Antrag der Verwaltung

Der Jugendhilfeausschuss beschließt als Empfehlung an den Ausschuss für Bildung und Finanzen:

Der Ostalbkreis fördert die Schulsozialarbeit an der Uhland-Realschule Aalen im Umfang einer 50%-Stelle.

Der Personalkostenzuschuss des Ostalbkreises beträgt 50% des zuschussfähigen Entgelts (Arbeitgeberaufwand) für eine sozialpädagogische Fachkraft. Zuschussfähig ist ein Entgelt, dass dem Entgelt einer beim Landratsamt Ostalbkreis vergleichbar beschäftigten und tariflich eingruppierten Fachkraft entspricht.

Der Zuschuss wird nur unter der Voraussetzung gewährt, dass sich die Stadt Aalen als Schulträger in zumindest gleichem Umfang an den Aufwendungen beteiligt. Zusätzliche Aufwendungen wie z. B. Überstunden, Reisekosten usw. sind von der Bezuschussung ausgeschlossen. Ein Sachkostenzuschuss wird nicht gewährt.

Sachverhalt/Begründung

I. Ausgangssituation

Am 17. Juni 2008 wurde auf Empfehlung des Jugendhilfeausschusses, des Sozial-ausschusses und des Verwaltungs- und Finanzausschusses die Konzeption „Schulsozialarbeit/Jugendberufshilfe im Ostalbkreis“ vom Kreistag verabschiedet. Diese Konzeption bildet die Grundlage für Entscheidungen über die Förderung neuer Stellen. Im Jahr 2008 wurden im Haushalt des Ostalbkreises Mittel in Höhe von 300.000 € für den Ausbau der Schulsozialarbeit sowohl an allgemeinbildenden als auch an beruflichen Schulen bereitgestellt.

Seit Verabschiedung der Konzeption wurde die Anzahl der Schulstandorte mehr als verdoppelt, so dass nunmehr an 17 Schulen bzw. Schulzentren Schulsozialarbeit mit einem Stellenumfang von insgesamt 13,0 Stellen angeboten werden kann. Außerdem wurde die Jugendberufshilfe an den Berufsschulzentren Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen um drei Stellen erweitert.

II. Antrag der Stadt Aalen

Bereits im März 2009 hat die Stadt Aalen die Förderung von insgesamt zwei Schulsozialarbeiterstellen an vier Schulen durch den Ostalbkreis beantragt. Aufgrund der schwierigen Haushaltslage hat die Stadt Aalen ihren Antrag im Juli 2009 auf eine Vollzeitstelle und im September 2009 schließlich auf eine 50%-Stelle reduziert. Mit Schreiben vom 6. November 2009 beantragt die Stadt Aalen nun die Förderung einer 50%-Schulsozialarbeiterstelle an der Uhland-Realschule, nachdem sich gezeigt habe, dass hier ein hoher Bedarf für Schulsozialarbeit bestehe.

III. Bewertung des Antrags

Die Uhland-Realschule in Aalen erfüllt die Voraussetzungen für die Förderung der Schulsozialarbeit durch den Ostalbkreis.

Seitens der Schule liegt ein Antrag mit detaillierten Ausführungen vor. Die Uhland-Realschule - eine Kernstadtschule - wird derzeit von 590 Schüler/-innen besucht. Davon haben 10% eine ausländische Staatsangehörigkeit, ca. 30,5% einen Migrationshintergrund. Auch an der Uhland-Realschule gehen gravierende gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen nicht spurlos vorbei. Arbeitslosigkeit, familiäre Trennungserfahrungen, Patchworkfamilien, fehlende oder falsche Medienerziehung und emotionale Verarmung umreißen einige Problemfelder. Viele Schüler/-innen wachsen unter sehr schwierigen Bedingungen auf. Eltern sind oft der deutschen Sprache nicht mächtig, die Schüler/-innen sind häufig nicht beaufsichtigt und brauchen deshalb Begleitung und Orientierung über den schulischen Erziehungsauftrag hinaus. Auch Fälle mit psychischem Hintergrund und teilweise Einbeziehung von Jugendamt und Kinder- und Jugendpsychiatrie in Ellwangen mehren sich.

Mit der Schulsozialarbeit soll diesen Problemen begegnet und die bisherigen Anstrengungen der Schule im Rahmen des entwickelten Leitbildes ergänzt werden.

Finanzierung und Folgekosten

Der Zuschuss des Ostalbkreises zu den Personalkosten beträgt 15.700 € im Jahr 2010. Der Betrag ist im Haushaltsplan 2010 über das „grüne Deckblatt“ auszuweisen.

Anlage:

Antrag der Stadt Aalen vom 06.11.2009

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