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Vorlage - 203/2014  

 
 
Betreff: Installation einer Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage auf den Gebäuden des Seniorenstift Schönborn Haus bzw. den Wohnungen Schönbornweg
Status:öffentlich  
Federführend:Hospitalstiftung zum Heiligen Geist   
Beratungsfolge:
Stiftungsausschuss Entscheidung
05.12.2014 
Sitzung des Stiftungsausschusses ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1 - Photovoltaik
Anlage 2 - Belegungsplan

Antrag der Verwaltung

 

Die Verwaltung wird beauftragt, auf den Gebäuden der Wohnungen Schönbornweg und dem Gebäude Schönborn Haus eine PV-Anlage mit einer geplanten Nennleistung von
75 kWp zu errichten.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

Die steigenden Strompreise belasten zunehmend die Bewirtschaftungsmittel für das Schönborn Haus. Zudem steigt der jährliche Stromverbrauch des Schönborn Hauses stetig.

Das Schönborn Haus verbraucht jährlich über 600.000 kWh Strom. Hinzu kommen die 18 Wohnungen Schönbornweg.

Obwohl bereits nun seit Mai 2014 ein Erdgas-Blockheizkraftwerk im Schönborn Haus betrieben wird, bietet die Verbrauchsstruktur, der Lastgang Strom wurde ebenfalls bei der Berechnung berücksichtigt, die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb einer Photovoltaikanlage dieser Größe.

Durch das Erdgas-Blockheizkraftwerk können durchschnittlich 20.000 kWh je Monat eingespart bleiben. Der Grundverbrauch liegt dennoch weiterhin konstant über 40.000 kWh je Monat.

Eine Möglichkeit zur weiteren Kostenreduzierung besteht in der Eigenerzeugung und dem Eigenverbrauch von umweltfreundlichem Solarstrom aus Photovoltaikanlagen.

Die Geschäftsführung hat deshalb Herrn Architekt Preiss beauftragt die Dachflächen der Wohnungen Schönborn Weg und des Gebäudes Schönborn Haus eingehend auf die Installationsmöglichkeit von Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen zu untersuchen. Unterstützt wurde dies durch die Firma Walter Konzept, Ellwangen.

Als Ergebnis bieten sich insbesondere die Dächer der Seniorenwohnungen (keine Blitzschutzanlagen, Wartungsgänge, Beschattungen) - die Anlage könnte voll nach Süden ausgerichtet werden mit dem Potential eines nahezu vollständigen Eigenverbrauchs des Solarstroms an. Aber auch das Dach des Schönbornhauses selbst ist sehr geeignet. Durch den hohen Eigenverbrauchsanteil und die gesunkenen Kosten der Photovoltaikmodule ist bei beiden Projekten mit einer Amortisationszeit des eingesetzten Kapitals von rund zehn Jahren zu rechnen. Die technischen Voraussetzungen wie Dachstatik und Einspeise- bzw. Eigenverbrauchsmöglichkeit wurden jeweils geprüft und sind gegeben.

Mit der Durchführung von Lastganganalysen konnte die optimale Auslegung und Anlagengröße ermittelt werden.

Eine Photovoltaikanlage könnte den externen Strombezug bis zu 40.000 kWh reduzieren. Für eine Anlage mit einem Ertragswert von 950 kWh/kW  würden die Dachflächen der Seniorenwohnungen im Schönbornweg und das Dach des Schönborn Hauses ausreichen.

Die grundsätzliche Frage der Rentabilität wurde bereits im Sommer 2014 mit Herrn Bihr, GB Gebäudemanagement, abgeklärt. Daraufhin erfolgte eine Marktabfrage, auf die sich die Firma Zipser, Bartholomä, die Firma Walter Konzept, Ellwangen, und das Solarzentrum Ostalb gemeldet haben.

Die Angebote wurden gemeinsam mit der Stabstelle Controlling und in Absprache mit Herrn Bihr, GB Gebäudemanagement, verglichen und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt.

Das wirtschaftlichste Angebot (Marktabfrage noch unverbindlich) haben wir vom Solarzentrum Ostalb erhalten. Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung sind wir von einer kompletten Fremdfinanzierung, d. h. von einem Darlehen ausgegangen. Die Gesamtaufwendungen belaufen sich auf anfangs jährlich 6.340 €, diese reduzieren sich im Laufe der Betriebsjahre auf 5.093 €.

Den gegenüber stehen Erträge aus Einspeisungsvergütung ca. 10,87 Cent, somit jährlich 956 € und die Einsparung von Strom. Bei der Ersparnis Stromkosten ist mit anfangs 16.613 €, in Laufe der Betriebsjahre bis 26.722 € zu rechnen.

Der Anlage können Sie entnehmen, dass bei Gesamtkosten von ca. 130.000 € das formulierte Ergebnis bereits nach 10 Jahren erwirtschaftet ist.

Die gesamte Kalkulation ist defensiv ausgerechnet, komplett fremdfinanziert und alle Kosten sind berücksichtigt.

Die Gesamtlebensdauer einer Photovoltaikanlage, die Minderung der Leistung über die Gesamtlaufzeit bereits eingerechnet, wird mit 30-35 Jahren angesetzt, bei geringem Reparatur- bzw. Wartungsaufwand, der in unserer Berechnung jedoch schon mitberücksichtigt wurde.

Es ergibt sich deshalb bereits nach 25 Betriebsjahren eine Gesamtersparnis für die Hospitalstiftung zum Hl. Geist von 278.844 €.


Finanzierung und Folgekosten

 

r die Installation der Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage werden im Wirtschaftsplan 2015 Investitionsmittel in Höhe von ca. 130.000 € bereitgestellt.


Anlagen

 

Anlage 1:  Wirtschaftlichkeitsberechnung

Anlage 2: Belegungsplan

 

 

Sichtvermerke

 

 

Hospitalgeschäftsführung

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Freytag              Wolfsteiner

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 2 1 Anlage 1 - Photovoltaik (38 KB)    
Anlage 1 2 Anlage 2 - Belegungsplan (1536 KB)