Antrag der Verwaltung

 

Der Kreistag stimmt der Vergabe der Metallbau- und Verglasungsarbeiten für die energetische Sanierung von Dachflächen und Oberlichtern beim Kreisberufsschul-zentrum Schwäbisch Gmünd an den wirtschaftlichsten Bieter, die Firma Glasdachbau Fischer GmbH, Heilbronn, zum Preis von 718.841,48 €, zu.

 

Sachverhalt / Begründung

 

In der Sitzung am 10.03.2009 hat der Kreistag drei Investitionsprojekte beschlossen, die im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogrammes (Konjunkturprogramm II des Bundes) mit Mitteln aus der Bildungsinfrastrukturpauschale in den kreiseigenen Schulen im Ostalbkreis realisiert werden (vgl. Vorlage Nr. 224/2009). Neben der energetischen Sanierung von Dachflächen der Jagsttalschule Westhausen und der Beschaffung von Maschinen und Geräten für das Innovationszentrum für Anlagen- und Energietechnik am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen ist die energetische Sanierung von Dachflächen und Oberlichtkonstruktionen am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd das umfangreichste der drei Projekte:

 

• Im 1. Bauabschnitt werden seit Ende August 2009 im Werkstattbereich die Glasfenster und die Wärmedämmung der Sheddächer erneuert.
• Im 2. Bauabschnitt werden nun Oberlichtkonstruktionen des Hauptgebäudes energetisch saniert.

 

	Bäckerei / Fleischerei

 

Sporthalle

Erweiter-ungsbau 1.+2. BA

	1. BA: Sheddächer Werkstätten (24 St.)		2. BA: Oberlichter Hauptgebäude (40 St.)

 

 

 

 

 

Bauliche Maßnahmen

 

Der Anfang der Siebzigerjahre begonnene Bau des Kreisberufsschulzentrums in Schwäbisch Gmünd wurde Ende 1975 bezogen. Die wesentlichen Bauteile und die Gebäudehülle, mit Ausnahme des vor wenigen Jahren sanierten Flachdachs des Hauptgebäudes und Teilen des Werkstattbereiches, entsprechen in energetischer Hinsicht nicht mehr den heute gültigen Anforderungen. Im Zuge des 1. Bauabschnitts der Gebäudesanierung werden seit Ende August 2009 die Sheddächer des Werkstattgebäudes und die Übergänge zu den angrenzenden Flachdächern saniert. Bei allen 24 Sheddächern ist bereits die Verglasung erneuert worden. Bei der Hälfte ist auch bereits das Blechdach und die Wärmedämmung neu erstellt, so dass dieser 1. Bauabschnitt voraussichtlich im 2. Quartal 2010 abgeschlossen werden kann.

Im Zuge des nun geplanten 2. Sanierungsabschnitts wird die Glasoberlichtkonstruktion in der Gebäudemitte des Hauptgebäudes saniert.

 

	1. BA: Sheddächer der Werkstätten

 

 

Glaspyramiden Treppenhäuser

2. BA: Oberlichter des Hauptgebäudes

 

Da im Jahr 1975 noch keine Photovoltaikmodule installiert waren, sind auf diesem alten Luftbild die Oberlichtkonstruktionen des Hauptgebäudes deutlicher zu erkennen.

 

 

Im 2. Bauabschnitt sind folgende Sanierungsmaßnahmen vorgesehen:

 

1. Ersatz der einfach verglasten Metall-Glasdachelemente im Aulabereich (Eingangshalle) und über den innenliegenden Klassenräumen.

 

2. Erneuerung der zwischen den Oberlichtkonstruktionen liegenden Regenablaufrinnen und deren kompletten Dämm- und Abdichtungsschichten.

 

3. Erneuerung aller Anschlussbereiche der Glasdachkonstruktion zum Flachdach, zu den angrenzenden Technikzentralen sowie der vertikalen Wandverkleidungen am Gebäudevorsprung.

 

 

 

Die außenliegende Beleuchtung wurde mit dem Neubau des Gebäudes installiert. Auf Grund des hohen Energieverbrauchs war sie nur sehr selten in Betrieb.   Deshalb wird die außenliegende Beleuchtung und deren Tragekonstruktion komplett entfernt und im Inneren des Gebäudes eine effiziente Beleuchtung angebracht.

 

 

Einsparpotential und CO₂-Reduzierung durch die energetische Sanierung

 

Über die bislang einfachverglaste Oberlichtkonstruktion verliert das Hauptgebäude viel Wärmeenergie. Im Zuge der Sanierung erfolgt daher der Einbau einer modernen Wärmeschutzverglasung sowie die Erneuerung der ungedämmten Metallkonstruktion auf den energetisch aktuellen Stand. Insgesamt umfassen die Oberlichtkonstruktionen des Hauptgebäudes rund 950 m² Fensterfläche, die im Zuge der energetischen Sanierung komplett erneuert wird. Durch die Sanierungsmaßnahmen des 2. Bauabschnitts wird eine Reduzierung des Wärmeenergieverbrauchs von rund 350.000 kWh erreicht.

 

Nach Abschluss der Bauabschnitte 1 und 2 wird sich der Wärmeenergiebedarf des Kreisberufsschulzentrums nach Berechnungen des Ingenieurbüros für Bauphysik um 1.350.000 kWh (ca. 25% des Gesamtbedarfs) reduzieren, was einer jährlichen CO₂-Einsparung von rund 453 Tonnen entspricht.

 

 

Vergabeverfahren und Submissionsergebnis

 

Die Bauleistungen wurden nach dem geltenden Vergaberecht ausgeschrieben. Nach dem Submissionstermin für das Hauptgewerk Metallbau- Verglasungsarbeiten am
18. Februar 2010 erfolgte die Auswertung und der Vergabevorschlag durch Herrn Architekt Vornholt, Stuttgart. Von 13 ausgegebenen Leistungsvereichnissen wurden 5 submittiert. Unter den 5 Firmen, die Angebote abgegeben haben, befanden sich 2 Firmen aus dem Ostalbkreis.

 

Die Nebengewerke Dachabdichtungsarbeiten, Gerüstarbeiten und Elektro-installationen werden nach Vergabe der Metallbau- und Verglasungsarbeiten unter Berücksichtigung der von den beauftragten Firmen gemachten Konstruktionsvorgaben detailliert ausgestaltet und ausgeschrieben. Nach der Kostenschätzung des Architekten fallen diese Vergaben in den Zuständigkeitsbereich der Verwaltung.

 

 

Vergabevorschlag

 

Leistungs-beschreibung	Kostenberech-nung vom 20.01.2010	Submissions-ergebnis	Abweichung	Bieter
Metallbau- und Verglasungsarbeiten	800.000 €	718.841,48 €	-81.158,52 €	Fa. Glasdachbau Fischer GmbH, Heilbronn

 

Das wirtschaftlichste Angebot hat die Firma Glasdachbau Fischer GmbH, Heilbronn,

abgegeben. Bei der Fa. Fischer handelt es sich um ein leistungsfähiges und qualifiziertes Unternehmen mit hervorragenden Referenzen (Daimler-Benz, Audi). Bereits im 1. Bauabschnitt (Erneuerung Sheddächer der Werkstätten) hat die Fa. Glasdachbau Fischer das Hauptgewerk „Metallbau- und Verglasungsarbeiten“ zuverlässig und termingerecht ausgeführt.

Finanzierung und Folgekosten

 

Für die energetische Sanierung der Dachflächen und Oberlichter auf den Werkstätten und dem Hauptgebäude des Kreisberufsschulzentrums Schwäbisch Gmünd stehen im Vermögenshaushalt bei der Haushaltsstelle 2.2430.9400 insgesamt 3.745.200 € zur Verfügung. Von diesen Kosten für die Gesamtmaßnahme erhält der Ostalbkreis eine bereits bewilligte Zuweisung aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm von 2.245.510 €, was einer Förderung der Investitionsmaßnahme von 59,96 % entspricht.

 

Die Landkreisverwaltung und der Kreistag haben auf das Konjunkturpaket II der Bundesregierung im Frühjahr 2009 mit eindeutigen Konzepten zur Verwendung der Fördermittel in der Schulinfrastruktur reagiert. Dem Gebäudemanagement waren u. a. durch den Gebäudezustandsbericht die energetischen Schwachstellen bekannt, so dass frühzeitig die Planungen und Ausschreibungsverfahren durchgeführt werden konnten. Durch dieses schnelle Handeln konnten wirtschaftliche Preise erzielt und leistungsfähige Fachunternehmen für die Ausführung gewonnen werden.

 

Die Kosten für den nun anstehenden 2. Bauabschnitt der Dachsanierung belaufen sich nach der Kostenberechnung des Architekten vom 20.01.2010 auf 1.150.000 €.

Auf das zu vergebende Hauptgewerk Metallbau- und Verglasungsarbeiten entfallen 800.000 €. Durch das sehr gute Ausschreibungsergebnis kann der Kostenrahmen für die energetische Sanierung der 40 Oberlichtkonstruktionen und der 4 Glaspyramiden über den Nebentreppenhäusern des Hauptgebäudes eingehalten werden.

 

Anlage

 

Preisspiegel

 

 

Sichtvermerke

 

 

Geschäftsbereichsleiter	__________________________________________
	Langer
Dezernent	__________________________________________
	Wolf
Dezernat II	__________________________________________
	Hubel
Landrat	__________________________________________
	Pavel