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Vorlage - 138/2013  

 
 
Betreff: Raumkonzeption der Zentralen Notaufnahme des Ostalb-Klinikums, einschließlich KV-Notfallpraxis und räumliche Angliederung der Intensivmedizin
Status:öffentlich  
Federführend:Ostalb-Klinikum   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Kenntnisnahme
16.07.2013 
Sitzung des Krankenhausausschusses ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Plan_klein

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Der Krankenhausausschuss beschließt:

 

1.     Der vorgestellten Konzeption einer Umnutzung der nach dem Umzug der Frauenklinik in den Neubau frei werdenden Flächen in den Bauteilen 5,6 und 7 auf Ebene 2 wird zugestimmt.

 

2.     Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Umsetzung direkt nach dem Auszug der Frauenklinik Ende 2013 zu beginnen.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

Die Zentrale Notaufnahme im Ostalb-Klinikum befindet sich im Untergeschoss neben der Liegendanfahrt und wurde im Jahre 1987 baulich fertig gestellt. Die Planungen begannen im Jahr 1980.

 

In der Planung wurde von 12.000 bis maximal 15.000 Notfallpatienten pro Jahr ausgegangen. Inzwischen verzeichnet das Ostalb-Klinikum rund 25.000 Notfälle im Jahr.

 

Darüber hinaus war dieser Bereich zunächst nicht als Zentrale Notaufnahme für alle Fachrichtungen konzipiert. Zu Beginn der 80er Jahre war es üblich, dass einzelne Fachrichtungen wie die Frauenklinik oder die Kinderklinik eigene Notfallaufnahmebereiche hatten.

 

Dem medizinischen und betriebswirtschaftlichen Trend zu einer Zentralisierung der Notaufnahmebereiche folgend wurden im Jahr 2004 kleinere bauliche Maßnahmen durchgeführt, um eine erste Zentralisierung möglich zu machen. So wurden einige Funktionsbereiche der Zentralen Notaufnahme erneuert, ein fehlendes Behinderten-WC eingebaut und ein Stützpunkt errichtet. Die räumliche Größe der Notaufnahme blieb allerdings unverändert.

 

Die Betrachtung interdisziplinärer Zentraler Notaufnahmen in Kliniken hat sich in den vergangenen Jahren bundesweit radikal verändert. Ihre zentrale Bedeutung für optimale Prozesse, sowohl medizinisch als auch wirtschaftlich, wurde erkannt. Moderne Notaufnahmeeinrichtungen halten zum Beispiel ein bestimmtes Bettenkontingent vor, in dem für mehrere Stunden zu überwachende Patienten behandelt werden können und nicht auf die peripheren Stationen des Hauses verlegt werden müssen. Auch der Raumzuschnitt und die Raumabfolge haben sich gegenüber den alten Konzeptionen verändert, mit dem Ziel eine effizientere Behandlung für immer mehr Patienten zu gewährleisten.

 

Ein augenfälliges Beispiel für diesen Paradigmenwechsel ist der laufende Prozess, einen eigenen Facharzt für Notfallmedizin zu etablieren. Die Fachverbände der einzelnen medizinischen Fachdisziplinen sind zwar noch dagegen aber in anderen europäischen Ländern wird eine interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme bereits regelhaft von einem Facharzt für Notfallmedizin geleitet. Auch in Deutschland werden immer mehr Chefarztstellen für interdisziplinäre Zentrale Notaufnahmen ausgeschrieben.

 

Die Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums hat sich diesem Thema in den letzten Jahren sehr intensiv und umfassend angenommen. Die notwendigen baulichen Veränderungen sind möglich, wenn die Frauenklinik Ende 2013 in den Neubau zieht.

 

Zu den notwendigen Veränderungen in der Notfallmedizin innerhalb des Klinikums kam 2012 die Entscheidung der Kreisärzteschaft und der KV Baden-Württemberg hinzu, Notfallpraxen an Krankenhäusern einzurichten. Auch dieser Raumbedarf, der möglichst in räumlicher Nähe zur Zentralen Notaufnahme des Krankenhauses sein sollte, lässt sich erst nach dem Umzug der Frauenklinik realisieren.

 

Seit einem Jahr bereitet sich das Ostalb-Klinikum darüber hinaus darauf vor, den lange überfälligen Schritt einer Zusammenlegung der operativen und konservativen intensivmedizinischen Bereiche zu gehen. Dies vor allem, um die Ausbildungsattraktivität für junge Ärzte zu erhöhen, ein breiteres Know-how im Hause anzusiedeln und damit auch effektivere Arbeit leisten zu können.

 

Nach dem Umzug der Frauenklinik kann es gelingen, die KV-Notfallpraxis, die interdisziplinäre zentrale Notaufnahme, das Herzkatheterlabor mit 24-Stunden-Bereitschaft für den akuten Herzinfarkt und die zusammengelegten Intensivbereiche nahezu idealtypisch in sogenannten Eskalationsstufen „Tür an Tür“ anzuordnen.

 

Die optimale Raumplanung lässt sich in der vorhandenen Baustruktur bis auf vier Räume umsetzen, in denen die wünschenswerte Raumgröße nicht erreicht werden kann. Trotzdem betrachtet die Betriebsleitung die im beiliegenden Plan aufgezeigte Lösung als gut und eine wesentliche Verbesserung zur heutigen Situation.

 

Die hauptsächlichen baulichen Eingriffe sind:

 

?         Verlegung des Schockraums

?         Umbau des Isolierbereichs der Intensivstation aus hygienischen Anforderungen

?         Neue Elektrik für Rufsystem und Triagesystem

?         Herrichten der Räume für KV Notfallpraxis einschließlich eigenem separaten Eingang

?         Schaffung einer zusätzlichen Laborrohrposteingabestelle im Bereich des Bauteils 7 in der Nähe der Liegendanfahrt

?         Verlegung der Liegendvorfahrt

 

Die Kostenberechnung für die Gesamtmaßnahme beläuft sich auf 1,6 Mio. Euro.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Die Gesamtmaßnahme in Höhe von 1,6 Mio. € ist über den Wirtschaftsplan 2014 und die mittelfristige Finanzplanung zu finanzieren.

 

 

Anlagen

Anlagen

 

Plan Ebene 2 - Bauteil 5, 6, 7

 

 

Sichtvermerke

 

Koord. Krankenhausdirektor

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Janischowski

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Plan_klein (2243 KB)