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Vorlage - 167/2010  

 
 
Betreff: Änderung der Tarifordnung - Anpassung der Tarife des Kompetenzzentrums für Hauswirtschaft und Erziehung
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Landwirtschaft Beteiligt:Geschäftsbereich Kämmerei
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Kenntnisnahme
14.12.2010 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen geändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

 

1.       Für das Kompetenzzentrum Hauswirtschaft und Erziehung wird ab 01.01.2011 pro Teilnehmer ein Entgelt von 3,50 € je Unterrichtseinheit erhoben. Für Sozialleistungsempfänger wird ein Entgelt in Höhe von 2,00 € je Unterrichtseinheit erhoben

 

2.       Für Vorträge wird ein Entgelt in Höhe von 2,00 € je Teilnehmer erhoben

 

3.       Ziffer 9.3 des Verzeichnisses zur Tarifordnung wird entsprechend angepasst.

 

 

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1. Ausgangslage

 

Mit Gründung des Kompetenzzentrum Hauswirtschaft und Erziehung bündelte der Ostalbkreis im Jahr 2007 das Weiterbildungsangebot von vier verschiedenen Trägern im Ostalbkreis (Deutscher Hausfrauen-Bund, LandFrauenverband, Justus-von-Liebig-Schule Aalen und Geschäftsbereich Landwirtschaft des Landratsamtes Ostalbkreis).

 

Vorrangiges Ziel war, dem Verlust hauswirtschaftlicher und erzieherischer Alltagskompetenzen entgegenzuwirken. Zielgruppen sind alle an hauswirtschaftlicher Fortbildung Interessierte sowie vor allem jüngere Frauen. Diese haben oft keine Kenntnisse mehr, wie ihre Familie sachgerecht versorgt und der Haushalt bewältigt werden kann. Das Lehrgangsangebot besteht seit Gründung des Kompetenzzentrums aus Lehrgängen, Seminaren, fachpraktischen Workshops und Vorträgen. Die Einzigartigkeit des Kompetenzzentrums liegt in einem für die jeweiligen Teilnehmer angemessenen Niveau des jeweiligen Seminars.

 

Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Teilnehmerzahlen seit September 2007:

 

 

Teilnehmer bei Seminaren

geschätzte Kundenkontakte auf Messen

Anzahl Kooperationspartner (Institutionen)

Schuljahr 2007/2008

1.073

ca. 600

5

Schuljahr 2008/2009

2.213

ca. 2.200

15

Schuljahr 2009/2010

2.796

ca. 7.100

40

 

Auswertungen zeigen, dass sich das Alter der Seminar-Teilnehmer verjüngt hat. Im Schuljahr 2009/10 meldeten sich bereits 50% Jugendliche und junge Erwachsene zu den Veranstaltungen an. Das ursprüngliche Ziel, mehr jüngere Erwachsene und Familien als neue Zielgruppen zu erschließen, wurde damit erreicht. Zudem konnten auch benachteiligte Gruppen, wie Migranten und Hartz-IV-Empfänger, als Zielgruppen erschlossen werden.

 

Durch den Mutterschutz einer Mitarbeiterin des Fachbereichs Hauswirtschaft beim Geschäftsbereich Landwirtschaft reduziert sich die Anzahl der Arbeitskräfte des Fachbereiches von 2,5 auf 1,5 (Vollzeit-)Arbeitskräfte. Dadurch können künftig nicht mehr so viele Veranstaltungen wie bisher durch die Mitarbeiterinnen selbst durchgeführt werden. Die Aufgaben im Fachbereich Hauswirtschaft konzentrieren sich künftig viel stärker auf Konzeption, Bewerbung, Organisation und Abrechnung der Veranstaltungen. Dies hat zur Folge, dass sich die Einnahmen aus Entgelten für selbst durchgeführte Veranstaltungen verringern, während sich die Aufwendungen für notwendig werdende zusätzliche externe Referenten erhöhen.

 

Das bisher durchgeführte Prinzip der Finanzierung der Fremdreferenten durch selbst erwirtschaftete Entgelte ist damit nicht mehr möglich.

 

Im Vergleich zu anderen Bildungsträgern war die Nutzung des Kompetenzzentrums für die Teilnehmer bislang sehr günstig. Bei inhaltlich ähnlichen Angeboten wurde die Preisdifferenz von den Mitbewerbern bereits kritisch hinterfragt.

 

Es ist daher notwendig, die Entgelte so zu gestalten, dass

-         sich die Entgelte auch in Zukunft weitgehend selbst tragen

-         ein breites Fortbildungsangebot auch in Zukunft gesichert werden kann

-         das Entgeltniveau der anderen Fortbildungsträger erreicht wird.

 

 

2. Änderung der Tarifordnung

 

Bislang sieht die  Tarifordnung Entgelte in Höhe von 1,50 – 2,50 € je Teilnehmer und Unterrichtseinheit (UE) vor. Bei Beibehaltung des derzeitigen Entgelts in Höhe  von 2,50 € je Teilnehmer/UE verringert sich bei konstanter Teilnehmerzahl der Kostendeckungsbeitrag im Haushaltsjahr 2011 gegenüber 2010 um rund 10.000,00 €. Durch eine Anpassung des Entgelts auf 3,50 €  je Teilnehmer/UE würden sich die Lehrgänge auch in Zukunft weitgehend selbst tragen. Das Entgelt kann bei sonstigen Veranstaltungen wie z. B. Vorträgen abweichen.

 

Etwa 300 der 2.800 Nutzer des Kompetenzzentrums sind sozial benachteiligt (11%). Eine Gebührenerhöhung auf 3,50 € pro Person/UE wäre für diese Personen problematisch. Mit großer Wahrscheinlichkeit könnte/würde sich dieser Personenkreis Seminare und Workshops des Kompetenzzentrums nicht mehr leisten. Für Empfänger von Hartz-IV- und sonstigen Sozialleistungen soll daher ein Nutzungsentgelt in Höhe von 2,00 € pro Person/UE erhoben werden. Dies führt – unter der Annahme, dass hauptsächlich Workshops mit vier Unterrichtseinheiten durchgeführt werden - zu einer Entgelt-Mindereinnahme von ca. 1.800 €.

 

Bei der Kalkulation der Entgelte wurden Personalkosten der Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Hauswirtschaft und interne Verrechnungsbeträge nicht berücksichtigt. Die betroffenen Mitarbeiterinnen waren vor Einführung des Kompetenzzentrums in ähnlichem Umfang wie jetzt für das Kompetenzzentrum als Lehrerinnen an der Fachschule für Hauswirtschaft eingesetzt. Für den Besuch dieser Fachschule wird gemäß Schulgesetz kein Entgelt erhoben. Diese Aufwendungen sind daher nicht Bestandteil der Entgeltkalkulation.

 

 


Finanzierung und Folgekosten

 

Die entsprechenden Ansätze sind im Haushaltsplan 2011 bereits berücksichtigt.

 

 

 


Sichtvermerke

 

Geschäftsbereich

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Dr. Börner                                          Gutknecht

 

 

Dezernat VI

__________________________________________

 

Seefried

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel