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Vorlage - 237/2014  

 
 
Betreff: Vergabe der Leistungen für das Schulprojekt ZUKUNFT im Jahr 2015
Status:öffentlich  
Federführend:Büro des Landrats   
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
03.12.2014 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Vergabevorschlag ZUKUNFT 2015 - Anlage 1

Antrag der Verwaltung

 

Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Vergabe der Dienstleistungen zur Durchführung des Projekts ZUKUNFT für den Zeitraum 01.01.-31.12.2015 gemäß dem Vergabevorschlag (Anlage 1) vorbehaltlich der Bewilligung der beantragten Fördermittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) zu.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

  1. Ausgangslage

Das gemeinsam vom Ostalbkreis, dem Staatlichen Schulamt Göppingen und der Agentur für Arbeit Aalen entwickelte und seit 2007 etablierte Schulprojekt ZUKUNFT erzielt seit Jahren gute Erfolge bei der Unterstützung der Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf bzw. in eine weiterführende Schule. ZUKUNFT ist mittlerweile für die Schulen eine unverzichtbare Ressource im Übergangsbereich geworden.

 

Zuletzt hat der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am 4. Dezember 2013 über die Vergabe der Leistungen im Rahmen des Projekts ZUKUNFT 2014 entschieden. Da ZUKUNFT über Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie der Agentur für Arbeit finanziert wird, ist üblicherweise im Jahresturnus über eine Weiterführung zu entscheiden. Der Arbeitskreis Europäischer Sozialfonds im Ostalbkreis hat Anfang November 2014 für das Projekt ZUKUNFT ein positives Votum abgegeben. Aktuell erfolgt die Prüfung des Förderantrags durch die L-Bank.

 

Für das Jahr 2015 war das Projekt Zukunft von folgenden veränderten Rahmen­bedingungen umgeben:

  • Die ESF-Förderrichtlinien und das für den Ostalbkreis zur Verfügung stehende Fördervolumen haben sich verändert (weniger Mittel, nur noch Förderung für die schwierigsten Schülerinnen und Schüler nach genau definierten Zielen).
  • Gleichermaßen haben sich die Voraussetzungen zur Förderung der vertieften Berufsorientierung durch die Agentur für Arbeit geändert.
  • Der Ostalbkreis ist seit Beginn des Schuljahres 2014/2015 Modellregion zur Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf. In diesem Rahmen wird die Berufsorientierung im Ostalbkreis noch breiter angelegt.

 

Im Rahmen der Bestrebungen zur weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit der Akteure im Übergangsgeschehen und um den geänderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen, wurde das Pendant von ZUKUNFT an den Beruflichen Schulen - die Ausbildungsvermittlung junger Menschen (AVJ) - in die Projektkonzeption integriert. Hiermit können Synergien erzielt werden und die „Kümmerer“ an den Beruflichen Schulen durch eine Einbindung in die allgemeinbildenden Schulen bereits frühzeitig ihre zukünftig zu betreuenden Jugendlichen kennenlernen.

Auch wenn es insgesamt zu einer Reduzierung der Teilnehmerzahl und an einigen Schulen auch zur Reduzierung der Stundenzahl des Projekts kommt, konnte das Gesamtstundenkontingent und der Kern des pädagogischen Konzepts unverändert erhalten werden.

 

 

  1. Konzeption Projekt ZUKUNFT im Jahr 2015

Beim Projekt ZUKUNFT 2015 geht es um die Verbesserung der Berufswahlkompetenz und -orientierung sowie des Übergangs von der Schule in den Beruf. Im Mittelpunkt stehen Schülerinnen und Schüler der Klassen 8, 9 und 10 der Haupt-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen sowie Schülerinnen und Schüler der ein- oder zweijährigen Berufsfachschule, des Berufskollegs, dem VAB, BEJ und des AV dual an Beruflichen Schule, die beim Übergang von der Schule in den Beruf Unterstützungsbedarf haben. Insgesamt handelt es sich um Schülerinnen und Schüler mit unsicheren beruflichen Perspektiven, sozialer Benachteiligung und diejenigen, die von Schulabbruch und/oder Schulversagen bedroht sind und vermutlich keinen oder einen schlechten Schulabschluss erreichen werden. Insbesondere werden Jugendliche mit Migrationshintergrund in den Fokus gerückt, sofern bei diesen die oben genannten Faktoren greifen. Die Unterstützung erfolgt durch:

