen, den Kurzberatungen per Telefon und E-Mail sowie den detaillierteren Basisberatungen (persönlich, telefonisch), wie folgt, zusammen:

 

      Basisberatungen:   417

      Kurzberatungen (Telefon, E-Mail):   209

      Messeberatungen:1.172

 

Somit konnte das hohe Niveau der Beratungszahlen aus den Vorjahren gesteigert werden. Nachfolgend sind die Beratungszahlen der letzten fünf Jahre im Vergleich dargestellt:

 

         Bild 4: Beratungszahlen

 

In 2015 wurden rd. 13 % der zahlenmäßig erfassten Beratungen ehrenamtlich durch Mitglieder des Vereins, die bei der Verbraucherzentrale als Berater gelistet sind, erbracht. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren, begründet sich jedoch darauf, dass ein Berater verstorben ist und ein anderer gesundheitlich eingeschränkt war.

Wie schon in den letztjährigen Tätigkeitsberichten dargestellt, ist zur Vereinbarung von Beratungsterminen die Geschäftsstelle des EKO vormittags durchgehend besetzt. Die Beratungstermine selbst finden dann über den ganzen Tag verteilt statt. Hier hat sich in den zurückliegenden Jahren bewährt, dass das EKO bei Bedarf Beratungstermine in den frühen Abendstunden und am Freitagnachmittag anbietet.

 

Der Samstag als Beratungstag wurde weiterhin nur untergeordnet angefragt. Sämtliche Beratungen erfolgen nach einer konkreten Terminvereinbarung. Im EKO selbst gibt es nahezu keine „Laufkundschaft“.

 

Auch in 2015 wurde im Rahmen der statistischen Erfassung der Beratungsgespräche ausgewählte Themengruppen und Beratungsinhalte festgehalten. Diese setzen sich im Vergleich zu den beiden Vorjahren wie folgt zusammen:

 

     2013      2014      2015

  • Erneuerbare Energien / Technologien21 %20 %19 %
  • Baulicher Wärmeschutz22 %22 %21 %
  • Fördermaßnahmen30 %27 %25 %
  • Haustechnik23 %23 %26 %
  • Stromverbrauch  1 %  2 %  3 %
  • Sonstiges  3 %  6 %  6 %

 

         Bild 5: Beratungsthemen in 2015

 

Aus dieser Übersicht ist ersichtlich, dass der Schwerpunkt der Beratungstätigkeit weiterhin im Bereich von Altbausanierungen und Neubauvorhaben, verbunden mit den jeweiligen Förderprogrammen, lag. Die Einführung des Erneuerbaren-Wärme-Gesetzes (EWärmeG) zur Jahresmitte in Baden-Württemberg für Bestandsgebäude schlägt sich im Vergleich zu den Vorjahren merklich in der Rubrik „Haustechnik“ nieder.

 

 

  • Beratungsstützpunkte des EKO in der Fläche

 

Die Präsenz des EKO mit den monatlichen Beratungsstützpunkten in der Fläche des
Ostalbkreises wurde 2015 beibehalten. Regelmäßig wurden durch das EKO in folgenden Städten und Gemeinden Beratungen angeboten:

 

      Aalen,

      Abtsgmünd,

      Bopfingen,

      Ellwangen,

      Hüttlingen,

      Lorch,

      Neresheim,

      Oberkochen,

      Schwäbisch Gmünd.

 

 

 

 

 

 







 

Die nachfolgende Karte zeigt die räumliche Verteilung der Beratungsstützpunkte im Berichtsjahr:

 

         Bild 6: Monatliche Beratungsstützpunkte

 

 

  • Kommunales Energiemanagement (KEM)

 

Im Rahmen der Tätigkeiten für das kommunale Energiemanagement betreute das EKO in 2015 weiterhin die Gemeinden Mögglingen und Böbingen. Hierbei fanden jeweils eine kontinuierliche monatliche Verbrauchswerterfassung und -auswertung statt, die es den Gemeinden ermöglicht, auf der Basis der erstellten jährlichen Dokumentation einen auf die Gemeinde abgestimmten Energiebericht vorzulegen.

