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Vorlage - 001/2016  

 
 
Betreff: Bauliche Weiterentwicklung am Ostalb-Klinikum
Status:öffentlich  
Federführend:Ostalb-Klinikum Beteiligt:Büro des Landrats
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Vorberatung
26.01.2016 
Sitzung des Ausschusses für Kliniken und Gesundheit ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
23.02.2016 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
AUSSCHUSSPRÄSENTATION_ENTWICKLUNG_OAK_26-01-2016

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Kliniken und Gesundheit/der Kreistag stimmt dem Entwicklungskonzept für den Gesundheitscampus Ostalb-Klinikum zu.

 


Sachverhalt/Begründung

 

In den Sitzungen des Ausschusses für Kliniken und Gesundheit am 8. Juni 2015,
21. Juli 2015 und am 29. September 2015 wurde die Notwendigkeit der Schaffung zusätzlichen Parkraums am Ostalb-Klinikum vorgetragen.

 

In der Sitzung am 29. September 2015 erfolgte eine Ortsbegehung, bei der mögliche bauliche Varianten in Augenschein genommen wurden.

 

Die Diskussion über fehlenden Parkraum auf dem Campus des Ostalb-Klinikum intensivierte sich im Jahr 2014 aufgrund von Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass es bei bestimmten Schichtwechseln regelhaft nicht mehr möglich sei, einen Parkplatz zu erhalten.

 

Objektiv hat sich in den vergangenen Jahren die Beschäftigtenzahl auf dem Campus erhöht, wohingegen sich die Parkplatzanzahl für Mitarbeiter durch die Baumaßnahme Frauenklinik sogar leicht reduziert hat. Dabei hat nicht nur das Ostalb-Klinikum steigende Beschäftigtenzahlen zu verzeichnen, sondern auch viele Kooperationspartner auf dem Campus haben in den vergangenen Jahren ihren Mitarbeiterstamm erhöht, insbesondere die Rehabilitationsmedizin Ostalb GmbH mit inzwischen über 70 Beschäftigten.

 

Deshalb fokussierte sich die Betriebsleitung bei ihren Überlegungen zu einer Erweiterung des Parkraums primär auf die fehlenden Mitarbeiterplätze. Auch die Diskussion im Gremium im Jahr 2015 war entsprechend des Vortrags sehr stark von dieser Thematik dominiert.

 

Der behindertengerechte Zugang vom jetzigen Parkplatz zum Haupteingang wurde nicht im Zusammenhang mit der Parkplatzproblematik gesehen und aufbereitet, sondern als eigenständige notwendige Maßnahme.

 

Im Laufe der Diskussion im Jahr 2015 wurde jedoch immer deutlicher, dass die kurzfristige Zurverfügungstellung von zusätzlichen Mitarbeiterparkplätzen nur ein Teilaspekt des Parkplatzkonzepts ist. Vielmehr geht es bei der anstehenden Entscheidung für den Standort neuer Parkplätze um die richtige Weichenstellung für die Zukunftsentwicklung des Campus Gesundheitszentrum Ostalb-Klinikum.

 

Deshalb wurde die Betriebsleitung bei der letzten Begehung beauftragt, über die aktuelle Problemstellung hinaus die Entwicklung des Campus zu bewerten und danach die Positionierung zusätzlichen Parkraums vorzunehmen.

 

Die Entwicklung des Campus ist in den vergangenen drei Jahren davon gekennzeichnet, dass der westliche Teil neu mit Nutzungen belegt wurde, die eine sehr hohe Frequenz von Patienten und Besuchern aufweisen:

 

  • Zentrale Notaufnahme (ZNA)
    Die ZNA wird extern seit Juni 2014 über die Zufahrt zum Bauteil 7 erschlossen. Im Jahr 2015 wurden in der ZNA über 30.000 Patienten versorgt, etwa die Hälfte davon waren ambulante Patienten. Diese erreichen das Klinikum hauptsächlich mit dem eigenen PKW bzw. werden von Angehörigen gebracht.

 

  • KV-Notfallpraxis
    Ebenfalls im Bauteil 7 ist seit Mitte 2014 die Notfallpraxis der niedergelassenen Kassenärzte lokalisiert. Fast alle der hier behandelten ambulanten Patienten erreichen den Klinik-Campus mit dem PKW.
  • Praxis für Radiologie
    Die im Medizinischen Dienstleistungszentrum angesiedelte Radiologische Praxis hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls weiterentwickelt. Neben dem Brustkrebs-Screening sorgt auch ein zweiter MRT für steigende ambulante Patientenzahlen. Beide Funktionen sind ebenfalls im westlichen Teil des Campus angesiedelt

 

Nachdem sich der Gesundheitscampus Ostalb-Klinikum in den vergangenen 20 Jahren enorm entwickelt hat, ist es für den zukünftigen Ausbau der klinischen Angebote und Dienstleistungen wichtig, Entwicklungsflächen in einem gesamthaften Entwicklungskonzept zu definieren. Als gut geeignete Entwicklungsflächen wurden bei der näheren Untersuchung insbesondere die Flächen neben dem Heizhaus (1) und neben der Frauenklinik (2) erkannt.

