Bürgerinformationssystem

Vorlage - 165/2010  

 
 
Betreff: Bericht über die Zustandserfassung und Bewertung der Kreisstraßen im Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur   
Beratungsfolge:
Kreistag Kenntnisnahme
21.12.2010 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung Kenntnisnahme
15.02.2011 
Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Kreisentwicklung ungeändert beschlossen   
Kreistag Kenntnisnahme
01.03.2011 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Sonderprogramm_2011
Sonderprogramm_2012
Sonderprogramm_2013
Sonderprogramm_2014

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

1.)              Der Kreistag nimmt den Bericht über die Zustandserfassung und -bewertung der Kreisstraßen im Ostalbkreis zur Kenntnis.

 

2.)              Das Maßnahmenpaket für die Jahre 2011 - 2014 wird zur Beratung an den Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung verwiesen.
 

3.)              Die Verabschiedung des mittelfristigen Programms soll am01.03.2011 im Kreistag erfolgen.

 

4.)              Die Verwaltung wird beauftragt, die für das Jahr 2011 vorgesehenen Belagsmaßnahmen und Deckensanierungen umzusetzen.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

 

Mit der im Frühjahr 2006 erstmalig durchgeführten Zustandserfassung und
-bewertung der Kreisstraßen wurde ein deutliches Defizit beim Substanzerhalt bzw. beim Ausbauzustand der Kreisstraßen aufgezeigt. In der Gesamtschau war festzustellen, dass etwas mehr als die Hälfte des Kreisstraßennetzes in einem so schlechten Zustand ist, dass die notwendigen Erhaltungs- und Ausbaumaßnahmen binnen maximal acht Jahren durchgeführt werden sollten. Aus diesem Grund hat der Kreistag im Zuge der Haushaltsberatungen 2008 beschlossen, in den Haushaltsjahren 2008 bis 2012 ein Sonderprogramm für Straßenbeläge und Deckenverstärkungen an Kreisstraßen einschließlich Radwegen durchzuführen. Mit Hilfe dieses Programms konnten in den Jahren 2008 und 2009 jährlich rund 3,5 Mio. € und 2010 rund 2,5 Mio. € pro Jahr für die Erhaltung des Kreisstraßennetzes bereitgestellt und somit rund 60 km Kreisstraßen saniert werden.

Zur Überprüfung des derzeitigen Straßenzustandes und der Wirksamkeit des Sonderprogramms wurde im Juli 2010 eine Aktualisierung der Zustandserfassung und -bewertung in Auftrag gegeben. Im Gegensatz zur visuellen Erfassung im Jahre 2006, wurde im Jahre 2010 die Erhebungen messtechnisch durchgeführt.

Basierend auf der Zustandserfassung 2010 wurde, wie bereits für die Jahre 2008 bis 2012, auch für die Jahre 2011 bis 2014 ein Programm für Beläge und Deckensanierungen erarbeitet.

 

 

Wie unterscheiden sich die Zustandserfassungen 2006 und 2010?

 

Der wesentliche Unterschied liegt in der Erfassungsmethodik der Zustandsgrößen und in der Aggregation der ermittelten Zustandswerte.

 

Bei der visuellen Zustandserfassung wird jeder Straßenzug in gleichartige Abschnitte, d. h. in Abschnitte mit dem gleichen Ausbaustandard bzw. Fahrbahnzustand unterteilt. So betrug die Länge des kürzesten Abschnitts 23 m, die des längsten 3.977 m. Für jeden Abschnitt wurden Daten zu Kriterien wie Allgemeinen Unebenheit, Spurrinnentiefe (Messung) Einzel-/Netzrisse Oberflächenschäden oder Flickstellen durch geschulte Beobachterteams ermittelt. Die abgestimmten Beobachtungen werden während der Fahrt (Hin- und Rückfahrt) gemäß den Zustandsindikatoren in einem Erfassungsbogen aufgeschrieben.

