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Vorlage - 079/2013  

 
 
Betreff: An- und Umbaumaßnahme an der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd - Entscheidung über den Architektenwettbewerb im Planungskonkurrenzverfahren mit Planungsfreigabe
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Gebäudemanagement   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Vorberatung
07.05.2013 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
14.05.2013 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1 - Protokoll Bewertungskommission KBS GD 28-02-2013
Anlage 2 - Plan UG und Lageplan
Anlage 2 - Plan EG
Anlage 2 - Plan OG 1
Anlage 2 - Plan OG 2

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt /

Der Kreistag beschließt:

 

1.              Das Architekturbüro Nitsche und Pfeifer, Schwäbisch Gmünd, wird auf der Grundlage des Realisierungswettbewerbs im Planungskonkurrenzverfahren und entsprechend der einstimmigen Empfehlung der Bewertungskommission mit der Planung für den Umbau und die Erweiterung an der Klosterbergschule in Schwäbisch Gmünd beauftragt. Gleichzeitig wird die Verwaltung ermächtigt das Planungsteam mit den erforderlichen Fachingenieuren zu beauftragen.

 

2.              Die Verwaltung wird beauftragt den Antrag auf Schulbaufördermittel beim Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Schule und Bildung, zu stellen.

 

3.              Die Verwaltung wird mit der Wahrnehmung der planungs- und baubegleitenden Projektsteuerung beauftragt.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

Auf der Grundlage der Beschlüsse vom 02.10.2012 (Ausschuss für Bildung und Finanzen) und vom 09.10.2012 (Kreistag) wurde ein Architektenwettbewerb im Planungskonkurrenzverfahren mit fünf ausgewählten Architekturbüros durchgeführt. Die Realisierungsplanung wurde auf Grundlage eines errechneten Raumprogrammes durch das Regierungspräsidium Stuttgart vorgegeben und geplant.

 

Einbezogen waren folgende Architekturbüros:

 

?         Nitsche & Pfeifer, Freie Architekten BDA, Schwäbisch Gmünd

?         Martin Hoiker, architektur:labor, Freie Architekten, Schwäbisch Gmünd

?         Kayserarchitekten, Aalen

?         Klaiber + Oettle Architekten und Ingenieure, Schwäbisch Gmünd

?         id architekten yazici, yazici, verheyen GbR, Schwäbisch Gmünd

 

Im Vorfeld wurde vereinbart, dass jeder Teilnehmer am Wettbewerb ein Bearbeitungshonorar von jeweils 5.000 € erhält.

 

Von den fünf Wettbewerbsteilnehmern sind alle Arbeiten termingerecht eingegangen. Diese wurden nach der Vorprüfung durch das Architekturbüro ACT Tröster (Ellwangen) und durch den Geschäftsbereich Gebäudemanagement zur Beurteilung der Bewertungskommission zugelassen.

 

Bewertungskommission:

 

Die Bewertungskommission tagte am 28.02.2013. Die Bewertungskommission stellte auf Grundlage des Berichts der Vorprüfer die Wettbewerbsfähigkeit der Arbeiten fest. Die Modelle und Pläne wurden der Wettbewerbskommission anonym vorgestellt.

 

Zusammensetzung der Bewertungskommission:

 

Stimmberechtigte Mitglieder:

 

?         Herr Landrat Klaus Pavel

?         Frau Kreisrätin Rosalinde Kottmann, CDU-Fraktion

?         Herr Kreisrat Cav. Mario Capezzuto, SPD-Fraktion

?         Herr Kreisrat Thomas Riede, Fraktion Freie Wähler Ostalbkreis

?         Herr Kreisrat Volker Grab, Fraktion Bündnis ’90/Die Grünen

?         Herr Bürgermeister Julius Mihm, Stadt Schwäbisch Gmünd

?         Frau Gabriele D´Inka, Architektin, Stuttgart

?         Herr Rainer Löhle, Architekt, Augsburg

 

Mitglieder ohne Stimmrecht:

 

?         Frau Ulrike Schubart, Landesamt für Denkmalpflege

?         Frau Karin Bleyenberg, Architektin, Vermögen und Bau, Stuttgart

?         Herr Karl Kurz, Finanz- und Schuldezernent

?         Frau Dorothea Kammerer, Sonderschuldirektorin

?         Herr Michael Balint, Konrektor

 

Vorprüfung:

 

?         Herr Mathis Tröster, Architekt - Vorprüfer

?         Herr Robert Kikowatz, Architekt, Geschäftsbereich Gebäudemanagement

 

Als Vorsitzender der Bewertungskommission wurde Frau Gabriele D´Inka aus Fellbach gewählt.

