Bürgerinformationssystem
EinführungDer Ostalbkreis unterstützt die Bemühungen der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg, die Anteile der erneuerbaren Energien für Strom und Wärme deutlich zu erhöhen. Die bisherigen Initiativen sind weiter zu entwickeln. Das Energiekompetenzzentrum Ostalb e. V. wird gestärkt und ausgebaut. Die Verwaltung legt dazu dem Kreistag in Abstimmung mit dem Trägerverein ein Konzept vor, um ein flächendeckendes Netzwerk aufzubauen. A) Einsatz der
erneuerbaren Energien in und auf den kreiseigenen Gebäuden Der Ostalbkreis
fördert den Einsatz erneuerbarer Energien bei den kreiseigenen Liegenschaften
und möchte auf diese Weise als Vorbild und Wegbereiter für andere Kommunen, für
Unternehmen der freien Wirtschaft aber auch für die Bürgerinnen und Bürger
auftreten. Bei der
Wärmeversorgung der Liegenschaften setzen das Landratsamt Ostalbkreis und die
Klinik-Eigenbetriebe auf den regionalen Energieträger Holz und damit auf eine
Alternative zu den fossilen und endlichen Brennstoffen. Die
umweltfreundliche Stromerzeugung durch Sonneneinstrahlung unterstützt der
Ostalbkreis durch das Bereitstellen von großen Dachflächen der kreiseigenen
Gebäude für Photovoltaikanlagen. Außerdem bezieht die Landkreisverwaltung
Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen in Höhe von 15 % des
Gesamtstrombedarfs von den regionalen Energieversorgern und fördert auch
dadurch den Ausbau der umweltfreundlichen Erzeugung von Energie. 1. Anteil
der erneuerbaren Energien bei der Wärmebereitstellung für die Liegenschaften
des Ostalbkreises Die Landesregierung möchte bis zum Jahr 2020 den Anteil der erneuerbaren Energieträger auf mindestens 16 % der Wärmebereitstellung erhöhen. Der Ostalbkreis hat dieses Ziel bereits heute erreicht und sogar übertroffen. Im Jahr 2008 wurden bei den Kreisgebäuden (v. a. Verwaltungsgebäude, Schulen) 25,2 % der Wärme durch den erneuerbaren Energieträger Holz erzeugt. Bei den drei Kreiskliniken umfasste der Anteil erneuerbarer Energien im Jahr 2009 sogar 38,0 % der insgesamt bereitgestellten Wärme. Diese erfreulich hohen Anteile werden insbesondere durch die Holzhackschnitzelheizungen am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen und dem Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd sowie durch die Holzpelletheizung im Landratsamt Schwäbisch Gmünd (Dienststelle Haußmannstraße 29) erreicht. Die Wärmeversorgung des Ostalbkreishauses in Aalen erfolgt seit Oktober 2009 durch die Kombination einer hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (Blockheizkraftwerk) und einer Holzpelletheizung. Dadurch hat sich der Anteil der erneuerbaren Energieträger an der Wärmebereitstellung noch weiter erhöht. Der Energieträger Holz gibt bei seiner Verbrennung nur so viel Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre ab, wie er beim Wachstum aus dieser aufgenommen und gespeichert hat. Gegenüber den fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Erdöl hat Holz deshalb eine nahezu CO2-neutrale Klimabilanz. Bei einer nachhaltig betriebenen Forstwirtschaft ist Holz als nachwachsender Rohstoff zur Gewinnung von Wärmeenergie den fossilen Energieträgern vorzuziehen, da z. B. das Stoffgemisch Erdöl auch zur Herstellung von Chemieprodukten wie Kunststoff eingesetzt wird. Wärmeverbrauch
der Kreisgebäude (ohne Kliniken) (Verwaltungsgebäude,
Schulen, Gemeinschaftsunterkünfte, Straßenmeistereien)
Für das Jahr 2009 liegen noch nicht alle Abrechnungen vor. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auf Grund der Inbetriebnahme der neuen Wärmeversorgung des Ostalbkreishauses der Anteil erneuerbarer Energieträger zwischenzeitlich deutlich höher liegt, da in diesem Verwaltungsgebäude neben einem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk nun auch eine Holzpelletheizung zum Einsatz kommt. Wärmeverbrauch
der drei Kreiskliniken in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd
Die Klinik-Eigenbetriebe weisen mit einem Erneuerbare-Energien-Anteil von 38 % an der gesamten Wärmebereitstellung im Jahr 2009 einen sehr guten Wert auf. Das Ostalb-Klinikum Aalen bezieht Fernwärme, die zu 60% aus dem Energieträger Holz und zu 40% aus Erdgas gewonnen wird. Am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd ist eine große Holzhackschnitzelheizung in Betrieb, die 37% des dortigen Wärmebedarfs umweltfreundlich und kostengünstig abdeckt. Der Wärmebedarf für die St.-Anna-Virngrund-Klinik in Ellwangen wird ausschließlich über erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke bereitgestellt. Diese Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen werden mit einer hohen Energieeffizienz betrieben und erzeugen gleichzeitig Strom und Wärme. Dies bedeutet gegenüber konventionellen Erdgaskesseln eine Wirkungsgradverbesserung von ca. 16% und steht deshalb für einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. 2. Wärmeversorgung durch den erneuerbaren
Energieträger Holz Die Landkreisverwaltung betreibt in kreiseigenen Gebäuden mehrere Wärmeversorgungsanlagen, die mit dem erneuerbaren Energieträger Holz betrieben werden. Im Folgenden wird auch die Wirkung des Energieträgers Holz bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes dargestellt. Schulgebäude:
Das Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd wird mit den Energieträgern Erdgas und Heizöl beheizt. Da diese Heizungsanlage (Baujahr 1986) inklusive Wärmeerzeugung und -verteilung sich dem Ende ihrer technischen Nutzungsdauer nähert, wurden bereits Planungsüberlegungen zur künftigen Wärmeversorgung des Kreisberufsschulzentrums eingeleitet. Die Wärme für die Gebäude der Sonderschulen wird durch die Energieträger Erdgas und Heizöl erzeugt, wobei bei der Jagsttalschule Westhausen eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (Blockheizkraftwerk) die Schule und das zugehörige Schwimmbad versorgt. Bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen oder sich anderweitig bietenden Möglichkeiten wird auch bei den Schulgebäuden das Ziel einer regenerativen Wärmeversorgung verfolgt. Verwaltungsgebäude:
Die Dienststelle Oberbettringer Straße 166 auf dem Hardt in Schwäbisch Gmünd wird über Fernwärme versorgt. Bei den angemieteten Dienststellen hat die Landkreisverwaltung hingegen keinen unmittelbaren Einfluss auf die Wärmeversorgung der Bürogebäude, die überwiegend mit Erdgas beheizt werden. Bei der Dienststelle Obere Straße 13 in Ellwangen wird jedoch in diesem angemieteten Gebäude eine Holzpelletanlage durch die Landkreisverwaltung betrieben, mit der bisher durchweg positive Erfahrungen gemacht wurden. Einen ausführlichen Überblick zum Wärmeverbrauch aller Liegenschaften legt die Verwaltung mit dem jährlichen Energiebericht dem Kreistag vor.
Besichtigung der neuen Wärmeversorgungsanlage
des Ostalbkreishauses durch den Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung
am 20.10.2009 3. Möglichkeiten zur Nutzung von Solarthermie Die Nutzung von solarthermischen Anlagen bietet sich vor allem bei Wohngebäuden in Niedrigenergiebauweise an, die über großflächige Heizkörper oder Fußbodenheizungen beheizt werden. Da in Verwaltungsgebäuden hohe Vorlauftemperaturen für eine ausreichende Heizung benötigt werden und die Hauptbrauchwassererwärmung in den Wintermonaten stattfindet, ist der Einsatz von Solarthermie nicht möglich bzw. nicht wirtschaftlich. Bei der Energiegewinnung durch solare Einstrahlung setzt die Landkreisverwaltung deshalb auf die Erzeugung von Strom durch photovoltaische Anlagen. 4. Photovoltaikanlagen auf kreiseigenen Gebäuden Im Bereich der Photovoltaikanlagen (Solarstromanlagen) gibt es einerseits die Möglichkeit, die Anlagen eigenverantwortlich zu errichten, zu finanzieren und zu betreiben. Andererseits können die Dachflächen für die Photovoltaiknutzung einem Dritten bereitgestellt werden. Hier hat der Ostalbkreis als eine der ersten Kommunen bereits im Jahr 2005 Überlegungen angestellt und die Dachflächen auf ihre Geeignetheit hin untersucht. Daraufhin wurden im Jahr 2006 auf den Kreisberufsschulzentren Aalen und Schwäbisch Gmünd auf rund 26.900 m² Dachfläche Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung und Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz errichtet. Die Solarstromanlagen werden durch die Firma Welivit new energy GmbH aus Nürnberg innerhalb des „Solarfonds Süddeutschland 2“ betrieben. Als Pachtzins werden 4 % der erzielten Einspeisevergütung an den Ostalbkreis als Eigentümer der Gebäude bezahlt. Im Jahr 2009 konnten so 16.200 € im Kreishaushalt vereinnahmt werden.