 

Bei der messtechnischen Zustandserfassung hingegen werden die Straßenzüge in 100 Meter lange Abschnitte aufgeteilt. Die abschnittsbezogene Auswertung der messtechnischen Befahrung ergab für 4937 Abschnitte erfasste und ausgewertete Zustandsdaten. Die Aufnahme der Zustandsgrößen erfolgt durch ein mit Lasersensoren und Kameras bestücktes Messfahrzeug. Im Ostalbkreis wurde das nachfolgend abgebildete Messfahrzeug eingesetzt.

                                                                   Abbildung 1: Messfahrzeug „Argus“

 

Bei beiden Erhebungsarten werden den erfassten und zunächst wertneutralen Zustandsgrößen (Flächenprozente, Maß der Spurrinnentiefe in mm) Wertstufen zugeordnet. Diese „Übersetzung“ von beschreibenden Zahlenwerten in eine Bewertung, vergleichbar einer Zeugnisnote, erfolgt über Normierungsfunktionen. Diese Normierungsfunktionen beinhalten verschiedene Schwellen, an denen sich der Verlauf der Kurven ändert. Bis zu einem sogenannten Zielwert (Zustandsnote 1,5) ist alles im grünen Bereich. Ein Warnwert (Zustandsnote 3,5) beschreibt einen Zustand, dessen Erreichen Anlass zu Analysen der Ursachen für die Zustandsverschlechterung und zur Planung von geeigneten eventuellen Maßnahmen gibt. Überschreiten Zustandsgrößen den Schwellenwert (Zustandsnote 4,5), sollten in der Regel Erhaltungsmaßnahmen unverzüglich eingeleitet oder Verkehrsbeschränkungen ausgesprochen werden. Der beste Wert in der Notenskala ist 1, die schlechteste Note ist 5. Im visuellen Verfahren (2006) werden grundsätzlich sechs, im messtechnischen Verfahren (2010) acht Zustandsklassen definiert.

Für jede der oben genannten Zustandsgrößen wird also eine Zustandsnote ermittelt.

 

Bei der 2006 durchgeführten Methode werden die beiden Zwischenwerte Gebrauchswert und Substanzwert über eine Matrix, die Warn- und Schwellenwerte berücksichtigt, verknüpft. So kann z. B. ein Abschnitt mit sehr schlechtem Gebrauchswert (hier ist in der Regel die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet) trotz noch gutem Substanzwert keine bessere Zustandsklasse als „überfällig“ erreichen. Ebenso muss eine Strecke mit einem Substanzwert schlechter als die Warnwertschwelle bei noch gutem oder mittelmäßigem Gebrauchswert in die schlechteste Zustandsklasse eingestuft werden.

 

Bei der messtechnischen Erfassung wird aus den beiden Zwischenwerten Gebrauchswert und Substanzwert ein Gesamtwert ermittelt. Der Gesamtwert ist dabei immer der schlechtere der beiden Einzelwerte. Der Gesamtwert wird entsprechend der nachfolgenden Tabelle in die Zustandsklasse überführt. Zur besseren Übersicht sind in dieser Tabelle den 8 Zustandklassen der messtechnischen Erfassung auch die Zustandsklassen der visuellen Erfassung zugeordnet.

 

 

 

 

 

Zustandsklasse (ZK)

Überführung visuelle
Erfassung

Gesamtwert (GW)
(messtechnische
Erfassung)

Farbliche
Darstellung

1

S

bis 1,49

Blau

2

Lu

von 1,49 bis 1,99

Dunkelgrün

3

Lo

von 2,00 bis 2,49

Dunkelgrün

4

M

von 2,50 bis 2,99

Hellgrün

5

Ku

von 3,00 bis 3,49

Hellgrün

6

Ko

von 3,5 bis 3,99

Gelb

7

V

von 4,00 bis 4,49

Orange

8

U

ab 4,5

Rot

                                                                         Tabelle 1: Zustandsklassen und ihre farbliche Darstellung

 

 

Wie sah der Zustand der Kreisstraßen im Jahre 2006 aus?
 

Im Jahre 2006 wurde eine Länge von rund 482 km befahren. Bei ca. 4 km konnte kein Zustand ermittelt werden.

