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Vorlage - 220/2013  

 
 
Betreff: Bauliche Erweiterung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd
a) Neubau der Mensa
b) Integration der Leiterplattenschule und Erweiterung von Theorieräumen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Gebäudemanagement Beteiligt:D e z e r n a t II
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Vorberatung
02.12.2013 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
17.12.2013 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1 - Kostenschätzung Mensa KBSZ GD
Anlage 2 - Plan Mensa KBSZ GD
Anlage 3 - Kostenschätzung Erweiterung KBSZ GD
Anlage 4 - Plan Erweiterung KBSZ GD
Anlage 5 - Lageplan Mensa und Erweiterung KBSZ GD

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt / Der Kreistag beschließt:

 

  1. Der Kreistag nimmt das vorgestellte Konzept zur baulichen Erweiterung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd zur Kenntnis.

 

  1. Dem Neubau des Mensagebäudes beim Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd wird auf Grundlage der Kostenschätzung des Architekturbüros Liebel (Aalen) vom 21.10.2013 mit Baukosten von 3.090.000 € zugestimmt.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die öffentlichen Ausschreibungsverfahren vorzunehmen, damit eine Vergabeentscheidung getroffen werden kann.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, weitere Schritte zur Konkretisierung der baulichen Erweiterung des Schulzentrums vorzunehmen und in einem ersten Schritt das Architekturbüro D’Inka Scheible Hoffmann (Stuttgart) mit der Entwurfsplanung zu beauftragen.

 

  1. Ferner wird die Verwaltung beauftragt, die Umsetzung der baulichen Erweiterung für Theorieräume mit Herstellern von Modullösungen zu konkretisieren.

 

  1. Die im Haushaltsplan 2013 vorgesehenen Finanzmittel für die interimsmäßige Unterbringung der Leiterplattenschule in Containerbauten werden als erste Planungsrate für die bauliche Schulerweiterung umgewidmet.

 

 

Anmerkung:

Dem Antrag der Verwaltung wurde in der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen am 2. Dezember 2013 einstimmig zugestimmt.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

A - Neubau der Mensa

 

1. Allgemeines

 

Für die Standortfindung und den Neubau einer Mensa in einem Solitärgebäude am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd wurde ein Realisierungswettbewerb im Planungskonkurrenzverfahren durchgeführt. In seiner Sitzung am 14.05.2013 hat sich der Kreistag der mehrheitlichen Empfehlung der Bewertungskommission angeschlossen und das Architekturbüro Liebel, Aalen, mit der Planung für den Neubau der Mensa beauftragt. Gleichzeitig wurde die Verwaltung mit der Wahrnehmung der Projektsteuerung und der Beantragung von Schulbaufördermitteln beauftragt.

 

Im Zuge der weiteren Planung wurde der Entwurf des Architekten Liebel aus Aalen überarbeitet und optimiert. Es wurden verschiedene Reduzierungen in der Fläche und Ausführung vorgenommen, die zum Ergebnis der Kostenschätzung in Höhe von 3.090.000 € geführt haben. Dadurch wurden der Entwurfsgedanke des Architekten sowie die notwendige Funktionalität für die schulische Nutzung nicht beeinträchtigt.

 

 

2. Baubeschreibung

 

Der Entwurf wurde unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten überarbeitet und wirtschaftlich optimiert. Die Vorgaben des Raumprogrammes bleiben dabei größtenteils beibehalten, die Flächen in der Cafeteria für die geforderte Sitzplatzanzahl von 180 Personen bei Tischbestuhlung sowie für 400 Personen bei Reihenbestuhlung wurden ebenfalls optimiert.

 

Die Planung und die Ausstattung sind für einen Mensabetrieb ausgelegt und optimiert.

 

Bei der Überarbeitung des Entwurfes wurde das beim Wettbewerb aufgezeigte Verhältnis von Hauptnutzfläche zu Bruttorauminhalt beibehalten. Dieses kann als günstig bezeichnet werden.

 

Die Erschließung der Mensa für die Schüler erfolgt von der Schulhofseite aus, für Lieferanten ist eine getrennte, vom Schulhof abgewandte Erschließung direkt von der Straße aus vorgesehen, so dass die gegenseitige Beeinträchtigung gering ausfallen wird.

