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Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Kliniken und Gesundheit/der Kreistag stimmt dem Entwicklungskonzept für den Gesundheitscampus Ostalb-Klinikum zu.
Sachverhalt/Begründung
In den Sitzungen des Ausschusses für Kliniken und Gesundheit am 8. Juni 2015,
In der Sitzung am 29. September 2015 erfolgte eine Ortsbegehung, bei der mögliche bauliche Varianten in Augenschein genommen wurden.
Die Diskussion über fehlenden Parkraum auf dem Campus des Ostalb-Klinikum intensivierte sich im Jahr 2014 aufgrund von Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass es bei bestimmten Schichtwechseln regelhaft nicht mehr möglich sei, einen Parkplatz zu erhalten.
Objektiv hat sich in den vergangenen Jahren die Beschäftigtenzahl auf dem Campus erhöht, wohingegen sich die Parkplatzanzahl für Mitarbeiter durch die Baumaßnahme Frauenklinik sogar leicht reduziert hat. Dabei hat nicht nur das Ostalb-Klinikum steigende Beschäftigtenzahlen zu verzeichnen, sondern auch viele Kooperationspartner auf dem Campus haben in den vergangenen Jahren ihren Mitarbeiterstamm erhöht, insbesondere die Rehabilitationsmedizin Ostalb GmbH mit inzwischen über 70 Beschäftigten.
Deshalb fokussierte sich die Betriebsleitung bei ihren Überlegungen zu einer Erweiterung des Parkraums primär auf die fehlenden Mitarbeiterplätze. Auch die Diskussion im Gremium im Jahr 2015 war entsprechend des Vortrags sehr stark von dieser Thematik dominiert.
Der behindertengerechte Zugang vom jetzigen Parkplatz zum Haupteingang wurde nicht im Zusammenhang mit der Parkplatzproblematik gesehen und aufbereitet, sondern als eigenständige notwendige Maßnahme.
Im Laufe der Diskussion im Jahr 2015 wurde jedoch immer deutlicher, dass die kurzfristige Zurverfügungstellung von zusätzlichen Mitarbeiterparkplätzen nur ein Teilaspekt des Parkplatzkonzepts ist. Vielmehr geht es bei der anstehenden Entscheidung für den Standort neuer Parkplätze um die richtige Weichenstellung für die Zukunftsentwicklung des Campus Gesundheitszentrum Ostalb-Klinikum.
Deshalb wurde die Betriebsleitung bei der letzten Begehung beauftragt, über die aktuelle Problemstellung hinaus die Entwicklung des Campus zu bewerten und danach die Positionierung zusätzlichen Parkraums vorzunehmen.
Die Entwicklung des Campus ist in den vergangenen drei Jahren davon gekennzeichnet, dass der westliche Teil neu mit Nutzungen belegt wurde, die eine sehr hohe Frequenz von Patienten und Besuchern aufweisen:
Nachdem sich der Gesundheitscampus Ostalb-Klinikum in den vergangenen 20 Jahren enorm entwickelt hat, ist es für den zukünftigen Ausbau der klinischen Angebote und Dienstleistungen wichtig, Entwicklungsflächen in einem gesamthaften Entwicklungskonzept zu definieren. Als gut geeignete Entwicklungsflächen wurden bei der näheren Untersuchung insbesondere die Flächen neben dem Heizhaus (1) und neben der Frauenklinik (2) erkannt.
Potenziell gut geeignete Entwicklungsflächen auf dem Campus
Als mögliche Nutzungen sind in einer „Zukunftsversion 2025“ Erweiterungen wie (1) ein neues Medizinisches Dienstleistungszentrum, (2) eine neue Klinik für Rehabilitation und (5)der Abbruch Kasino / die Erweiterung des Klinikums denkbar.