Blick auf die Photovoltaikanlage auf dem Hauptgebäude des
Kreisberufsschulzentrums Aalen Neue Photovoltaikanlage auf der Jagsttalschule Westhausen Bei der Jagsttalschule Westhausen wurde mit Mitteln des
Konjunkturpakets II von Juli bis November 2009 eine energetische Sanierung der
Dachflächen durchgeführt. Parallel dazu erfolgte eine öffentliche Ausschreibung
der 2.700 m² großen Dachfläche, die nach der Sanierung nun für die Aufbringung
einer Photovoltaikanlage geeignet war. Mittlerweile ist auf der Jagsttalschule
eine Photovoltaikanlage durch die Fa. JDM Walter Energy GbR, Jagstzell,
installiert worden. Die Anlage verfügt bei 558 Photovoltaikmodulen über eine
Nennleistung von 128 kW. Mit dieser neu erstellten Anlage wird der CO2-Ausstoß
gegenüber der konventionellen Stromerzeugung um rund 80 Tonnen pro Jahr
reduziert werden können. Neue Photovoltaikgemeinschaftsanlage auf dem Ostalbkreishaus Eine Betreibergemeinschaft aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung hat auf dem Ostalbkreishaus eine Photovoltaikgemeinschaftsanlage errichtet. Die Photovoltaikanlage wurde am 21.12.2009 in Betrieb genommen und verfügt bei 80 Modulen über eine Nennleistung von 15,2 kW. Die CO2-Reduzierung beträgt bei dieser Anlage rund 9,5 Tonnen pro Jahr. Dieses Gemeinschaftsprojekt soll im ganzen Kreis Vorbild sein für weitere Bürgergemeinschaftsanlagen im Bereich der erneuerbaren Energien. Überblick über die installierten Photovoltaikanlagen
Zusammengenommen sind auf Dächern von kreiseigenen Gebäuden Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von rund 1.085 kW installiert. Zum Vergleich waren insgesamt im Ostalbkreis zum Stichtag 01.09.2009 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 57.755 kW installiert. Der Ostalbkreis stellt mit 30.000 m² zudem eine sehr große Dachfläche bereit. Der Ostalbkreis betreibt diese Photovoltaikanlagen zwar nicht selbst; er stellt aber die Dachflächen für solche Großanlagen zur Verfügung und trägt auf diese Weise aktiv zum Klimaschutz bei. Wie oben dargestellt hat der Ostalbkreis bereits im Jahr 2005 die Geeignetheit von Dachflächen sämtlicher Liegenschaften untersucht. Damit eine Belegung mit Photovoltaikmodulen sinnvoll ist, müssen verschiedene Faktoren erfüllt sein. Dabei handelt es sich zum einen um den technischen Zustand des Dachaufbaus und ob die Dachflächen in nächster Zeit sanierungsbedürftig sind, da somit eine Photovoltaikanlage zeitweise demontiert werden müsste. Zum anderen spielen auch baurechtliche Vorgaben eine wichtige Rolle. So ist auf dem historischen Gebäude der Galvano- und Leiterplattentechnikschule in Schwäbisch Gmünd aus Gründen des Denkmalschutzes eine Solarstromanlage nicht zulässig (bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Garnisonslazarett aus dem Jahr 1880). Auch bestimmen die Dachneigung und die Südausrichtung der Gebäude, ob eine Photovoltaikanlage sinnvoll ist. Das Gebäudemanagement untersucht fortwährend die technischen Voraussetzungen der Dachflächen und schreibt geeignete Objekte öffentlich zur Verpachtung aus. B) Einsatz
erneuerbarer Energien auf der Fläche des Landkreises I. 1. In der Sitzung vom 3. März 2009 hat der
Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung über die Untersuchung der