 

Dem Speisesaal ist ein Windfang vorgelagert, daran anschließend erfolgt die Speiseausgabe.

 

Der Speisesaal erhält eine mobile Trennwand, so dass der Saalbereich in zwei verschieden große und unterschiedlich nutzbare Teileinheiten gegliedert werden kann.

Im Mensabereich ist ein Parkettboden vorgesehen. Die Fassaden bestehen aus Aluminiumfensterkonstruktionen. In der Fassade sind Öffnungsflügel als Lüftungselemente und Türen zur Terrasse geplant, Jalousien sind an den Südseiten des Gebäudes geplant und vorgesehen.

 

Die Dachkonstruktion ist als Holzkonstruktion mit einzelnen Oberlichtern vorgesehen. In den Deckenfeldern sind Bereiche mit Schallschutzelementen geplant. Die WC-Anlagen wurden für die Anforderungen des Mensabetriebes ausgelegt. Die WC-Bereiche sind gestrichen und gefliest nach Anforderung. Der Technikbereich wurde für die geplante Technikausstattung optimiert, das Technikuntergeschoss wurde in diesem Zuge zu Gunsten einer ebenerdigen Anbindung geändert.

 

Die Beheizung erfolgt über eine Fußboden- und Deckenheizung. Der Speisesaal wird für die Nutzung als Mensabetrieb ausreichend durch Fensterflügel natürlich belüftet, die leichte Pultdachkonstruktion des Daches unterstützt die natürliche Thermik des Saales.

 

Die Küche und der Speisesaal (über die Fußbodenheizung und die Decke) können als Bauteilkühlung über ein trockenes Rückkühlwerk gekühlt werden, die Luft wird hierbei (analog zu einem Autokühler) mit durchströmender Außenluft abgekühlt. Je nach Verfügbarkeit an Außentemperaturen kann hierdurch „Kühlwasser“ mit unterschiedlichen Temperaturen zur Verfügung gestellt werden.

 

Die Beleuchtung und die Elektroausstattung sind für den Mensabetrieb im Bereich der Küche und des Saales ausreichend ausgelegt. Die Kücheneinrichtung entspricht dem Standard der Kücheneinrichtung in Aalen. Die Außenanlagen werden durch die Einbindung des Gebäudes in die bestehende Hügelstruktur an den Bestand angepasst. Im Anschluss an den Saalbereich werden Terrassenbereiche angelegt.

 

 

Terminliche bauliche Abwicklung

 

Nach der Zustimmung des Kreistags wird der Antrag auf Baugenehmigung bei der Stadt Schwäbisch Gmünd eingereicht.

 

Parallel dazu werden die Detailplanungen und die Ausschreibung vorbereitet, damit eine Vergabe der Gewerke im Jahr 2014 erfolgen kann.

 

 

Schulbaufördermittel

 

Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich nach der Kostenschätzung des Architekten auf ca. 3.090.000 €. Der Antrag auf Schulbauförderungsmittel ist vorab mit dem Regierungspräsidium Stuttgart abgestimmt worden. Mit einem Landeszuschuss in Höhe von rund 700.000 € kann gerechnet werden.

 


B - Integration der Leiterplattenschule und Erweiterung von Theorieräumen

 

1. Allgemeines

 

Die Möglichkeiten zur Schulerweiterung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd wurden bereits im Kreistag am 09.10.2012 und 14.05.2013 diskutiert. Die Verwaltung wurde beauftragt, zu prüfen, ob Alternativen zu einer befristeten Containerlösung möglich sind, die gleichzeitig einen Mehrwert für das berufliche Schulzentrum bieten können.

 

Im Architektenwettbewerb zum Neubau einer Mensa wurde eine zukünftige Schulerweiterung des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd untersucht. Die Wettbewerbsteilnehmer haben unterschiedliche Erweiterungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Für die schulische Erweiterung haben sich durch die städtebauliche Standortuntersuchung drei mögliche Lösungen ergeben:

 

  1. Zweigeschossiger Anbau im Süden des Kreisberufsschulzentrums
  2. Aufstockung um ein Geschoss im östlichen Bereich des Schulzentrums
  3. Zweigeschossiges Solitärgebäude südlich der Sporthalle

 

Die erste Lösungsmöglichkeit (zweigeschossiger Anbau im Süden des Kreisberufsschulzentrums) wurde weiter untersucht.

