Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Sachverhalt/Begründung
Unter „Integrative Medizin“ versteht man den gemeinsamen Einsatz von komplementär-medizinischen Methoden und konventioneller Medizin, einen „Brückenschlag“ zwischen Schul- und Komplementärmedizin. Integrative Ganzheitsmediziner sind in beidem ausgebildet. Ihre medizinische Ausbildung ist dabei um komplementäre Medizinsysteme wie z. B. die Anthroposophische Medizin, Traditionelle Chinesische Medizin oder klassische Naturheilkunde ergänzt. Im Gegensatz zur alternativen Medizin schließt die integrative Medizin die so genannte „Schulmedizin“ nicht aus, sondern betont den Einbezug aller Maßnahmen, die zur Verbesserung des Gesundheitszustandes beitragen und verbindet dabei Elemente aus verschiedenen wissenschaftlichen und medizinischen Richtungen entsprechend dem Bedarf des Patienten sinnvoll zu einem Ganzen. Der Individualität jedes einzelnen Patienten soll damit bestmöglich Rechnung getragen werden und der Patient ganzheitlich betrachtet werden - Körper, Geist und Seele.
Die St. Anna-Virngrund-Klinik ergänzt das Leistungsangebot am Patientenbedarf. Da über 90% der Patientinnen und Patienten einer ergänzenden Behandlung komplementär-medizinischen Methoden grundsätzlich zustimmen würden [bundesweite Befragung Infratest - Allensbach], sieht die Betriebsleitung der St. Anna-Virngrund-Klinik in der Etablierung der Integrativen Medizin innerhalb bestehender spezifischer Fachabteilungen eine am Patientenbedarf ausgerichtete, sinnvolle Ergänzung.
Eine entsprechende Kooperation mit dem Kliniknetzwerk der AnthroMed gGmbH wird daher angestrebt. AnthroMed ist eine gemeinnützige GmbH mit dem Ziel, die Qualität der Anthroposophischen Medizin zu sichern und weiterzuentwickeln. In ihrem Kliniknetzwerk sind u. a. die Filderklinik in Leinfelden-Echterdingen sowie die Havelhöhe in Berlin vertreten. Der Ostalbkreis kann mit Angeboten der Integrativen Medizin in Ergänzung der Schulmedizin und zertifizierter Zentren ein am Patientenbedarf orientiertes Alleinstellungsmerkmal in der stationären Versorgung mit entsprechender Nachfrage am Markt schaffen.
Der anthroposophische Ansatz spielt hierbei die zentrale Rolle. Folgende Grundsätze lassen sich für die Integrative Medizin daraus ableiten:
Patient erlebt, wahrgenommen zu werden
selbst aufruft - Rechnen mit dem Rhythmus der Prozesse
des alten Zustandes erreichen, sondern neue Fähigkeiten erlangen
Für die St. Anna-Virngrund-Klinik soll die Etablierung der Integrativen Medizin in zunächst zwei Schritten erfolgen:
Unterstützt werden die verantwortlichen Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten dabei durch AnthroMed und Valuemed. Ziel ist es ein individuell auf den Bedarf der einzelnen Fachrichtungen angepasstes Konzept zu erarbeiten und umzusetzen.
Finanzierung und Folgekosten
Die Integrative Medizin unterstützt auch den wirtschaftlichen Erfolg der Klinik. Allerdings fordert dies ein engagiertes Management, das auf Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzt. Wichtig dabei ist es zu selektieren und auf Leistungsschwerpunkte zu fokussieren.
Zur Deckung des Zusatz-Aufwandes können zusätzliche Erlöse, wie z. B. Zusatzentgelte und Komplexpauschalen („Anthroposophischmedizinische Komplexbehandlung“), erzielt werden. Vor allem bietet sich in Folge verstärkter Nachfrage und damit eintretender Mengenausweitung, eine gute Möglichkeit wirtschaftlichen Erfolg zu erlangen und eine hohe Belegung der Klinik zu sichern.
Die Kosten für Ausbildung und regelmäßige Qualifikation sowie Weiterbildung der Mitarbeiter müssen weiter spezifiziert werden. Diese sind bei der weiteren Entwicklung entsprechender Zusatzangebote angemessen zu berücksichtigen. Gegebenenfalls entstehen auch entsprechende Mehrkosten für die Rekrutierung spezieller Therapeuten.
Sichtvermerke
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