Bürgerinformationssystem
Antrag der Verwaltung
Sachverhalt/Begründung
Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium (WG) in verschiedenen Profilen
Entsprechend dem Bildungsauftrag des Wirtschaftsgymnasiums vermittelt das Profilfach Schülerinnen und Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine breite und vertiefte ökonomische Allgemeinbildung, die im Sinne einer Wissenschaftspropädeutik zur Studierfähigkeit führt. Gleichzeitig erfolgt eine berufliche Profilierung für anspruchsvolle Tätigkeiten und Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung. Der Bildungswert, der ökonomischen Zusammenhängen und Problemstellungen innewohnt, lässt sich durch umfassende Einsichten in das komplexe System einer arbeitsteiligen Wirtschaft erschließen. Dabei werden insbesondere die Fähigkeiten gefördert, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich darstellen zu können. Dies qualifiziert Schülerinnen und Schüler zur aktiven, rationalen und kritisch reflektierenden Bewältigung von Lebenssituationen im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Bereich. Im Einklang mit Art.12 der Landesverfassung und § 1 des Schulgesetzes beinhaltet dies auch die Befähigung zur politischen Beteiligung sowie die Erziehung zu verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern, die in der Lage sind, vorurteilsfrei zu denken, wertorientiert zu handeln und wirtschaftliches Handeln, das immer auch eine ethische Dimension aufweist, zu verantworten.
Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium – Profil "Finanzmanagement"
Prägende Elemente des Profils "Finanzmanagement" sind das sechsstündige Profilfach "Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzen ", sowie die profilergänzenden Fächer "Privates Vermögensmanagement“ und "Finanzwirtschaftliche Studien". Ziel des Profilfachs ist es, angehenden Fach- und Führungskräften eine breite betriebs- und volkswirtschaftliche Grundlagenbildung unter spezieller Berücksichtigung von finanzwirtschaftlichen Aspekten und Entwicklungen im finanzwirtschaftlichen Bereich zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung der Finanzmärkte wird, neben der fachlichen Ausbildung, auch auf die Entwicklung von wissenschaftlichen, internationalen und überfachlichen Kompetenzen geachtet. Dem hohen Stellenwert von finanzwirtschaftlichen Fragen im privaten wie beruflichen Bereich wird durch die Berücksichtigung von finanzwirtschaftlichen Aspekten im Umfang von einem Drittel des Profillehrplans Rechnung getragen. Das Profil "Finanzmanagement" wird in besonderer Weise durch das durchgängig zu unterrichtende, zweistündige profilergänzende Fach "Privates Vermögensmanagement" erweitert. Ausgehend von den menschlichen und beruflichen Lebensphasen werden u. a. typische Fragestellungen zur Finanzierungs-, Versicherungs- und Vermögensplanung aufgegriffen und Kompetenzen zu deren Lösung vermittelt. Das ergänzende zweistündige Fach "Finanzwirtschaftliche Studien" stellt eine weitere Ergänzung zum Profilfach in den Jahrgangsstufen dar. Das Fach ist durch seinen modularen Aufbau geprägt. Dies bedeutet, dass sich die Themenstellungen durch Verknüpfung und Vertiefung von Inhalten und handlungsorientierten und produktorientierten Methoden aus vielen Bereichen auszeichnen.
Standorte Wirtschaftswissenschaftlicher Gymnasien mit Profil "Finanzmanagement"
Die Einrichtung dieses neuen Profils soll durch Substitution einer bestehenden Wirtschaftsgymnasiumsklasse erfolgen, so dass die räumlichen und sächlichen Voraussetzungen gegeben sind. Die Schülerzahl richtet sich nach dem Organisationserlass und liegt derzeit bei einer Mindestschülerzahl von 24 Schülern. Das Regierungspräsidium geht davon aus, dass diese Mindestschülerzahl zur Bildung einer Klasse im Schuljahr 2015/2016 erreicht wird. Derzeit liegen bereits 29 Anmeldungen vor.
Das entsprechende Schreiben des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 04. August 2015 ist in der Anlage beigefügt.
Das Landratsamt Ostalbkreis wird gebeten, dem Regierungspräsidium Stuttgart baldmöglichst den neuen Kreistagsbeschluss über die Einrichtung des Profils „Finanzmanagement“ am Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schule Schwäbische Gmünd zum Schuljahr 2015/2016 vorzulegen.
Von Seiten der Schule sind sämtliche Voraussetzungen für den Beginn des Unterrichts in dem neuen Ausbildungsgang zum kommenden Schuljahr gegeben. Bereits seit Schuljahresbeginn 2007/2008 wird das vierstündige Fach „Finanzmanagement“ in den Eingangsklassen im Wahlpflichtbereich und auch in den Jahrgangsstufen 1 und 2 angeboten. Es wird von den Schülerinnen und Schülern mit großem Interesse nachgefragt. Das Fach Finanzmanagement ist auch schriftliches Abiturfach. An der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd sind bereits versierte Lehrkräfte, zum Teil mit Ausbildung zum Bankkaufmann/Bankkauffrau, die im Bereich Finanzmanagement seit sieben Jahren unterrichten. Einige Abiturientinnen und Abiturienten nehmen dieses Fach als Basis für die Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/Bankkauffrau oder ein duales Studium im Bankbereich.
Das Profil wird bisher an keiner anderen Beruflichen Schule im Ostalbkreis und an keinem benachbarten Schulstandort angeboten. Durch dieses Profil wird die Attraktivität des Wirtschaftsgymnasiums in Schwäbisch Gmünd, mit fünf Eingangsklassen, erhöht. Der Beschluss der Gesamtlehrerkonferenz und der Schulkonferenz zur Neueinrichtung dieser Schulart liegt vor. Beschaffungen in größerem Umfang sind aus heutiger Sicht nicht zu erwarten.
Die Verwaltung begrüßt die Einrichtung dieses neuen Profils am Wirtschaftsgymnasium der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd um den Bedarf der Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften zu sichern und jungen Menschen Lebenschancen zu eröffnen. Auch die Kaufmännische Schule Aalen sieht die Einrichtung dieses Profils an der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd ohne negative Auswirkungen. Ebenfalls entspricht dies dem Schulentwicklungskonzept von 2013. Finanzierung und Folgekosten
Das im Haushaltsplan der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd bislang bereitgestellte Budget ist ausreichend und muss nicht erhöht werden. Anlagen
Schreiben des Regierungspräsidiums Stuttgart, Schule und Bildung, vom 04. August 2015
Sichtvermerke
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