 

 

Zustandsklassen

Stand 2006

[km]

[%]

sehr gut

42,339

8,8

langfristig

38,086

8,0

mittelfristig

150,426

31,4

kurzfristig

101,615

21,3

vordringlich

30,488

6,4

überfällig

115,481

24,1

Summe

478,435

100,0

kein Zustand

3,878

 

Gesamt

482,313

 

              Tabelle 2: Zustand Kreisstraßen 2006

 

 

 

Wie sieht der Zustand der Kreisstraßen im Jahre 2010 aus?

 

Bei der Auswertung der messtechnischen Befahrung der Straßen vom 08.07.2010 bis zum 12.07.2010 wurde ein Länge von 509,5 km befahren. Die Abschnitte von rund 492 km wurden bewertet und in Zustandsklassen (ZK) von 1 (sehr gut) bis 8 (sehr schlecht) über den Gesamtwert (1-5) eingestuft (siehe nachfolgende Tabelle).

In diesen 492 km sind auch Kreisstraßen in der Baulast der Städte und Aalen und Schwäbisch Gmünd enthalten.

 

 

ZK - Verteilung

ZK

[km]

[%]

1

155,623

30,5%

2

70,703

13,9%

3

61,000

12,0%

4

53,793

10,6%

5

45,765

9,0%

6

42,200

8,3%

7

25,000

4,9%

8

38,259

7,4%

0

17,157

3,4%

Summe

509,500

100,0%

                Tabelle 3: Zustand Kreisstraßen 2010

 

Wie sieht der Vergleich der Erfassungen aus den Jahren 2006 und 2010 aus?

Damit die Daten aus den aktuellen Aufnahmen 2010 mit den Ergebnissen der visuellen Erfassung aus dem Jahr 2006 zusammengeführt und auf Veränderungen hin ausgewertet werden können, wurden die unterschiedlich langen Abschnitte aus dem Jahr 2006 (Abschnittslängen von 23 m bis 3.977m) auf die standardisierten 100m-Abschnitte überführt. Die mit Buchstaben beschriebenen Zustandsklassen aus der Kreuzklassifizierung der visuellen Erfassung wurden ebenfalls an die Verfahrensweise der messtechnischen Erfassung angepasst.

In der nachfolgenden Tabelle  ist die netzbezogene statistische Auswertung der Messungen 2010 und 2006 nach Längen und prozentualer Aufteilung dargestellt.

 

 

Stand 2010

Stand 2006

 

ZK - Verteilung
(messtechn.
Erfassung)

ZK - Verteilung visuelle Erfassung

ZK

[km]

[%]

[km]

[%)

1

155,623

30,5%

42,339

8,3%

2

70,703

13,9%

19,333

3,8%

3

61,000

12,0%

18,753

3,7%

4

53,793

10,6%

150,426

29,5%

5

45,765

9,0%

82,581

16,2%

6

42,200

8,3%

19,034

3,7%

7

25,000

4,9%

30,488

6,0%

8

38,259

7,5%

115,481

22,7%

0

17,157

3,4%

31,060

6,1%

Summe

509,500

100,0%

509,495

100,0%

              Tabelle 4: Vergleich Erfassung 2006 / 2010

 

Dabei ist zu erkennen, dass sich bei der Verteilung in den Bereichen ZK 1 (sehr gut) und 8 (sehr schlecht) zwischen der messtechnischen Erfassung 2010 und der visuellen Erfassung 2006 wesentliche Verbesserungen der Bewertung eingestellt haben. So konnte das im Jahre 2006 festgestellte und innerhalb von fünf bis maximal acht Jahren zu behebende Defizit beim Substanzerhalt bzw. beim Ausbauzustand der Kreisstraßen (rund 248 km) um rd. 60 % auf rund 148 km reduziert werden. Dies ist im wesentlichen dem Sonderprogramm für Straßenbeläge und Deckenverstärkungen zu verdanken. Aber auch das Programm zur Beseitigung der Frostschäden hat daran seinen Anteil. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass der tatsächliche Zustand der Kreisstraßen in der Realität noch etwas besser ist, als in der messtechnischen Erfassung dargestellt. Dies liegt vor allem daran, dass nach der Befahrung im Juli 2010 seitens des GB Straßenbau noch Belagsmaßnahmen umgesetzt wurden.