 

Potenziell gut geeignete Entwicklungsflächen auf dem Campus

 

 

Als mögliche Nutzungen sind in einer „Zukunftsversion 2025“ Erweiterungen wie

(1)   ein neues Medizinisches Dienstleistungszentrum,

(2)   eine neue Klinik für Rehabilitation und

(5)der Abbruch Kasino / die Erweiterung des Klinikums

denkbar.

Städtebauliche Entwicklung des Klinikums in einer „Zukunftsvision 2025“

 

Zur Neustrukturierung des Parkraums auf dem Campus sowie zur Verbesserung der Parkangebote wurden insgesamt vier Standorte auf dem Klinikum geprüft, die sich grundsätzlich für eine Erweiterung der Parkflächen eignen:

 

Variante 1: Parkhausneubau neben dem bestehenden Parkhaus

Variante 2: Erweiterung des bestehenden Parkhauses

Variante 3: Parkdeck auf den heutigen Freilandparkflächen neben dem

bestehenden Parkhaus

Variante 4: Parkhausneubau am Waldrand nordwestlich des Haupteingangs

 

Aufbauend auf die aktuelle Situation und unter Einbezug zukünftiger Entwicklungen am Klinikum hat die Analyse des Parkraumbedarfs ergeben, dass ein neues Parkhaus 250-260 Stellplätze umfassen muss, damit sowohl die Konzentration der bisherigen Parkplätze auf den Freiflächen gelingt, als auch den Erfordernissen des zukünftig entstehenden Mehrbedarfs Rechnung getragen werden kann.

 

Mittels einer Nutzwertanalyse wurden die möglichen Standorte genauer überprüft. Hierbei standen verschiedene Kriterien (Baulicher Aufwand, Anbindung Haupteingang, Standort / Lage, Flexibilität / Erweiterbarkeit, Parkplatzbilanz Gesamtcampus, Verkehrssituation sowie barrierefreie Anbindung zum Haupteingang) im Fokus der Untersuchung.

 

Ergebnis der Nutzwertanalyse der Varianten der Parkraumerweiterung

 

Im Ergebnis wird die Variante 4 (Parkhaus am Waldrand) den Anforderungen aus der Nutzwertanalyse am besten gerecht.

 

Wie oben beschrieben, ist bezüglich der Standortentscheidung für die Parkraumerweiterung auch der Blick auf die Entwicklung des Campus in den nächsten zehn Jahren von besonderer Bedeutung. Die Variante 4 erfüllt demnach nicht nur die Nutzungsanforderungen, sondern bewahrt das Potenzial zur Klinikerweiterung im Bereich der heutigen Heizzentrale. Somit könnte mit der Infrastrukturmaßnahme „Neues Parkhaus im Nordwesten“ die Weiterentwicklung des Gesundheitszentrums auf dem Campus in den nächsten zehn Jahren positiv beeinflusst werden.

 

Die folgende Übersicht zeigt noch einmal die Entwicklungsflächen auf dem Klinikcampus auf und verdeutlicht, dass mit dem neuen Parkhausstandort am Waldrand

 

-          die wegfallenden Parkplätze auf dem Gelände ersetzt und als Optionsflächen für die Entwicklung des Campus vorgehalten werden könnten.

 

-          die Patienten und Besucher schnell und barrierefrei den Haupteingang erreichen könnten und die im westlichen Teil des Campus liegenden Nutzungen mit hoher Frequenz (Notaufnahme, Notfallpraxis, Radiologie) vom neuen Parkhaus schnell zu erschließen sind.

 

-          über das bestehenden Parkhaus im östlichen Teil des Campus mögliche Entwicklungen bzw. Erweiterungen - wo auch immer sie lokalisiert sind - ideal angebunden werden können.

 

-          die Nachfrage nach Mitarbeiterparkplätzen befriedigt und die Kurzparkzone vor dem Haupteingang neu gestaltet werden können.

 

 

Übersicht Entwicklungsflächen und Versorgungsradien bei Standortauswahl
der Erweiterung des Parkraums am Waldrand

 

Die Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums und das Büro Isin haben mit dem Entwicklungskonzept für den Klinikcampus Ostalb-Klinikum eine wichtige Grundlagenarbeit für die Zukunft des Klinikums erstellt. Die Analyse baut auf der Ausgangssituation auf und beleuchtet die Entwicklungspotenziale für die Klinik in den nächsten Jahren. Aus Sicht des Krankenhausträgers sollte sich daher auch die Realisierung zukünftiger Bauprojekte an diesem Entwicklungskonzept orientieren.

 


Anlage

 

Präsentation des Büro Isin „Bauliche Weiterentwicklung am Ostalb-Klinikum“

 

 

 


 

Sichtvermerke

 

Koord. Krankenhausdirektor

__________________________________________

 

Janischowski

 

 

 

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 AUSSCHUSSPRÄSENTATION_ENTWICKLUNG_OAK_26-01-2016 (6344 KB)