 

 

  • Schulprojekte

 

Die Durchführung von sogenannten „Stand-by-Projekten“, bei welchen der Energieberater des EKO vor Ort in die Schule kommt und den Schülern Grundkenntnisse zu Energie und Energieerzeugung vermittelt, fanden 2015 an fünf Schulen mit insgesamt 30 Klassen statt.

 

Im praktischen Teil des Unterrichts wurde mit Verbrauchsmessgeräten jeweils der Stand-by-Verbrauch von alltäglichen Gerätschaften gemessen, um damit die Potentiale einer Energieeinsparung und den Nutzen im Hinblick auf den Klimaschutz (Reduzierung CO2-Ausstoß) verdeutlichen zu können. Diese Projekte wurden von den Schulen und den Schülern positiv angenommen. Bei der Durchführung des Unterrichts wird das EKO durch einen Energieberater mit pädagogischem Hintergrund, der ordentliches Mitglied im Verein ist, unterstützt.

 

Die Mittel zur Durchführung der Stand-by-Projekte wurden zu 100 % aus dem Klimaschutz-Plus-Programm des Landes gefördert. Alle Interessenten aus dem Ostalbkreis konnten 2015 berücksichtigt werden. Diese Schulprojekte stellen für das EKO eine zusätzliche Einnahmequelle dar.

Zudem ist das EKO weiterhin in der Koordinierungsfunktion im 50/50-Energieeinspar-

projekt „Ehoch4“ an vier Ellwanger Schulen eingebunden, welches in Kooperation mit der Energieagentur Rems-Murr gemeinsam gestaltet wird.

 

          Bild 7: Schulprojekte

 

 

  • Projekt Energieatlas Baden-Württemberg

 

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat im November 2015 das öffentliche Internetportal Energieatlas Baden-Württemberg (www.energieatlas-bw.de) freigeschaltet. Dort finden die Bürgerinnen und Bürger des Landes sowie die Kommunen detaillierte Informationen zu Potentialen von Erneuerbaren Energien im Land. Diese Informationen werden mit Vorzeigebeispielen aus dem jeweiligen Landkreis unterfüttert. Hierzu wurden die regionalen Energieagenturen aufgefordert, jeweils vier Beispiele aus dem Landkreis zu erheben und diese entsprechend mit Bild- und Datenmaterial aufzubereiten. Für den Ostalbkreis hat das EKO folgende vier Projekte bearbeitet:

 

      Holz-Wärmekraftwerk mit Wärmenetz in Aalen,

      Solarpark „Mutlanger Heide“ in Schwäbisch Gmünd,

      Wasserkraftschnecke an der Jagst in Ellwangen,

      Bioenergiedorf mit Wärmenetz in Heubach-Buch.









 

Die nachfolgende Darstellung zeigt einen Bildausschnitt (Screenshot) der Startseite des Internetportals Energieatlas Baden-Württemberg:

 

         Bild 8: Screenshot Energieatlas Baden-Württemberg

 

 

  • Kooperation mit der Verbraucherzentrale

 

Die Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bei den Bürgerenergieberatungen wurde in 2015 unverändert fortgesetzt. Derzeit sind folgende Energieberater des EKO bei der Verbraucherzentrale akkreditiert:

 

      Frau Kloos,

      Herr Weingart (ehrenamtlich),

      Herr Schwörer (ehrenamtlich),

      Herr Langer (ehrenamtlich).

 

Für Herrn Kaltenmark hat das EKO die Zulassung als Berater der Verbraucherzentrale beantragt. Dieser Antrag ist noch nicht beschieden.

 

 

  • Veranstaltungen

 

Neben den Beratungsterminen bot das EKO im Rahmen der Öffentlichkeits- und Informationsarbeit verschiedene Veranstaltungen mit Kooperationspartnern im und außerhalb des EKO-Energieberatungszentrums an. Im Jahr 2015 fanden dabei im EKO fünf Veranstaltungen statt, bei denen 76 Teilnehmer verzeichnet werden konnten. Außerhalb des EKO wurden 19 Veranstaltungen mit Vorträgen oder Informationsständen durchgeführt. Hierbei sind rd. 6666 Kontakte zustande gekommen. Dies entspricht ungefähr dem Niveau der Vorjahre, wobei die Höhe der Kontaktzahlen aus dem Jahr 2014, die primär auch auf die Präsenz bei der Landesgartenschau zurückzuführen waren, nicht erreicht wurde.

 

 

        Bild 9: Veranstaltungsteilnehmer

 

Betrachtet man die Zahlen der obigen Grafik, so lässt sich ableiten, dass das EKO deutlich mehr Bürger erreicht, wenn die Präsenz des EKO auf Veranstaltungen in der Fläche des Landkreises ausgeweitet wird. Diese schon für die Vorjahre getroffene Feststellung wird durch die Anzahl der Veranstaltungen im Rahmen von Messen und Leistungsschauen in der Fläche des Ostalbkreises in 2015 weiter gefestigt.

 

Der finanzielle Aufwand für die Teilnahme an Messen und Leistungsschauen war für das EKO auch in 2015 untergeordnet, da auf Grund des gemeinnützigen Charakters des EKO (Non-Profit-Organisation) die meisten Messeleitungen auf die Erhebung von Standgebühren letztlich verzichteten, dafür aber im Gegenzug Fachvorträge und Beratungsleistungen während der Messe einforderten.

 

Die nachfolgende Karte zeigt, dass es dem EKO in den letzten Jahren nachhaltig gelungen ist, zusätzlich zu den festgelegten Beratungssstützpunkten, flächendeckend im Ost-albkreis mit Beratungsleistung und Information auf Messen und Leistungsschauen präsent zu sein.

 

         Bild 10: Veranstaltungsorte 2015

 

 

  • Medienarbeit

 

Über das ganze Jahr hinweg wurde die Internetpräsenz des EKO aktuell und informativ gestaltet und bot für Ratsuchende aktuelle Informationen zu Terminvereinbarung, Fördermitteln und zur Energieberatersuche im gesonderten Downloadbereich an.

 

Zudem erschien zwei Mal im Jahr die Zeitschrift „Klima vor Ort“, welche gemeinsam mit der Schwäbischen Post bzw. der Gmünder Tagespost kreisweit herausgegeben und als Zeitungsbeilage verteilt wurde.

 

Monatlich wurde ein „Energiespartipp des Monats“ veröffentlicht, der einerseits auf der EKO-Homepage abrufbar war und auf der anderen Seite über den Presseverteiler des Landratsamtes an die Tageszeitungen und die Mitteilungsblätter der Städte und Gemeinden im Ostalbkreis zur weiteren Veröffentlichung gestreut wurde.

 

Insgesamt hat das EKO im letzten Jahr 23 themenspezifische Pressemitteilungen sowie 13 Newsletter und aktuelle Informationen (Mailing) herausgegeben. Hier macht sich deutlich die positive Einbindung des EKO in die gemeinsame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der regionalen Energieagenturen in Baden-Württemberg und der Verbraucherzen-trale bemerkbar. Von dort kommen recherchierte und vorbereitete Thementexte, die dann durch das EKO angepasst, regionalisiert und personalisiert werden.

 

Zum Jahresende hat das EKO auf der Homepage des Ostalbkreises und auf seiner eigenen Internetseite den online-Adventskalender mit Gewinnspiel der regionalen Energieagenturen eingestellt.

 






 

  • Klimaschutz

 

Die neutralen und unabhängigen Beratungsleistungen des EKO, verbunden mit der räumlichen Präsenz im Landkreis, sind fester Bestandteil der Klimaschutzaktivitäten für die Bürgerschaft im Ostalbkreis.

 

Das EKO organisierte zusammen mit dem EUROPoint das 7. KlimaFORUM OSTALB, welches am 18.11.2015 im Landratsamt in Aalen unter dem Motto „Zwischen Elmau und Paris“ stattfand.

 

Am 17.12.2013 hat der Kreistag beschlossen, den Prozess des European Energy Awards (EEA) als Instrument zur Umsetzung des Klimaschutzkonzepts des Ostalbkreises zu nutzen. Für diesen Ansatz hat der Ostalbkreis aus dem Rahmen des Klimaschutz-Plus-Programms des Landes Baden-Württemberg Ende 2014 die beantragte Förderung zugesagt bekommen, so dass die Teilnahme am European Energy Award erfolgen kann.

