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Vorlage - 259/09  

 
 
Betreff: Nutzungskonzept für das Margaritenhospital in Schwäbisch Gmünd
Status:öffentlich  
Federführend:D e z e r n a t II   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Vorberatung
18.05.2009 
Sitzung des Krankenhausausschusses ungeändert beschlossen   
Kreistag Entscheidung
23.06.2009 
Sitzung des Kreistags ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

Der Krankenhausausschuss empfiehlt:/Der Kreistag beschließt:

 

1.Der Kreistag begrüßt, dass der Ostalbkreis das geplante „Gesundheitshaus Margaritenheim“ in Schwäbisch Gmünd in eigener Regie und Selbstvermarktung umsetzt und stimmt der vorgelegten Nutzungskonzeption grundsätzlich zu.

 

2.Die Ostalb-Klinikum Service GmbH wird mit der weiteren Projektentwicklung für das neue Nutzungskonzept „Gesundheitshaus Margaritenheim“ beauftragt.

 

3.Die Verwaltung wird beauftragt, detailliert zu prüfen, in welcher Rechts- und Organisationsform das „Gesundheitshaus Margaritenheim“ geführt wird.

 

4.Der Krankenhausausschuss und der Kreistag werden dann abschließend über das Nutzungskonzept und die Rechts- und Organisationsform beraten und beschließen.

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1.Ausgangslage:
 

Der Krankenhausausschuss hat in seiner Sitzung am 07. April 2009 einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt und dem Kreistag empfohlen, im Margaritenhospital in Schwäbisch Gmünd ein Gesundheitszentrum in eigener Regie umzusetzen. Die Verwaltung wurde gleichzeitig beauftragt, ein detailliertes Nutzungs- und Betriebskonzept zu entwickeln und die möglichen Rechts- und Organisationsformen für das Gesundheitszentrum aufzuzeigen. Zielrichtung ist, dass zur Realisierung des Gesundheitszentrums keine eigenen Mittel über den Kreishaushalt in Anspruch genommen werden und der Kaufpreis in Höhe von 6,4 Mio. Euro dem Kreishaushalt zugute kommt. Das Gesundheitszentrum muss sich über Mieteinnahmen refinanzieren. Mit der Realisierung sollen die Angebote im Gesundheitsbereich weiter gestärkt werden und es soll für die gesundheitliche Versorgung der Raumschaft Schwäbisch Gmünd ein echter Mehrwert entstehen.
 

Im Zuge der Integration des Margaritenhospitals Schwäbisch Gmünd in die Stauferklinik werden zum Ende dieses Jahres die klinischen Abteilungen des Margaritenhospitals in die neue Familienklinik der Stauferklinik in Mutlangen umziehen. Auf Grund des guten baulichen Zustands und der bestehenden Raumstruktur eignet sich das frei werdende Margaritenhospital hervorragend für die Nutzung als Gesundheitszentrum.

 

  1. Nutzungs- und Betreiberkonzept:

    Wie im Krankenhausausschuss vereinbart, hat die Verwaltung zwischenzeitlich die Ostalb-Klinikum Service GmbH (OaK Service GmbH) mit der Erarbeitung eines Umsetzungs- und Betriebskonzepts beauftragt. Der Geschäftsführer der OaK Service GmbH, Herr Krankenhausdirektor Janischowski, hat mit seinem Team bereits reiche Erfahrungen. So hat er das Projekt „Vom Krankenhaus zum Gesundheitszentrum“ am Ostalb-Klinikum Aalen entwickelt und umgesetzt und gleichzeitig war er Projektentwickler des Medizinisches Dienstleistungszentrum am Ostalb-Klinikum Aalen, das heute erfolgreich betrieben wird.

    Ohne dass bisher mit der Vermarktung begonnen wurde, gibt es bereits jetzt eine Vielzahl von Mietinteressenten. Mit der Eigenvermarktung erhält das Margaritenhospital echte Marktchancen. Unter dem Markenzeichen „Gesundheitshaus Margaritenheim Schwäbisch Gmünd“ hat die OaK Service GmbH in Abstimmung mit dem Landkreis die in der Anlage beigefügte Konzeption erarbeitet.

