Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung empfiehlt/der Kreistag beschließt:
Den neuen Tarifen von OstalbMobil entsprechend Ziffer 3 der Sitzungsvorlage (Sachverhalt/Begründung) wird mit Wirkung zum 1. August 2015 zugestimmt. Sachverhalt/Begründung
Nach dem OstalbMobil-Vertrag entscheidet der Ostalbkreis über die Fahrpreise von OstalbMobil. Die letzte Erhöhung der Abgabepreise erfolgte zum 1. August 2014 mit einem Umfang knapp unter 3%.
Im vergangenen Jahr erfolgte innerhalb der Angebotspalette von OstalbMobil keine Veränderung. Die gut eingeführten Angebote haben weiterhin Bestand. Dies entspricht dem Ansatz, die Tarifangebote in einem überschaubaren Rahmen zu halten.
Zur Entwicklung der Nachfragezahlen der einzelnen Angebote gegenüber dem letzten Bericht im Kreistag wird auf folgende Punkte hingewiesen (vergleiche auch Anlage 1):
Durchschnittlich wurden 2014 pro Monat ca. 137.000 Einzelfahrscheine ausgegeben. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem geringfügigen Rückgang von 0,1%. Ursächlich hierfür war vermutlich der sehr milde Winter 2014. Der Anteil bargeldlos, per Chipkarte verkaufter Einzelfahrscheine liegt mit 55 % unter dem bisherigen Niveau, ist aber dennoch weiterhin ein bedeutsamer Aspekt des Tarifangebots. Hier spiegelt sich der Trend zu vermehrter spontaner Nutzung des ÖPNV wieder („Multimobilität“).
Die Zeitkarten für Jedermann zeigen im Jahr 2014 steigende Verkaufszahlen. Der Abo-Anteil ist weiterhin erfreulich hoch und liegt bei ca. 86 %. Zu den Steigerungen trägt das Mitte 2012 eingeführte FirmenTicket seinen Anteil bei. In diesem Jahr sollen weitere Firmen im Ostalbkreis zur Teilnahme gewonnen werden. Zur Komplettierung des Tarifsortiments ist die Einführung einer Monatskarte mit Netzwirkung vorgesehen.
Im Ausbildungsverkehr (ohne Ostalb-Abo) wurden über 56.000 Zeitkarten von OstalbMobil verkauft. Die demographische Entwicklung widerspiegelnd ist dies ein Rückgang von ca. 4,8% gegenüber 2013. Der Abo-Anteil liegt mit 95 % erfreulich hoch.
Bei den SemesterTickets sind nach wie vor die größten Steigerungen der Verkaufszahlen zu erkennen. Gegenüber dem Wintersemester 2013/2014 wurden im vergangenen Wintersemester 2014/2015 insgesamt 2.085 SemesterTickets verkauft. Dies entspricht einer Zunahme um knapp 10 %. Das Anschlusssemesterticket zum VVS hat hier ebenso einen maßgeblichen Anteil an den Steigerungen wie auch die dreiprozentige Zunahme der Studierendenzahl an den teilnehmenden Hochschulen, der PH in Gmünd und der HTW in Aalen. Die Hochschule für Gestaltung in Gmünd nimmt nicht am SemesterTicket-Programm teil. Das SemesterTicket wird mit einer sehr gut angenommenen SemesterTicket-Lotterie begleitet, bei der fünf teilnehmende Käufer eines SemesterTickets die Möglichkeit haben, je Semester 100 € zu gewinnen.
Im Bereich von OstalbMobil werden von den Bus- und Bahnunternehmen als Pauschalpreistickets das Baden-Württemberg-Ticket (BWT) und das Metropol-Tages-Ticket (MTT) angeboten. Die Verkaufszahlen dieser für einzeln und in Gruppen reisenden Personen attraktiven Angebote haben sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Die BWT-Verkäufe sanken gegenüber dem Jahr 2013, die MTT-Verkäufe stiegen dagegen proportional um ca. 10 %. In der Summe betrug die Steigerung 2014 gegenüber dem Vorjahr ca. 0,6 %. Insgesamt wurden ca. 43.900 MTT und 50.900 BWT verkauft. Zur Ergänzung dieser Pauschalpreisangebote ist die Einführung eines auf den Geltungsbereich von OstalbMobil bezogenen TagesTicket zum 1. August geplant.
Die Nachfrage nach den von den Beherbergungsbetrieben ausgegebenen GästeTickets blieb auch 2014 deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz direkter Anschreiben an die Betriebe wird dieses Angebot für Übernachtungsgäste nur schwach angenommen. Dieses Produkt wird im Laufe des Frühlings überarbeitet.
Im Zuge der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd wurde ein KombiTicket (Eintrittspreis inklusive ÖPNV-Nutzung) angeboten. Mit ca. 5.000 verkauften Tickets wurden die Erwartungen deutlich übertroffen.
Schwerpunkt der Aufgaben des Ostalbkreises im laufenden Jahr ist die Umsetzung der Verpflichtung gegenüber dem Land Baden-Württemberg, OstalbMobil als vertraglich verankerte Organisationseinheit zu etablieren. Hierzu gehört zumindest die Einrichtung einer Geschäftsstelle mit eigenem Personal. Es wird mit einer Aufnahme des Geschäftsbetriebes noch in diesem Jahr ausgegangen.
Seit mehreren Jahren wird die Anpassung der Fahrpreise zum 1. August als Regeltermin umgesetzt. Auf Grund der regelmäßigen Erhöhungen der Haustarife der Verkehrsunternehmen ist eine entsprechende Anpassung der OstalbMobil-Tarife unerlässlich, um den Zuschussbedarf des Ostalbkreises für den Ausgleich der Harmonisierung und Durchtarifierung der Fahrpreise von OstalbMobil zu begrenzen. Trotz regelmäßiger Erhöhungen der Abgabepreise ist jedoch auf Grund der erfreulichen Nachfragesteigerungen in einigen Angebotssegmenten, aber auch wegen der notwendigen Erhöhungen von Haustarifen der Verkehrsunternehmen, der Zuschussbedarf des Ostalbkreises laufend gestiegen und liegt über dem Haushaltsansatz. Zwar sind die Dieselkosten im vergangenen Jahr mitunter gefallen, diese Einsparungen wurden jedoch durch die hohen Tarifabschlüsse für das Fahrpersonal aufgebraucht . Baden-Württemberg hat hier bundesweit die Spitzenposition inne. Personalaufwendungen machen mehr als 50 % der Gesamtkosten aus.
Für den Zeitraum ab 1. August 2015 werden die in Anlage 2 zusammengestellten neuen OstalbMobil-Tarife vorgeschlagen. Dort sind die absoluten und prozentualen Veränderungen gegenüber den derzeitigen Preisen enthalten. Das komplette Fahrpreisangebot von OstalbMobil mit den vorgeschlagenen Preisen ab 1. August 2015 ist in Anlage 3 zusammengefasst. Über alle Fahrscheine hinweg liegt die Erhöhung knapp unter 3 % und damit in vergleichbarer Höhe wie im Vorjahr. Im Einzelnen wird auf Folgendes hingewiesen:
Der Fahrpreis für rabattierte Einzelfahrscheine erhöht sich um ca. 2,4 %, im Barverkauf um 2,6 %. In nahen Entfernungsbereichen wurde auf Preiserhöhungen weitgehend verzichtet. Zum einen liegt das OstalbMobil-Preisniveau hier vergleichsweise hoch, zum anderen sollen dadurch verstärkt Spontan- und Gelegenheitsnutzer gewonnen werden.
Die Abo-Preise für Erwachsene erhöhen sich im Schnitt um 2,8 %. Die bar verkauften Zeitkarten für Erwachsene werden um ca. 3 % teurer. Bei den Zeitkarten im Ausbildungsverkehr liegen die Erhöhungen bei 2,9 % (Abo) bzw. 3 % (Einzelkauf).
Die Tarifanpassungsraten anderer Verbünde seit der letzten Preiserhöhung lagen zwischen 2,9 % (VVS) und 4,9 % (Filsland). Die vorgeschlagene Preiserhöhung für OstalbMobil bewegt sich dabei in der unteren Hälfte der diesjährigen bisher bekannten oder bereits vollzogenen Preiserhöhungen und ist damit unterdurchschnittlich.
Zum 1. August 2015 sollen ein TagesTicket und ein Monatsticket Erwachsene mit Netzwirkung zur Komplettierung des Tarifangebotes und Neukundengewinnung beitragen.
Die lokal gültigen Fahrpreise wurden in den vergangenen Jahren stärker als die durchschnittlichen OstalbMobil-Tarife erhöht. Dadurch konnte die Tarifvielfalt ohne negative Fahrgastreaktionen bereinigt werden. Durch die Anpassung dieser lokalen Preise, ebenfalls zum 1. August 2015, gehen diese vollständig in das OstalbMobil-Angebot als Orts-/Stadttarife auf. Finanzierung und Folgekosten
Für das Haushaltsjahr 2015 sind im Haushalt für OstalbMobil Zuschüsse in Höhe von 3,44 Mio. € vorgesehen. Im Rahmen der Zwischenberichte zum Kreishaushalt im Ausschuss für Bildung und Finanzen wird über die Finanzsituation regelmäßig berichtet. Anlagen
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Sichtvermerke
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