 

In mehreren Bewertungsrundgängen wurden die Arbeiten nach folgenden Prüfkriterien einer Beurteilung unterzogen.

 

 

Prüfkriterien des Realisierungswettbewerbes:

 

?         Städtebauliches Konzept und Einbindung in die Umgebung

?         Umgang mit baulichen Eingriffen bzw. Anbauten an die historische Bausubstanz in der Leiterplattenschule

?         Erfüllung bzw. Umsetzung des Raumprogrammes und Funktionalität

?         Gestalterische und räumliche Qualität des Gesamtkonzepts

?         Wirtschaftlichkeit in Herstellung und Betrieb, Nachhaltigkeit

?         Freiflächennutzung und -gestaltung

 

Auf das beiliegende Protokoll über die Sitzung der Bewertungskommission am 28.01.2013 (Anlage 1) wird verwiesen.

 

Die Bewertungskommission beschloss nach der Beratung, Prüfung und Abwägung aller Kriterien einstimmig folgende Empfehlung:

 

Dem Ostalbkreis als Auslober des Wettbewerbs wird empfohlen, den Verfasser, das Büro Nitsche & Pfeifer, Freie Architekten BDA, Schwäbisch Gmünd, mit den weiteren Architektenleistungen auf Grundlage des Wettbewerbs zu beauftragen. Dabei soll der Verfasser die Kritik, die im Protokoll enthalten ist, beachten und den Entwurf entsprechend überarbeitet werden. Bei dem anonym durchgeführten Verfahren wurden anhand der Tarnzahlen und den zu den Arbeiten gehörenden verschlossenen Umschlägen mit den Verfassererklärungen, nach Öffnung dieser Umschläge, die Preisträger wie folgt ermittelt:

 

 

Feststellung der Preisträger:

 

1. Rang:              Nitsche & Pfeifer, Freie Architekten BDA, Schwäbisch Gmünd             

 

2. Rang:              Martin Hoiker, architektur:labor, Freie Architekten, Schwäbisch Gmünd             

 

3. Rang:              Kayserarchitekten, Aalen             

 

4. Rang:              Klaiber + Oettle Architekten und Ingenieure, Schwäbisch Gmünd

 

4. Rang:              id architekten yazici, yazici, verheyen GbR, Schwäbisch Gmünd             

 

 

Bewertungsergebnis des 1. Ranges:

 

Das Preisgericht hat zur Tarnzahl 1465 dem Entwurf des 1. Preisträgers, Architekturbüro Nitsche und Pfeifer aus Schwäbisch Gmünd, folgende Beurteilung abgegeben:

 

Die Arbeit besticht durch ihre städtebauliche Qualität, insbesondere gelingt es dem Verfasser eine großzügige gemeinsame Mitte zu schaffen. Historisches Gebäude, Neubau und Bestandsgebäude zeigen sich als Einheit und bilden ein neues Ensemble. Auch werden die qualitätvollen Außenräume im Norden und Osten sehr gekonnt in die innere Struktur des neuen Gebäudes geführt.

 

Aus denkmalpflegerischer Sicht wird jedoch der Anbau des neuen Treppenhauses an die historische Substanz kritisiert. In seiner Kubatur verdeckt er einen Großteil des rückwärtigen östlichen Gebäudeflügels. Von Nordosten schiebt sich der Anbau wie ein Riegel vor den Altbau und beeinträchtigt diesen in seiner Erlebbarkeit als Solitärgebäude.

 

Der Erschließungstrakt sollte insgesamt im Volumen reduziert werden. Es ist zu prüfen, ob der schmale Verbindungssteg zum bestehenden Treppenhaus des Kulturdenkmals entfallen kann.

Die verkehrstechnische Erschließung Busse/Parken/Zugänge ist überzeugend gelöst. Insgesamt werden 3 Zugänge angeboten; ein repräsentativer Eingang über den Altbau, ein gemeinsamer Zugang über den Campus, der auch die Barrierefreiheit gewährleistet sowie ein Zugangshof. Hier wird jedoch kritisiert, dass die Erschließung über den Aufzug nicht funktioniert. Ferner sollte der Zugang von der gemeinsamen Mitte deutlicher hervorgehoben werden.