-         Maßnahmen zur Erlangung der Ausbildungsreife, wie Stärken-Schwächen-Analyse, Vermittlung sozialer und personaler Kompetenzen, Erhöhung der Motivation und des Durchhaltevermögens, Reduktion von Ängsten, Umgang mit Niederlagen, Gewaltprävention, interkulturelle Kompetenz, Selbstreflexion, Umgangsformen in Alltag/Beruf

-         Maßnahmen zur beruflichen Orientierung, wie Berufsfeldinformtion, Heranführen an berufskundliche Kenntnisse, Ermöglichen fachpraktischer Erfahrungen, Erarbeitung von Ausbildungs- und Berufsperspektiven, Bewerbungsvorbereitung, Strategien zur Berufswahl- und Entscheidungsfindung, Aufzeigen von Chancen beim Übergang in eine berufliche Schule

-         Begleitung der Schülerinnen und Schüler beim Übergang in eine berufliche Schule und Weiterbegleitung hinsichtlich Ausbildungsreife und Berufsorientierung

 

 

  1. Durchführung des Projekts durch Fachkräfte der Bildungsträger:
    Ausschreibung der Dienstleistungen und Vergabe

Die Gesamtleistung zur Durchführung des Projekts an den teilnehmenden allgemeinbildenden und Beruflichen Schulen soll durch qualifizierte Mitarbeiter der Bildungsträger erfolgen. Die Dienstleistung wurde hierfür am 31. Oktober 2014 in 25 Losen öffentlich ausgeschrieben.

 

Als Zuschlagskriterien waren die Qualifikation, fachliche Eignung und Erfahrung des Bieters und der Mitarbeitenden definiert. Voraussetzung war auch eine Zertifizierung nach AZAV § 5 Abs. 1 Nr. 3.

 

Es wurden von 6 Bietern Angebotsunterlagen angefordert. Bis zum Ende der Angebotsfrist am 26. November 2014 gingen 6 Angebote ein. Für die Lose 2-25 ging jeweils ein Angebot ein. Für das Los 1 ging mehr als ein Angebot ein.

 

Nach der Wertung schlägt die Verwaltung die Vergabe gemäß dem als Anlage 1 beigefügten Vergabevorschlag vor. Die Vorschläge entsprechen den erforderlichen Zuschlagskriterien und sind wirtschaftlich. Die Entscheidung für das Los 1 fiel aufgrund gleicher Eignung und Qualifikation der Anbieter im Losverfahren.


Finanzierung und Folgekosten

 

Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von rd. 466 T€. Die Projektkosten werden über Zuwendungen der Agentur für Arbeit Aalen (143 T€), über den Europäischen Sozialfonds (232 T€) sowie über Landes- (42 T€) und Landkreismittel (49 T€) finanziert.

 

Der auf den Ostalbkreis entfallende Anteil von 49 T€ (Nettoressourcenbedarf 63 T€) wird über Minderausgaben im Produkt 21.40.02 aus der Zusammenlegung der Projekte ZUKUNFT und AVJ finanziert.

 

 


Anlagen

 

Anlage 1: Vergabevorschlag ZUKUNFT 2015

 

 

Sichtvermerke

 

Stabsstelle

__________________________________________

 

Wagenknecht

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Vergabevorschlag ZUKUNFT 2015 - Anlage 1 (82 KB)