Potentiale der erneuerbaren Energien im Ostalbkreis durch das Institut für
Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) - Universität Stuttgart
- beraten. Der Ausschuss hat die Landkreisverwaltung bzw. den Verein
„EnergiekompetenzOstalb e. V.“ (EKO) beauftragt, folgende Ziele zu
verfolgen: 1. Im Wege der Beratung und
Öffentlichkeitsarbeit sollte a) auf die Einrichtung von Photovoltaikanlagen
auf den Dächern von privaten, öffentlichen Gebäuden und auf betrieblichen
Brachflächen b) auf die Einrichtung von Solarkollektoren auf
Dachflächen c) auf den Bau von weiteren Biogasanlagen zur
Erzeugung von Energie aus Gülle und pflanzlichen Abfällen d) die Nutzung der Energie aus Holz hingewirkt
werden. 2. Weiter sollte im Wege der Beratung und
Öffentlichkeitsarbeit auf die Gewinnung von Erdwärme, insbesondere mittels
Erdwärmesonden hingewirkt werden, sobald eine Aussage des Umweltministeriums
zur Durchführung der erforderlichen Verfahren vorliegt. 3. Die Prüfung der Frage, ob vorhandene
Vorranggebiete für Windkraftanlagen sinnvoll erweitert und/oder neue Vorranggebiete
geschaffen werden sollen, sollte an den Regionalverband herangetragen werden. II. Über die Umsetzung dieser Ziele wird folgendes berichtet: Zu 1a) - Photovoltaikanlagen und 1b) - Solarkollektoren: Im Zuge der Beratung ist von den Energieberatern des EKO über die Möglichkeiten unter Einsatz von Photovoltaikanlagen und Solarkollektoren erneuerbare Energie zu gewinnen, informiert worden. Ebenso wie über das Kosten-Nutzenverhältnis und die Möglichkeiten, Zuschüsse bzw. Einspeisevergütungen zu erhalten. Auch haben im Rahmen der Energietage im Landratsamt im November 2009 viele Aussteller Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie ausgestellt und entsprechende Informationen gegeben. Welche Anzahl von Photovoltaikanlagen und Solarkollektoren auf Dachflächen im Ostalbkreis in Betrieb sind, ist nicht bekannt, da solche Anlagen keiner Genehmigung bedürfen. Was die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Freilandflächen anbelangt, bedürfen diese eines Bebauungsplanes, wenn die sog. planungsrechtliche Relevanz gegeben ist. Dies ist im Einzelfall zu beurteilen und hängt vor allem von der Größe und der Ausstrahlung der Anlage auf die Umgebung ab. Der Regionalverband, das Landratsamt und die Städte und Gemeinden sind sich darüber einig, dass gegenüber der Errichtung von Flächenphotovoltaikanlagen auf Ackerflächen Zurückhaltung geübt werden soll. Im Ostalbkreis gibt es bisher für zwei Photovoltaikanlagen Bebauungspläne mit 3,97 Hektar und 2,7 Hektar Fläche (Stadt Neresheim). Die Gemeinde Rainau betreibt einen Bebauungsplan mit einer Fläche von 3,5 Hektar, die Gemeinde Kirchheim mit einer Fläche von ca. 1,5 Hektar Aufstellungsfläche. Aus Photovoltaikanlagen wurden im Jahr 2008 im Ostalbkreis nach Angaben der EnBW ca. 43 Gigawattstunden in das öffentliche Stromnetz eingespeist (Anlage 1). Wie sich diese auf die einzelnen Städte und Gemeinden verteilen, ergibt sich aus Anlage 2. zu 1c):
