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Vorlage - 018/2012  

 
 
Betreff: Zwischenbericht zur Radwegekonzeption
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Kenntnisnahme
14.02.2012 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung zur Kenntnis genommen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Kenntnisnahme.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

Bereits im Jahr 2003 hatte der Ostalbkreis auf der Basis des Bestandes an Radwegen und klassifizierten Straßen und von in Kartenwerken verzeichneten Radrouten in Eigenregie ein Radwegekonzept erstellt. Es wurden alle Wünsche nach Radwegen seitens der 42 Städte und Gemeinden zusammengetragen und zu einer mittelfristigen Radwegeausbauplanung zusammengefasst. Diese Konzeption war zum damaligen Zeitpunkt ein großer Fortschritt. Sie hat sich bis heute als Handlungsempfehlung für alle Baulastträger bewährt.

 

Nachdem sich aber in der Zwischenzeit das Netz verändert hat, das Radfahren sowohl im Alltags- als auch im Freizeitverkehr immer beliebter wird und die Ansprüche an ein Radwegenetz, wie z. B. eine durchgehende, einheitliche Beschilderung, gestiegen sind, hat sich der Ostalbkreis entschlossen, die bestehende Radwegenetzkonzeption 2003 zu überarbeiten und fortzuschreiben.

 

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung hat deshalb am 25.02.2011 die Verwaltung mit der Ausarbeitung der Radwegekonzeption beauftragt und dem Ingenieurbüro PGV aus Hannover den fachtechnischen Auftrag vergeben. Das beauftragte Planungsbüro wird in der Sitzung den Verfahrens- und Planungsstand erläutern.

 

 

Die Radverkehrskonzeption Ostalbkreis wird in folgenden Schritten entwickelt:

 

Herleitung eines Kreisradverkehrsnetzes für den Freizeit- und Alltagsradverkehr

 

Zunächst wurden alle Informationen zu Radwegen und Radverkehrsverbindungen zusammengetragen. Verwendet wurden dabei die gesammelten Informationen des Landkreises. Weiterhin wurden Kartenwerke sowie die Internetportale von Kommunen, touristischen Institutionen und benachbarter Landkreise ausgewertet. Diese Informationen wurden in eine Kartengrundlage überführt und graphisch aufbereitet. Parallel dazu wurden die Quellen und Ziele des Radverkehrs ermittelt. Insbesondere wurden Städte und Gemeinden mit zentralen Funktionen sowie Stadt- und Ortsteile mit eigenständiger Lage eingepflegt. Zusätzlich wurden wichtige touristische Ziele zusammengestellt, die ebenfalls über das Kreisradwegenetz angebunden werden sollen.

 

Mit der Zielsetzung der Herleitung eines auch für den Alltagsradverkehr geeigneten Netzes wurde auf Grundlage der Quell-Ziel-Analyse und unter Berücksichtigung der topographischen Gegebenheiten ein Wunschliniennetz für den Radverkehr im Ostalbkreis entwickelt. Nach mehreren Filterungen verblieb ein Prüfnetz von ca. 1.400 km.

 

 

Bestandsaufnahme und Defizitanalyse sowie Ableitung von Handlungsbedarf und Prioritäten zur Verbesserung der Wegeinfrastruktur

 

Die Bestandsaufnahme dient vorrangig der Erfassung von Defiziten im Wegenetz. Dazu wurde das Prüfnetz mit dem Rad befahren. Alle Mängel wurden per GPS erfasst und in einer Datenbank dargestellt. Die Bestandsbewertung ermöglicht u. a. eine Übersicht über die Art der Radverkehrsführung im Netz (z.B. Mischverkehr auf Straßen, straßenbegleitende Radverkehrsführungen, Wirtschaftswege, selbstständig geführte Radverkehrsanlagen), über die baulichen Defizite (z.B. zu geringe Fahrbahnbreite, unzureichender Fahrbahnbelag, nicht abgesenkte Bordsteine) und über verkehrsrechtliche Hindernisse (z.B. Ausweisung von Fußwegen, die für den Radverkehr jedoch geeignet wären).

 

 

Bewertung des Prüfnetzes durch die Markungsgemeinden

 

Das Prüfnetz wurde im Dezember 2011 den Gemeindeverwaltungen mit der Bitte um Prüfung auf Optimierung von Netzverläufen und auf Möglichkeiten zur Straffung des Netzes übersandt. Zielsetzung dabei sollte die Ausdünnung und Straffung des Netzes sein, um z.B. parallele Wegverbindungen, die nachher die Beschilderung erschweren zu vermeiden.

 

 

Entwicklung des künftigen Kreisradwegenetzes

 

Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme wird dann die künftige Radwegenetzkonzeption entwickelt. Ziel ist ein schlüssiges, den Verkehrsbedürfnissen gerecht werdendes Netz auf geeigneten Strecken bzw. mit noch herzustellenden Netzschlüssen. Defizite baulicher Art oder Netzlücken können dann abgearbeitet werden. Das Konzept soll gleichzeitig die Begründungen für die Förderung bzw. die Planrechtfertigungen der zu realisierenden Maßnahmen liefern.

 

 

Einheitliche, den heutigen Anforderungen entsprechende Wegweisung für das Radverkehrsnetz und Dokumentation in einem digitalen Kataster

 

Auf der Basis des Radwegenetzkonzeptes kann nach Prüfung und Einarbeitung der Anregungen aus den Gemeinden und den fachkompetenten Verbänden (ADFC) mit der ausführungsreifen Wegweisungsplanung begonnen werden. Zielfestlegung und Zielhierarchie, Festlegung von Detailmerkmalen der Wegweisung und die ausführungsreife Standortplanung sind zentraler Inhalt. Oberster Grundsatz muss die Kontinuität der Zielführung sein, d.h. der Radfahrer muss vom ersten Wegweiser, auf dem er sein Ziel findet, bis zu diesem Ziel ohne Lücken oder Brüche in der Wegweisung geführt werden.

 

Die Wegweisungsplanung soll im Sommer 2012 abgeschlossen werden, sodass danach mit der Ausschilderung des Radwegenetzes begonnen werden kann.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Für die Erarbeitung der Radwegekonzeption sind im Haushalt 2011  100.000 € eingestellt.

 


Anlagen

 

-

 

 

 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereich

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Weiß

 

 

Dezernat II

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Kurz

 

 

Landrat

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Pavel