 

Diese Möglichkeit stellt eine sehr wirtschaftliche Lösung dar, da diese durch den unmittelbaren Anbau an das bestehende Gebäude nur geringe Nebennutzflächen und Verkehrsflächen erfordert. Die Variante 1 sieht vor, 12 Klassen- und Fachräume auf zwei Geschossen zu erstellen, die direkt an den Bestand angebunden werden können.

 

Die neu geschaffenen Schulräume wären zur Deckung des Schulraumbedarfs ausreichend.

 

 

2. Schulraumbedarf

 

Die Verwaltung hat nach dem Ergebnis aus dem Architektenwettbewerb sofort mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, Schule und Bildung, bezüglich der Erstellung eines Raumprogramms für das gesamte Kreisberufsschulzentrum (ohne Einbeziehung des Arenhauses) Kontakt aufgenommen. Das Regierungspräsidium hat kurzfristig ein Raumprogramm erarbeitet und dieses im Mai 2013 übergeben. In der Gesamtbetrachtung wird in dem Modellraumprogramm festgestellt, dass für das gesamte Kreisberufsschulzentrum in Schwäbisch Gmünd ein Fehlbedarf wie folgt ermittelt wurde:

 

Errechneter Raumbedarf               2.079 m²

- Überhang an Werkstattfläche               485 m²

- Überhang an EDV-Räume               78 m²

- Anteil Schüler Arbeitsräume durch Bau der neuen Mensa               200 m²

= einen max. Raumbedarf von               1.316 m²

 

Davon sind Schüleraufenthaltsbereiche und Schüleraufenthaltsräume im Umfang von ca. 335 m² in der Schule, z. B. in den großzügigen Verkehrsflächen, unterzubringen (Bedarf an Schüleraufenthaltsfläche 535 m² - 200 m² im Bereich der Cafeteria).

 

Der tatsächliche Bedarf für Unterrichtsräume ergibt somit ca. 1.000 m² (1.316 m² - 335 m²).

 

Die Verwaltung hat Kontakt mit dem im Wettbewerb beteiligten Architekturbüro D’Inka Scheible Hoffmann, Stuttgart, aufgenommen. Dieses Architekturbüro hat im Wettbewerb die Idee mit der südlichen Anbauspange entwickelt. Der Geschäftsbereich Gebäudemanagement hat gemeinsam mit dem Architekturbüro diese Anbauvariante weiterentwickelt und mit dem Regierungspräsidium Stuttgart abgestimmt. In dieser Planung vom 25.06.2013 werden 12 Klassenräume à 72 m², insgesamt 874 m² Programmfläche, geplant. In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Stuttgart wurden folgende Fachräume festgelegt:

 

5 Klassenräume

                                             Fehlbedarf für die Leiterplattenschule

2 EDV-Räume

 

1 Raum Mediathek

1 Konferenzraum

 

3 Biologieräume

 

Die Zuordnung der naturwissenschaftlichen Räume sollte aus technischen Gründen in der Nähe der vorhandenen naturwissenschaftlichen Räumen erfolgen. Eventuell werden hier Umbaumaßnahmen nötig.

 

Überhangsflächen Werkstätten

 

Die Fläche für die Laborräume in der Leiterplattenschule in der Lindacher Straße 11 soll in das Schulzentrum auf dem Hardt verlegt werden. Dafür vorgesehen waren Räume im Erweiterungsbau II (Rundbau).

 

Das Gebäudemanagement hat in Abstimmung mit der Schulleitung den Werkstattraum G 69 für die zukünftige Nutzung der Laborräume der Leiterplattenschule festgelegt. Eine Umbauplanung ist derzeit im Gange. Im Haushaltsplan 2013 sind für diese Maßnahme 400.000 € (Gerätschaften und bauliche Maßnahmen) bereitgestellt. Mit dieser Verlegung in die Werkstätten des Kreisberufsschulzentrums wäre ein Großteil der errechneten Überhangfläche aus der Raumbedarfsberechnung des Regierungspräsidiums Stuttgart gedeckt. Die übrigen Theorieräume der Leiterplattenschule könnten im angedachten Anbau untergebracht werden.

