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Vorlage - 218/09  

 
 
Betreff: Baufreigabe für das Ambulante OP-Zentrum am Ostalb-Klinikum Aalen
Status:öffentlich  
Federführend:Ostalb-Klinikum   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Kliniken und Gesundheit Entscheidung
07.04.2009 
Sitzung des Krankenhausausschusses ungeändert beschlossen   

Antrag der Verwaltung

Antrag der Verwaltung

 

1.     Der Krankenhausausschuss stimmt der Entwurfsplanung und der Kostenschätzung für das Ambulante OP-Zentrum mit angegliederten Räumen für das operative Augenzentrum am Ostalb-Klinikum zu.

 

2.     Das Ostalb-Klinikum wird zur Kreditaufnahme in Höhe von 1,425 Mio. € im Rahmen des Wirtschaftsplans 2008 ermächtigt.

 

3.     Die Baufreigabe wird erteilt.

 

Sachverhalt/Begründung

Sachverhalt/Begründung

 

1. Kurzzusammenfassung des aktuellen Stands
(Sitzung des Krankenhausausschusses am 25.11.2008):

 

·        Das Ostalb-Klinikum braucht ein vom Zentral-OP getrenntes Ambulantes OP-Zentrum, in dem alle Schritte des Ambulanten Operierens abgearbeitet werden:

1)     Empfang

2)     Patientenvorbereitung

3)     Narkose

4)     Operation

5)     Postoperative Nachbetreuung

6)     Entlassung

 

·        Nach dem Auszug des Geschäftsbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz des Ostalbkreises können im Medizinischen Dienstleistungszentrum die erforderlichen Räume innerhalb von maximal einem halben Jahr hergestellt werden. Dabei wird wie bei den anderen Praxisansiedlungen am Medizinischen Dienstleistungszentrum das Ostalb-Klinikum Bauherr der Umbaumaßnahme sein und der Betreiber des Ambulanten OP-Zentrums Mieter.

 

·        Das Ambulante OP-Zentrum wird von freiberuflich tätigen, mit der wirtschaftlichen Organisation des Ambulanten Operierens vertrauten Anästhesisten betrieben. Die Ambulanten Operationen des Krankenhauses werden von am Klinikum angestellten Operateuren im neuen Ambulanten OP-Zentrum erbracht. Darüber hinaus kann und soll das Ambulante Operationszentrum zusätzliche Operateure aus der Region gewinnen.

 

·        Ein wichtiger Nutzer des Ambulanten OP-Zentrums wird eine operativ tätige Gemeinschaft von Augenärzten unter der Leitung des Augenzentrums Dillingen sein, die mit einigen Aalener Augenärzten eng kooperiert. Seit Dezember 2008 operieren die Augenärzte am Ostalb-Klinikum in einer Interims-Situation auf der Ebene des Zentral-OP’s. Mit dem Ambulanten OP-Zentrum erfolgt auch der Umzug des operativen Augenzentrums in die freien Flächen im Medizinischen Dienstleistungszentrum.

 

2. Betreiber des Ambulanten OP-Zentrums

Das Ostalb-Klinikum hat in den vergangenen Monaten mit verschiedenen niedergelassenen Anästhesisten, die Expertise im Aufbau und Betrieb eines Ambulanten OP-Zentrums haben, gesprochen. Mit der Anästhesiepraxis Dr. Selig aus Dillingen wurden daraufhin vertiefte Gespräche geführt, die in einen letter of intent mündeten. Das Ostalb-Klinikum und die Praxis Dr. Selig verpflichten sich darin, einen Miet- und einen Kooperationsvertrag für das Ambulante OP-Zentrum am Ostalb-Klinikum Aalen zu verhandeln und abzuschließen.

 

Die Praxis Dr. Selig hat am St. Elisabeth Krankenhaus in Dillingen langjährige Erfahrungen in der Organisation und Durchführung von Ambulanten Operationen. Zurzeit baut die Praxis Dr. Selig in Dillingen ein neues Ambulantes OP-Zentrum auf. Im Ostalb-Klinikum ist die Praxis Dr. Selig seit Ende 2008 als Anästhesie-Dienstleister für die Ambulanten Augenoperationen durch das Augenzentrum Dillingen tätig.

 

Nach erfolgter Baufreigabe werden die Parteien die Anlagen zum Miet- und Kooperationsvertrag (z.B. Baubeschreibung, Bauablaufplan, Geräteausstattung) erstellen, die Vertragsverhandlungen abschließen und in die Umsetzungsphase treten.

 

3. Entwurfsplanung (Anlage 1 und 2)

Mit der Generalplanung der für das Ambulante OP-Zentrum notwendigen Umbaumaßnahmen im Medizinischen Dienstleistungszentrum wurde das Architekturbüro Isin beauftragt, da das gesamte Gebäude und die bisherigen Umbaumaßnahmen von diesem Büro geplant wurden.

 

Im Laufe der Monate Februar und März fanden verschiedene Planungssitzungen statt. Dabei wurden erste Entwürfe, das Raumprogramm und die inhaltliche Zusammenarbeit diskutiert. Die Gespräche mündeten in die vorliegende Entwurfplanung.

 

Das Ambulante OP-Zentrum und die Praxisräume des operativen Augenzentrums sind aus organisatorischen Gründen Tür an Tür lokalisiert. Der Umbau für die beiden Nutzungen ist deshalb in einem Zug auszuführen. Von den 4 freien Modulen in Ebene 5 des Medizinischen Dienstleistungszentrums benötigen die Nutzungseinheiten Ambulantes OP-Zentrum und Augenklinik zwei Module (Modul 2 und Modul 3). Dabei muss dass Ambulante OP-Zentrum aufgrund der günstigen Lage zum Bettenaufzug in Modul 3 lokalisiert sein.

 

4. Kostenschätzung (Anlage 3)

Die vorliegende Kostenschätzung ergibt für die Umbauten zum Ambulanten OP-Zentrum incl. der Einheit für die Augenärzte Gesamtkosten in Höhe von brutto ca. 1,425 Mio. €. Dabei entfallen 1,073 Mio. € auf die Kostengruppen ohne Medizintechnik (siehe Anlage 3) und ca. 0,35 Mio. € auf die Medizintechnik. Die Kosten der Medizintechnik enthalten z.B. Operationstische, Operationslampen, Deckenversorgungseinheiten, medizinische Gasversorgung, Überwachungssysteme. Medizintechnische Einrichtungen, die direkt mit dem Gebäude verbunden sind, werden vom Vermieter (Klinikum) gestellt, loses medizintechnisches Gerät wie Narkosegeräte oder Überwachungsmonitore stellt der Mieter.

 

Die Umbaukosten sowie der aktuelle Restwert der notwendigen Flächen werden durch die Mieterlöse refinanziert. Für die Festlegung der Kostenmiete wird der aktuelle Restwert pro m² bewertet und die notwendigen Umbaukosten mit einem Prozentsatz bezogen auf die Brutto-Baukosten, der Zins- und Tilgungsaufwendungen des Klinikums deckt, mit eingerechnet. Das gleiche Verfahren wurde bei der Praxis für Strahlentherapie und der Praxis für Radiologie angewandt. Zusätzlich werden Nebenkosten gemäß der Betriebskostenverordnung berechnet.

 

5. Ausblick - Nutzungen für die Module 4 und 5

Das Ambulante OP-Zentrum und die Augenklinik belegen die Module 2 und 3. Durch den Auszug des Geschäftsbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz werden zudem die Module 4 und 5 frei.

 

Etwa 2/3 der Fläche des Moduls 4 wird später vom Wundzentrum Ostalb unter der Leitung von Chefarzt Dr. Wirsing belegt. Das Wundzentrum ist zurzeit in Ebene 2, Modul 2 des Medizinischen Dienstleistungszentrums untergebracht. Diese Flächen sind für die steigenden Patientenzahlen des Wundzentrums zu klein, die Räume nicht ideal aufgrund der Lage im Untergeschoss mit nur teilweise natürlichem Lichteinfall über Lichthöfe. Bis spätestens Ende 2009 sind diese Flächen zudem der Radiologischen Praxis Aalen vertraglich zur Anmietung zugesagt. Die Radiologische Praxis hat dringenden Bedarf an Nebenräumen (Umkleiden, Archiv, Sozialraum...).

 

Für das Modul 5 steht noch keine endgültige Nutzung fest. Es gibt mehrere Varianten, die derzeit auf Ihre Realisierbarkeit geprüft werden. Dabei wird auch intensiv geprüft, ob die dringend notwendige und bereits beschlossene Erweiterung / Sanierung der Endoskopie vorverlegt werden kann, indem nicht patientennahe Nutzungseinheiten in Ebene 2 des Haupthauses in die freie Ebene 5 des Medizinischen Dienstleistungszentrums verlagert werden können und dadurch Raum für die Sanierung / Erweiterung der Endoskopie frei wird. Konkrete Vorschläge für die Module 4 und 5 werden in der nächsten Krankenhausausschusssitzung vorgestellt, da hier noch einige Zeit für die Alternativenbewertung bzw. Nutzer-/Mietergespräche benötigt wird.

 

Finanzierung und Folgekosten

Finanzierung und Folgekosten

 

Der Mietzins ist kostendeckend (Abschreibung und Finanzierungskosten). Das Projekt belastet nicht das Betriebsergebnis des Ostalb-Klinikums.

 

Im Vermögensplan des Ostalb-Klinikums Aalen für das Wirtschaftsjahr 2008 ist die Maßnahme mit 2,0 Mio. € finanziert. Die vorgesehene Kreditaufnahme in Höhe von 2,0 Mio. € hat das Regierungspräsidium Stuttgart mit Erlass vom 7.1.2008 genehmigt.

 

Anlagen

Anlagen

 

Anlage 1: Entwurfsplan Modul 2

Anlage 2: Entwurfsplan Modul 3

Anlage 3: Kostenschätzung

 

 


 

 

Sichtvermerke

 

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Janischowski


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Dezernat II

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Hubel

Landrat

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Pavel