Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Kenntnisnahme Sachverhalt/Begründung
1. Ausgangslage:
Als Fortführung der 2006 begonnenen Information über die Entwicklung der Schülerzahlen im Vollzeit- und Teilzeitbereich an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis wird auch 2010 diese Sitzungsvorlage dem Ausschuss für Bildung und Finanzen zur Kenntnis gegeben.
2. Begründung:
Die Schülerentwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich hat sich vom Jahr 2000 an wie folgt entwickelt:
Siehe hierzu auch die beigefügte Grafik.
Nach mehreren Jahren des kontinuierlichen Anstiegs der Schülerzahlen im Teilzeitbereich muss in diesem Schuljahr wieder ein Rückgang in diesem Bereich verzeichnet werden. Gegenüber 2009 sind es 283 Schüler weniger, gegenüber 2007 ist es ein Plus von 138 Schüler.
In vielen Bereichen der Wirtschaft wird, trotz der aktuellen Wirtschaftskrise, auf einem relativ hohen Niveau ausgebildet. Im Bereich der Industrie ist festzustellen, dass weniger Ausbildungsverträge geschlossen wurden. Dagegen ist unvermindert eine hohe Zahl an Ausbildungsverträgen im Handwerk festzustellen. Dies wirkt sich positiv auf die Schülerzahlen im Teilzeitbereich der Beruflichen Schulen aus.
Auf Grund des weitsichtigen Handelns des Ostalbkreises durch die Erweiterungsbauten an allen 3 Kreisberufsschulzentren in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass jungen Menschen die Möglichkeit gegeben wird, eine vollschulische Berufsausbildung im Ostalbkreis zu erhalten.
Die Beruflichen Schulen des Ostalbkreises haben wiederum flexibel auf die veränderte Situation reagiert und neue Ausbildungsgänge eingerichtet. Folgende neue Ausbildungsgänge wurden eingerichtet bzw. Änderungen vorgenommen:
KBSZ Ellwangen Ø Kaufmännisches Berufskolleg II
Kaufmännische Schule Ø Kaufmännisches Berufskolleg II Schwäbisch Gmünd
Die Schülerzahlen im Vollzeitbereich sind im Vergleich zum Vorjahr um 90 Schüler auf 4.794 Schüler zurückgegangen. Damit liegen sie in etwa auf dem Niveau des Jahres 2005 und damit mit 198 Schülern unter dem Spitzenwert von 2007 mit 4.992 Vollzeitschülern.
Die Eingangsklassen der Beruflichen Gymnasien im Ostalbkreis sind auch in diesem Schuljahr wieder gut belegt. Nach Aussage der Schulleitungen gibt es keine Warteliste mehr. Es hat sich erneut gezeigt, dass es im Bewerbungsverfahren für die Beruflichen Gymnasien wieder viele Mehrfachbewerber gab. Außerdem ist bedauerlich, dass viele „versorgte“ Bewerber ihre noch laufenden Mehrfachbewerbungen nicht zurückziehen. Besonders bedauerlich ist, dass zahlreiche Schüler trotz Zusage zum Schulbeginn einfach nicht kommen und sich auch nicht abmelden. An allen Schulstandorten sind noch wenige Schüleraufnahmen in den Beruflichen Gymnasien möglich.
In Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen und der Agentur für Arbeit Aalen führt der Ostalbkreis jährlich eine Ausbildungsplatzmesse in Aalen und Schwäbisch Gmünd durch. Auch viele Städte und Gemeinden, allgemein bildende Schulen und Betriebe führen Veranstaltungen zur Berufsorientierung und zur Kontaktaufnahme mit den Ausbildungsbetrieben und den Beruflichen Schulen durch. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Schulabgänger rechtzeitig über Ausbildungsmöglichkeiten und Ausbildungsangebote informieren können. Durch Schnupperpraktika wird den Schülern darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten und Neigungen auszuloten.
Im aktuellen Schuljahr setzen sich die Schülerzahlen im Vollzeitbereich wie folgt zusammen:
Bei der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd wurde zu Beginn des Schuljahres erstmalig ein einjähriges Kaufmännisches Berufskolleg II eingerichtet. Die Steigerung der Schülerzahlen auf 111 Schüler/innen in den einjährigen Berufskollegs ist auf die mit 30 Schülern gut belegte neue Klasse zurückzuführen. Die hohe Akzeptanz, gleich im ersten Schuljahr, bestätigt deutlich die Wichtigkeit der Einrichtung dieses Ausbildungsgangs an der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd.
An der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule Schwäbisch Gmünd ist in diesem Schuljahr die einjährige Berufsfachschule nicht mehr zustande gekommen, da nur 5 Anmeldungen vorlagen und tatsächlich 3 Schülerinnen und Schüler die schulische Weiterbildung antreten wollten. Dies deutet darauf hin, dass Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss vermehrt eine Ausbildungsstelle gefunden haben.
Von Seiten der Agentur für Arbeit Aalen wird mitgeteilt, dass in der Summe im Ostalbkreis in diesem Vermittlungsjahr Ausbildungsplätze auf dem Niveau des Jahres 2009 (ca. 3.400 Ausbildungsstellen) zur Verfügung stehen und dass es auch jetzt noch ca. 100 nicht besetzte Ausbildungsstellen gibt. Ebenso wird sich die Zahl der Bewerber auf dem Niveau des Jahres 2009 (ca. 4.400 Bewerber) bewegen. Durch das erweiterte Angebot der Arbeitsagentur von überbetrieblichen Ausbildungsplätzen und von Plätzen für die Einstiegsqualifizierung ist es in den letzten Wochen insgesamt gelungen die Zahl der nicht versorgten Bewerber deutlich zu verringern. Die Arbeitsagentur geht davon aus, dass bis zum Ende des Vermittlungsjahres das sehr gute Ergebnis des Vorjahres (17 nicht vermittelte Bewerber bei ca. rund 100 offenen Stellen) annähernd wieder erreicht werden kann. Dieses Ergebnis konnte auch dadurch erreicht werden, dass aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung weitere Ausbildungswillige in der letzten Phase vermittelt werden konnten. Ein endgültiges Ergebnis kann jedoch erst Ende Oktober vorgelegt werden.
Das Lehrerdefizit an den Beruflichen Schulen des Ostalbkreises ist mit 31 fehlenden Deputaten größer als im Vorjahr (Vorjahr 26). Dies liegt darin begründet, dass es schwierig ist, geeignete Bewerber zur Unterrichtung in den Oberstufen zu finden. Die fehlenden Lehrerdeputate werden durch Überstunden und durch Mehrarbeitsstunden zum Teil aufgefangen. Teilweise muss die Stundentafel gekürzt werden.
3. Fazit:
Nach den vorliegenden Zahlen hat sich die Ausbildungsplatzsituation im Ostalbkreis nicht verschlechtert. Erfreulicherweise ist festzustellen, dass die Zahl der nicht vermittelten Bewerber voraussichtlich wieder auf nahezu Null zurückgehen wird und dass durch die weitsichtige und vorausschauende Planung des Ostalbkreises und seiner Beruflichen Schulen alle Schüler in schulischen Angeboten versorgt und einer verbesserten Qualifizierung zugeführt werden können.
Es ist zu hoffen, dass auch zukünftig die Wirtschaft ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt, um einem Fachkräftemangel vorzubeugen. Dies ist immens wichtig, da die Bevölkerung im Ostalbkreis zukünftig permanent abnehmen wird. Nach den Vorausberechnungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg verringert sich die Bevölkerung im Ostalbkreis allein in der Altersgruppe bis unter 20 Jahren in den nächsten fünf Jahren um 5.432 Personen und in den darauffolgenden fünf Jahren um weitere 4.118 Personen. Es ist festzustellen, dass im Ostalbkreis der Zenit bei den Schülerzahlen in den Beruflichen Schulen im vergangenen Schuljahr erreicht wurde.
Auch zukünftig wird in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, den Kammern, den Innungen und den Schulleitungen dafür Sorge getragen, dass die Jugendlichen einen Ausbildungs- bzw. einen Schulplatz erhalten, um eine erfolgreiche Ausbildung starten zu können.
Finanzierung und Folgekosten
keine
Anlagen
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Sichtvermerke
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