Städtebauliche Entwicklung des Klinikums in einer „Zukunftsvision 2025“
Zur Neustrukturierung des Parkraums auf dem Campus sowie zur Verbesserung der Parkangebote wurden insgesamt vier Standorte auf dem Klinikum geprüft, die sich grundsätzlich für eine Erweiterung der Parkflächen eignen:
Variante 1: Parkhausneubau neben dem bestehenden Parkhaus Variante 2: Erweiterung des bestehenden Parkhauses Variante 3: Parkdeck auf den heutigen Freilandparkflächen neben dem bestehenden Parkhaus Variante 4: Parkhausneubau am Waldrand nordwestlich des Haupteingangs
Aufbauend auf die aktuelle Situation und unter Einbezug zukünftiger Entwicklungen am Klinikum hat die Analyse des Parkraumbedarfs ergeben, dass ein neues Parkhaus 250-260 Stellplätze umfassen muss, damit sowohl die Konzentration der bisherigen Parkplätze auf den Freiflächen gelingt, als auch den Erfordernissen des zukünftig entstehenden Mehrbedarfs Rechnung getragen werden kann.
Mittels einer Nutzwertanalyse wurden die möglichen Standorte genauer überprüft. Hierbei standen verschiedene Kriterien (Baulicher Aufwand, Anbindung Haupteingang, Standort / Lage, Flexibilität / Erweiterbarkeit, Parkplatzbilanz Gesamtcampus, Verkehrssituation sowie barrierefreie Anbindung zum Haupteingang) im Fokus der Untersuchung.
Ergebnis der Nutzwertanalyse der Varianten der Parkraumerweiterung
Im Ergebnis wird die Variante 4 (Parkhaus am Waldrand) den Anforderungen aus der Nutzwertanalyse am besten gerecht.
Wie oben beschrieben, ist bezüglich der Standortentscheidung für die Parkraumerweiterung auch der Blick auf die Entwicklung des Campus in den nächsten zehn Jahren von besonderer Bedeutung. Die Variante 4 erfüllt demnach nicht nur die Nutzungsanforderungen, sondern bewahrt das Potenzial zur Klinikerweiterung im Bereich der heutigen Heizzentrale. Somit könnte mit der Infrastrukturmaßnahme „Neues Parkhaus im Nordwesten“ die Weiterentwicklung des Gesundheitszentrums auf dem Campus in den nächsten zehn Jahren positiv beeinflusst werden.
Die folgende Übersicht zeigt noch einmal die Entwicklungsflächen auf dem Klinikcampus auf und verdeutlicht, dass mit dem neuen Parkhausstandort am Waldrand
- die wegfallenden Parkplätze auf dem Gelände ersetzt und als Optionsflächen für die Entwicklung des Campus vorgehalten werden könnten.
- die Patienten und Besucher schnell und barrierefrei den Haupteingang erreichen könnten und die im westlichen Teil des Campus liegenden Nutzungen mit hoher Frequenz (Notaufnahme, Notfallpraxis, Radiologie) vom neuen Parkhaus schnell zu erschließen sind.
- über das bestehenden Parkhaus im östlichen Teil des Campus mögliche Entwicklungen bzw. Erweiterungen - wo auch immer sie lokalisiert sind - ideal angebunden werden können.
- die Nachfrage nach Mitarbeiterparkplätzen befriedigt und die Kurzparkzone vor dem Haupteingang neu gestaltet werden können.
Übersicht Entwicklungsflächen und Versorgungsradien bei Standortauswahl
Die Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums und das Büro Isin haben mit dem Entwicklungskonzept für den Klinikcampus Ostalb-Klinikum eine wichtige Grundlagenarbeit für die Zukunft des Klinikums erstellt. Die Analyse baut auf der Ausgangssituation auf und beleuchtet die Entwicklungspotenziale für die Klinik in den nächsten Jahren. Aus Sicht des Krankenhausträgers sollte sich daher auch die Realisierung zukünftiger Bauprojekte an diesem Entwicklungskonzept orientieren.
Anlage
Präsentation des Büro Isin „Bauliche Weiterentwicklung am Ostalb-Klinikum“
Sichtvermerke
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