Antrag der Verwaltung

1.An der Justus-von-Liebig-Schule Aalen wird zum Schuljahresbeginn 2009/2010 eine Berufsfachschule für Zusatzqualifikationen - Schwerpunkt Erzieher/innen -eingerichtet.

2.Die Verwaltung wird beauftragt, dazu die Zustimmung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport gemäß § 30 Schulgesetz einzuholen.

Sachverhalt/Begründung

Durch den Beschluss der Bundesregierung zum Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren sollen bis zum Jahr 2013 für rund ein Drittel dieser Kinder Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Für Baden-Württemberg bedeutet dies, dass rund 60.000 Plätze geschaffen werden sollen, was über 7.000 zusätzliche Fachkräfte erforderlich macht.

Um dieser hohen Nachfrage an qualifizierten Fachkräften entsprechen zu können, gibt es ein großes öffentliches Interesse am Ausbau der entsprechenden Ausbildungsgänge. In diesem Zusammenhang ist auch die Berufsfachschule für Zusatzqualifikationen – Schwerpunkt Erzieher/innen – zu sehen.

Gerade im eher ländlich geprägten Raum können Frauen mit mittlerem Bildungsabschluss über die o. g. Schulart einen neuen und erfolgreichen Einstieg in den Beruf finden, wenn sie die Qualifikation zur Erzieherin erwerben. Außerdem gibt es ein großes Potential an gut ausgebildeten Kinderpfleger/innen die großes Interesse an einer weiteren Qualifikation haben und zum Teil auch die Berufsfachschule für Zusatzqualifikationen – Schwerpunkt Erzieher/innen – besuchen werden.

Seit 1993 bildet die Justus-von-Liebig-Schule Aalen erfolgreich Kinderpflegerinnen, d.h. qualifizierte Zweitkräfte für Kindertageseinrichtungen, aus. Die Schule besitzt durch diesen Ausbildungsgang einen sehr guten Einblick in die pädagogischen Einrichtungen. Durch die Berufsfachschule für Zusatzqualifikationen – Schwerpunkt Erzieher/innen – wird eine aufbauende Schulform eingerichtet. Geeignete Bewerber sind in unserem Einzugsgebiet genügend vorhanden. Die o. g. Schulform passt ausgezeichnet in das Schulprofil der Justus-von-Liebig-Schule Aalen, wenn man bedenkt, dass ab Sommer 2009 an der Schule auch das „Sozialwissenschaftliche Gymnasium“ eingerichtet wird.

Insgesamt kann durch die Erweiterung das sozialpädagogische Profil gestärkt werden. Durch die sozialpädagogischen Schularten kann ein sehr effizienter Einsatz der vorhandenen Lehrerqualifikationen erreicht werden. Der Neubau der Schule vor wenigen Jahren bietet auch sehr gute räumliche Voraussetzungen für die Einrichtung der Berufsfachschule. Da die Schule durch ihre vorhandenen sozialpädagogischen Schularten bereits kompetenter Ansprechpartner für die Tageseinrichtungen ist, kann sie durch die Einrichtung einer Berufsfachschule für Zusatzqualifikationen – Schwerpunkt Erzieher/innen – ihre Kompetenz erweitern und verstärken.

Da die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften im pädagogischen Bereich allgemein steigt, bestehen beste Beschäftigungschancen für die Absolventen der neuen Berufsfachschule. Dies bestätigen auch die Anmeldezahlen am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium und an der Berufsfachschule für Kinderpflege. Bei entsprechender Werbung und Profilstärkung besteht hierbei zum einen eine große Entwicklungschance für dieses Profil und zum anderen auch für die Justus-von-Liebig-Schule Aalen insgesamt.

Die Schule geht, aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen in der Kinderpflege, vom Ostalbkreis als Einzugsbereich aus und sieht diese Schulart als Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten im Ostalbkreis. Aufgrund der schon vorhandenen Schularten (Berufsfachschule für Kinderpflege und Sozialwissenschaftliches Gymnasium) können die Inhalte der Ausbildung durch das vorhandene Personal der Justus-von-Liebig-Schule Aalen weitgehend abgedeckt werden. Eine Aufstockung der Lehrkräfte im sozialpädagogischen Bereich ist wünschenswert.

Durch den Neubau der Justus-von-Liebig-Schule Aalen vor wenigen Jahren ist die Schule in bester Weise für die Anforderungen der Schulart ausgestattet. Fachräume, wie Rhythmikraum, Werkräume, usw. sind bereits vorhanden.

Finanzierung und Folgekosten

Auf den Ostalbkreis kommen keine zusätzlichen Kosten hinzu.

Sichtvermerke