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Vorlage - 133/2010  

 
 
Betreff: Bericht über die Schüleranmeldezahlen für das Schuljahr 2010/2011 im Vollzeitbereich an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsbereich Schulen und Bildung   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Finanzen Kenntnisnahme
11.10.2010 
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Finanzen ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Anlage 1_Schülerentwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich im Ostalbkreis

Antrag der Verwaltung

 

Kenntnisnahme

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1.              Ausgangslage:

 

              Als Fortführung der 2006 begonnenen Information über die Entwicklung der Schülerzahlen im Vollzeit- und Teilzeitbereich an den Beruflichen Schulen im Ostalbkreis wird auch 2010 diese Sitzungsvorlage dem Ausschuss für Bildung und Finanzen zur Kenntnis gegeben.

 

2.              Begründung:

 

              Die Schülerentwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich hat sich vom Jahr 2000 an wie folgt entwickelt:

 

Jahr

Teilzeit

Vollzeit

Insgesamt

2000

7.014

4.130

11.144

2001

7.034

4.253

11.287

2002

6.796

4.393

11.189

2003

6.595

4.611

11.206

2004

6.473

4.702

11.175

2005

6.443

4.829

11.272

2006

6.402

4.896

11.298

2007

6.625

4.992

11.617

2008

6.922

4.840

11.762

2009

7.046

4.884

11.930

vorläufige Zahlen

2010

6.763

4.794

11.557

             

              Siehe hierzu auch die beigefügte Grafik.

 

              Nach mehreren Jahren des kontinuierlichen Anstiegs der Schülerzahlen im Teilzeitbereich muss in diesem Schuljahr wieder ein Rückgang in diesem Bereich verzeichnet werden. Gegenüber 2009 sind es 283 Schüler weniger, gegenüber 2007 ist es ein Plus von 138 Schüler.

 

              In vielen Bereichen der Wirtschaft wird, trotz der aktuellen Wirtschaftskrise, auf einem relativ hohen Niveau ausgebildet. Im Bereich der Industrie ist festzustellen, dass weniger Ausbildungsverträge geschlossen wurden. Dagegen ist unvermindert eine hohe Zahl an Ausbildungsverträgen im Handwerk festzustellen. Dies wirkt sich positiv auf die Schülerzahlen im Teilzeitbereich der Beruflichen Schulen aus.

 

              Auf Grund des weitsichtigen Handelns des Ostalbkreises durch die Erweiterungsbauten an allen 3 Kreisberufsschulzentren in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass jungen Menschen die Möglichkeit gegeben wird, eine vollschulische Berufsausbildung im Ostalbkreis zu erhalten.

 

              Die Beruflichen Schulen des Ostalbkreises haben wiederum flexibel auf die veränderte Situation reagiert und neue Ausbildungsgänge eingerichtet. Folgende neue Ausbildungsgänge wurden eingerichtet bzw. Änderungen vorgenommen:

 

              KBSZ Ellwangen              Ø              Kaufmännisches Berufskolleg II

 

              Kaufmännische Schule              Ø              Kaufmännisches Berufskolleg II

              Schwäbisch Gmünd             

                           

             

              Die Schülerzahlen im Vollzeitbereich sind im Vergleich zum Vorjahr um 90 Schüler auf 4.794 Schüler zurückgegangen. Damit liegen sie in etwa auf dem Niveau des Jahres 2005 und damit mit 198 Schülern unter dem Spitzenwert von 2007 mit 4.992 Vollzeitschülern.

 

              Die Eingangsklassen der Beruflichen Gymnasien im Ostalbkreis sind auch in diesem Schuljahr wieder gut belegt. Nach Aussage der Schulleitungen gibt es keine Warteliste mehr. Es hat sich erneut gezeigt, dass es im Bewerbungsverfahren für die Beruflichen Gymnasien wieder viele Mehrfachbewerber gab. Außerdem ist bedauerlich, dass viele „versorgte“ Bewerber ihre noch laufenden Mehrfachbewerbungen nicht zurückziehen. Besonders bedauerlich ist, dass zahlreiche Schüler trotz Zusage zum Schulbeginn einfach nicht kommen und sich auch nicht abmelden. An allen Schulstandorten sind noch wenige Schüleraufnahmen in den Beruflichen Gymnasien möglich.

 

              In Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen und der Agentur für Arbeit Aalen führt der Ostalbkreis jährlich eine Ausbildungsplatzmesse in Aalen und Schwäbisch Gmünd durch. Auch viele Städte und Gemeinden, allgemein bildende Schulen und Betriebe führen Veranstaltungen zur Berufsorientierung und zur Kontaktaufnahme mit den Ausbildungsbetrieben und den Beruflichen Schulen durch. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Schulabgänger rechtzeitig über Ausbildungsmöglichkeiten und Ausbildungsangebote informieren können. Durch Schnupperpraktika wird den Schülern darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten und Neigungen auszuloten.

 

              Im aktuellen Schuljahr setzen sich die Schülerzahlen im Vollzeitbereich wie folgt zusammen:

             

Schule,

Vollzeitschüler

insgesamt

Gymnasium

vorl. Schüler-zahlen 2009

vorl. Schülerzahlen

2010

weitere

schulische

Ausbildungen

vorl. Schülerzahlen

2009

vorl. Schülerzahlen

2010

Technische Schule

Aalen

Technisches

Gymnasium, Profil

- Gesaltungs- und

  Medientechnik:

- Informationstechnik

- Technik

 

 

84

 

80

81

 

 

87

 

77

82

BVJR (Regelform)

 

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Zweijähriges

Berufskolleg

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Fachschulen

 

Berufsaufbauschulen

13

 

 

189

 

 

88

 

 

47

 

 

89

 

198

 

23

19

 

 

208

 

 

92

 

 

43

 

 

75

 

196

 

23

892   /   902

 

245

246

 

647

656

Kaufmännische

Schule Aalen

Wirtschaftsgymnasium

266

261

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjährige

Berufskollegs

 

123

 

 

130

 

123

 

 

133

519   /   517

 

266

261

 

253

256

Justus-von-Liebig-Schule Aalen

Biotechnologisches Gymnasium

 

Ernährungswissenschaftliches

Gymnasium

 

Sozialwissenschaftliches Gymnasium

 

118

 

 

 

131

 

 

64

 

90

 

 

 

104

 

 

115

Vollzeit Berufsschule Agrarwirtschaft

 

 

BVJKH (Kooperation mit Bohlschule)

 

 

BVJR (Regelform)

 

BEJ

 

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

12

 

 

 

16

 

 

8

 

38

 

 

16

 

 

184

 

 

18

 

18

 

 

 

14

 

 

22

 

33

 

 

9

 

 

159

 

 

17

605   /   581

 

313

309

 

292

272

Summe Kreisberufsschulzentrum Aalen

824

816

 

1.192

1.184

 

 

Die BVJR-Klasse der Justus-von-Liebig-Schule Aalen ist im Vergleich zum Vorjahr von deutlich mehr Schülern nachgefragt worden. Die BVJR-Klasse besuchen Schüler ohne Hauptschulabschluss. Dagegen ist die einjährige Berufsfachschule mit 9 Schülern im Vergleich zum Vorjahr (16) schwächer belegt. Dies deutet darauf hin, dass Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss häufiger eine Ausbildungsstelle erhalten haben.

 

 

 

 

 


Schule,

Vollzeitschüler

insgesamt

Gymnasium

vorl. Schülerzahlen

2009

vorl. Schülerzahlen

2010

weitere

schulische

Ausbildungen

vorl. Schülerzahlen

2009

vorl. Schülerzahlen

2010

Kreisberufsschulzentrum Ellwangen,

gewerbl. Bereich

Technisches

Gymnasium, Profil:

- Gestaltungs-

  und Medientechnik

- Technik

 

 

78

 

68

 

 

79

 

64

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Zweijährige

Berufskollegs

 

94

 

 

37

 

 

27

 

 

195

 

78

 

 

34

 

 

18

 

 

180

499   /   453

 

146

143

 

353

310

Kreisberufsschulzentrum Ellwangen, kaufmännischer Bereich

 

 

 

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

Einjähriges

Berufskolleg II

 

77

 

 

145

 

 

0

 

83

 

 

149

 

 

29

222   /   261

 

 

 

 

222

261

Kreisberufsschulzentrum Ellwangen, hauswirtschaftlicher Bereich

 

 

 

BVJKH (Kooperation mit Mittelhofschule)

 

BVJR (Regelform)

 

BEJ

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjähriges

Berufskolleg

 

14

 

5

 

41

 

 

77

 

 

25

 

14

 

3

 

42

 

 

80

 

 

22

162   /   161

 

 

 

 

162

161

Summe Kreisberufsschulzentrum

Ellwangen

 

146

 

143

 

 

737

 

732

 

 

Beim Kreisberufsschulzentrum Ellwangen, kaufmännischer Bereich, wurde mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 erstmalig ein Kaufmännisches Berufskolleg II eingerichtet. Dieses richtet sich an Absolventinnen und Absolventen des Kauf-männischen Berufskollegs I. Es vertieft die fachtheoretischen und fachpraktischen Kenntnisse und befähigt die Absolventen zur selbstständigen Wahrnehmung kaufmännischer und verwaltender Tätigkeiten. Der Besuch des einjährigen Berufskolleg II führt nach einem erfolgreichen Abschluss zur Fachhochschulreife.

 

Viele der Schülerinnen und Schüler aus den drei Berufskolleg I-Klassen der Kauf-männischen Schule Ellwangen haben auf das Kaufmännische Berufskolleg II gewechselt. Die hohe Akzeptanz, gleich im ersten Schuljahr, bestätigt deutlich die Wichtigkeit der Einrichtung dieses Ausbildungsgangs am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen.

 

 


Schule,

Vollzeitschüler

insgesamt

Gymnasium

vorl. Schülerzahlen

2009

vorl. Schülerzahlen

2010

weitere

schulische

Ausbildungen

vorl. Schülerzahlen

2009

vorl. Schülerzahlen 2010

Gewerbliche Schule Schwäbisch Gmünd

Technisches

Gymnasium, Profil:

- Gestaltungs-

  und Medientechnik

- Informationstechnik

- Technik

 

 

97

 

79

91

 

 

93

 

68

77

BVJR (Regelform)

 

BEJ

 

Einjährige

Berufsfachschulen

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjährige

Berufskollegs

 

Zweijähriges

Berufskolleg

 

Dreijähriges

Berufskolleg

 

Fachschulen

 

Berufsaufbauschule

19

 

38

 

 

78

 

 

81

 

 

82

 

 

52

 

 

52

 

61

 

22

9

 

49

 

 

79

 

 

82

 

 

64

 

 

49

 

 

56

 

56

 

16

752   /   698

 

267

238

 

485

460

Kaufmännische

Schule

Schwäbisch Gmünd

Wirtschaftsgymnasium

434

433

Zweijährige

Berufsfachschule

 

Einjährige

Berufskollegs

179

 

 

 

88

174

 

 

 

111

701   /   718

 

434

433

 

267

285

Agnes-von-Hohenstaufen-Schule

Schwäbisch Gmünd

Ernährungswissenschaftliches

Gymnasium

 

 

250

 

 

240

BVJR (Regelform)

 

 

BEJ

 

Einjährige

Berufsfachschule

 

Zweijährige

Berufsfachschulen

 

Einjährige

Berufskollegs

9

 

 

36

 

 

14

 

 

138

 

 

90

11

 

 

41

 

 

0

 

 

122

 

 

89

537   /   503

 

250

240

 

287

263

Summe Kreisberufsschulzentrum

Schwäbisch Gmünd

 

951

 

911

 

 

1.039

 

1.008

 

              Bei der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd wurde zu Beginn des Schuljahres erstmalig ein einjähriges Kaufmännisches Berufskolleg II eingerichtet. Die Steigerung der Schülerzahlen auf 111 Schüler/innen in den einjährigen Berufskollegs ist auf die mit 30 Schülern gut belegte neue Klasse zurückzuführen. Die hohe Akzeptanz, gleich im ersten Schuljahr, bestätigt deutlich die Wichtigkeit der Einrichtung dieses Ausbildungsgangs an der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd.

 

              An der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule Schwäbisch Gmünd ist in diesem Schuljahr die einjährige Berufsfachschule nicht mehr zustande gekommen, da nur 5 Anmeldungen vorlagen und tatsächlich 3 Schülerinnen und Schüler die schulische Weiterbildung antreten wollten. Dies deutet darauf hin, dass Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss vermehrt eine Ausbildungsstelle gefunden haben.

 

 

              Von Seiten der Agentur für Arbeit Aalen wird mitgeteilt, dass in der Summe im Ostalbkreis in diesem Vermittlungsjahr Ausbildungsplätze auf dem Niveau des Jahres 2009 (ca. 3.400 Ausbildungsstellen) zur Verfügung stehen und dass es auch jetzt noch ca. 100 nicht besetzte Ausbildungsstellen gibt. Ebenso wird sich die Zahl der Bewerber auf dem Niveau des Jahres 2009 (ca. 4.400 Bewerber) bewegen. Durch das erweiterte Angebot der Arbeitsagentur von überbetrieblichen Ausbildungsplätzen und von Plätzen für die Einstiegsqualifizierung ist es in den letzten Wochen insgesamt gelungen die Zahl der nicht versorgten Bewerber deutlich zu verringern. Die Arbeitsagentur geht davon aus, dass bis zum Ende des Vermittlungsjahres das sehr gute Ergebnis des Vorjahres (17 nicht vermittelte Bewerber bei ca. rund 100 offenen Stellen) annähernd wieder erreicht werden kann. Dieses Ergebnis konnte auch dadurch erreicht werden, dass aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung weitere Ausbildungswillige in der letzten Phase vermittelt werden konnten. Ein endgültiges Ergebnis kann jedoch erst Ende Oktober vorgelegt werden.

 

              Das Lehrerdefizit an den Beruflichen Schulen des Ostalbkreises ist mit 31 fehlenden Deputaten größer als im Vorjahr (Vorjahr 26). Dies liegt darin begründet, dass es schwierig ist, geeignete Bewerber zur Unterrichtung in den Oberstufen zu finden. Die fehlenden Lehrerdeputate werden durch Überstunden und durch Mehrarbeitsstunden zum Teil aufgefangen. Teilweise muss die Stundentafel gekürzt werden.

 

3.              Fazit:

 

              Nach den vorliegenden Zahlen hat sich die Ausbildungsplatzsituation im Ostalbkreis nicht verschlechtert. Erfreulicherweise ist festzustellen, dass die Zahl der nicht vermittelten Bewerber voraussichtlich wieder auf nahezu Null zurückgehen wird und dass durch die weitsichtige und vorausschauende Planung des Ostalbkreises und seiner Beruflichen Schulen alle Schüler in schulischen Angeboten versorgt und einer verbesserten Qualifizierung zugeführt werden können.

 

              Es ist zu hoffen, dass auch zukünftig die Wirtschaft ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt, um einem Fachkräftemangel vorzubeugen. Dies ist immens wichtig, da die Bevölkerung im Ostalbkreis zukünftig permanent abnehmen wird. Nach den Vorausberechnungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg verringert sich die Bevölkerung im Ostalbkreis allein in der Altersgruppe bis unter 20 Jahren in den nächsten fünf Jahren um 5.432 Personen und in den darauffolgenden fünf Jahren um weitere 4.118 Personen. Es ist festzustellen, dass im Ostalbkreis der Zenit bei den Schülerzahlen in den Beruflichen Schulen im vergangenen Schuljahr erreicht wurde.

             

              Auch zukünftig wird in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, den               Kammern, den Innungen und den Schulleitungen dafür Sorge getragen, dass               die Jugendlichen einen Ausbildungs- bzw. einen Schulplatz erhalten, um eine               erfolgreiche Ausbildung starten zu können.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

keine

 

 

Anlagen

Anlagen

 

- 1 -

 

 

 

Sichtvermerke

 

Geschäftsbereichsleiter

__________________________________________

 

Maier

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_Schülerentwicklung im Teilzeit- und Vollzeitbereich im Ostalbkreis (20 KB)