 

Anbau für Theorieräume

 

Zusätzlich werden weitere Räume für die Auslagerung von Klassenräumen benötigt. Die umfangreiche Brandschutzsanierungsmaßnahme, die ab 2016 in kleineren Bauabschnitten im Hauptgebäude durchgeführt werden soll, macht diese zeitweise Auslagerung von Klassenräumen notwendig.

 

Dieser Raumbedarf könnte ebenfalls durch einen Anbau teilweise gedeckt werden.
Für einen kurzfristigen Auslagerungsbedarf, insbesondere für die Unterbringung der Theorieräume der Leiterplattenschule, hat die Stadt Schwäbisch Gmünd in der nahegelegenen Uhlandschule Bettringen mindestens acht Räume angeboten.

 

Mit dieser Erweiterungsmaßnahme könnte man in Abstimmung mit der Schulleitung durch eine schulorganisatorische Lösung den Fehlbedarf an Unterrichtsräumen auch während der Durchführung der Brandschutzsanierungsmaßnahme decken.

 

Als Alternative hierzu wäre eine Containerlösung vorzusehen, die im westlichen Bereich der Schule geplant wäre und den Fehlbedarf an Räume decken würde. Diese Containeranlage könnte angemietet oder gekauft werden. Ein Kauf wäre sinnvoll, da sich gegenüber den Mietpreisen der Kauf nach vier Jahren amortisieren würde.

Die Kosten hierfür belaufen sich einschließlich der Erschließung auf rund 1.500.000 €.

 

Im Haushalt 2013 sind bereits 500.000 € für Interimsmaßnahmen bereitgestellt.

 

 

Erweiterungsmaßnahme (Anbau für Theorieräume)

 

Nach der ersten Kostenschätzung wurden für die bauliche Erweiterungsmaßnahme Kosten in Höhe von 3.300.000 € berechnet. Mit einem Landeszuschuss aus Schulbaufördermitteln von 875.000 € kann gerechnet werden.

 

In Abstimmung mit der Schulleitung empfiehlt die Verwaltung den zweigeschossigen Anbau im Süden des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd (vor dem zentralen Heizraum) mit einem Kostenvolumen von ca. 3.300.000 € umzusetzen.

 

 

Die Finanzierung würde sich dann wie folgt darstellen:

 

 

Bauliche Erweiterungsmaßnahme              3.300.000 €

Landeszuschuss              - 875.000 €

Kostenanteil Ostalbkreis              2.425.000 €

 

 

Im Haushaltsplan bereitzustellen:

- Schulcontainer (Brandschutzsanierung)              - 1.000.000 €

- Schulerweiterungsmaßnahme (Theorieräume)              - 500.000 €

 

noch zu finanzieren:              925.000 €

 

 

Alternativ ist der Anbau auch in einer gehobenen Modulbauweise möglich. Dies wird ergänzend geprüft.

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Im Haushaltsplan 2013 stehen 500.000 € für Interimslösungen mit Schulcontainern bereit. Für weitere Interimsmaßnahmen mit Schulcontainern während der Brandschutzsanierung müsste nochmals 1.000.000 € bereitgestellt werden.
Die bisher für Schulcontainer vorgesehenen Mitteln von 500.000 € sollen für die bauliche Erweiterungsmaßnahme des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd umgewidmet werden.

 

Anlagen

Anlagen

 

Anlage 1              Kostenschätzung vom 18.10.2013 (Neubau der Mensa am KBSZ GD)

Anlage 2              Grundriss und Schnitte zum Neubau der Mensa am KBSZ GD

 

Anlage 3              Kostenschätzung vom 25.06.2013 (Bauliche Erweiterungsmaßnahme)

Anlage 4              Grundriss der möglichen baulichen Erweiterungsmaßnahme

Anlage 5              Lageplan Neubau Mensa und bauliche Erweiterung

 

 

 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereichsleiter

__________________________________________

 

Langer

 

 

Dezernent

__________________________________________

 

Wolf

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 - Kostenschätzung Mensa KBSZ GD (53 KB)    
Anlage 4 2 Anlage 2 - Plan Mensa KBSZ GD (5547 KB)    
Anlage 2 3 Anlage 3 - Kostenschätzung Erweiterung KBSZ GD (11 KB)    
Anlage 3 4 Anlage 4 - Plan Erweiterung KBSZ GD (133 KB)    
Anlage 5 5 Anlage 5 - Lageplan Mensa und Erweiterung KBSZ GD (684 KB)