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Vorlage - 022/2013  

 
 
Betreff: Bericht über die Entwicklung der BildungsRegion Ostalb und Fortführung der Initiative
Status:öffentlich  
Federführend:Büro des Landrats   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Vorberatung
19.02.2013 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
12.03.2013 
Sitzung des Kreistags geändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage_1_Empfehlungsschreiben_Steuergruppe
Anlage_2_Sachstandsbericht_Bildungsregion_Ostalb_2010_2013
Anlage_3_Flyer Bildungsregion_ Ostalb

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt / Der Kreistag beschließt:

 

  1. Der Sachstandsbericht zur Entwicklung der BildungsRegion Ostalb im Rahmen des „Impulsprogramms Bildungsregionen“ des Landes im Zeitraum von 2010 bis 2013 wird zur Kenntnis genommen.

 

  1. Der Aufbau der Bildungsregion als staatlich-kommunale Verant­wortungs­gemeinschaft mit dem Ziel, die Bildungsqualität vor Ort unter Einbindung aller Akteure im Bildungsbereich zu verbessern, wird fortgeführt.

 

  1. Hierfür wird die Einrichtung des regionalen Bildungsbüros bei der Landkreisverwaltung als wichtiges Organ der Bildungsregion verstetigt.

 

  1. Über die Entwicklung der Bildungsregion sowie die Aktivitäten und die Arbeit des Bildungsbüros wird im Bildungs- und Finanzausschuss regelmäßig berichtet.
Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1. Beschlüsse zur Entwicklung des Landkreises zur Bildungsregion

In seiner Sitzung am 24. März 2009 hat sich der Schul- und Kulturausschuss des Ostalbkreises für die Weiterentwicklung des Landkreises zur Bildungsregion ausgesprochen und die Verwaltung beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd einen 1. Bildungsbericht zu erstellen.

In der Sitzung am 19. Mai 2009 hat der Schul- und Kulturausschuss die Beteiligung des Ostalbkreises am „Impulsprogramm Bildungsregionen“ des Landes beschlossen.

 

2. Das „Impulsprogramm Bildungsregionen“

Das zum September 2009 vom Kultusministerium aufgelegte „Impulsprogramm Bildungsregionen“ im Rahmen der „Qualitätsoffensive Bildung“ wird getragen vom Leitmotiv „In Verantwortlichkeiten statt in Zuständigkeiten denken und handeln“. Das Impulsprogramm Bildungsregionen unterstützt die individuelle Förderung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entlang ihrer Bildungsbiografie.

Ziel des flächendeckenden Impulsprogramms ist es, die regionalen Bildungslandschaften in ihrem Entwicklungsprozess zu unterstützen. Dazu sollen die vorhandenen Potentiale effektiv koordiniert und neue Ressourcen erschlossen, gebündelt und aktiviert werden. Die Kooperation mit außerschulischen Partnern soll die Möglichkeiten der Schulen erweitern und durch eine Vernetzung und aufeinander abgestimmte Bildungsprofile die Übergänge zwischen Schule und Ausbildung erleichtert werden.

 

Eine Teilnahme am Impulsprogramm setzt voraus, dass Stadt- bzw. Landkreise verbindlich ein regionales Bildungsbüro und eine regionale Steuergruppe einsetzen und zusätzliche komplementäre Kreismittel mindestens in der Höhe des staatlichen Zuschusses für den Betrieb eines Regionalen Bildungsbüros eingesetzt werden.

 

Die Bewerbung des Ostalbkreises um die Teilnahme am Impulsprogramm im Jahr 2009 war erfolgreich. Mit der Besetzung des Bildungsbüros im Februar 2010 begann die Laufzeit des zunächst auf 3 Jahre und 4 Monate befristeten Programms.

Das Land Baden-Württemberg förderte im Zeitraum von 2009-2013 als Pilotprojekt 24 Regionen. Mit Verabschiedung des Staatshaushaltsplan 2013 wurden die Bildungsregionen zu einer dauerhaften Einrichtung. Das Kultusministerium stellt dafür 44 Lehrerstellen oder alternativ entsprechende Mittel in Höhe von derzeit 45.000 EUR zur Verfügung, das entspricht einer Stelle pro Land- oder Stadtkreis.

 

3. Organisationsstruktur der BildungsRegion Ostalb

Um die regionale Bildungslandschaft im Ostalbkreis weiterzuentwickeln und die gemeinsamen Ziele zu verwirklichen, bedient sich die Bildungsregion der Steuergruppe, dem Bildungsbüro und der Bildungskonferenz als Organe.

 

Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Organe und deren Zusammenwirken:

 

 

 

Die Steuergruppe trägt die Gesamtverantwortung für die Entwicklung der BildungsRegion Ostalb. Sie entwickelt das Leitbild sowie Ziele für die Bildungsregion und initiiert deren strategische Umsetzung. Gleichzeitig verantwortet sie den Aufbau von Netzwerken und den Einsatz von Ressourcen, die für die Umsetzung der Ziele in der Bildungsregion notwendig sind. Sie besteht aus folgenden Mitgliedern:

 

  • Landrat Klaus Pavel,
    Vorsitzender der Steuergruppe,
  • Dr. Roland Plehn, Leiter des Referats 77 beim Regierungspräsidium Stuttgart,
    als Vertreter der Höheren Schulaufsichtsbehörde,
  • Hans-Jörg Polzer,
    Leiter des Staatlichen Schulamts Göppingen,
  • Bürgermeister Wolf-Dietrich Fehrenbacher, Bürgermeister der Stadt Aalen
    als Vertreter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger,
  • Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd als Vertreter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger,
  • Bürgermeister Volker Grab, Bürgermeister der Stadt Ellwangen
    als Vertreter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger,
  • Bürgermeister Werner Kowarsch, Bürgermeister der Stadt Lauchheim
    als Vertreter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger,
  • Prof. Dr. Uwe Faßhauer,
    Institutsleiter der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd,
  • Karl Kurz,
    Schuldezernent im Landratsamt Ostalbkreis.

 

Das Bildungsbüro initiiert und koordiniert alle Aktivitäten der regionalen Bildungslandschaft und sorgt für die vertikale und horizontale Vernetzung aller in der Bildungsregion beteiligten Akteure. Es gibt inhaltliche und strukturelle Impulse für die (Weiter-) Entwicklung der Bildungsregion und setzt die von der Steuergruppe beauftragten Maßnahmen und Projekte um. Organisatorisch gehört das Bildungsbüro zur Stabsstelle des Landrats und hat seinen Sitz im Landratsamt in Aalen.

 

Dem Bildungsbüro stehen für die Erfüllung seiner Aufgaben derzeit insgesamt 2,0 Stellenanteile zur Verfügung. Es setzt sich derzeit mit folgenden Personen, Stellenumfängen und Arbeitsschwerpunkten zusammen:

 

 

Der Bildungskonferenz gehören alle Akteure, Einrichtungen und Institutionen aus den Bereichen Schule, außerschulische Bildung, Jugend, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft des Ostalbkreises an. Sie beschäftigt sich auf Grundlage des aktuellen Bildungsberichts mit verschiedenen übergreifenden Bildungsthemen und gibt Impulse für die Entwicklung der Bildungsregion Ostalb.

Neben einer Auftaktveranstaltung mit Kultusministerin Prof. Dr. Schick fanden zwei Bildungskonferenzen mit den Themen Analyse der Ergebnisse des Bildungsberichts und Schwerpunkte der künftigen Aktionen der Bildungsregion mit Staatssekretär Dr. Mentrup sowie zum Übergangsmanagement statt.

 

4. Bildungsbericht und Handlungskonzept der BildungRegion Ostalb

Nach der Einbringung des 1. Bildungsberichts für den Ostalbkreis in der Sitzung des Kreistags am 12. April 2011 hat der Bildungs- und Finanzausschuss am 12. Juli 2011 die wichtigsten Ergebnisse des Berichts erörtert und die Verwaltung mit der Erstellung eines Entwurfs für ein Handlungskonzept beauftragt. Das Handlungskonzept wurde am 7. Februar 2012 in den Bildungs- und Finanzausschuss eingebracht, fortgeschrieben und am 10. Juli 2012 verabschiedet.