 

Dieser über maximal drei Jahre angelegte Prozess wird durch eine externe EEA-Beraterin begleitet und fachlich unterstützt. Für den Ostalbkreis ist dies Frau Astrid Kloos vom
EKO-Energiekompetenz Ostalb e.V.

 

Die Hauptaktivitäten in diesem Zeitraum liegen jedoch beim Energieteam der Landkreisverwaltung, welches im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung am 19.05.2015 unter der Leitung von Frau Erster Landesbeamtin Gabriele Seefried gegründet wurde.

 

Der EEA-Prozess beleuchtet und bewertet innerhalb der Landkreisverwaltung und in den Handlungsfeldern des Landkreises die Situation im Hinblick auf Energieeinsparung, Energieeffizienz und Klimaschutz. Dabei werden sechs spezifische Maßnahmenbereiche innerhalb der Organisation und im Landkreis detailliert betrachtet:

 

Entwicklungsplanung und Raumordnung,

Kommunale Gebäude und Anlagen,

Versorgung und Entsorgung,

Mobilität,

Interne Organisation und

Kommunikation und Kooperation.

 

Innerhalb des Regierungsbezirks Stuttgart ist der Ostalbkreis der dritte Landkreis, der am EEA-Prozess teilnimmt. Im Ostalbkreis selbst nimmt bisher die Stadt Aalen am EEA teil und ist schon zertifiziert.

 

Weitere detaillierte Informationen zur EEA-Beteiligung der Kommunen in Baden-Württemberg können aus nachfolgender Karte entnommen werden:

        Bild 11: EEA-Kommunen in Baden-Württemberg, Quelle: KEA

 

Der landesweite Wettbewerb „Leitstern Energieeffizienz“ für Landkreise wurde in 2014 erstmals ausgelobt und fand 2015 mit erweiterten Fragestellungen zur Wärme- und Stromerzeugung wieder statt. Auch dieses Mal konnte sich der Ostalbkreis unter den „Top Ten“ einordnen. Er belegte den 8. Platz und durfte die dafür zugesagten Fördergelder des Landes entgegen nehmen.

 

 

  • Kosten / Einnahmen

 

Wie schon in den Vorjahren, war das EKO auch in 2015 unter der Produktnummer 56100701 wieder eigenständig im Haushalt des Ostalbkreises abgebildet. Der Haushaltsansatz (Nettoressourcenbedarf) für 2015 wurde mit ca. 255.600 € beziffert. Hierin sind Personalkosten in Höhe von ca. 233.800 € enthalten.


 

Dem gegenüber steht die Verpflichtung des Vereins, eine jährliche Zahlung in Höhe von mindestens 50.000 € an die Landkreisverwaltung zu bezahlen, was auch in 2015 problemlos geleistet werden konnte. Ergänzend trägt der Verein vollständig die Leasingkosten für den Elektro-Dienstwagen des EKO (VW EUp!) in Höhe von ca. 5.000 € pro Jahr.

 

           Bild 11: Haushaltsplanansätze EKO

 

Als Einnahmen in 2015 konnte der Verein Energiekompetenz Ostalb e.V. neben den Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 56.170 € auch durch das EKO-Team generierte Einnahmen aus Projekten und Beratungsleistungen sowie Spenden und Sonstiges (z.B. Sponsoring Internetauftritt) in Höhe von 13.585 € verbuchen. Dies ergibt einen Gesamteinnahmenbetrag von 69.755 €.

            Bild 12: Einnahmenübersicht


 

Diese Zahlen zeigen, dass es in 2015 wieder gelungen ist, die verpflichtende Abgabe an den Ostalbkreis vollständig durch Mitgliedsbeiträge zu decken. Dies hat zur Folge, dass die Einnahmen aus der operativen Arbeit des EKO vollständig dem Verein zufließen und diesem den notwendigen finanziellen Spielraum offen halten, weiterhin außerhalb des Haushaltsplans vereinsinterne und -gestützte Projekte und Vorhaben (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Internetauftritt, Werbung, Ausstattung, Betrieb) zu ermöglichen. Auch die fälligen Lizenzzahlungen für die durch den Verein beschaffte Fachsoftware zum kommunalen Energiemanagement sowie die Zahlungen an Kooperationspartner (Schulprojekte, Öffentlichkeitsarbeit) werden hierüber getragen.

