Antrag der Verwaltung

Der Bildungs- und Finanzausschuss stimmt der fortgeschriebenen Fassung des Handlungskonzepts als handlungs- und aufgabenorientiertes Zukunftskonzept der Bildungsregion zu.

Sachverhalt/Begründung

1.     Bildungsregion Ostalb

Um die regionale Bildungslandschaft im Ostalbkreis weiterzuentwickeln und die gemeinsamen Ziele zu verwirklichen, bedient sich die Bildungsregion der Steuergruppe, dem Bildungsbüro und der Bildungskonferenz als Organe.

Die Steuergruppe trägt die Gesamtverantwortung für die Entwicklung der Bildungsregion Ostalb. Sie entwickelt das Leitbild sowie Ziele für die Bildungsregion und initiiert deren strategische Umsetzung. Gleichzeitig verantwortet sie den Aufbau von Netzwerken und den Einsatz von Ressourcen, die für die Umsetzung der Ziele in der Bildungsregion notwendig sind. Sie besteht aus folgenden Mitgliedern:

·         Herr Landrat Klaus Pavel, Vorsitzender der Regionalen Steuergruppe,

·         Herr Dr. Roland Plehn, Leiter des Referats 77 beim Regierungspräsidium Stuttgart als Vertreter der Höheren Schulaufsichtsbehörde,

·         Herr Hans-Jörg Polzer, Leiter des Staatlichen Schulamts Göppingen,

·         Herr Schuldezernent Karl Kurz als Vertreter des Landkreises,

·         Herr Prof. Dr. Uwe Faßhauer, Vertreter der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd,

·         Herr Bürgermeister Wolf-Dietrich Fehrenbacher, Bürgermeister der Stadt Aalen als Vertreter der kreisangehörigen Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger,

·         Herr Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd als Vertreter der kreisangehörigen Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger,

·         Herr Bürgermeister Volker Grab, Bürgermeister der Stadt Ellwangen als Vertreter der kreisangehörigen Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger und

·         Herr Bürgermeister Werner Kowarsch, Bürgermeister der Stadt Lauchheim als Vertreter der kreisangehörigen Gemeinden im Ostalbkreis als Schulträger.

Das Bildungsbüro initiiert und koordiniert alle Aktivitäten der regionalen Bildungslandschaft und sorgt für die vertikale und horizontale Vernetzung aller in der Bildungsregion beteiligten Akteure. Es gibt inhaltliche und strukturelle Impulse für die (Weiter-) Entwicklung der Bildungsregion und setzt die von der Steuergruppe beauftragten Maßnahmen und Projekte um.

Der Bildungskonferenz gehören alle Akteure, Einrichtungen und Institutionen aus den Bereichen Schule, außerschulische Bildung, Jugend, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft des Ostalbkreises an. Sie beschäftigt sich auf Grundlage des aktuellen Bildungsberichts mit verschiedenen übergreifenden Bildungsthemen und gibt Impulse für die Entwicklung der Bildungsregion Ostalb.

Das Zusammenwirken der Organe wird in der folgenden Grafik deutlich:

Struktur der Bildungsregion Ostalb

2.     Bisherige Beschluss- und Sachlage

Aufbauend auf dem 1. Bildungsbericht und der 1. Bildungskonferenz hat die Steuergruppe unter Federführung des Bildungsbüros ein Handlungskonzept entwickelt, das die Bildungsregion in der Entwicklung der Bildungslandschaft aktiv unterstützen und begleiten will.
Das Handlungskonzept ist dabei kein optimierter Planungsansatz, sondern versteht sich als handlungs- und aufgabenorientierter Zukunftsentwurf für den Ostalbkreis. Es ist prozesshaft angelegt, d. h. es ist offen für neue Vorhaben, die aus der Umsetzungspraxis entstehen. Darüber hinaus soll es Grundlage für das Monitoring der Bildungslandschaft im Ostalbkreis und die Evaluation der durch das Bildungsbüro initiierten Projekte sein.

Der Bildungs- und Finanzausschuss hat am 7. Februar 2012 den Entwurf des Handlungskonzepts der Bildungsregion Ostalb intensiv diskutiert.

Die hieraus hervorgegangenen Anregungen und Hinweise sowie die Rückmeldungen aus dem einmonatigen „öffentlichen Hearing“ wurden durch das Bildungsbüro aufgegriffen und für die Beratung und Entscheidung in der Sitzung der Steuergruppe am 25. April 2012 entsprechend aufbereitet (vgl. Anlage 1). Die rund 40 Anregungen und Hinweise betrafen insbesondere folgende Bereiche:

–        Handlungskonzept allgemein,

–        Bildungsbegriff,

–        Vision, Handlungsfelder,

–        Steuergruppe,

–        Priorisierung von Maßnahmen,

–        Einbezug Bildungsakteure / Zielgruppen,

–        Bildungslandschaft, -strukturen und Schulträgerschaften,

–        Projekt Sprachförderung / Elternbildung,

–        Projekt Entwicklung eines Chancenindex und

–        Projekt Untersuchung zur Kinder- und Jugendarbeit.

Die eingegangenen Anregungen und Hinweise konnten zum größten Teil berücksichtigt werden. Das fortgeschriebene Handlungskonzept (s. Anlage 2) fand die Zustimmung aller Steuergruppenmitglieder.

Wesentliche Änderungen in der fortgeschriebenen Fassung sind:

• Ergänzung der Beschreibung des Bildungsbegriffs,
• z. T. einfachere Umschreibung von Fremdwörtern und Fachbegriffen,
• Definition von Evaluationskriterien für die Erst- und Folgeprojekte,
• Bessere Herausarbeitung der Bedeutung von Vereinen und Ehrenamt im Zusammenhang mit Bildung,
• Umbenennung des Risikoindex in Chancenindex,
• Neufassung des Projekts P 4.1: Einrichtung eines regionalen Übergangs­manage­ments (RÜM) und
• Ergänzung der Empfehlung E 5.4: Weiterentwicklung der Bildung in Alltag und Freizeit (non-formale und informelle Bildung).

Das fortgeschriebene Handlungskonzept, das von der Steuergruppe beraten und verabschiedet wurde, ist ‑ mit Kennzeichnung der Änderungen ‑ als Anlage 2 beigefügt.

Finanzierung und Folgekosten

Eine finanzielle Beteiligung des Landkreises an den Projektkosten der geplanten Folgeprojekte ist – sofern diese nicht über das Produkt 21.50.10 finanziert werden können – gesondert zu beschließen.

Anlagen

Anlage 1:               Übersicht über die eingegangen Rückmeldungen zum Handlungskonzept im Rahmen der „Anhörung“

Anlage 2:               Fortgeschriebenes Handlungskonzept der Bildungsregion

Sichtvermerke