Das Handlungskonzept umfasst nicht nur einzelne Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Bildungsregion, sondern ordnet diese in ein Zielsystem. Zunächst werden in der Vision die Leitidee und das angestrebte Zukunftsziel der Bildungsregion beschrieben, welche Ausgangspunkte für das gemeinsame Handeln sind.
Das Leitbild formuliert das Selbstverständnis der Bildungsregion, ist Orientierungsrahmen für die Aktivitäten und dokumentiert, wofür die Bildungsregion steht.

Aus dem Leitbild abgeleitet beschreiben die Leitziele die Grundausrichtung und langfristige Zielsetzungen für die Bildungsregion. Diese werden durch fünf miteinander vernetzte Handlungsfelder strategisch umgesetzt.

In den jeweiligen Handlungsfeldern werden Erst- und Folgeprojekte sowie Empfehlungen mit einem thematisch ähnlichen Hintergrund zusammengeführt.

Mit der Umsetzung konkreter Projekte und Maßnahmen (in Federführung des Bildungsbüros) sollen die Entwicklungspotenziale in der Bildungsregion gestärkt und Entwicklungshemmnisse beseitigt werden.

Die im Konzept formulierten Empfehlungen richten sich darüber hinaus an die Bildungspraxis verschiedenster Akteure des Bildungsbereichs im Ostalbkreis.

 

5. Durchgeführte Projekte

In der Anfangsphase wurden als Erstprojekte die Erstellung eines Bildungsberichts, die Einrichtung eines Bildungsportals sowie ein Konzept zur Sprachförderung identifiziert.

Die Folgeprojekte basieren auf den Erkenntnissen des 1. Bildungsberichts und wurden im Rahmen des Handlungskonzepts entwickelt.

Zunächst gibt die folgende Grafik einen Überblick über den Stand der Umsetzung, bevor diese im Weiteren noch erläutert wird.

 


5.1 Erstprojekte

Bildungsbericht „Bildung im Ostalbkreis“

Mit dem im April 2011 veröffentlichten Bildungsbericht 2011 wurde zum ersten Mal eine empirisch fundierte Gesamtbetrachtung des Bildungsgeschehens im Ostalbkreis ermöglicht. Die Daten einzelner Bildungsbereiche (z. B. Weiterbildung) wurden im Rahmen der Datenrecherche des Bildungsberichts zum ersten Mal auf Kreisebene zusammengetragen und die Adressen anschließend der Bevölkerung zugänglich gemacht (abrufbar u .a. über www.bildungsportal-ostalb.de). Für den Ostalbkreis und seine Gemeinden konnte der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund bestimmt werden. Dieses Verfahren wurde zudem das erste Mal überhaupt auf der Ebene eines Landkreises angewandt.

 

Bildungsportal Ostalb

Das Bildungsportal ist seit Januar 2013 in seiner ersten Version online. Der Bereich der Kinderbetreuung ist in einer detaillierten, alle anderen Bildungsbereiche mit Grundinformationen verfügbar.

 

Bildungskonferenzen

Es fanden eine Auftaktveranstaltung anlässlich der Implementierung der Bildungsregion mit Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick und zwei Bildungskonferenzen statt. Die dritte Bildungskonferenz ist am 8.10.2013 mit Kultusminister Stoch geplant.

 

Sachstandserhebung zur Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Ostalbkreis

Die auf den Daten von 2010 beruhende Sachstandserhebung zur Sprachförderung im Ostalbkreis wurde Ende 2011 fertig gestellt und veröffentlicht. Die Analyse zur Situation der Sprachförderungen war Grundlage zur Entwicklung von Handlungsmaßnahmen, um die Kindergärten und Grundschulen im Ostalbkreis zu unterstützen.

 

Angebotsentwicklung für eine intensive Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen und Grundschulen

Handlungsempfehlungen zur intensiven Sprachförderungen wurden mit Unterstützung durch ein Expertengremium erarbeitet und Anfang 2013 allen Trägern, Kindertageseinrichtungen und Grundschulen zur Verfügung gestellt.

 

5.2 Folgeprojekte

Stärkung Koordinationsstelle/Netzwerk Berufl. Fortbildung Ostwürttemberg

Dem Netzwerk für berufliche Fortbildung wurden Plattformen für die Vorstellung geboten und die Anbieter einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Initiierung und Moderation themenspezifischer Foren

Das Bildungsbüro hat im Rahmen des Aktionsprogramms Regionale Daseinsvorsorge Ostwürttemberg (MORO) die Leitung/Moderation der Arbeitsgruppe Bildung übernommen.

 

Entwicklung eines Chancenindex

Die Auswahl der Indikatoren wurde mithilfe statistischer Verfahren durchgeführt und ein mögliches Konzept zur praktischen Umsetzung erarbeitet. Die Beratung und Verabschiedung des Konzepts ist in der Steuergruppe am 11.03.2013 geplant.

Untersuchung zur Kinder- und Jugendarbeit im Ostalbkreis

Es soll eine empirisch gesicherte Datenbasis für die Analyse und Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit geschaffen werden. Für diese Untersuchung liegt bereits der Entwurf eines Fragebogens für Kommunen und Vereine/Verbände vor.

 

Erstellung eines indikatorbasierten Zwischenberichts über die Entwicklung der Bildungsregion (jährlich)

Für die berufliche Bildung im Ostalbkreis erfolgte eine Datenrecherche und Akquise beim Statistischen Landesamt.

 

Einrichtung eines regionalen Übergangsmanagements (RÜM)

Die Eckpunkte eines gelingenden Übergangsmanagement wurde mit verschiedenen Experten aus der Praxis diskutiert und der Schwerpunkt zunächst auf die Übergangsschwelle zwischen Schule und Beruf/Studium gelegt.

 

Entwicklung und Gründung eines Bildungsfonds

Der beabsichtigten Einrichtung eines eigenen Bildungsfonds für den Ostalbkreis wurde in der Steuergruppe beraten, jedoch vorerst zurückgestellt.

 

Einrichtung von Sommerschulen

In Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Göppingen ist für die Sommerferienzeit in 2013 die Einrichtung einer Sommerschule geplant. Hierfür wurden bereits Abstimmungen mit möglichen Kooperationsschulen und Kooperationspartnern (Kreisjugendring, Koordinationsstelle Prävention) getroffen.

 

Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit

Die Vernetzung von den in der Bildungsregionen tätigen Akteuren ist ein wichtiges Ziel im Ostalbkreis und auch die Öffentlichkeitsarbeit nimmt eine zentrale Stellung hinsichtlich der Entwicklung der Bildungsregion ein. Es wurden bereits zahlreiche Netzwerkstrukturen aufgebaut und gefördert.

 

6. Bewertung der bislang erreichten Ergebnisse der Bildungsregion

In der Anfangsphase der Bildungsregion standen die Strategie- und Prozessgestaltung im Vordergrund. Auf Basis des Bildungsberichts und der 1. Bildungskonferenz wurde ein Handlungskonzept für die Bildungsregion erarbeitet.

Bei der Umsetzung der Erstprojekte wurde die Komplexität der Bildungslandschaft deutlich. Der Bildungsbericht, das Bildungsportal sowie die Sachstandserhebung und die Handlungsempfehlungen „Intensive Sprachförderung“ konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Während der Umsetzung dieser Projekte kam es zum Aufbau von Netzwerken, die für die Entwicklung des Ostalbkreises als Bildungsregion von zentraler Bedeutung sind. Eine wichtige Plattform für den Austausch von allen an Bildung Beteiligten wurde mit den Bildungskonferenzen geschaffen, wobei vor allem die Auftaktveranstaltung mit Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick und die 1. Bildungskonferenz mit Staatssekretär Dr. Frank Mentrup ein größeres Publikum ansprachen. Mit der 2. Bildungskonferenz gelang es, die Akteure der Übergangsstelle zwischen Schule und Beruf zu versammeln. Darüber hinaus konnten weitere Austauschmöglichkeiten wie der Runde Tisch Sprachförderung oder die von den Mitarbeitern des Bildungsbüros moderierte AG Bildung des vom Regionalverband koordinierten Aktionsprogramms „Regionale Daseinsvorsorge Ostwürttemberg (MORO)“ etabliert werden.

Eine kritische Betrachtung der Entwicklung zeigt aber auch, dass einzelne Arbeitsfelder (flächendeckende Wissenstransfer in Form von Best-Practice-Beispielen, nicht nur einzelne Beratungsleistungen für Bildungsträger und Kommunen und konkrete Unterstützungsleistungen für Schulen) bislang noch zu wenig erfolgreich bearbeitet werden konnten.

 

Die Entwicklung einer Bildungsregion ist aber auch ein komplexer sowie kontinuierlicher Prozess, weshalb deren Mehrwert erst nach einem längeren Prozess des Wachsens von Strukturen erkennbar wird. Beispiele der Modellregionen Ravensburg und Freiburg zeigen, dass nach den ersten Jahren des Aufbaus häufig erst in der weiteren Entwicklung Folgeprojekte (auf Basis der geschaffenen Grundlagen und persönlichen Kontakte) erfolgreich realisiert werden konnten.

 

Die Steuergruppe der Bildungsregion hat in einem Schreiben vom 24. Januar 2013 (vgl. Anlage 1) die Entwicklung der Bildungsregion aus Ihres Sicht grundsätzlich positiv bewertet und sich für die Fortführung der Initiative ausgesprochen:

 

„ … Die bisherige Entwicklung der BildungsRegion Ostalb zeichnet ein positives Bild eines längeren Gesamtprozesses. In der Startphase der Bildungsregion konnten mit dem 1. Bildungsbericht wichtige Grundlagen zur Situation der Bildung im Ostalbkreis ermittelt werden. Mit dem Handlungskonzept wurde unter breiter Mitwirkung der Bildungsakteure ein gemeinsames Verständnis der Bildungsregion dokumentiert sowie Maßnahmen und Empfehlungen formuliert.

 

Die bislang abgeschlossenen und angestoßenen Projekte greifen die Erkenntnisse des Bildungsberichts auf und tragen konstruktiv zur Weiterentwicklung der Bildungslandschaft im Ostalbkreis bei. Neben der inhaltlichen Fortentwicklung wurden überdies Strukturen und Voraussetzungen geschaffen, um die regionalen Netzwerke weiter auf- beziehungsweise auszubauen. So wurde u. a. mit der drei- bis viermal im Jahr tagenden Steuergruppe mit Vertretern aus Kommunen, Schulverwaltung und Wissenschaft ein Gremium etabliert, das die regelmäßige Beratung und Abstimmung von für die Region relevanten Themen ermöglicht.

 

Die Steuergruppe spricht sich für eine Fortführung der Initiative der BildungsRegion Ostalb aus. Auf der Basis der empirischen und strategischen Grundlagenarbeit bieten die entstandenen Netzwerke eine hervorragende Chance, an der bisher vollzogenen Entwicklung und den umgesetzten Projekten anzuknüpfen. …“

 

Dieser Position der Steuergruppe schließt sich die Landkreisverwaltung vollumfänglich an. Bei der Entwicklung der Bildungsregion wurden in der bisherigen Projektlaufzeit wichtige Grundlagen geschaffen und erste Erfolge erzielt. Diese können jetzt auf der Basis der aufgebauten Netzwerke und des gewachsenen gegenseitigen Vertrauens dazu beitragen, ein qualitativ hochwertiges und vernetztes Bildungsangebot zu schaffen, das optimale Lern- und Lebenschancen bietet.

 

Wenn die Idee der Bildungsregion Ostalb gelebt werden soll, sind weitere Anstrengungen und eine Fortsetzung des bereits begonnenen Entwicklungsprozesses im Ostalbkreis notwendig.

7. Ausblick

Die Zusammenarbeit des regionalen Bildungsbüros mit den in der Bildungsregion vertretenen Akteuren und Netzwerkpartnern bietet zunehmend die Chance, bildungsrelevante Themen vor Ort zu entwickeln und für diesen Prozess alle Beteiligten verstärkt mit einzubinden. Abgestellt auf die tatsächlichen regionalen Bedarfe kann so ein wichtiger Beitrag für eine gut funktionierende und zukunftsfähige Bildungslandschaft im Ostalbkreis geleistet werden.

 

Zukünftig will das Bildungsbüro an den erfolgreich umgesetzten Projekten anknüpfen und aufbauend auf den bisher entstandenen Netzwerken folgende Punkte weiter in den Fokus rücken. Dabei sollen auch eingehend die identifizierten Schwächen bei der Realisierung der Bildungsregion verstärkt angegangen werden:

  1. Intensivierung des Kontakts mit Bildungseinrichtungen und Identifizierung von Best-Practice-Beispielen. Dabei vertiefte Einbindung der Schulen und Unterstützung von Maßnahmen, die für Schüler und Schulen einen Mehrwert bedeuten.
  2. Ausbau der Beratungsarbeit des Bildungsbüros für Kommunen und Bildungsträger.
  3. Initiierung und Koordination kreisweiter Bildungsprojekte (u. a. Weiterentwicklung des Sprachförderkonzepts, Regionales Übergangsmanagement, Sommerschulen).
  4. Bildungsmonitoring (Erstellung regelmäßiger Bildungsberichte, gesonderte Analysen einzelner Bildungsbereiche).
Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Im Rahmen des Impulsprogramms Bildungsregionen fördert das Land bei Erfüllung der Voraussetzungen (Bildungsbüro eingerichtet, Steuergruppe implementiert ...) die Bildungsregion durch die Abordnung einer Lehrkraft oder einen Personalkostenzuschuss i. H. v. 45.000 €. Der Träger der Bildungsregion verpflichtet sich zum Einsatz von Komplementärmitteln in gleicher Höhe.

 

Das Bildungsbüro nahm am 1. Februar 2010 seinen Betrieb auf. Bis zum 30. September 2010 erfolgte die Landesförderung durch Abordnung einer Lehrerin. Im Rahmen eines Stellenwechsels wurde ab 1. Oktober 2010 das Kostenzuschussmodell in Anspruch genommen.

Dieser Wechsel bildet sich auch in den Erstattungen durch das Land sowie den Personalaufwand ab.

 

Von den Aufwendungen entfällt der größte Teil auf die Personalkosten. Durch die Besetzung der über lange Zeit unbesetzten Stelle 50 % Sekretariat um 2. Juli 2012 kam es in 2012 zu einem Anstieg der Personalkosten.

Nach der Erstellung des Bildungsberichts (21.795 €), den Geschäftsausgaben und dem Bildungsportal bilden die Projektkosten des Bildungsbüros die größten Aufwandspositionen.

 

Einen Überblick über die benötigten Ressourcen und die erhaltenen Finanzierungsmittel gibt die folgende Tabelle:

 

 

Im Haushaltsplan 2013 des Landkreises sind im Teilergebnishaushalt 21.50.06 (Bildungsregion) die Erträge und Aufwendungen in Höhe des im ganzen Jahr 2013 benötigten Ressourcenbedarfs - unter Annahme der Fortführung des Projekts - berücksichtigt.

 

Unter Einbezug des Kostenzuschusses des Landes i. H. v. jährlich 45.000 € ergibt sich für die zukünftigen Haushalte ein zu veranschlagender Aufwandsüberschuss i. H. v. rd. 86.000 € bzw. ein Nettoressourcenbedarf i. H. v. ca. 129.000 €.

 

 

Anlagen

Anlagen

 

Anlage 1: Stellungnahme der Steuergruppe der Bildungsregion zur Arbeit im Projekt              zeitraum sowie Position zur Fortführung des Programms

Anlage 2: Sachstandsbericht BildungsRegion Ostalb 2010-2013

 

 

 

 

Sichtvermerke

 

Stabsstelle

__________________________________________

 

Wagenknecht

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage_1_Empfehlungsschreiben_Steuergruppe (660 KB)    
Anlage 2 2 Anlage_2_Sachstandsbericht_Bildungsregion_Ostalb_2010_2013 (11209 KB)    
Anlage 3 3 Anlage_3_Flyer Bildungsregion_ Ostalb (4569 KB)