Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Kenntnisnahme. Sachverhalt/Begründung
In der Sitzung des Kreistags am 23. März 2010 wurde der Beschluss gefasst, die Forstwirtschaftliche Vereinigung Schwäbischer Limes w.V. (FSL) zu unterstützen. Auf die Dauer von fünf Jahren ab Gründung der FSL wurde die Bereitstellung von Personal- und Sachaufwand bis zu einer Höhe von 50.000 €/a durch den Landkreis zugesagt.
Kernaufgabe der FSL ist die Vermarktung und Mobilisierung von forstlichen Produkten aus den Betrieben der Mitglieder (sieben Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) mit 2450 Mitgliedern und 10.500 ha Wald).
Geschäftsverlauf 2011
Das Jahr 2011 begann für die Forstwirtschaftliche Vereinigung (FSL) mit einer sehr lebhaften Tätigkeit am Holzmarkt. Im Monat Januar lag die verkaufte Holzmenge beim ca. Vierfachen im Vergleich zu den Vorjahren. Dieser Trend setzte sich im gesamten weiteren Jahr fort, wenn auch nicht ganz auf diesem hohen Niveau. Am Jahresende lag die vermarktete Holzmenge von ca. 27.000 Fm bei ca. 150 % gegenüber der Vorjahresmenge. Daraus lässt sich ersehen, wie die FSL als Marktpartner in der Region angekommen ist. Bei den beiden Hauptabnehmern liefert die FSL ca. 5 % des Jahresbedarfs an Rundholz.
Der Holzpreis war auf hohem Niveau das ganze Jahr über relativ stabil und damit gleichzeitig ein Indiz für eine stabile Nachfrage. Das erste Halbjahr wurde mit einem leicht abgesenkten Preis von 95,50 €/Fm im Leitsortiment Fichte L 2 b B bestritten. Die im Frühsommer aufkommenden Versorgungsengpässe mit Rundholz haben recht schnell zu der Preiskorrektur für das zweite Halbjahr auf 99,50 €/Fm geführt, was dem Vorjahrspreis entspricht.
Trotz allerbester Witterungsbedingungen für die Holzernte seit September setzte die Einschlagstätigkeit erst im November spürbar ein.
Aufrufe zur Holzbereitstellung über die Tagespresse, Fachpresse und die internen Kanäle der Forstbetriebsgemeinschaften blieben leider ohne Wirkung, obwohl schon im August damit begonnen wurde.
Der größte Teil des im August, September und Oktober vermarkteten Holzes kam aus Hieben, die von der FSL komplett geplant, vorbereitet und durchgeführt wurden. Das heißt, es wurde Holzmobilisierung im Sinne des Pilotprojekts betrieben und Holz zu einem Zeitpunkt bereitgestellt, an dem der Markt besonders aufnahmefähig war.
Die Holzmenge von 27.000 Fm wurde in 876 Verkäufen umgesetzt. Damit ist die Holzmenge je Verkauf gleich geblieben, was mit einer linearen Zunahme des Aufwands für den Verkauf einhergeht.
Die starke Inanspruchnahme der FSL forderte von den Mitarbeitern größte Anstrengungen. Ende November fand sich glücklicherweise mit Unterstützung des Herrn Landrat und des Geschäftsbereichs Personal und Organisation eine Lösung. Ende November fand sich glücklicherweise mit Unterstützung des Herrn Landrat und des Geschäftsbereichs Personal und Organisation eine Lösung. Frau Erhardt konnte als weitere Mitarbeiterin für die FSL gewonnen werden. Der Personalstand der FSL beläuft sich jetzt auf einen Geschäftsführer in Vollzeit und zwei Angestellten in Teilzeit mit je einer 50%-Stelle, Vorstand und Beirat. In 2011 endete das dritte Jahr der FSL und damit die erste Amtszeit des gesamten Vorstandes. Bei der Mitgliederversammlung der FSL am 30.06.2011 wurde ein neuer Vorstand gewählt und auch ein Beirat berufen. Die Gremien setzen sich wie folgt zusammen:
Vorstand FSL Vorsitzender G. Fischer FBG Leintal 1. stellvertretender Vorsitzender H. Waizmann FBG Ellwangen 2. stellvertretender Vorsitzender A. Ziegler FBG Aalen Vorstand B. Feifel FBG Hornberg Vorstand O. Retzbach FBG Schwäbisch Gmünd Vorstand W. Schober FBG Gschwend Vorstand M. von Thannhausen FBG Ries
Beirat BM M Fischer, Neuler BM R. Müller, Jagstzell BM J. Renner, Täferrot BM P. Traub, Oberkochen
Der neu bestellte Beirat soll einerseits mit fachlicher Beratung die Arbeit der FSL verbessern und andererseits die Verbindung zu den Kommunen herstellen und stärken.
Ausblick
Die Rahmenbedingungen für die Arbeit der FSL werden sehr stark geprägt von den Auswirkungen des sogenannten „Rundholzverfahrens“. Eine Übereinkunft des Bundeskartellamts mit dem Land Baden-Württemberg zur Holzvermarktungstätigkeit der Forstbehörden für nichtstaatliche Waldbesitze. Ein direktes Ergebnis hieraus ist der Status der FSL als Pilotprojekt des Landes.
Im Sommer 2011 gab es einen Besuch von Vertretern des Bundeskartellamts bei den selbstvermarktenden Zusammenschlüssen, um einen Eindruck vom erreichten Entwicklungsstand in der Sache zu gewinnen. In der Zusammenfassung zeigten sich die Vertreter des Bundeskartellamts eher enttäuscht von den angetroffenen Zuständen. Es hat sich im Land, außerhalb der Projektbereiche, nichts verändert. Deswegen wurde eine Frist von einem Jahr gesetzt, um einer Entwicklung auch hier Raum zu geben. Die für die forstlichen Zusammenschlüsse zuständigen Ressorts und Personen beim Ministerium für Ländlichen Raum haben im selben Zeitraum gewechselt. Die Begleitung des Projekts wird nunmehr durch das Holzverkaufsreferat wahrgenommen und nicht mehr durch das Referat Forstpolitik. Hier kann von einem größeren Interesse ausgegangen werden, die Zustände in der Holzvermarktung so beizubehalten, wie sie vor Beschluss des Rundholzverfahrens geherrscht haben. Die Tatsache, dass nach vier Jahren nur zwei von fünf verbindlich vereinbarten Pilotprojekten zum Laufen kamen, gibt ein deutliches Abbild von der Situation.
Um dennoch alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen, wurde in einer „Zwischenrevision“ geprüft, was unter den gegebenen Umständen für die FSL erreichbar scheint. - Ein paralleles Bestehen von zwei nichtgewerblichen Vermarktungsorganisationen (Verwaltung – FSL) für den Nichtstaatswald wird das Aus für den Zusammenschluss bedeuten, sobald die Förderung für die FSL wegfällt. - Die vermarktete Holzmenge sollte so groß sein, dass ein Team von mindestens vier Personen diese Arbeiten erledigt. Unter dieser Grenze ist ein störungsfreier Betrieb nicht zu gewährleisten. - Die Zuständigkeiten und Aufgaben in der Betreuung und Beratung der Nichtstaatswälder bedürfen einer eindeutigen und verbindlichen Regelung.
In diesem Spannungsfeld wird sich in 2012 zeigen, ob der eroberte Platz in der forstlichen Landschaft für die FSL von Dauer sein wird.
Die FSL war an allen Ausschusssitzungen und Hauptversammlungen der sieben Mitglieder vertreten. Die Mitarbeit beim Holzvermarktungsausschuss der Forstkammer Baden-Württemberg und die Beteiligung an der Cluster-Initiative Forst-Holz, sowohl auf Landes- wie auch Kreisebene, stellten wichtige Punkte in der Interessenvertretung des Privatwaldes dar.
Finanzierung und Folgekosten
Für den Ausgleich der Personal- und Sachkosten stellt der Ostalbkreis einen Zuschuss in Höhe von max. 50.000 € zunächst für einen Zeitraum von 5 Jahren ab Gründung (2009) zur Verfügung.
Anlagen
Diagramm „Verkaufte Holzmengen 2008 – 2011 im Vergleich“
Sichtvermerke
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