Biogasanlagen Forciert werden vor allem solche Biogasanlagen, die mit ohnehin anfallenden Biostoffen wie z. B. überschüssiger Gülle, Bioabfällen, Straßenbegleitgrün und Holz aus Landschaftspflege betrieben werden. Zur Zeit werden im Ostalbkreis ca. 20 Biogasanlagen betrieben. Im Jahr 2008 wurden aus Biogasanlagen ca. 43 Gigawattstunden Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist (Anlage 1). Wie diese sich auf die einzelnen Städte und Gemeinden aufteilen, ergibt sich aus Anlage 3. zu 1d): Nutzung der Energie aus Holz Nach Angaben des Forstdezernats bewegt sich die Nutzung von Holz zu Heizzwecken im Ostalbkreis bereits auf einem hohen Niveau. Mit der Inbetriebnahme des neuen Pelletierwerks mit Biomasse-Heizkraftwerk in Ellwangen-Neunheim durch die Natur Eneregie Ostalb GmbH & Co. KG wird bei der Nutzung von Holz ein weiterer enormer Fortschritt erzielt. zu 2.: Geothermie Wie sich aus der Untersuchung der Potentiale erneuerbarer Energien im Ostalbkreis durch das Institut IER ergibt, gibt es im Ostalbkreis ein theoretisches Potential von mehr als 600 Gigawattstunden an Wärme im Jahr aus dem Betrieb von Erdsonden in Verbindung mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen. Deren Betrieb erfordert 200 Gigawattstunden Strom im Jahr. Dem stehen die Risiken gegenüber, die bei den Schadensfällen in der Stadt Stauffen am Oberrhein und im Rems-Murr-Kreis wirksam geworden sind. Auf diese Risiken weist der Geschäftsbereich Wasserwirtschaft im Landratsamt Interessenten hin. Auch wird im Zusammenhang mit der Genehmigung von Bohrungen für Erdsonden in Abstimmung mit dem Umweltministerium die Vorlage eines Bodenprofils und ggf. die Hinzuziehung eines Geologen mit regionalen Kenntnissen verlangt, der die Bohrung begleiten muss. Das Landratsamt ist gegenüber Erdsonden in Verbindung mit Wärmepumpen auch deshalb zurückhaltend, weil nicht sichergestellt ist, dass diese Anlagen im praktischen Betrieb die theoretisch mögliche hohe Wärmeausbeute tatsächlich erreichen. Ein Schwachpunkt ist z. B., dass ein optimaler Übergang der Erdwärme in die Sonde nicht immer erreicht wird und dadurch die Jahresarbeitszahl, das heißt das Verhältnis von gewonnener Erdwärme zur elektrisch aufgewendeter Energie, nicht den hohen Erwartungen entspricht. Darauf wird u. a. in einer zur Zeit laufenden Studie hingewiesen, die von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen auf Vorschlag des Landratsamts Ostalbkreis durchgeführt wird. Bisher sind beim Geschäftsbereich Wasserwirtschaft insgesamt 452 Anzeigen über Bohrungen zur Niederbringung von Erdsonden angezeigt worden. 340 Anlagen mit jeweils zwei Bohrungen für jeweils zwei Erdsonden sind tatsächlich ausgeführt worden. Die Zahl der Anzeigen betrug in den Jahren 2007 58 2008 60 2009 68. zu 3.: Vorranggebiete Windkraftanlagen Die Bitte um Prüfung der Frage, ob vorhandene Vorranggebiete für Windkraftanlagen sinnvoll erweitert und/oder neue Vorranggebiete geschaffen werden sollen, ist im Frühjahr 2009 an den Regionalverband herangetragen worden. Im Jahr 2009 sind im Ostalbkreis ca. 70 Gigawattstunden Strom aus Windkraftanlagen eingespeist worden (Anlage 1). III. Aus der Übersicht in Anlage 1 ergibt sich, dass im Ostalbkreis im Jahr 2008 insgesamt ca. 2350 Gigawattstunden Storm im Jahr benötigt wurden. Davon werden 158 Gigawattstunden im Jahr, also 6,74 % über erneuerbare Energien (ohne Geothermie) abgedeckt. AnlagenAnlage 1-3 Sichtvermerke
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