Antrag der Verwaltung

Der Kreistag beschließt:

Dem Teilhabeplan für Menschen mit chronischer psychischer Erkrankung und seelischer Behinderung im Ostalbkreis wird zugestimmt.

Anmerkung:

Der Sozialausschuss und der Jugendhilfeausschuss haben in der gemeinsamen Sitzung am 20.09.2011 den Teilhabeplan (Entwurf vom 01.08.2011) zur Kenntnis genommen.

Sachverhalt/Begründung

Mit der Auflösung der Landeswohlfahrtsverbände Baden und Württemberg-Hohenzollern wurde zum 01.01.2005 unter anderem die Verantwortung für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen auf die Stadt- und Landkreise übertragen. Bereits im Frühjahr 2005 begann der Ostalbkreis als einer der ersten Landkreise in Baden-Württemberg, in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Behindertenhilfe, Vertretern der Kreistagsfraktionen und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS), eine Sozialplanung für Menschen mit Behinderungen zu erstellen. Zielgruppe der ersten Planung waren geistig und mehrfach behinderte Menschen. Dieser erste Teilplan wurde im November 2006 verabschiedet.

In einem zweiten Schritt werden nun die Menschen mit chronischer psychischer Erkrankung und seelischer Behinderung in den Blick genommen. Im Mai 2009 fand die Auftaktveranstaltung für diesen Planungsprozess statt, der wiederum vom KVJS fachlich begleitet und unterstützt wurde. In einem begleitenden Arbeitskreis haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsfraktionen sowie aller Akteure in diesem Arbeitsfeld engagiert eingebracht und die Planung maßgeblich mitgestaltet.

Der nun vorliegende Bericht versteht sich als Grundinformation über die Situation von Menschen mit chronischer psychischer Erkrankung und seelischer Behinderung im Ostalbkreis sowie die vorhandenen Unterstützungsangebote. Auf der Basis einer fundierten Datenanalyse werden die Angebote bewertet und Perspektiven zur Weiterentwicklung aufgezeigt. Der Bericht bildet somit die Grundlage für die Ausgestaltung der Behindertenhilfe für diesen Personenkreis in den kommenden Jahren.

Bei der Einbringung des Teilhabeplans in der gemeinsamen Sitzung des Sozialausschusses und des Jugendhilfeausschusses am 20.09.2011 wurde angeregt, die wichtigsten Auswirkungen der aufgezeigten Handlungsempfehlungen darzustellen. Die Anlage 1 enthält eine Zusammenfassung der Empfehlungen mit kostenrelevanten Auswirkungen. Darüber hinaus enthält der Teilhabeplan aber noch eine Fülle an weiteren Anregungen, die jeweils unter der Überschrift „Perspektiven“ am Ende jedes Kapitels zusammengefasst sind.

Finanzierung und Folgekosten

Die Kosten für die Dienstleistungen des KVJS betrugen 21.300 Euro. Die Finanzierung erfolgte über die Haushaltsstelle 1.4000.6360.

Im Vergleich zu den Kosten von Teilhabeplanungen in anderen Landkreisen ist dies äußerst kostengünstig, weil ein großer Teil der Planungsaufgaben durch den Sozialplaner des Ostalbkreises geleistet wurde.

Anlagen

1. Übersichtsliste „Ausgewählte Handlungsempfehlungen und zu erwartende Auswirkungen“

2. Teilhabeplan für Menschen mit chronischer psychischer Erkrankung und seelischer Behinderung im Ostalbkreis (Endfassung).

Die Mitglieder des Sozialausschusses und des Jugendhilfeausschusses werden gebeten, die Entwurfsfassung vom 01.08.2011 gegen die aktuelle Fassung auszutauschen. Neben kleineren redaktionellen Änderungen und Korrekturen wurde insbesondere das Kapitel 6.4 neu hinzugefügt (Seite 99) sowie folgende Textpassagen geändert bzw. ergänzt:

Kapitel 6, Seite 83 (vorletzter Absatz),

Kapitel 7, Seite 103 (vorletzter Absatz) und Seite 106.

Sichtvermerke