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Vorlage - 024/2012  

 
 
Betreff: Einrichtung einer dualorientierten Ausbildung von Erzieherinnen und Erzieher mit vorgeschaltetem Berufskolleg für Praktikanten an der Justus-von-Liebig-Schule Aalen zum Schuljahresbeginn 2012/2013
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Schulen und Bildung   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Kenntnisnahme
07.02.2012 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

1.  An der Justus-von-Liebig-Schule Aalen wird zum Schuljahresbeginn 2012/2013 eine dreijährige dualorientierte Erzieherausbildung und ein vorgeschaltetes einjähriges Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten eingerichtet.
 

2.  Die Verwaltung wird beauftragt, dazu die Zustimmung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport gem. §  30 Schulgesetz einzuholen.

 

 

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

In Baden-Württemberg hat sich die Anzahl des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen in den vergangenen Jahren erhöht. Jedoch ergeben sich Probleme, da mehr als die Hälfte der Kräfte in Kindertageseinrichtungen in Teilzeit beschäftigt sind. Zudem steigt der Personalbedarf durch den Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder unter 3 Jahren, der Ganztagesbetreuung und der stufenweise Erhöhung des Personalschlüssels in den baden-württembergischen Kindergärten weiter an.

 

Das Kultusministerium hat sich gemeinsam mit dem Städte- und Gemeindetag, dem Landesjugendamt sowie den kirchlichen und freien Kindergartenträgerverbänden darauf verständigt, dass ab dem nächsten Schuljahr eine „dualorientierte Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern“ als Schulversuch starten wird. Das Modell sieht eine noch engere Verknüpfung von schulischen und praktischen Ausbildungsphasen sowie die Zahlung einer Vergütung vor. Im Rahmen des Schulversuchs erhalten die angehenden Erzieherinnen und Erzieher eine Ausbildungsvergütung, die sich an derjenigen für Verwaltungsfachangestellte orientiert. Hierzu schließen die Bewerberinnen und Bewerber einen Ausbildungsvertrag mit einem Träger einer Kindertageseinrichtung ab. So können die Kindertageseinrichtungen ihr Personal gezielt auswählen, ausbilden und frühzeitig binden. Zudem bringt diese Ausbildungsform den Vorteil mit sich, dass die Theorie-Praxis-Verzahnung verbessert und die Theorieausbildung gegenüber der zweijährigen Fachschule für Sozialpädagogik um ein Jahr gestreckt wird. Ein kontinuierliches Arbeiten in der Praxis über drei Jahre hinweg ist ein weiterer Vorteil, da so mehr angeleitete praktische Erfahrung gesammelt werden kann. Damit wird ein erkennbarer Schritt getan, dem Erzieherinnen- und Erzieherberuf mehr Wertschätzung entgegen zu bringen.

 

Im Blick für dieses neue Ausbildungsmodell mit dualer Prägung sind vor allem Männer, Abiturienten, Frauen in und nach der Familienphase, Alleinerziehende, sowie Umsteiger aus anderen Berufen, die eine Weiterqualifizierung in Kindertageseinrichtungen anstreben.

 

Die Einrichtung der dualorientierten Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zum Schuljahr 2012/2013 wird mit dem einjährigen Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten (1BKPR) beginnen und im Schuljahr 2013/2014 mit der dreijährigen dualorientierten Erzieherausbildung (3BKSPT) weitergehen.

 

Nachdem es diese Ausbildung an den Beruflichen Schulen des Ostalbkreises noch nicht gibt, hat sich die Schulleitung der Justus-von-Liebig-Schule Aalen beim Regierungspräsidium Stuttgart dafür eingesetzt, dass diese Ausbildung in Aalen eingerichtet werden kann. Das Regierungspräsidium Stuttgart unterstützt das Anliegen der Justus-von-Liebig-Schule Aalen, da diese Schulform das Schulprofil der Justus-von-Liebig-Schule Aalen optimal ergänzen wird. An der Schule bestehen bereits die Möglichkeiten, die Berufsfachschule für Kinderpflege, die Fachschule für Sozialpädagogik in Teilzeitform und das Sozialwissenschaftliche Gymnasium zu besuchen. Das sozialpädagogische Profil der Schule wird dadurch noch weiter gestärkt.

 

Von Seiten der Schule sind sämtliche Voraussetzungen für den Beginn des Unterrichts ab dem kommenden Schuljahr gegeben. Durch diese weitere sozialpädagogische Schulart wird eine effiziente Einsetzung der vorhandenen Lehrerqualifikationen erreicht. Auch bietet die Justus-von-Liebig-Schule Aalen für diese neue dualorientierte Ausbildung die räumlichen Voraussetzungen. Beschaffungen in größerem Umfang sind aus heutiger Sicht nicht zu erwarten.

 

Die Verwaltung begrüßt die Einrichtung dieser neuen Ausbildung an der Justus-von-Liebig-Schule Aalen um den Schülerinnen und Schülern damit eine weitsichtige berufliche Qualifizierung zu ermöglichen. Das Bildungsangebot im Ostalbkreis wird durch das dualorientierte Modell der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung optimal ergänzt.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Die Finanzierung erfolgt durch das im Haushaltsplan bereitgestellte Budget der Justus-von-Liebig-Schule Aalen.

 


Anlagen

 

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Sichtvermerke

 

Geschäftsbereichsleiter

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Maier

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel