Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
1. Der Ausschuss für Bildung und Finanzen / Der Kreistag nimmt Kenntnis vom Gebäudezustandsbericht 2011.
2. Der dargestellten Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen bei den kreiseigenen Liegenschaften sind Grundlage für die Mittelbereitstellung in den Haushaltsplänen der kommenden Jahre. Sachverhalt/Begründung
Die Landkreisverwaltung hat am 30.09.2008 (Vorlage Nr. 148/08) dem Verwaltungs- und Finanzausschuss erstmals einen Gebäudezustandsbericht vorgelegt. Mit dem Gebäudezustandsbericht werden alle im Eigentum des Ostalbkreises stehenden oder durch ihn zu unterhaltenden Gebäude systematisch erfasst und bewertet. Diese Bewertung soll gleichzeitig die Grundlage für notwendige Unterhaltungsmaßnahmen und die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel in den kommenden Haushaltsjahren sein.
Investitionen in die Schulinfrastruktur
Mit den energetischen Sanierungsmaßnahmen des Konjunkturprogrammes II (KP II) der Bundesregierung sind in den letzten Jahren vor allem in die Schulinfrastruktur erhebliche Investitionen getätigt worden. Im Einzelnen sind dies:
Jagsttalschule WesthausenEnergetische Dachsanierung (KP II) 590.000 €
Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch GmündEnergetische Sanierung der Werkstattdächer und der Oberlichtkonstruktionen des Hauptgebäudes (KP II) 3.715.200 €
Erweiterungsbau Bäckerei/Fleischerei 3.900.000 €
Modernisierung von naturwissenschaftlichen Räumen 30.000 €
Kreisberufsschulzentrum EllwangenInnovationszentrum für Anlagen- und Energietechnik Neubau des Innovationszentrums (Gebäude) 313.000 € Beschaffung von Maschinen und Geräten (KP II) 417.000 €
Kreisberufsschulzentrum AalenSanierung des Sporthallenbodens 130.000 €
In den Jahren 2009-2011 hat der Ostalbkreis damit allein 9.095.200 € in die Schul-infrastruktur und Bildung investiert, davon 4.305.200 € (oder 47 %) in energetische Sanierungsmaßnahmen an der Jagsttalschule Westhausen und dem Kreisberufsschul-zentrum Schwäbisch Gmünd (beides KP II-Maßnahmen).
Das Gebäudemanagement hat nach dem Freigabebeschluss des Kreistags frühzeitig mit den entsprechenden Ausschreibungen auf das Konjunkturprogramm II reagiert, um diese Fördermittel auszuschöpfen. Diese Maßnahmen sind bereits zu großen Teilen fertiggestellt. Bei der Realisierung des Innovationszentrums am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen übernimmt das Gebäudemanagement zudem das komplette Leistungsbild der HOAI (Entwurf, Objektplanung, Werkplanung, Ausschreibung, Bauleitung). Damit können Honoraraufwendungen in Höhe von rund 49.900 € eingespart werden.
Der Ostalbkreis versteht es als Verpflichtung, die geschaffene Infrastruktur im Bestand zu sichern und zukünftigen Generationen zur Verfügung zu stellen.
Orientierungswert für den Mitteleinsatz zur Instandhaltung kommunaler Gebäude
Bei der substanziellen Werterhaltung zeigt die Erfahrung, dass eine stetige Bereitstellung der notwendigen Bauunterhaltungsmittel wirtschaftlicher ist als eine Generalsanierung von Gebäuden. Die KGSt[1] hat ein Verfahren zur Mittelbemessung bei der Instandhaltung kommunaler Gebäude entwickelt und in einem KGSt-Bericht[2] aus dem Jahr 2009 dokumentiert. Durch die langjährigen Erfahrungen aus der landes- und bundesweiten Vergleichsringarbeit Gebäudewirtschaft wurden Erfahrungen gewonnen und bei der Entwicklung des Richtwerts zur Mittelbedarfsbemessung berücksichtigt. Der Richtwert orientiert sich am Wiederbeschaffungszeitwert der Liegenschaften und schreibt diesem über die drei Gewichtungsfaktoren Gebäudealter, Technikanteil und Nutzungsart spezifische Eigenschaften zu. Vor allem das Gebäudealter und die teilweise aufwändige Wartung von technischen Anlagen im Hinblick auf neue Sicherheitsanforderungen sind die bestimmenden Faktoren zur nachhaltigen Werterhaltung des kommunalen Vermögens an Verwaltungs- und Schulgebäuden. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet übersteigen deshalb die finanziellen Aufwendungen zur Instandhaltung einer Liegenschaft die reinen Bau- und Herstellungskosten um ein Vielfaches. Die Folgekosten sind deshalb bei jedem Neu- oder Erweiterungsbau sorgfältig zu prüfen und zu bewerten.
Bauunterhaltungsmittel in den Jahren 2006-2010
Der Ostalbkreis hat in den Jahren 2006-2010 durchschnittlich rund 2.961.670 € in die Substanzerhaltung der kreiseigenen Liegenschaften investiert (vgl. Anlage 15). Die Übersicht zu den Soll- und Ist-Werten der Bauunterhaltungsmittel beinhaltet sowohl die im Verwaltungshaushalt bei den jeweiligen Gebäuden bereitgestellten Bauunterhaltungsmittel als auch die im Vermögenshaushalt abgebildeten Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen (z. B. Dachsanierung und Heizungserneuerung im Landratsamt Aalen im Jahr 2009). Die tatsächlich verausgabten Bauunterhaltungsmittel werden in Anlage 15 dem Empfehlungs- und Orientierungswert der KGSt gegenübergestellt. Der empfohlene Wert für die Mittelbereitstellung liegt bei 1,2_% des gewichteten Wiederbeschaffungszeitwerts des jeweiligen Gebäudes. Die Berechnung erfolgt über Gewichtungsfaktoren für Gebäudealter, Technikanteil und nutzungsbedingten Verschleiß und geht so genauer auf die örtliche Gebäudebeschaffenheit ein. Natürlich kann dieses Bemessungsverfahren nur einen Anhaltspunkt für die richtige Mittelbedarfsmessung liefern. In Anlage 15 sind die in den Jahren 2006-2010 eingesetzten Mittel zum Bauunterhalt der einzelnen Liegenschaften dargestellt. Auch unter Einbeziehung der im Vermögenshaushalt dargestellten Investitionen wurde mit durchschnittlich 2.961.670 € der KGSt-Empfehlungswert (4.426.763 €) für die Gebäudeunterhaltung nicht erreicht. Der gewichtete Gebäudewert liegt insgesamt bei 368.896.957 €, womit die vom Ostalbkreis eingesetzten Mittel durchschnittlich 0,8_% betragen und damit unter dem Richtwert von 1,2 % rangieren.
Die in Anlage 15 dargestellten „Investitionen in die Gebäude“ beinhalten auch die Kosten für die Wartung und Reparatur von technischen Anlagen (v. a. Brandmeldeanlagen, automatische Türen, Lüftungsanlagen, Aufzüge). Für diese Wartungs- und Prüfdienstleistungen, die hauptsächlich aus Lohnleistungen bestehen, werden jährlich rund 170.000 € aufgewendet.
Im Haushaltsplan des Ostalbkreises sind die Kostenblöcke Bewirtschaftung der Gebäude (Wasser/Abwasser, Wärmeversorgung, Strom, Reinigung, Abfallentsorgung etc.) und der Bauunterhalt (Reparaturen, Wartung von technischen Anlagen wie Brandmeldeeinrichtungen etc.) gegenseitig deckungsfähig. Durch Einsparungen bei der Bewirtschaftung der Gebäude (v. a. europaweite Ausschreibung von Reinigungsleistungen sowie Optimierung der Eigenreinigung) konnten in der Vergangenheit deshalb Minderausgaben bei der Bewirtschaftung für notwendige Mehrausgaben im Bauunterhalt der Verwaltungs- und Schulgebäude verwendet werden. Die Erfolge bei der Reduzierung der Bewirtschaftungskosten sind auch auf die Zusammenführung aller gebäuderelevanten Aufgaben im Geschäftsbereich Gebäudemanagement und die dortige ganzheitliche Aufgabenwahrnehmung zurückzuführen. Mit der vorliegenden Konzeption kann das Gebäudemanagement gegebenenfalls auch rasch auf neue Förderprogramme von Bund oder Land reagieren.
Zusammensetzung des Gebäudezustandsberichts 2011
Im Zuge der Beratungen zum Haushaltsplan wurde aus der Mitte des Kreistags eine Aufstellung über den Sanierungsstau bei den kreiseigenen Liegenschaften gefordert. Außerdem wurde angeregt, für die Sanierung kreiseigener Gebäude mit dem Schwerpunkt Energieeinsparung in der mittelfristigen Finanzplanung ab 2013 jährlich Mittel in Höhe von 300.000 € bereitzustellen.
Der Bericht soll aufzeigen, welche Investitionen in den kommenden Jahren in den kreiseigenen Liegenschaften anstehen. Die Landkreisverwaltung hat deshalb in diesem Gebäudezustandsbericht für alle kreiseigenen Liegenschaften die in den kommenden Jahren notwendigen Investitionsmaßnahmen zusammengefasst. Der Bericht umfasst die Unterhaltungsmaßnahmen entsprechend dem heutigen Stand. Die im Gebäudezustandsbericht 2008 dargestellten Liegenschaften wurden entsprechend fortgeschrieben.
In den Anlagen 1 bis 12 werden die Verwaltungs- und Schulgebäude einzeln dargestellt und die notwendigen Investitionsmaßnahmen der nächsten Jahre aufgezeigt.
Die Anlage 13 gibt einen Gesamtüberblick über die Investitionsmaßnahmen bei den kreiseigenen Liegenschaften in den kommenden Jahren und die Anlage 14 stellt explizit die in Anlage 13 bereits enthaltenen energetischen Verbesserungen dar.
In der Anlage 15 werden schließlich die in den Jahren 2006-2010 aufgewandten Mittel für die Gebäudeunterhaltung dargestellt und mit dem KGSt-Richtwert von 1,2 % des gewichteten Gebäudewerts verglichen. [1] Die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) ist das von Städten, Gemeinden und Kreisen gemeinsam getragene Entwicklungszentrum des kommunalen Managements. Sie wurde 1949 in Köln gegründet. Gemeinsam mit ihren Mitgliedern und für ihre Mitglieder befasst sich die KGSt mit Führung, Steuerung und Organisation der Kommunalverwaltung. Sie wird finanziert aus den Beiträgen der Mitglieder und Erlösen für besondere Leistungen, zum Beispiel Seminare und Vergleichsringe. Das macht die KGSt unabhängig vom Staat und von politischen Organisationen. Der Ostalbkreis ist Mitglied der KGSt und nimmt am Vergleichsring „Gebäudewirtschaft Landkreise Baden-Württemberg“ teil. [2] Titel: „Instandhaltung kommunaler Gebäude - Budgets ermitteln und Aufwand für Folgejahre planen“, Bericht Nr. 7/2009 vom 26.11.2009, KGSt Köln Finanzierung und Folgekosten
Der Finanzierungsbedarf für die innerhalb der nächsten Jahre durchzuführenden Maßnahmen in den 12 dargestellten Liegenschaften beträgt insgesamt 10.993.200 € (vgl. Anlage 13). Bei den jährlichen Haushaltsplanberatungen können die genannten Beträge als Grundlage für die entsprechende Mittelbereitstellung dienen. Anlagen
Anlage 1 Landratsamt Aalen - Dienststelle Stuttgarter Straße 41 Anlage 2 Landratsamt Schwäbisch Gmünd - Dienststelle Haußmannstraße 29 Anlage 3 Landratsamt Schwäbisch Gmünd - Dienststelle Oberbettringer Straße 166 Anlage 4 Tierheim Dreherhof Anlage 5a KBSZ Aalen - Hauptgebäude (Kaufmännische Schule, Technische Schule) Anlage 5b KBSZ Aalen - Justus-von-Liebig-Schule (Haus- und Landwirtschaftliche Schule) Anlage 5c KBSZ Aalen - Sporthalle Anlage 5d KBSZ Aalen - Cafeteria Anlage 6 KBSZ Ellwangen Anlage 7 KBSZ Schwäbisch Gmünd Anlage 8 Fachschulen für Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd Anlage 9 Schloss-Schule Aalen-Wasseralfingen Anlage 10 Heideschule Mutlangen Anlage 11 Klosterbergschule Schwäbisch Gmünd Anlage 12a Jagsttalschule Westhausen - Hauptgebäude Anlage 12b Jagsttalschule Westhausen - Neubau Anlage 13 Gesamtübersicht: Zusammenstellung der Maßnahmen Anlage 14 Gesamtübersicht: Energetische Maßnahmen Anlage 15 Bauunterhaltungsmittel: Soll- und Ist-Werte
Sichtvermerke
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