 

 

  • Personalsituation

 

Die derzeitige und in 2015 vorhandene Stellenbesetzung im EKO stellt sich wie folgt dar:

 

      Geschäftsführer:Ralf Bodamer
 

      Geschäftsstelle/Sekretariat:Madeleine Kluge (50 %)
 

      Energieberater/-in 1: Astrid Kloos (49 %)

(Fachbereich Bauwesen/Architektur)N.N. (51 %)

 

      Energieberater 2:Helmut Kaltenmark
(Fachbereich Heizungs-/Gebäudetechnik)

 

 


Die Stelle der ersten Energieberaterin wurde bis Ende 2014 von zwei Teilzeitkräften gemeinsam besetzt. Ende 2014 schied eine der beiden Inhaberinnen wieder aus, so dass 2015 eine halbe Energieberaterstelle vakant war. Das Fehlen dieser Stellenbesetzung hatte unmittelbar zu Folge, dass die Unterrichte der Schulprojekte vollständig durch ein EKO-Mitglied geleistet wurden.

 

Anfang 2015 schloss Herr Kaltenmark seine Qualifizierung zum Gebäudeenergieberater des Handwerks (HWK) erfolgreich ab. Somit wird das EKO der Forderung des EKO-Vereinsvorstands gerecht, sowohl Energieberater aus dem Architekten- und Ingenieurbereich als auch aus der Handwerkerschaft bei den Beratungen einzusetzen.

 

Die angedachte Qualifizierung eines Mitarbeiters bzw. einer Mitarbeiterin zum Klimaschutzmanager konnte 2015 nicht erfolgen, da hierfür der/die Stelleninhaber/in der vakanten Teilzeitstelle vorgesehen war. Eine Auswertung von Lehrgangsangeboten für eine solche Qualifikation ergab, dass die dort angebotenen Inhalte derzeit überwiegend schon durch den Geschäftsführer des EKO, sozusagen als Nebenaufgabe, so gut wie möglich wahrgenommen werden, weshalb diese Qualifizierung zunächst, auch aus Kostengründen, verschoben wurde.

 

Mit der momentanen Stellenbesetzung (drei Vollzeitstellenäquivalente) sind die gerade anstehenden Aufgaben leistbar.

Sollten jedoch weitere Projekte, EEA-Kommunen oder KEM-Gemeinden auf das EKO zukommen, sollte die vakante halbe Energieberaterstelle schnell wieder nachbesetzt werden.


 

Wie schon in den vergangenen Jahren waren der Einsatz und die Unterstützung von ehrenamtlichen Beratern aus dem Verein Energiekompetenz Ostalb e.V. auch in 2015 vorbildlich. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Einsatz dieser ehrenamtlichen Berater nur bedingt planbar ist, weil diese nur zeitlich begrenzt zur Verfügung stehen. Außerdem sind die zur Verfügung stehenden Berater nicht für alle Beratungen planbar, da unterschiedliche fachliche Spezialisierungen bestehen.

 

 

  • Bewertung

 

Zusammenfassend lässt sich das Jahr 2015 aus Sicht des EKO wie folgt bewerten:

 

      Auch in 2015 ist es gelungen, die flächendeckende energetische Erstberatung im Ostalbkreis auf gutem Niveau sicherzustellen.
 

      Die positive Außendarstellung des EKO wurde durch die Medienarbeit und die persönliche Präsenz von haupt- und ehrenamtlichen Berater, sowohl in den Beratungsstützpunkten als auch auf Messen und Leistungsschauen, gefestigt.
 

 

  • Empfehlung

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung wird gebeten, den vorgelegten Jahresbericht des EKO für das Jahr 2015 wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen.

 

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Im Haushaltsplan 2016 ist ein Nettoressourcenbedarf von 266.806 € angewiesen.

 

 

 

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

     

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Bodamer

 

 

Dezernat IV

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Seefried

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel