Bürgerinformationssystem
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Antrag der Verwaltung
Sachverhalt/Begründung
In der Sitzung des Krankenhausausschusses am 7.4.2009 wurde das Konzept für eine Kinderbetreuungseinrichtung am Ostalb-Klinikum Aalen mündlich erläutert.
Hier nochmals die wesentlichen Kernpunkte:
Ziele einer Kinderbetreuungseinrichtung am Ostalb-Klinikum Aalen • Unternehmensziel bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf • Gewinnung und Erhaltung qualifizierter Fachkräfte in Medizin und Pflege
Ausgangssituation • Knapp 1.050 Beschäftigte im Ostalb-Klinikum • Traditionell hoher Frauenanteil, zurzeit über 80 % • Stark steigender Frauenanteil im Ärztlichen Dienst, zurzeit über 60 % • Im Medizinischen Dienstleistungszentrum am Ostalb-Klinikum arbeiten in den Partnereinrichtungen des Klinikum über 100 Beschäftigte • Bisher noch zu wenige Einrichtungen gerade für Kinder unter 3 Jahren • Öffnungszeiten in bestehenden Einrichtungen sind nicht auf Schichtmodelle in Kliniken zugeschnitten • Vor dem Hintergrund der Bewerbersituation insbesondere im Ärztlichen Dienst braucht das Klinikum ein Angebot, das den Bedürfnissen der Beschäftigten voll Rechnung trägt
Lösung • Kinderbetreuungseinrichtung auf dem Gelände des Klinikums mit auf die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen des Klinikums zugeschnittenen Öffnungszeiten
Umfrage unter den Beschäftigten Das Ostalb-Klinikum beschäftigt sich bereits seit 2007 mit dem Thema Kinderbetreuung. Im Sommer 2007 wurde eine Umfrage bei allen Beschäftigten des Klinikums und den Partnereinrichtungen auf dem Klinikgelände durchgeführt. Im Ergebnis besteht ein Bedarf für eine Kinderbetreuungseinrichtung mit zwei Kinderkrippengruppen (je 10 Plätze) und einer Kindergartengruppe (20 Plätze).
Träger der Kinderbetreuungseinrichtung Im Laufe des Jahres 2007 wurden Kontakte zu verschiedenen Kindergartenträgern geknüpft. Mit der Stadt Aalen konnten die Gespräche im Dezember 2007 konkretisiert werden. Der Oberbürgermeister und der Sozialbürgermeister der Stadt Aalen haben bestätigt, dass eine von der Stadt Aalen betriebene Kinderbetreuungseinrichtung am Standort Ostalb-Klinikum sehr gut in die Pläne der Stadt Aalen für den Ausbau des Betreuungsangebots passt.
Aktueller Diskussionsstand mit der Stadt Aalen Die Stadt Aalen ist bereit, Träger einer Kinderbetreuungseinrichtung am Standort Ostalb-Klinikum zu sein. Diese Einrichtung würde dann nicht nur für Kinder der MitarbeiterInnen des Klinikums da sein, sondern grundsätzlich allen offen stehen. Natürlich werden die MitarbeiterInnen des Klinikums für ein bestimmtes Kontingent ein Vorbelegungsrecht haben.
Die Öffnungszeiten werden grundsätzlich an die Schichtzeiten des Klinikums angepasst. Je nach tatsächlichem Bedarf können die Zeiten in enger Abstimmung zwischen Träger und Klinikum angepasst werden.
Die Stadt Aalen als Träger der Einrichtung und das Klinikum wünschen sich einen Start der Einrichtung für das Kindergartenjahr 2010/2011 im September 2010.
Finanzierung Der Kreistag hat grundsätzlich beschlossen, dass es auf dem Gelände des Klinikums keine anderen Eigentümer als den Ostalbkreis geben soll. Deshalb wird auch die Kinderbetreuungseinrichtung nach dem Modell des Medizinischen Dienstleistungszentrums realisiert werden: Das Ostalb-Klinikum ist Bauherr des Gebäudes und vermietet langfristig (20 Jahre) an den Betreiber Stadt Aalen. Der Betreiber ist zuständig für die beweglichen Einrichtungsgegenstände. Die Stadt Aalen ist zusätzlich auch für die Außenspielgeräte verantwortlich.