Trotz der bereits aufgezeigten Unterschiede zwischen der visuellen und messtechnischen Aufnahme / Bewertung im Bereich der Gewichtung, der Normierung und der Bildung der Zustandsklassen wird im folgenden etwas detaillierter auf den Vergleich zwischen der visuellen Erfassung 2006 und der Messtechnischen Erfassung 2010 eingegangen, indem auf Verbesserung bzw. Verschlechterung der einzelnen Zustandsklassen eingegangen wird.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Verbesserungen in den einzelnen Zustandsklassen dargestellt. Dabei ist zu beachten, dass es für die visuellen Klassen „Lo“ und „Lu“ (gut) sowie „Ko“ und „Ku“ (schlecht) in der visuellen Bewertungsskala keine eindeutige Unterscheidung gibt und durch die Überführung in die numerische Bewertung (1-8) Verschiebungen im Vergleich der visuellen und messtechnischen Daten um bis zu +2 bzw. -2 Zustandsklassen auftreten können.

 

 

Vergleich 2006 / 2010

Änderung Zustands-klasse 2006 / 2010

[km]

[%)

[km]

[%)

Verbesserung um 7 ZK's

42,091

8,8

292,416

61,1

Verbesserung um 6 ZK's

11,903

2,5

Verbesserung um 5 ZK's

16,600

3,5

Verbesserung um 4 ZK's

20,000

4,2

Verbesserung um 3 ZK's

64,823

13,5

Verbesserung um 2 ZK's

74,147

15,5

Verbesserung um 1 ZK's

62,852

13,1

0

90,382

18,9

90,382

18,9

              Tabelle 5: Verteilung der Verbesserungen der Zustandsklassen 2010 und 2006

 

 

Die Tabelle zeigt, dass im Zeitraum zwischen 2006 und 2010 bei rund 91 km eine Verbesserung zwischen 4 und 7 Zustandsklassen stattgefunden hat. Dies ist insbesondere auf die in diesem Zeitraum getätigten Investitionen zurückzuführen. Neben den rund 60 km, die im Rahmen des Sonderprogramms Beläge und Deckenverstärkungen in den Jahren 2008 bis 2010 erneuert wurden, wurden schon in den 2 Jahren davor Belagserneuerungen auf einer Länge von rund 20 km (2006 rd. 9 km, 2007 rd. 11 km) durchgeführt. Nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang sowohl die im Zeitraum 2006 - 2010 durchgeführten Ausbaumaßnahmen (K 3238 Dewangen - Treppach, K 3275 Waldstetten - Unterbettringen, K 3296 Dorfmerkingen - Weilermerkingen, K 3210 Eck am Berg - Tannhausen usw.) als auch seitens der Gemeinden durchgeführten Umgestaltungen der Ortsdurchfahrten.

Die Verbesserungen um 1 - 3 Zustandklassen sind, wie bereits erwähnt, im wesentlichen auf die durch die Überführung der Zustandsklassen von der visuellen auf die messtechnische Zustandserfassung entstehenden Unschärfen zurückzuführen. Doch auch die im Rahmen der Frostschadensbeseitigung durchgeführten Arbeiten und die jährlich durch die Straßenmeistereien vorgenommenen Erhaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen tragen zu dieser Verbesserung bei.

 

Neben den Verbesserungen konnten im Vergleich der Zustandserfassungen 2006 und 2010 auch Verschlechterungen festgestellt werden. Wie der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen ist, konzentrieren sich diese im wesentlichen auf den Bereich zwischen 1 und 4 Zustandsklassen. Wie schon bei den Verbesserungen ist auch bei den Verschlechterungen zu beachten, dass durch die Überführungen der Zustandsklassen von der visuellen auf die messtechnische Erfassung Unschärfen von 1-2 Zustandsklassen entstehen können. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache lässt sich festhalten, dass die Verschlechterungen im wesentlichen dem Alterungsprozess der Kreisstraßen zuzuordnen sind. Durch die gute Arbeit des Unterhaltungspersonals in den Straßenmeistereien und durch den umsichtigen Einsatz der Unter- und Erhaltungsmittel durch die Straßenmeister konnte aber der Verfall deutlich gebremst werden.

