Antrag der Verwaltung

Der Ausschuss stimmt der Auslobung eines Integrationspreises unter der Schirmherrschaft des Landratsamtes zu.

Sachverhalt/Begründung

I. Worum geht es?

Im Rahmen der Beratungen für den Haushalts 2015 beantragte die SPD-Fraktion im Kreistag des Ostalbkreises die Durchführung eines jährlichen „deutsch-ausländischen Freundschaftstages“ unter der Schirmherrschaft des Landratsamt in unterschiedlichen Städten und Gemeinden.

Das Landratsamt hat im Jahr 2014 begonnen, das Thema Integration und Einbürgerung im Rahmen einer öffentlichen Einbürgerungsfeier in wechselnden Kommunen in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

So wurden im Jahr 2014 auf der Landesgartenschau erstmals öffentlich Menschen eingebürgert und am Ende der Landesgartenschau wurden alle Menschen, die innerhalb eines Jahres im Ostalbkreis eingebürgert wurden, zu einer Feier nach Schwäbisch Gmünd eingeladen.

Im Jahr 2015 wurde im Rahmen einer Feierstunde auf dem Internationalen Festival in Aalen eine Einbürgerungsfeier abgehalten und so das Thema Integration aufgegriffen. Seitens der Stadt Aalen wurde von Oberbürgermeister Rentschler angeregt, jedes Jahr eine solche Feier in Aalen durchzuführen. Dies zeigt, dass durch dieses feierliche Format für Integration geworben werden kann.

Im Jahr 2016 soll die Feierstunde mit allen im Ostalbkreis eingebürgerten Menschen in Ellwangen im Rahmen des „Eine Welt Festes“ am 3. Juli 2016 stattfinden.

II. Auslobung eines Integrationspreises des Landkreises

Die Landkreisverwaltung schlägt vor, den Antrag durch die Einführung eines Integrationspreises im Ostalbkreis zu unterstützen und umzusetzen. Durch die Vergabe des Preises sollen Menschen motiviert werden, sich für Integrationsprojekte einzusetzen. Diese Menschen können eine Brücke zwischen den Zuwanderinnen und Zuwanderern und der Aufnahmegesellschaft bilden und zur Willkommenskultur beitragen

An wen könnte ein Integrationspreis verliehen werden?

Bewerben könnten sie Initiativen, die sich im Sinne des jährlich ausgeschriebenen Mottos engagieren und ihren Sitz im Ostalbkreis haben. Insbesondere könnte der Schwerpunkt auf Schulen, Kindergärten/Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendgruppen verschiedener Trägerschaft in den Städten und Gemeinden, kirchliche und religiöse Gruppen und Einrichtungen sowie soziale Einrichtungen, private Initiativen und Einzelpersonen liegen.

Mit welcher Zielsetzung könnte der Preis vergeben werden?

Gefördert werden könnten Projekte und Vorhaben, die

• das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Kinder und Jugendlichen stärken und die gegenseitige Akzeptanz verschiedener Kulturen fördern,
• ein Bewusstsein dafür schaffen, dass kulturelle Vielfallt ein Gewinn für das Zusammenleben aller Menschen ist,
• interkulturelle Begegnungen und Akzeptanz unterschiedlicher Kulturen fördern,
• die interkulturelle Öffnung in Sportvereinen und Initiativen fördern,
• sich aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit/Rassismus und für Chancengleichheit einsetzen,
• die Gleichstellung von Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund fördern,
• Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte aktiv auf ihrem Bildungsweg begleiten und unterstützen,
• insbesondere für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche, schulische und außerschulische Kompetenzen fördern (Lern/ Hausaufgabenhilfe, Vermittlung von sozialen Kompetenzen, Freizeitaktivitäten usw.).

Wie könnte man sich bewerben?

Bewerben kann man sich schriftlich mit einer Beschreibung des Integrationsbeitrages. Dabei soll auf die Projektidee, die besondere Leistung, die Entstehungsgeschichte, beteiligte Akteure, das Innovative an der Initiative eingegangen werden. Die Bewerbung kann dokumentiert werden mit Fotos, Videos und Zeitungsartikeln.

Wer könnte den Preis vergeben?

Der Preis könnte von einer Jury vergeben werden, die aus verschiedenen Teilnehmern besteht:

• Vorsitzender: Herr Landrat - Landratsamt Ostalbkreis
• Vertreter des Deutsch-Türkisches Netzwerkes
• Die Integrationsbeauftragten des Ostalbkreises sowie der Städte Schwäbisch Gmünd, Aalen und Ellwangen
• Die Wohlfahrtsverbände, die hauptsächlich im Bereich der Integration tätig sind: Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz
• Je 1 Vertreter der Fraktionen aus dem Kreistag.

Wie hoch könnte das Preisgeld sein?

Aus den Wortmeldungen der Fraktionen in der Sozial- und Jugendausschusssitzung vom 14. Oktober 2015 konnte man entnehmen, dass der Wunsch besteht, ein Preisgeldes in Höhe von 1.000,00 EUR auszuloben. Die SPD-Fraktion, auf deren Initiative der Antrag zurückgeht, bestätigte dies gegenüber Dezernat VII.

Finanzierung und Folgekosten

Falls dem Antrag so entsprochen wird, werden zur Sicherheit die dafür benötigten Haushaltsmittel ab dem Jahr 2016 in den Haushalt aufgenommen. Zusätzlich soll versucht werden, in den Folgejahren Sponsoren für die Auslobung der Preise zu finden.

Anlagen

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Sichtvermerke