Die Baukosten des Gebäudes werden über eine Kreditaufnahme des Klinikums finanziert. Die Miete ist so kalkuliert, dass die Kreditkosten refinanziert werden können und ein finanzielles Risiko für das Klinikum ausgeschlossen ist. Die Kinderbetreuungseinrichtung wird dem Bilanzkreis „Medizinisches Dienstleistungszentrum“ außerhalb der Klinikbilanz zugeordnet.
Aufgrund des vorläufigen Raumprogramms der Stadt Aalen wurde eine erste Kostenschätzung erarbeitet. Diese beläuft sich auf ca. 800.000 € brutto. In dieser Kostenschätzung sind das Mobiliar, Außenspielgeräte und die Erschließung nicht berücksichtigt; diese Kosten werden von der Stadt Aalen übernommen.
Bauliche Umsetzung Im Rahmen der Machbarkeitsstudie Frauenklinik wurde geprüft, wo auf dem Campus des Klinikums eine Kinderbetreuungseinrichtung angesiedelt werden kann ohne die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten des Klinikums zu verbauen.
Im Ergebnis eignet sich der Standort zwischen Bildungszentrum und Streuobstwiese südlich des Klinikums ideal für die Kinderbetreuungseinrichtung. Aus der Anlage 1 ist der Flächenbedarf ersichtlich. Dieser Standort hat folgende Vorteile:
• Bauliche Rücksichtnahme auf bestehende Klinikbauten und deren Nutzung • Zukünftige Entwicklungen des Klinikums werden nicht verbaut • Großer Außenspielbereich kann unproblematisch realisiert werden • Kostengünstiger eingeschossiger Bau kann realisiert werden • Anfahrt über den Platanenweg ist möglich • Kurzer Weg zum Klinikum (Südspange Klinikhotel)
Bei einem Baukostenvolumen von etwa 800.000 € brutto sind die Architektenleistungen nicht öffentlich auszuschreiben. Das bauliche Gesicht des Gesundheitszentrums Ostalb-Klinikum Aalen wurde in den vergangenen neun Jahren von zwei Architekturbüros geprägt, Heinle-Wischer & Partner sowie Büro Isin.
Die Baumaßnahmen des Bilanzkreises „Medizinisches Dienstleistungszentrum“ einschließlich Strahlentherapie und Ambulantem OP-Zentrum wurden ausnahmslos vom Aalener Architekturbüro Isin betreut. Jede dieser Maßnahmen ist über Kredite finanziert, die wiederum über Mietzahlungen der jeweiligen Betreiber refinanziert werden. Aus diesem Grund hat sich das Klinikum für diesen eigenen Bilanzkreis ein Architekturbüro ausgewählt. Angesichts der Kreditfinanzierung und im Vorfeld abzuschließender Mietverträge ist Kostensicherheit und Flexibilität gegenüber Bauherrn und Mietern oberstes Gebot. Da die Kinderbetreuungseinrichtung ebenfalls ein Teil des Bilanzkreises „Medizinisches Dienstleistungszentrum“ sein wird, ist es konsequent, auch diesen Mosaikstein mit dem bisher beauftragten Architekturbüro abzuwickeln.
Das Büro Isin wurde mit der Machbarkeitsstudie „Neubau Frauenklinik“ beauftragt, in deren Zusammenhang im Rahmen der Zielplanung mögliche Standorte für eine Kinderbetreuung analysiert wurden. In dieser Machbarkeitsstudie wurden in Abstimmung mit dem Sozialministerium und dem Krankenhausausschuss auch die optionalen Entwicklungsflächen für das Klinikum und das gesamte Gesundheitszentrum definiert.
Die Vorkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie sind für die Baumaßnahme Kinderbetreuungseinrichtung wertvoll. Das Büro Isin hat bereits verbindlich erklärt, dass im Falle einer Auftragserteilung ein Drittel der für die Machbarkeitsstudie angefallenen Kosten auf das Honorar der Kinderbetreuungseinrichtung angerechnet werden, da bei der Grundlagenermittlung ein großer Aufwand entfällt.
Finanzierung und Folgekosten
Das Klinikum wird als Bauherr die Kinderbetreuungseinrichtung errichten. Die Finanzierung ist über einen Kredit vorzunehmen, der über die Mieterlöse refinanziert wird.
Die für die Finanzierung notwendige Kreditermächtigung wird in den Wirtschaftsplan 2010 aufgenommen.
Anlagen
Anlage 1: Lageplan
Sichtvermerke
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