 

 

Vergleich 2006 / 2010

Änderung Zustandsklasse
2006 / 2010

[km]

[%)

[km]

[%)

Verschlechterung-1 ZK's

31,200

6,5%

68,847

14,4%

Verschlechterung-2 ZK's

23,047

4,8%

Verschlechterung-3 ZK's

7,400

1,5%

Verschlechterung-4 ZK's

6,500

1,4%

Verschlechterung-5 ZK's

0,500

0,1%

Verschlechterung-6 ZK's

0,200

0,0%

Verschlechterung-7 ZK's

0,000

0,0%

ohne Bewertung 2006 auf
Netz 2010

24,492

5,1%

24,492

5,1%

keine Zuordnung 2006/2010

2,298

0,5%

2,298

0,5%

 

478,435

100,0%

478,435

100,0%

                                  Tabelle 6: Verteilung der Verschlechterung der Zustandsklassen 2010 und 2006

 

 

Wie könnte das Programm für Beläge und Deckensanierungen auf der Basis der Zustanderfassung 2010 aussehen?

Im Rahmen der Zustandserfassung 2010 wurden von den insgesamt ca. 480 km Kreisstraßen im Ostalbkreis rund 63 km in die Zustandsklassen sieben und acht eingeordnet. Für diese Straßenabschnitte ist ein dringender Sanierungsbedarf gegeben. Zur Festlegung eines Belags- und Sanierungsprogramms hat der GB Straßenbau die seitens des Ingenieurbüros vorgelegten Ergebnisse detaillierter betrachtet. Hierbei stellte sich heraus, dass nicht nur die in die Zustandsklassen sieben und acht eingeordneten 100 m Abschnitte zu betrachten sind, sondern vielmehr sinnvolle Einheiten gebildet werden müssen. Die Grundlage dieser Einheiten bilden die in die Klasse acht eingestuften Abschnitte. Aus diesen Überlegungen ergaben sich 80 Kreisstraßenabschnitte mit einer Länge von 72,6 km. Unter diesen 80 Abschnitten befinden sich 10 Maßnahmen mit einer Länge von 9,9 km, die noch im Jahr 2010 im Rahmen des Sonderprogramms Beläge / Deckensanierungen oder des Programms zu Frostschadensbeseitigung umgesetzt wurden. Auch enthalten sind 8 Abschnitte mit einer Länge von 11,7 km, die bereits als Maßnahme in der Mittelfristigen Finanzplanung 2010 - 2014 enthalten sind. Somit verbleiben als Grundlage für das Programm der Jahre 2011 bis 2014 noch 62 Maßnahmen mit einer Länge von 51 km. Nach den Berechnungen des GB Straßenbau wären für die Umsetzung der noch verbleibenden Maßnahmen Haushaltmittel in Höhe von rund 8,8 Mio. € erforderlich.

 

Für das Jahr 2011 sollen zusätzlich zu den bereits im Haushaltsentwurf für Beläge vorgesehenen Mitteln in Höhe von 500.000 € weitere 460.000 € (50 % der höheren Schlüsselzuweisung) für den Straßenbau eingesetzt werden. Mit diesen Haushaltsmitteln sollen 7 Maßnahmen mit einem Kostenvolumen von 719.000 € umgesetzt werden. Die verbleibenden 241.000 € sollen für den Umbau des Knotenpunktes L 1029 / K 3319 zu einem Kreisverkehr herangezogen werden. Nach den Aussagen des Regierungspräsidiums Stuttgart ist beabsichtigt, diesen Knotenpunkt noch im Jahre 2011 umzubauen.

Bei der Belagsmaßnahme K 3300 Ortsdurchfahrt Flochberg-Schloßberg sind zunächst noch Abstimmungen mit der Stadt Bopfingen hinsichtlich möglicher Arbeiten im Bereich Wasser/Abwasser zu treffen. Deshalb wird die Maßnahme im Jahr 2012 in die Mittelfristige Finanzplanung aufgenommen.

 

Nachdem für das Programm der Jahre 2011 bis 2014  6,24 Mio. €  (6,48 Mio. € incl. Weilemer Kreuz) zur Verfügung stehen hat der GB Straßenbau eine Prioritätenliste auf der Basis der Zustanderfassung erstellt. Hierzu wurden von den zu bewertenden Abschnitten die ermittelten Einzelwerte herangezogen mathematisch aufbereitet.

 

Folgende Maßnahmen, die in der Straßenzustandserfassung als sanierungsbedürftig dargestellt sind, wurden bereits umgesetzt oder sind in der Mifrifi 2010-2014 enthalten:

 

 

MASSNAHMEN

 

 

 

 

 

erledigt in 2010

 

Euro

 

3

K 3204

Zipplingen - Geislingen

 

16.000

 

16

K 3231

Zumholz - Lindenhof

 

21.000

 

23

K 3239

Dewangen - Fachsenfeld

 

 160.000

 

35

K 3252

L 1080 - Horlachen

 

 370.000

 

50

K 3289

L 1080 - Simmisweiler

 

 23.000

 

54

K 3290

Waldhausen - Simmisweiler

 

 3.000

 

61

K 3301

Abzw. Ohmenheim - Hohlenstein

250.000

 

71

K 3316

Röhrbachtal

 

 

12.000

 

77

K 3328

Tonolzbronn - L 1080

 

 44.000

 

79

K 3333

OD Schrezheim

 

 80.000

 

Gesamtkosten

979.000

 

Tabelle 7: erledigte Maßnahmen in 2010

 

 

MASSNAHMEN

 

 

 

 

 

in Mifrifi 2010 - 2014

 

 

 

Euro

 

4

K 3205

L 1060 - Kirchheim

 

650.000 

 

13

K 3228

Ellwangen - Rindelbach

 

5.863.000 

 

17, 18

K 3232

L 1075 bis zur K 3233 (ohne OD Ramsenstrut)

1.024.000

 

36

K 3253

Ruppertshofen - Hönig

 

1.456.000 

 

37

K3253

Leintal - Utzstetten

 

1.300.000 

 

69

K 3314

und K 3301 OD Kösingen

 

565.000 

 

70

K 3315

Trochtelfingen bis zur K 3316

1.415.000 

 

Gesamtkosten

 

12.273.000

 

Tabelle 8: Maßnahmen in der Mifrifi 2010 - 2014

 

 

 

Folgende Maßnahmen sollen zwischen 2011 und 2014 im Rahmen des Programmes für „Beläge und Deckensanierungen“ umgesetzt werden:

 

 

MASSNAHMEN

 

 

 

 

 

Programm 2011

 

 

 

 

Euro

6

K 3310

Eck am Berg - Tannhausen

 

 

55.000

9

K 3214

Pfahlheim - Halheim

 

 

170.000

14

K 3228

OD Dankoltsweiler

 

 

76.000

46

K 3270

B 29 - Strauben

 

 

180.000

58

K 3298

Dorfmerkingen - L 1080

 

 

46.000

59

K 3299

Dossingen - Dorfmerkingen

 

 

145.000

78

K 3328

Ruppertshofen - Wasserturm

 

47.000

 

K 3319

Kreisverkehr „Weilemer Kreuz

 

241.000

Gesamtkosten 2011

960.000

Tabelle 9: Maßnahmen  Programm 2011

 

 

 

MASSNAHMEN

 

 

 

 

 

Programm 2012

 

 

 

 

Euro

5

K 3207

Unterwilflingen - Geislingen

 

 

120.000

10

K 3216

OD Rattstadt

 

 

 

88.800

22

K 3237

Onatsfeld - Reststück

 

 

100.800

34

K 3251

Kreisgrenze - Horlachen

 

 

346.500

38

K 3255

Durlangen - Tanau

 

 

112.700

40

K 3256

OD Zimmerbach

 

 

149.450

67

K 3314

OD Schweindorf

 

 