    Die Aufgabenstellung war, für das zentral gelegene und regional bekannte Margaritenheim ein Nutzungskonzept für das Gesamtgebäude im Rahmen einer klassischen Projektentwicklung zu erarbeiten. Gleichzeitig wurde ein Umsetzungs- und Betriebskonzept entwickelt, damit die gesamte Liegenschaft zukunftsfähig genutzt werden kann. Mit dem „Gesundheitshaus Margaritenheim“ wird eine renommierte Marke neu belebt, der zentrale Standortvorteil in Schwäbisch Gmünd aktiv genutzt und der Markenname zu einer Gesamtphilosophie ausgebaut. Mit dem Ziel der kurzen Wege soll in einem hochmodernen Dienstleistungszentrum Gesundheit und Wohlbefinden unter einem Dach mit einer effektiven medizinischen Vollversorgung und einem innovativen, ganzheitlichen Gesundheitskonzept untergebracht werden.

    In der beiliegenden Konzeption sind bei den einzelnen Stockwerken die bis jetzt vorgesehenen Nutzungen enthalten. Vom Untergeschoss bis zum 4. Obergeschoss ergibt sich eine vermietbare Fläche von 8.017,71 m². Einschließlich der Erschließungswege, Technik- und Kellerräume mit 2.671,56 m² ergibt sich eine Gesamtfläche von 10.689,27 m². Erfreulich ist, dass mit der Vinzenz von Paul gGmbH als Ankermieter die Schwestern aus Untermarchtal in das Margaritenheim zurückkehren.

    Bei der Investitionsbetrachtung sind veranschlagt:

    Grundinvestition6.400.000 
    Ertüchtigung und Umbau des Gebäudes3.600.000 
    Sanierungsstau300.000 

    Gesamtinvestitionssumme10.300.000 

    Diese Kosten müssen über die Mieten refinanziert werden. Bei der Grundinvestition handelt es sich um den Kaufpreis, der dem Landkreis zugute kommt und der zur Finanzierung der Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen an der Stauferklinik zur Integration des Margaritenhospitals veranschlagt ist. Die Kosten für die baulichen Maßnahmen mit rund 3.900.000 € sind geschätzt.

    Der Wirtschaftlichkeitsberechnung liegen folgende Rahmenbedingungen zugrunde:

    Der Jahreserlös (Mieten) ist bei einer Vollvermietung mit 760.000 € kalkuliert. Die Neben- und Betriebskosten werden direkt mit den Nutzern abgewickelt bzw. umgelegt. Dem Gesamtinvestitionsvolumen (einschließlich Kaufpreis) mit rund 10,3 Mio. € liegt eine Kreditlaufzeit und eine Abschreibungszeit von 30 Jahren zugrunde. Bei einem langfristigen durchschnittlichen Zinsbetrag von 4 % ergibt sich ein jährlicher Zinsaufwand von rund 248.000 € und eine jährliche Abschreibung von rund 345.000 €. Für die Instandhaltung wurden 0,74 € monatlich/m² zugrunde gelegt. Dies entspricht rund 72.000 €/Jahr. Bei einem 2-%igen Mietausfallwagnis ergeben sich rund 15.200 €/Jahr. Für die Objektverwaltung sind 74.000 €/Jahr kalkuliert. Damit würde sich das Konzept betriebswirtschaftlich rechnen.
     

3.Rechts- und Organisationsform:

Die Verwaltung ist derzeit in verschiedenen Prüfungen und Gesprächen wegen möglicher Beteiligungen und Trägerschaften. Folgende Möglichkeiten sind derzeit in der Diskussion:

a)Regionaler Beteiligungsfond/Immobiliengesellschaft der Kreissparkasse Ostalb

b)Gründung einer Betreibergesellschaft des Ostalbkreises mit einem Dritten

c)Gründung einer Eigengesellschaft durch den Ostalbkreis in der Rechtsform
einer GmbH oder GmbH & Co. KG

d)Bildung eines neuen Eigenbetriebs oder Einbindung in einen bereits
vorhandenen Eigenbetrieb

Eindeutige Zielrichtung ist, dass der Ostalbkreis aus der Nachnutzung der Immobilie Margaritenheim 6,4 Mio. € für den Kreishaushalt erlösen kann und damit auch der Aufbau des Gesundheitshauses Margaritenheim außerhalb des allgemeinen Haushalts des Ostalbkreises finanziert wird. Unabhängig davon sind bei den o. g. Gestaltungsmodellen auch die Auswirkungen in steuerlicher Hinsicht zu prüfen. Denn im Ergebnis soll eine sinnvolle und nachhaltig tragfähige Nutzungs- und Betreiberkonzeption für das „Gesundheitshaus Margaritenheim“ gefunden werden.

Anlagen

Anlagen

 

Konzept „Gesundheitshaus Margaritenheim“ Schwäbisch Gmünd

 


 

 

Sichtvermerke

 



 

Dezernat II

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Hubel

 

 

Landrat

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Pavel