Antrag der Verwaltung
1) Der Krankenhausausschuss empfiehlt / Der Kreistag beschließt, der vorgelegten Planung eines Parkhauses mit 236 Stellplätzen auf der Basis der Kostenberechnung vom 13.03.2009 in Höhe von 2.522.357 € auf dem Gelände der Stauferklinik zuzustimmen. Die Baufreigabe wird erteilt.
2) Die Finanzierung ist über die Haushalte 2008, 2009 mit einem Betrag von insgesamt 530.000 € und einer Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2010 mit 2.000.000 € abgesichert.
I. Sachverhalt/Begründung
Die für Herbst 2009 anstehende Zusammenführung der beiden Klinikstandorte in Schwäbisch Gmünd und Mutlangen erbringt am Standort Stauferklinik zusätzlichen Bedarf an Parkplätzen.
Nach ausführlicher Diskussion über den günstigsten Standort innerhalb des Klinikgeländes traf der Krankenhausausschuss des Ostalbkreises in seiner Sitzung am 26.02.2008 die Entscheidung, ein Parkhaus südlich des Gebäudes MediCenter I zu errichten. Für das Haushaltsjahr 2008 wurde eine erste Planungsrate in Höhe von 30.000 € bereit gestellt.
In der Sitzung des Krankenhausausschusses am 15.07.2008 wurde die Architektengemeinschaft SGP - Architekten und Stadtplaner, Meckenheim, in Arbeitsgemeinschaft mit dem Büro Schöne, Seeberger, Müller in Schwäbisch Gmünd mit der Planung des Parkhauses beauftragt.
Die vorgenannte Architektengemeinschaft SGP ist Gewinner des im Jahr 2005 ausgelobten Wettbewerbs zur Integration des Margaritenhospitals und zur Restsanierung der Stauferklinik. Im Wettbewerb war die Schaffung von zusätzlichem Parkraum für Patienten und Besucher beinhaltet. Insofern ist die jetzt anstehende Maßnahme ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Fertigstellung des Standorts Stauferklinik.
Die Planung zum Sommer 2008 sah die Erstellung von 330 Parkplätzen vor. Im Rahmen der Beratungen für den Haushalt 2009 mussten jedoch Einschränkungen vorgenommen werden. Der Kreistag des Ostalbkreises stellte mit dem Beschluss des Haushaltsplans 2009 am 09.12.2008 als weitere Rate 500.000 € zur Verfügung. Hinzukommt eine Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2010 mit 2.000.000 €. Die Planung sieht die Erstellung von 236 Stellplätzen im Parkhaus vor. Im Margaritenhospital sind jetzt 103 Stellplätze vorhanden.
II. Planung/Konstruktion/Fassaden
Die Planung der Architektengemeinschaft SGP sieht den Bau einer verzinkten Stahlträgerwerkskonstruktion über fünf Ebenen in „split-level Bauweise“ vor. Neben fünf Behindertenparkplätzen sind an allen weiteren Parkplätzen die Anforderungen der Barrierefreiheit erfüllt. Sämtliche Ebenen sind mit einem Aufzug erschlossen.
Aufgrund der exponierten Lage des Gebäudes könnte der Gestaltung der West- und Südfassade besondere Bedeutung beigemessen werden. Es wäre möglich, an diesen Gebäudeteilen eine Edelstahlgewebekonstruktion anzubringen, welche einerseits den Blick auf die im Gebäude abgestellten Kraftfahrzeuge dämmt und andererseits durch großzügige Unterbrechungen die Dimension des Gebäudes (52 x 35 m) optisch deutlich reduziert. Das Gebäude erhielte somit eine städtebaulich unproblematische Akzeptanz und gleichzeitig einen sehr modernen Charakter. Die Ausschreibung des Parkhauses ist so vorbereitet, dass die angesprochene Fassadengestaltung beinhaltet ist. Im Hinblick auf die in den letzten Monaten deutlich gesunkenen Stahlpreise wird davon ausgegangen, dass dieser städtebaulich wichtige Akzent innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens verwirklicht werden kann.
Entsprechend der Kostenberechnung nach DIN 276 entstehen für das Parkhaus mit 236 Stellplätzen Kosten von 2.522.357 € brutto.
III. Bauzeitplan
Bei Zustimmung des Krankenhausausschusses am 07.04.2009 bzw. des Kreistags am 28.04.2009 kann umgehend die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen. Erfahrungsgemäß ist mit einer Bauzeit von ca. 7 Monaten zu rechnen.
Der Umzug der medizinischen Abteilungen des Margaritenhospitals an den Standort Stauferklinik ist für die Herbstferien 2009 (Woche 26.10. - 30.10.2009) vorgesehen. Bei der oben dargestellten Bauzeit von ca. 7 Monaten ist mit einer Fertigstellung des Parkhauses im Januar / Februar 2010 zu rechnen. Insofern wird es einen Zeitraum von ca. 2 bis 3 Monaten geben, in dem man von einer wirklichen Engpasssituation ausgehen muss. Die Betriebsleitung des Klinikums wird während dieser Zeit einen Appell an alle Mitarbeiter richten, auf die Benutzung des Pkw zu verzichten, Fahrgemeinschaften zu bilden oder verstärkt öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch zu nehmen, um so möglichst viel Parkraum für unsere Patienten und Besucher bereitzustellen.
IV. Finanzierung und Folgekosten
Entsprechend der Kostenberechnung des beauftragten Architekturbüros liegen die Gesamtkosten bei einem Betrag von 2.522.356,88 €. Bei 236 Parkplätzen entspricht dies einem Aufwand von 10.687,95 € pro Stellplatz und liegt somit in einem üblich bekannten Rahmen. Der Kostenberechnung liegen allerdings Preisangaben vom Herbst 2008 zugrunde. Es besteht die Erwartung, dass aufgrund der allgemein ungünstigen Wirtschaftslage und des Verfalls der Stahlpreise günstige Ausschreibungsergebnisse erzielt werden können.
Im Vermögenshaushalt des Jahres 2008 war eine erste Planungsrate von 30.000 € veranschlagt. Der Haushaltsplan 2009 beinhaltet einen Betrag von 500.000 € mit gleichzeitiger Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2010 in Höhe von 2.000.000 €, so dass insgesamt 2.530.000 € bereitstehen.
