Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Der Ausschuss für Bildung und Finanzen empfiehlt dem Kreistag:
Sachverhalt/Begründung
Der Ostalbkreis ist Träger von drei Beruflichen Schulzentren in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd sowie von zwei Sonderschulen für Geistigbehinderte in Schwäbisch Gmünd und Westhausen, zwei Sonderschulen für Sprachbehinderte in Aalen und Mutlangen und zwei Sonderschulen für Kranke Kinder und Jugendliche in längerer Krankenhausbehandlung. Im Zuge der Kreisreform entstand am 01.01.1973 der Ostalbkreis. Damit ging die Schulträgerschaft der früheren Landkreise Aalen und Schwäbisch Gmünd für die Beruflichen Schulen und die Schulen für Geistigbehinderte auf den Ostalbkreis über. Die weiteren o.g. Sonderschulen entstanden in den Jahren danach. Dem Ostalbkreis obliegt auch bei diesen Sonderschulen die Schulträgerschaft.
Der Ostalbkreis hat in seiner Funktion als Schulträger die Entwicklung im Bildungsbereich kontinuierlich verfolgt und eine erste Strukturanalyse für die Beruflichen Schulen im Jahre 1994/1995 erstellt. Unter der Vorgabe, eine ausgewogene und dezentrale Grundversorgung sicherzustellen, wurden die Bildungsangebote an den drei Standorten der kreiseigenen Beruflichen Schulen konzentriert. 1998 wurde die Strukturanalyse fortgeschrieben. Ziel war es, eine dezentrale und wohnortnahe Struktur und neue Aus- und Weiterbildungsgänge anzubieten. Weitere Anpassungen wurden im Zusammenhang mit den Investitionsmaßnahmen am Beruflichen Schulzentrum Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd vorgenommen.
Die Beruflichen Schulen des Ostalbkreises gehören zu den Schulen im Land, die stets frühzeitig die Notwendigkeit der Weiterentwicklung, die sich aus dem Fortschritt der Technologie, dem Wandel des Qualifikationsbedarfs der Wirtschaft sowie den Veränderungen der Gesellschaft ergeben, offensiv aufgreifen und in entsprechenden Unterrichtskonzepten umsetzen. Mit der Unterstützung des Schulträgers Ostalbkreis haben sich die Beruflichen Schulen zu regionalen Kompetenzzentren entwickelt. In den Jahren 2003 bis 2006 entstanden am Kreisberufsschulzentrum Aalen ein Neubau für die Justus-von-Liebig-Schule (Hauswirtschaftliche Schule), ein Neubau der Cafeteria, Neubauten für die Metall-, Kfz- und Bauwerkstätten sowie der Umbau im bestehenden Gebäude. Dies erforderte einen Gesamtkostenaufwand von rd. 25. Mio. €.
In den Jahren 2002 bis 2003 wurde am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen ein Erweiterungsbau erstellt. Im Februar 2004 konnten hochwertige Klassenräume, EDV-Räume und naturwissenschaftliche Räume übergeben werden. 2007 erfolgte dann die Aufstockung auf dem Neubau für ein Technisches Gymnasium. Es wurden weitere Klassen-, EDV- und Fachräume geschaffen. In den Jahren 2010 und 2011 erfolgte der Neubau eines Innovationszentrums für Anlagen- und Energietechnik. Mit diesem Innovationszentrum wurde ein Kompetenzzentrum geschaffen, dass durch seine Ausstattung die Möglichkeit bietet, an modernsten Anlagen die künftigen Wege der Energieversorgung aufzuzeigen. Innovative Technologien können in diesem Zentrum nicht nur theoretisch erklärt, sondern auch praktisch gezeigt werden. Die vorgenannten Baumaßnahmen wurden mit einem Kostenaufwand von 9,6 Mio. € realisiert.
Das Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd wurde 1997/1998 und 2001/2002 durch zwei Bauabschnitte erweitert. Es entstanden jeweils zwei Rundbauten mit neuen Klassen- und EDV-Räumen, Räume für den fachpraktischen Unterricht, Räume für die Schülerbücherei, Lehrmittel- und Vorbereitungsräume sowie ein Schüleraufenthaltsraum. Für beide Baumaßnahmen hat der Ostalbkreis insgesamt 14,8 Mio. € investiert. In den Jahren 2008 und 2009 erfolgte ein Neubau der Nahrungswerkstätten für Bäcker und Metzger. Diese Werkstätten konnten mit einem Gesamtkostenaufwand von 3,9 Mio. € erstellt werden. Darüber hinaus sind mittelfristig für Sanierungsmaßnahmen und den Brandschutz rd. 8 Mio. € einzuplanen.
Trotz der Erweiterungsbauten sind verschiedene Bildungsgänge immer noch dezentral untergebracht. Seit 1988 ist das 3-jährige Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät im Arenhaus in der Schwäbisch Gmünder Stadtmitte untergebracht. Seit 1992 sind die Oberflächenbeschichter und Galvanotechniker in der Lindacher Straße und in der Rektor-Klaus-Straße (Hochschule für Gestaltung) untergebracht. Die Räume in der Hochschule für Gestaltung wurden im Jahre 2011 für rd. 430.000 € an die neuesten brandschutztechnischen Vorschriften angepasst.
Die Weiterentwicklung des Schulstandortes Schwäbisch Gmünd erfordert ein gesamthaftes Schulentwicklungskonzept, welches die Außenstellen soweit als möglich beim Beruflichen Schulzentrum auf dem Hardt zusammenführt. In diesem gesamthaften Schulentwicklungskonzept ist auch die Situation der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd mit zu berücksichtigen.
Die Gebäude der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd sind durch drei Bauabschnitte in den Jahren 1968 bis 1984 entstanden. Aufgrund des erhöhten Raumbedarfes wurden schon seit Jahren gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Stuttgart sowie der Schulleitung Überlegungen zu verschiedenen Planungskonzeptionen durchgeführt.
Wegen der Weiterentwicklung des Schulstandortes Schwäbisch Gmünd fand ein Gespräch im Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Schule und Bildung, mit Vertretern der Verwaltung des Ostalbkreises und des koordinierenden Schulleiters des Beruflichen Schulzentrums Schwäbisch Gmünd statt. Hierbei wurde den Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart die Situation am Beruflichen Schulzenrum Schwäbisch Gmünd, insbesondere die Außenstellensituation der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd einschließlich des Schülerwohnheimes, welche im gesamten Stadtgebiet verstreut liegen, erläutert. Auch der nicht mehr tragfähige bauliche Zustand des 1. Bauabschnittes der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd wurde vorgetragen.
Dabei wurde von Seiten des Regierungspräsidiums Stuttgart erklärt, dass am Berufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd Baumaßnahmen nur nach Vorliegen eines Schulentwicklungskonzepts für die beruflichen Schulen im gesamten Ostalbkreis genehmigt werden. Aufgrund der Situation am Standort Lindacher Straße hat das Regierungspräsidium Stuttgart einer Verlagerung der Schule für „Leiterplattentechniker“ von der Lindacher Straße an das berufliche Schulzentrum auf dem Hardt sowie dem Bau einer Mensa auch ohne Vorliegen eines Schulentwicklungskonzepts zugestimmt. Ferner hat das Regierungspräsidium Stuttgart einer Bezuschussung für den Neubau Mensa am beruflichen Schulzentrum sowie für die Sanierung und den Neubau an der Klosterbergschule zugestimmt.
Auf Grundlage des Gesprächs mit dem Regierungspräsidium Stuttgart wird nun von Seiten der Verwaltung folgende Konzeption für den Schulstandort Schwäbisch Gmünd vorgeschlagen. Diese Konzeption wurde bereits intensiv mit den Schulleitungen der Gewerblichen Schule, der Kaufmännischen Schule, der Agnes-von-Hohenstaufen Schule und der Klosterbergschule abgestimmt. Alle Schulleitungen haben dem Konzept zugestimmt.
Berufliches Schulzentrum Schwäbisch Gmünd
1. Galvanoschule (Rektor-Klaus-Straße 100) und „Leiterplattenschule“ (Lindacher Straße 11) der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd
Das Arenhaus könnte in den nächsten Jahren in den vorhandenen Werkstätten auf dem Hardt untergebracht werden. Hierfür ist jedoch zunächst das Schulentwicklungskonzept für das berufliche Schulwesen im gesamten Ostalbkreis notwendig. Nach Vorliegen des Schulentwicklungskonzepts kann mittelfristig die Verlegung angegangen werden.
Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd
Wie bereits erwähnt besteht bei der Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd bereits seit mehreren Jahren ein zusätzlicher Raumbedarf. Der 1. Bauabschnitt der Klosterbergschule, ein nicht mehr sanierungsfähiges Bauwerk aus dem Jahre 1968, soll deshalb abgebrochen werden. Dazu wurde im Jahr 2011 ein Abbruchantrag beim Regierungspräsidium Stuttgart gestellt und von der Schulbaukommission am 26.07.2011 genehmigt. Nach dem Abbruch des 1. Bauabschnittes würde an dieser Stelle ein großzügiger Innenhof entstehen. Diese neu geschaffene ruhige Innenhofzone könnte als erweiterter Pausenbereich oder als Spielplatz für die Kinder genutzt werden. Als Mittelpunkt dieses Platzes könnte ein kleiner Sportpavillon und eventuell, je nach dem Ergebnis der Entwurfsplanung, eine kleine Fläche für Schulräume geschaffen werden.
Die derzeit vom Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd, Gewerbliche Schule, genutzten Räume in der Leiterplattentechnikerschule würden für die Klosterbergschule freigemacht. Nach erfolgtem Umbau könnte die Klosterbergschule die freigewordenen Räume in der Galvano- und Leiterplattentechnikerschule dauerhaft nutzen.
Durch diese Lösung wäre die Klosterbergschule für die Zukunft gerüstet und als einziger Nutzer auf diesem Schulareal untergebracht. Für die Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd hat das Regierungspräsidium Stuttgart mit Schreiben vom 28.07.2011 einen Flächenbedarf von 1.978 m² bis 2.116 m² ermittelt.
Die vorhandene Programmfläche beträgt derzeit 1.546 m², so dass ein Fehlbedarf von 432 m² bis 570 m² besteht. Durch den Abbruch des 1. Bauabschnittes kommen zu diesem Fehlbedarf noch weitere 323 m² Programmfläche dazu, so dass dann insgesamt 755 m² bis 893 m² Schulraumfläche fehlen.
Dies ist in folgender Flächenaufstellung dargestellt:
Die Verwaltung schlägt vor, einen kleinen Architektenwettbewerb für eine Planungskonzeption durchzuführen. Dieser Wettbewerb soll die organisatorische Umplanung der bestehenden Gebäude und einen Anbau für die verbleibende Restfläche zum Gegenstand haben und als Planungskonkurrenzverfahren, auch Planungsgutachten genannt, mit fünf bis sechs Architekten durchgeführt werden.
Nach Zustimmung durch die Gremien könnte Ende des Jahres 2012 der Wettbewerb durchgeführt werden, so dass im Frühjahr 2013 eine Entscheidung möglich ist. Die Planungen würden 2013 durchgeführt werden. Der Baubeginn könnte somit Ende 2013 erfolgen. Insgesamt sind nach ersten Kostenschätzungen Baukosten in Höhe von rund 2,0 Mio. € erforderlich. Entsprechende Haushaltsansätze sind ab 2013 bereitzustellen.
Anlagen
Anlage 1: Übersicht Kreiseigene Schulen in Schwäbisch Gmünd Anlage 2: Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd Anlage 3: Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd
Sichtvermerke
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