82.600

Gesamtkosten 2012

 

 

 

 

1.000.850

Tabelle 10: Maßnahmen Programm 2012

 

 

MASSNAHMEN

 

 

 

 

 

Programm 2013

 

 

 

 

Euro

7, 8

K 3213

Pfahlheim - Walxheim

 

 

644.000

26

K 3242

Adelmannsfelden - Kreisgrenze (Grafenhof)

157.500

32, 33

K 3249

Wildenhöfle - Mittelbronn

 

 

120.400

80

K 3253

OD Birkenlohe

 

 

250.000

39

K 3255

Hertighofen - Spraitbach

 

 

88.200

45

K 3270

Strauben - Kreisgrenze

 

 

337.500

73

K 3316

Utzmemmingen - Landesgrenze

 

45.500

75

K 3319

OD Westhausen

 

 

375.200

Gesamtkosten 2013

 

 

 

 

2.018.300

Tabelle 11: Maßnahmen Programm 2013

 

 

 

MASSNAHMEN

 

 

 

 

 

Programm 2014

 

 

 

 

Euro

1

K 3200

Baldern - Kerkingen

 

 

193.500

11

K 3218

Hirlbach (OD-Grz) - Pfahlheim

 

271.950

12

K 3221

Ellenberg - Hintersteinbach

 

 

252.000

19, 20

K 3233

Burghardsmühle - Leinenfirst

 

225.500

25

K 3241

OD Adelmannsfelden

 

 

126.000

28

K 3244

Hinterbüchelberg - Straßdorf

 

66.000

29

K 3244

OD Lutstrut

 

 

 

94.500

30

K 3244

Lutstrut - Pommertsweiler

 

 

63.000

43

K 3268

Schwäbisch Gmünd - Großdeinbach

 

97.500

44

K 3268

Großdeinbach - Wetzgau

 

 

98.000

47

K 3271

Walkersbachertal - Strauben

 

 

113.400

51, 52

K 3289

Simmisweiler - Arlesberg

 

 

244.200

53

K 3290

Waldhausen - Simmisweiler

 

 

48.000

55

K 3291

Unterkochen - Vierwegzeiger

 

96.000

57

K 3293

Kapfenburg - B 29

 

 

96.000

62

K 3302

OD Ohmenheim

 

 

67.000

64

K 3303

B 466 - Schweindorf

 

 

165.000

66

K 3314

Kösingen - Schweindorf

 

 

181.500

Gesamtkosten 2014

 

 

 

 

2.499.050

Tabelle 12: Maßnahmen Programm 2014

 

Fazit:

 

Die Zustandserfassung und bewertung der Kreisstraßen 2010 hat, wie es auch bei den Kreisstraßen- und Radwegebesichtigungsfahrten der letzten Jahre bereits deutlich erkennbar war, systematisch und nachvollziehbar aufgezeigt, dass sich der Zustand der Kreisstraßen im Vergleich zu 2006 deutlich verbessert hat. Um das riesige Kreisstraßennetz im Ostalbkreis als volkswirtschaftliches Vermögen sinnvoll zu unterhalten, auszubauen und in einem verkehrssicheren Zustand zu erhalten muss dieser Weg auch in den kommenden Jahren konsequent weiter verfolgt und weiterhin ein verstärktes Augenmerk auf die Erhaltung der Kreisstraßen gelegt werden.

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Die in der Sitzungsvorlage dargestellten Maßnahmen sind in die Mittelfristige Finanzplanung einzuplanen.

 

 

Anlagen

Anlagen

 

4 Übersichtskarten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sichtvermerke

 

 

Geschäftsbereichsleiter                            ___________________________________

                                                                      Engelhard

 

Dezernat II                                                        ___________________________________

                                                                      Kurz

 

Landrat                                                        ___________________________________

                                                                      Pavel                                                        

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Sonderprogramm_2011 (1319 KB)    
Anlage 2 2 Sonderprogramm_2012 (1345 KB)    
Anlage 3 3 Sonderprogramm_2013 (1343 KB)    
Anlage 4 4 Sonderprogramm_2014 (1365 KB)