 

Die innere Erschließung und funktionalen Zuordnungen sind überzeugend gelöst. Eine besondere Qualität zeigt die Verknüpfung von Innen- und Außenraum. Universalraum- und Foyer orientieren sich zu dem sehr gut proportionierten Innenhof. Mehrzweckraum und Speisesaal mit Terrasse öffnen sich zu den grünen und baumbestandenen Außenräumen im Norden und Osten. Die Nebenräume sind klar und sachlich strukturiert. Für den Neubau wird eine Raumstruktur von hoher Qualität geschaffen. Differenzierte und vielfältige Blickbeziehungen schaffen eine der Aufgabe sehr angemessene Atmosphäre. Die räumlichen Zuordnungen im Bestand sind gut gelöst.

 

Von Seiten der Denkmalpflege wird positiv gewertet, dass die überlieferte Grundriss- und Raumstruktur im historischen Gebäude im Erdgeschoss und Obergeschoss im Wesentlichen erhalten bleibt. Dagegen wird allerdings der Grundriss im 1950 aufgestockten Dachgeschoss, insbesondere im westlichen Teil nicht unwesentlich verändert. Die Gestaltung der Fassaden ist gelungen, verglaste Flächen passen sich harmonisch in das Gesamtbild ein und nehmen entsprechend Bezug zu den qualitätvollen Außenräumen.

 

Das klare Gebäudevolumen und die geprüften Kennzahlen lassen eine wirtschaftliche Erstellung erwarten. Der Entwurf stellt einen sehr guten Beitrag für die gestellte Aufgabe dar.

 

 

Planungsfreigabe

 

Auf Grund des abgeschlossenen Realisierungswettbewerbs und der Entscheidung der Bewertungskommission schlägt die Verwaltung vor, dem Architekturbüro Nitsche und Pfeifer aus Schwäbisch Gmünd den Planungsauftrag zu erteilen.

 

Um eine qualifizierte Planung durchführen zu können, ist bereits im Anfangsstadium eine Einschaltung von Fachingenieuren vorzunehmen.

 

Vom Zeitplan her ist vorgesehen, die komplette Planung des Projekts im Jahr 2013 abzuwickeln, so dass der Antrag auf Schulbaufördermittel des Landes bis spätestens 30.09.2013 beim Regierungspräsidium Stuttgart vorgelegt werden kann.

 

 

Realisierung des Bauvorhabens

 

Parallel zur Planung ist nach Abstimmung aller notwendigen Details vorgesehen, die Ausschreibung der Gewerke abschnittsweise vorzubereiten.

 

1. Bauabschnitt:              Auslagerung der Fachschulen für Leiterplatten- und Galvanotechnik auf das Hardt               sowie Umbaumaßnahme Leiterplattenschule (Frühjahr 2014)

 

2. Bauabschnitt:              Abbruch des 1. Bauabschnittes an der Klosterbergschule und Anbaumaßnahme

              (Herbst 2014)                                                                     

 

              Parallel dazu Einzug der Klosterbergschule in das fertiggestellte Gebäude Lindacher Straße 11 (bisherige Leiterplattenschule)

             

              Voraussichtliche Fertigstellung der Gesamtmaßnahme zum Schuljahresbeginn 2015                                                                     

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Im Rahmen der Planungen ist eine genaue Kostenberechnung zu erstellen, wobei die Verwaltung eine Kostenobergrenze von 3,5 Mio. € gesetzt hat.

 

Bislang sind im Haushaltsplan 2013 Investitionsmittel von 600.000 € für den Umbau an der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd eingestellt sowie in der Finanzplanung weitere 1.000.000 € für das Jahr 2014 und 400.000 € für das Jahr 2015 vorgesehen. Der weitere Finanzbedarf ist im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2014 in der mittelfristigen Finanzplanung zu berücksichtigen.

Anlagen

Anlagen

 

Anlage 1              Ergebnisprotokoll über die Sitzung der Bewertungskommission

                            am 28.02.2013

 

Anlage 2              Planentwurf des Büros Nitsche und Pfeifer - Freie Architekten

 

 

 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereichsleiter

__________________________________________

 

i. V. Kikowatz

 

 

Dezernent

__________________________________________

 

Wolf

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 - Protokoll Bewertungskommission KBS GD 28-02-2013 (553 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2 - Plan UG und Lageplan (273 KB)    
Anlage 3 3 Anlage 2 - Plan EG (108 KB)    
Anlage 4 4 Anlage 2 - Plan OG 1 (854 KB)    
Anlage 5 5 Anlage 2 - Plan OG 2 (792 KB)