Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Antrag der Verwaltung:
1. Kenntnisnahme zu I. und II.
2. Zustimmung zu den Verwaltungsvorschlägen unter III. Sachverhalt/Begründung:
I. Ausgangssituation und Allgemeines
Im Kreishaushalt 2010 sind zur Förderung von Hilfsprojekten in der Dritten Welt und Osteuropa 50.000 € eingestellt. Unter Berücksichtigung eines Haushaltsrestes aus dem Jahr 2009 in Höhe von 2.650 € und der vom Kreissozialausschuss am 06.07.2010 bewilligten Projektmittel von insgesamt 8.000 €, stehen aktuell 44.650 € an Fördermitteln zur Verfügung.
II. Neue Förderanträge
Derzeit liegen der Verwaltung folgende Zuwendungsanträge vor:
1. Antrag der Deutsch-Mosambikanischen Gesellschaft e. V. auf Förderung des Schulprojektes Costa do Sol in der Nähe von Maputo, Mosambik
2. Antrag des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg auf Förderung eines Hauspflegeprojektes des Schwäbisch Gmünder Freundeskreises „Küche der Barmherzigkeit“ in Eriwan
3. Antrag von Frau Christel Trach-Riedesser, Hüttlingen, auf weitere Unterstützung ihrer Hilfsaktionen in Burkina Faso
4. Antrag der Technischen Schule Aalen auf finanzielle Unterstützung eines Hilfsprojektes in Indien
5. Antrag von Frau Claudia Krug-Pinilla, Oberkochen, auf Unterstützung eines Hilfsprojektes in Kolumbien
6. Antrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof auf Förderung eines Mädchenheimes in Indien
7. Antrag der Peru Gruppe Heubach e. V. auf Förderung der Hilfsaktionen in einem Armenviertel in Lima/Peru
8. Antrag von Herrn Horst Nigrin, Hüttlingen, auf Unterstützung eines Schulprojektes in Ecuador
9. Antrag des Ehepaars Petra Pachner und Herwig Jantschik auf Unterstützung eines Waisenkinderdorfes in Nepal
III. Stellungnahme der Verwaltung zu den vorliegenden Anträgen und Förderempfehlung
Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln, der Dringlichkeit der zur Förderung beantragten Maßnahmen und Projekte und der in den vergangenen Jahren bereits bewilligten Gelder für einzelne Projekte, schlägt die Verwaltung folgende Bewilligungen vor:
1. Freundeskreis „Küche der Barmherzigkeit“ Schwäbisch Gmünd
Vor Kurzem startete in Schwäbisch Gmünd die 17. Saison der „Küche der Barmherzigkeit“, die Bedürftige in Armenien unterstützt. Einmal mehr geht es darum, dass Hunderte alter Menschen und Kinder täglich mindestens eine warme Mahlzeit erhalten können.
Mit einem Hilfsprojekt zur ambulanten pflegerischen Betreuung von Hilfsbedürftigen und alten Menschen in der armenischen Hauptstadt Eriwan will der Freundeskreis „Küche der Barmherzigkeit“ zusammen mit dem DRK-Landesverband Baden-Württemberg einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Situation in Armenien leisten. Hierfür wird ein Zuschuss des Ostalbkreises in Höhe von 5.000 € beantragt.
Inhaltlich ist vorgesehen, dass insbesondere alten und behinderten Menschen in Eriwan ambulante pflegerische Leistungen und eine medizinische Grundversorgung angeboten werden. Die Arbeit wird im Wesentlichen durch Besuchsschwestern geleistet, die entweder eine vollwertige Pflegeausbildung haben oder angelernt sind. Sie übernehmen sowohl die pflegerische als auch die hauswirtschaftliche und soziale Betreuung der Bedürftigen. Außerdem wird eine in Teilzeit angestellte Ärztin die medizinische Grundversorgung leisten. Im Mittelpunkt stehen insbesondere Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und vom öffentlichen Gesundheitswesen nicht erreicht werden.
Das Projekt soll im Januar 2011 beginnen. Im ersten Jahr wird mit Projektkosten von rund 16.000 € gerechnet. Neben dem beantragten Zuschuss des Ostalbkreises in Höhe von 5.000 € werden rund 11.000 € private Spenden erwartet.
Die Verwaltung schlägt vor, das Pflegeprojekt des Freundeskreises „Küche der Barmherzigkeit“ mit den beantragten 5.000 € zu unterstützen.
2. Antrag der Technischen Schule Aalen
Zur Förderung der persönlichen und sozialen Kompetenz planen Auszubildende der Ausbildungsberufe Zimmerer und Maurer der Technischen Schule Aalen zusammen mit dem Technischen Lehrer Herrn Barth, einen Arbeitseinsatz in Indien vom 02. bis 17.01.2011. Im Rahmen eines Entwicklungsprojektes in zwei Dörfern im Osten Indiens werden die angehenden Zimmerer und Maurer Möbel, wie Schultische und Betten, so wie Spielgeräte für die Ausstattung von zwei kleinen Internaten fertigen. Außerdem sollen vor Ort undichte Dächer der Wohnungen bedürftiger Familien und andere Gebäudeschäden behoben werden.
Bei diesem Projekt stehen für die Jugendlichen die Begegnungen mit Menschen aus einem anderen Kulturkreis und schwierigsten Lebensverhältnissen sowie das Handeln für das Gemeinwesen im Vordergrund. Um die Jugendlichen bei der Finanzierung des Eigenanteils zu unterstützen, bittet die Technische Schule Aalen um eine finanzielle Zuwendung durch den Ostalbkreis.
Der Reisepreis pro Teilnehmer beträgt rund 1.500 €. Nach Abzug eines Zuschusses durch die Robert-Bosch-Stiftung verbleibt jedem Teilnehmer derzeit ein Eigenanteil von rund 900 €. Die Materialkosten für Betten, Schulbänke, Schultische, Dacherneuerungen und Sonstigem betragen rund 9.000 €. Auch hier beteiligt sich die Robert-Bosch-Stiftung. Weitere Finanzierungsbeiträge werden von der Firma Würth und durch eine Schulsammlung erwartet. Rund 3.000 € müssen durch weitere Spenden gedeckt werden.
Die Verwaltung sieht in dem Hilfsprojekt der Technischen Schule Aalen vorbildliches humanitäres Engagement und schlägt deshalb eine Bewilligung in Höhe von 7.000 € vor.
3. Antrag der Peru Gruppe Heubach
Seit fast 15 Jahren unterstützt die Peru Gruppe Heubach e. V. Hilfsprojekte in Laderas am Rande von Lima in Peru. Mit Geldspenden aus verschiedenen Aktionen wird insbesondere die Arbeit von peruanischen Selbsthilfegruppen gefördert, deren Tätigkeit sich im Wesentlichen auf die Arbeitsfelder „Medizinische Grundversorgung“, „Behindertenhilfe“, „Schulbildung“ und „Hauswirtschaftliche Versorgung“ konzentriert. Ganz überwiegend sind die Projekte der Peru Gruppe Heubach Überlebenshilfen.
Neben den laufenden Projekten wie Volksküche, Behindertenwerkstatt, Kindergarten etc. ist die Sicherstellung der Betriebskosten für das Projekt „Hogar - Herberge im Armenviertel“ eine große und zentrale Herausforderung für die Peru Gruppe Heubach. In kürzester Zeit haben sich in und um die Herberge viele Aktivitäten durch Selbsthilfe der Frauen entwickelt. Durch die nachhaltige Unterstützung der Peru Gruppe Heubach war es möglich, mit einer Betreuungsperson und einer Psychologin Kindern und alten und kranken Menschen, die sonst wenig Chancen zum Überleben haben, nachhaltig zu helfen. Für die Finanzierung dieser Herberge bittet die Peru Gruppe Heubach um einen Zuschuss des Ostalbkreises.
Die laufenden Kosten wie Personal, Betrieb und Unterhaltung liegen bei rund 5.000 € pro Jahr. Nachdem die Peru Gruppe Heubach diese Unterstützung zusätzlich zu den laufenden jährlichen Projektkosten aufbringen will, deren Aufwand rund 15.000 € beträgt, schlägt die Verwaltung vor, das Projekt „Hogar“ mit 5.000 € zu fördern.
4. Antrag des Herrn Horst Nigrin, Hüttlingen
Herr Horst Nigrin arbeitet seit 18 Jahren in verschiedenen Hilfsprojekten in Ecuador und hat vor Kurzem beim Ostalbkreis einen Antrag auf Unterstützung eines Schulprojektes in Valdivia/Ecuador gestellt.
Von 1992 bis 2003 wurden unter seiner Leitung auf der Missionsstation Santa Maria del Fiat in Manglaralto unter anderem ein Kinderheim, Schulgebäude, eine Kirche und Landwirtschaftsprojekte aufgebaut. Seit 2004 betreut er verschiedene Sozialprojekte in der Region Valdivia unter anderem ein Jugendinternat, eine Gesamtschule, ein Seniorenprojekt und offene Sozialarbeit.
Horst Nirgirn verwaltet ehrenamtlich die zur Diözese Guayaquil gehörende Schule. Die Schule wird derzeit von 130 Kindern besucht. Es fehlt an der Ausstattung der Schulräume, Lehrmaterial, Lehrkräften und Sportanlagen.
Um den Schulbetrieb im kommenden Jahr einigermaßen aufrecht erhalten zu können, müssen dringend Tische, Stühle, Unterrichtsmaterialien sowie weitere Ausstattungsgegenstände beschafft werden. Ingesamt rechnet Herr Nigrin mit Kosten von rund 10.000 €.
Es wird vorgeschlagen, das Schulprojekt mit 5.000 € zu fördern.
5. Antrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof
Die Kirchengemeinde St. Maria unterstützt seit mehr als 10 Jahren die Arbeit der Katholischen Ordensgemeinschaft der Dienerinnen der Armen in Indien. Die Ordensgemeinschaft, die 1969 in Indien von der Deutschen Petra Mönnigmann gegründet wurde, sieht ihre Hauptaufgabe darin, Arme zu unterstützen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Heute zählt der Orden fast 600 Schwestern, die in 76 Stationen in Indien und in zwei Niederlassungen in Deutschland tätig sind.
In Pattuvam, in der Provinz Amala, wird der Orden ein Wohnheim für benachteiligte Mädchen aus den niedrigsten Kasten bauen. Die Mädchen können eine Schule der Ordensgemeinschaft besuchen und sich anschließend als Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, Näherinnen oder Sozialarbeiterinnen ausbilden lassen.
Die Kosten des Gesamtprojektes wurden von der Ordensgemeinschaft mit rund 200.000 € veranschlagt. Die Katholische Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnenhof möchte innerhalb von 3 Jahren 30.000 € an Spendenmitteln für das Projekt aufbringen. Der Ostalbkreis wird gebeten, das Projekt mit zu unterstützen.
Über die beiden Niederlassungen der Ordensgemeinschaft in Deutschland bestehen enge und verlässliche Kontakte zu den indischen Niederlassungen. Die Verantwortlichen der Katholischen Kirchengemeinde St. Maria Wetzgau-Rehnehof erhalten regelmäßige Informationen über die Verwendung der Spendenmittel.
Mädchen und Frauen der niederen Kasten in Indien sind besonders benachteiligt. Die einzige Chance, sie vor einem Bettlerdasein zu bewahren, besteht darin, dass sie eine Schule besuchen und eine Ausbildung absolvieren können. Das Hilfsprojekt, das die Katholische Kirchengemeinde St. Maria unterstützt, reiht sich nahtlos in andere vorbildliche Aktivitäten der „Hilfe zur Selbsthilfe“ ein.
Es wird deshalb vorgeschlagen, das Wohnheimprojekt mit 7.000 € zu fördern.
6. Antrag von Frau Petra Pachner und Herrn Herwig Jantschik
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Jedes zehnte nepalesische Kind stirbt vor dem fünften Lebensjahr aufgrund von Krankheit und Unterernährung. Besonders schlecht gestellt sind Halbwaisen und Vollwaisen, deren Zahl sich durch die instabile soziale und politische Situation in den letzten Jahren drastisch erhöht hat. Um die Not der benachteiligten Kinder zu lindern, wurde im Jahre 2003 der gemeinnützige Verein „Childrens Future Organisation (CFO)“ in Nepals Hauptstadt Kathmandu gegründet. CFO steht für ein Waisenhausprojekt mit zwei gemieteten Waisenhäusern die von der österreichischen Ärztin Dr. Olga Lasota geleitet werden.
Eines der beiden Waisenhäuser soll nach dem Tod des Vermieters in Kürze verkauft werden. Rund 80 Kinder suchen damit ein neues und dauerhaftes Zuhause. Die Immobilienpreise in Kathmandu sind exorbitant hoch. Ein neues Waisenhaus würde rund 400.000 € kosten, was finanziell nicht leistbar ist. Daher wurde der Entschluss gefasst, ein Kinderdorf außerhalb von Kathmandu zu bauen. In der ländlichen Region Dhading sind die Grundstückspreise und auch die Kosten für Baumaterial und die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger. Im Jahr 2009 wurde mit der Planung des Kinderdorfes nach dem Modell der SOS-Kinderdörfer begonnen. Pro Haus sollen 10 Kinder mit einer Hausmutter untergebracht werden. Ein Haus kostet rund 10.000 €.
Frau Petra Pachner und Herr Herwig Jantschik unterstützen den gemeinnützigen Verein CFO mit vielerlei Aktionen. Vor zwei Jahren haben sie ein nepalesisches Waisenkind adoptiert. Muna lebte in einem der beiden Waisenhäuser von CFO. Frau Pachner und Herr Jantschik haben enge Kontakte mit Frau Dr. Lasota, der Leiterin des Waisenhausprojektes.
Geplant sind sechs kleine eingeschossige Häuser, die jeweils zwei Schlafräume für die 10 Kinder, eine Küche, einen Essensraum, einen Wohnraum sowie einen Wohn- und Schlafraum für die Hausmutter haben.
Angesichts der Dringlichkeit der Maßnahme und mit Blick auf das zutiefst humanitäre Engagement des Vereins CFO schlägt die Verwaltung vor, eines der geplanten 6 Kinderhäuser komplett zu finanzieren und dafür einen Betrag in Höhe von 10.000 € zur Verfügung zu stellen. Finanzierung und Folgekosten
Die Zuwendungen werden aus der Haushaltsstelle 2.4980.9870 finanziert. Anlagen
- - -
Sichtvermerke
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |