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Vorlage - 102/2010  

 
 
Betreff: Zustimmung zur Planung der Sanierung und des Anbaus der Frauenklinik am Ostalb-Klinikum
Status:öffentlich  
Federführend:Ostalb-Klinikum   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Vorberatung
12.10.2010 
Sitzung des Krankenhausausschusses ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
19.10.2010 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   
Anlagen:
Lageplan
Lageplan_Erweiterungsoptionen
Ansicht_Süd Magistrale
Ebene 1
Ebene 2
Ebene 3
Ebene 4

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Der Krankenhausausschuss empfiehlt / der Kreistag beschließt:

 

·         Der vorgestellten Planung für das Projekt Neubau / Sanierung der Frauenklinik am Ostalb-Klinikum Aalen wird zugestimmt.

 

·         Die Verwaltung wird beauftragt, auf dieser Basis die Fördergespräche mit dem Sozialministerium zu führen.

 

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

Am 23.07.2007 hat der Krankenhausausschuss die Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums mit einer ersten Entwurfsplanung und Kostenschätzung für die Sanierung der Frauenklinik am Ostalb-Klinikum beauftragt.

 

Nach Vorstellung verschiedener denkbarer Grundvarianten hat sich der Krankenhausausschuss in seiner Sitzung am 19.07.2008 für:

 

1.     den Neubau der Frauenklinik,

2.     die Sanierung der Bauteile 5 und 6

3.     und den Abriss des Bauteils 7

 

ausgesprochen und die Ausschreibung der Generalplanerleistungen in einem zwei-stufigen VOF-Verfahren beschlossen.

 

In der Sitzung des Krankenhausausschusses am 03.02.2009 wurde nach Empfehlung des Wertungsgremiums das Büro LUDES, München, mit der Generalplanung des Projekts beauftragt.

 

Am 18.05.2009 hat der Krankenhausausschuss der drei-stufigen Zielplanung des Büro LUDES zugestimmt. Diese sieht die Aufteilung des Gesamtprojekts in die drei folgenden Teilprojekte vor:

Projekt A:               Neubau der Frauenklinik incl. Erschließung und Abriss der Personalwohngebäude.

Projekt B:               Endoskopie/Labor.

Projekt C:               Sanierung der Bauteile 5 und 6 sowie Abriss des Bauteils 7.

 

Gleichzeitig wurde die Fortführung der Planung auf Grundlage der Zielplanung beschlossen. Daneben wurde der Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums die Möglichkeit eröffnet, das Teilprojekt B aus der Gesamtmaßnahme vorzuziehen.

 

Im Januar 2010 wurde die Planung der Teilprojekte A und B fertig gestellt und die Haushalts­unterlagen Bau (HU-Bau) beim Sozialministerium Baden-Württemberg eingereicht. Diese wurde durch die Fachberatungsstelle Krankenhausbau des Landesbetriebs „Vermögen und Bau“ bis April 2010 geprüft.

 

Mit der Vorlage 002/2010 wurde der Krankenhausausschuss am 09.02.2010 über den aktuellen Planungsstand informiert und die Betriebsleitung mit der Untersuchung alternativer Planungen für die Teilprojekte B und C beauftragt. Die Prüfung verschiedener Planalternativen ergab jedoch keine Vorteilhaftigkeit hinsichtlich der Kosten sowie organisatorischer und betriebswirtschaftlicher Kriterien.

 

Im April 2010 erhielten wir vom Sozialministerium die Nachricht, dass das Teilprojekt A in das Bauprogramm des Landes 2010/2011 aufgenommen wurde.

 

Im Rahmen der Prüfung durch die „Vermögen und Bau“ wurden durch diese einige Fragestellungen aufgeworfen, die in mehreren Gesprächen auf Fachebene diskutiert wurden.

 

Zuletzt wurde in der Sitzung des Krankenhausausschusses am 20.07.2010 über den Stand der Abstimmungen und Gespräche informiert.

 

Die Diskussions- und Knackpunkte zwischen der „Vermögen und Bau“ und der Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums sowie den planenden Architekten waren im Wesentlichen:

 

1.     Überflächen

Die Prüfung ergab, dass die Planung Flächen über das förderfähige Maß hinaus enthält. Hierunter fallen z.B. die geplanten Flächen für die Elternschule, Warte- und Aufenthaltsbereiche und die Anzahl der Einbettzimmer. Diese Flächen wurden jedoch bewusst eingeplant, es war bekannt, dass sie nicht in voller Höhe förderfähig, aber notwendig sind. Die Elternschule ist ein wichtiges Instrument der Kundenakquise und –bindung, großzügige Warte- und Aufenthaltsbereiche tragen zu einem guten Arbeitsfluss bei und helfen, die Privatsphäre zu wahren. Der in den 80er Jahren gebaute Funktionsbau des Ostalb-Klinikums zeigt, zu welchen Problemen zu kleine bzw. fehlende Warte- und Aufenthaltsbereiche in der täglichen Praxis führen können. Bewusst wurde auch der Anteil der Einbettzimmer höher als förderfähig angesetzt, da wir verstärkt eine Nachfrage nach Einbettzimmern feststellen, gerade im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

 

2.     Teilprojekt B (Endoskopie / Labor)

Leider wurde die begründete Dringlichkeit der Maßnahme Endoskopie von „Vermögen und Bau“ so nicht gesehen und die vom Klinikum vorgeschlagene schnelle Umsetzungsvariante zugunsten einer aus Sicht des Landes nachhaltigeren Variante verworfen. Es wird vorgeschlagen, in einem ersten Schritt das Labor in das Untergeschoss (belichtet aufgrund des Hanggrundstücks) des Neubaus der Frauenklinik zu verlegen und dann die Endoskopie in die heutigen Räume des Labors zu verlagern. Dieser Vorschlag ist in der Sache gut, hat jedoch den Nachteil, dass die Sanierung und Erweiterung der Endoskopie erst nach dem Umzug des Labors in die neue Frauenklinik realisiert werden kann. Das Klinikum wird nun für die Übergangszeit die bisherigen Räumlichkeiten der Endoskopie so weit ertüchtigen, dass ein zeitgemäßes Arbeiten und die Einhaltung aller aktuellen Hygienevorschriften möglich ist. Diese Interimsmaßnahmen werden vom Klinikum selbst finanziert.

 

3.     Erschließung der neuen Frauenklinik (Magistrale)

Der größte Diskussionspunkt mit „Vermögen und Bau“ war die geplante Erschließung des Neubaus der Frauenklinik. Die ursprünglich vom beauftragten Architekturbüro Ludes geplante „Magistrale“, eine neue von Westen nach Osten laufende Erschließungsachse im Anschluss an das Eingangsforum wurde bei der Erstellung der HU-Bau verworfen, da damals mit Kosten von bis zu 5 Mio. € gerechnet wurde. Das Klinikum hat sich dafür entschieden, die Erschließung der neuen Frauenklinik über die bestehenden (etwas verwinkelten) Wege zu realisieren und die begrenzten Mittel besser in patientennahe Bereiche zu investieren.

 

„Vermögen und Bau“ bestand aber nach der Prüfung aus planerischen Gesichtspunkten auf einer voll ausgeprägten mehrgeschossigen Magistrale, die die verschiedenen Gebäudestrukturen des Klinikums verbindet. Die von „Vermögen und Bau“ geforderte Magistrale hätte Kosten von etwa 5 Mio. € verursacht, die vom Klinikum in der HU-Bau vorgeschlagene abgespeckte Variante etwa 750.000 €.

 

Das Klinikum hat daraufhin gemeinsam mit dem Architekturbüro Ludes an einer Alternativlösung gearbeitet, die die planerischen Gedanken von „Vermögen und Bau“ und die begrenzten Mittel für die Maßnahme soweit als möglich in Einklang bringt.

 

Es wurde eine „kleine“ Magistrale (ca. 6 Meter breit) entwickelt, die vom Forum in Ebene 3 bis zum Klinikhotel führt. Von dort wird die Erschließung der Frauenklinik über eine Verbindung mit einer Breite von 2 ½ Metern fortgesetzt.  Dieses Bauwerk wird aufgeständert, so dass die Ebenen 2 und 1 keine baulichen Eingriffe erfahren. Um die Magistrale vom Forum bis zum Klinikhotel zu bauen ist eine Öffnung des Forums an der südlichen Stirnseite notwendig. Im Zuge dieses Eingiffs ist es möglich, eine kostengünstige und zeitgemäße Überdachung des Anfahrtsbereichs für die Rettungswagen vorzunehmen. Die Gesamtkosten dieser Variante belaufen sich auf ca. 1,9 Mio. €.

 

In einem Spitzengespräch mit der Leitung von „Vermögen und Bau“ am 27. Juli 2010 wurde die „kleine“ Magistrale vorgestellt und auch so genehmigt. „Vermögen und Bau“ wird den nun vorliegenden Planungsstand mit der Empfehlung an das Sozialministerium zurückgeben, auf dieser Basis die Fördergespräche zu führen.

 

Die Kostensituation des Projekts Frauenklinik stellt sich nach erfolgter Prüfung durch „Vermögen und Bau“ und den dargestellten Veränderungen wie folgt dar:

 

 

Teilprojekt A: (Neubau Frauenklinik):

ca. 16 Mio. €

Teilprojekt B (Labor / Endoskopie):

ca. 3 Mio. €

Teilprojekt C (Sanierung der Bauteile 5/6, Abriss des Bauteils 7):

ca. 2 Mio. €

Gesamtkosten:

ca. 21 Mio. €

 

 

Die Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums hat seit Aufnahme der Planungen stets deren organisatorische, betriebswirtschaftliche und kostenseitige Gesichtspunkte immer wieder hinterfragt, Alternativen untersucht und Optimierungen herbeigeführt. Mit dem Konsens mit der „Vermögen und Bau“ über die „kleine“ Magistrale ist die Betriebsleitung des Ostalb-Klinikums der Überzeugung, dass die vorgelegte Planung funktional, betriebswirtschaftlich und städtebaulich angemessen und grundsätzlich nicht weiter optimierbar ist.

Anlagen

Anlagen

 

7

 

 

 

Sichtvermerke

 

Krankenhausdirektor

__________________________________________

 

Janischowski

 

 

Koord. Krankenhausdirektor

__________________________________________

 

Luft

 

 

Dezernat II

__________________________________________

 

Kurz

 

 

Landrat

__________________________________________

 

Pavel

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Lageplan (527 KB)    
Anlage 7 2 Lageplan_Erweiterungsoptionen (242 KB)    
Anlage 2 3 Ansicht_Süd Magistrale (87 KB)    
Anlage 3 4 Ebene 1 (70 KB)    
Anlage 4 5 Ebene 2 (225 KB)    
Anlage 5 6 Ebene 3 (210 KB)    
Anlage 6 7 Ebene 4 (207 KB)